Connect with us

Gesundheit

Gesundheitsminister Hoch: Die medizinische Versorgung im Rhein-Lahn-Kreis ist gut! Ernsthaft?

Veröffentlicht

am

Gesundheitsminister Hoch: Die medizinische Versorgung im Rhein-Lahn-Kreis ist gut! Ernsthaft?
Foto: BEN Kurier - Fotomontage

BAD EMS Nach den Schließungen der Kliniken in Nassau und Bad Ems, folgte die Teilauflösung in Lahnstein. Heute früh kam der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister in das Kreishaus in Bad Ems, um die Lage vor ort zu besprechen, zumal nun auch das Paulinenstift in Nastätten durch den vorläufigen Ausstieg der Sana bei den GKM Verhandlungen in den Fokus geraten ist.

Doch was wäre, wenn das GKM Insolvenz anmelden müsste? Der Landrat Jörg Denninghoff klärte auf. Gemeinsam mit dem Rhein-Hunsrück-Kreis soll ein Gutachten erstellt werden, aus dem hervorgehen soll, was der Kreis leisten müsste, wenn das Heilig-Geist-Hospital in Boppard und das Nastätter Paulinenstieft in Schieflage geraten sollten. Schon seit langem wird über die Zukunft des Bopparder Krankenhauses spekuliert. Das Paulinenstift in Nastätten gilt als Grundversorger für den Rhein-Lahn-Kreis und wurde bisher im GKM gestützt.

Anzeige

Mittlerweile werden die Rufe aus der Koblenzer Kommunalpolitik laut, dass sich auch der Rhein-Lahn-Kreis an den Kosten beteiligen soll. Woher das Geld kommen soll ist die eine Frage, viel drängender müsste es lauten, weshalb die GKM Verantwortlichen sich verwundert die Augen rieben, als die Sana als möglicher Übernahmekandidat ausstieg? Trotzdem bereitet sich der Kreis auf den schlimmsten anzunehmenden Fall mit einem Gutachten, das zu einem Kommunalkrankenhaus führen könnte.

Anzeige

Der Gesundheitsminister erkannte an, dass es im ländlichen Raum Schwierigkeiten mit der ärztlichen Versorgung geben würde. Die Verantwortung darin sah er in der kassenärztlichen Vereinigung. Die Krankenhausversorgung zum jetzigen Zeitpunkt sah er jedoch als gut an im Vergleich zu anderen Kreisen. Das Empfinden in der Bevölkerung sei subjektiv negativ, würde aber nicht dem tatsächlichen Stand entsprechen. Schon einmal irrte sich der Gesundheitsminister gewaltig. Im Februar 2023 ließ er verlauten, dass die medizinische Notfallversorgung im Rhein-Lahn-Kreis gesichert wäre. Wir berichteten hier. Damals behauptete er, dass sich nach der Schließung der Paracelsus-Klinik in Bad Ems die Anfahrtszeit zum nächstgelegenen Krankenhaus lediglich um 40 Sekunden erhöhen würde. Wir hatten das seinerzeit vond er Kurstadt aus vorgerechnet. Dafür müsste der Krankenwagen im Schnitt zwischen 116,31 km/h (evangelische Stift Koblenz) bis 168,92 km/h (Bundeswehrlazarett) fahren. Unmöglich.

Schon damals warnten wir im BEN Kurier vor möglichen Todesfällen, weil die Kliniken nicht rechtzeitig erreicht werden können. Dabei ungeachtet, dass mittlerweile viele Hospitäler gar keine Notfallpatienten mehr aufnehmen, weil es keine freien Betten mehr gibt. Zwischenzeitlich melden verschiedene Allgemeinmediziner Todesfälle, die vermieden werden hätten, wenn die Patienten einen freien Krankenhausplatz bekommen oder überhaupt rechtzeitig ein freies Krankenhaus erreichen würden.

Etwa 3500 Patienten wurden jährlich akut in der Paracelsus-Klinik versorgt. Die plötzlich eintretenden Notfälle stehen jetzt immer häufiger mit den Sanitätern vor Ort vor der Herausforderung, überhaupt ein Krankenhausbett zu finden. Andererseits teilte Clemens Hoch in Bezug auf das Paulinenstift in Nastätten mit, dass nicht rein aus wirtschaftlichen Gründen entschieden werden darf. Dazu würde aber auch gehören, dass der Kreis sich um die Finanzierung kümmern müsste, wenn es ein Krankenhaus haben möchte.

Möchte? An dieser Stelle muss hinterfragt werden. Wer trägt die Verantwortung für Todesfälle oder schwere Komplikationen, wenn ein Patient kein Krankenhaus mit freuen Betten erreichen kann? Hier dürfte jeder Todesfall einer zu viel sein und dafür muss auch ein Bundesland die Verantwortung übernehmen und kann das nicht alleine auf eine Kommunalpolitik abschieben.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
1 Comment

1 Comments

  1. Ralf Hartenfels

    6. März 2024 at 15:06

    Immer wieder stellen Politiker ihre fachliche Inkompetenz unter Beweis, in dem sie prisante Themen vollkommen ignorieren und heruterzuspielen. Was sich unser Gesundheitsminister in Sachen Gesundheitspolitik hier erlaubt, schlägt dem Fass den Boden raus.
    Wie lange müssen wir uns noch von solch fremdgesteuerten Ignoranten und offensichtlichen “Dummköpfen” an der Nase herumführen lassen.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gesundheit

Glückwunsch: Plastische Chirurgie in Bad Emser Paracelsus-Klinik eröffnet

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier

BAD EMS Für Dr. Donya Heinrich ein großer Schritt. Von der plastischen Chirurgie in Lahnstein wagte sie nun den Schritt in die Selbständigkeit und eröffnete ihre eigene Praxis im Gebäude der Paracelsus-Klinik in Bad Ems und das könnte ein erstes kleines Signal für die Wiederbelebung des Standortes in der Kurstadt sein. Neben dem Zahnarzt Dr. Blum und der Praxis für Gastroenterologie und Kardiologie füllen sich jetzt die Räumlichkeiten mit der ästhetischen Chirurgie.

Anzeige

Wer an plastische Behandlungen denkt, vermutet dahinter zunächst Verschönerungen für Menschen mit großen Geldbeutel, doch das ist falsch. Auch Kassenpatienten sind häufige Patienten oder Gäste in den neu gestalten Räumen in der Paracelsus-Klinik. Mal geht es um die Behandlung eines Muttermals, abstehenden Ohren, Handschmerzen oder auch um die Entfernung von Hautkrebs. Alles Leistungen, die von Dr. Donya Heinrich erbracht werden. Dabei endet auch die plastische Chirurgie nicht beim Fettabsaugen oder der Brustvergrößerung.

Anzeige
video
play-sharp-fill

Dazu zählen auch chirurgische Behandlungen nach Unfällen vom Gesicht, über die Hände bis hin zu den Füßen. Und wer dann doch den Körper schönheitschirurgisch behandeln lassen möchte, der darf sich natürlich auch an die klassischen Falten heranwagen. Nicht immer muss es direkt ein Facelift sein. Hyaloron- oder Botoxspritzen gehören zum Alltag der klassischen ästhetischen Verfahren. Kleinere chirurgische Eingriffe werden ambulant in zwei modernen Operationssälen in den Räumlichkeiten der Praxis durchgeführt. Größere Operationen führt Dr. Donya Heinrich im Paulinenstift in Nastätten durch.

Anzeige

Dabei wurde eines am Ende recht deutlich: Bad Ems ist nicht Düsseldorf und die Preise der Schönheitschirurgie sind durchaus preiswert und heute nicht mehr nur ein Luxusvergnügen. Ein reines Frauenvergnügen, mit dem sich die Männer dann schmücken dürfen? Schon lange nicht mehr. Auch die Herren der Schöpfung haben längst erkannt, dass sie ihren potenziellen Marktwert durch kleine Eingriffe steigern können und das Altern nicht nur die Damen betrifft.

Der Bad Emser Stadtbürgermeister Oliver Krügel gratulierte Dr. Donya Heinrich zur Eröffnung der plastischen Chirurgie

Und wenn es einmal soweit ist, sollte man sich in die Hände von erfahrenen Ärzten begeben. Dr. Donya Heinrich studierte von 2002 Medizin an der Universität in Heidelberg und erlangte dort ihren Doktorgrad. 2010 bildete sie sich weiter in der Allgemein- und Viszeralchirurgie bevor es zur Unfallchirurgie und Notfallmedizin ging. 2013 wechselte die Ärztin in die Koblenzer Klinik für Plastische- und Handchirurgie.  Dort erlangte sie auch den Facharzttitel der Platischen- und Handchirurgie bevor sie von 2017 an die Sektion Plastische- und Handchirurgie am St. Elisabeth-Krankenhaus in Lahnstein leitete und Koblenz aesthetics gründete.

Nebenbei erhielt sie nach Prüfung in Brüssel die europäische Zusatzqualifikation zur europäischen Fachärztin für plastische Chirurgie. Nebenbei arbeitete sie bei Auslandseinsätzen in verschiedenen Kliniken und engagiert sich noch heute im humanitären Bereich bei Humanity First in Benin in Westafrika. Ein beeindruckender Lebenslauf der verheirateten Mutter von zwei Töchtern. Dank der Lahnsteinerin wird der Gesundheitsstandort Bad Ems wieder gestärkt. Termin kann man direkt über die Webseite https://www.plastische-aesthetische-chirurgie-bad-ems.de vereinbaren oder telefonisch unter 02603-9683900.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Gesundheit

Hallo Henry: Neuer Krankentransportwagen für das DRK Diez

Veröffentlicht

am

von

DIEZ Der Rhein-Lahn-Kreis sowie der DRK Ortsverein Diez haben gemeinsam einen Krankentransportwagen beschafft. Am Sonntag wurde dieser gemeinsam vom Rhein-Lahn-Kreis sowie dem DRK Ortsverein Diez beschaffte Krankentransportwagen (KTW) offiziell in Dienst gestellt. Eingeladen waren zu dieser Veranstaltung u. a. Vertreter aus dem Land- und Kreistag, sowie kommunale politische Vertreter (Bürgermeisterin der VG Diez und Bürgermeisterin der Stadt Diez). Anwesend waren auch zahlreiche Mitglieder des DRK Ortsvereins Diez und Katzenelnbogen, Leitende Notärzte, Organisatorische Leiter und SEG Zugführer sowie viele Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehr Diez-Freiendiez und auch Vertreter von Katastrophenschutzeinheiten des Kreises.

video
play-sharp-fill

Anzeige

Die Einsegnung beider Fahrzeuge erfolgte durch Karin Stump (Kath. Pfarrei St. Christopherus) und Kerstin Lüderitz (Ev. Jakobusgemeinde), die sich dankenswerterweise bereit erklärten, dies zu übernehmen. Das Fahrzeug wird dem DRK Ortsverein für Einsätze und Übungen der Schnelleinsatzgruppe des Rhein-Lahn-Kreises, sowie auch dem Katastrophenschutz zur Verfügung gestellt.

Anzeige

Das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich mit 40 % und der Rhein-Lahn-Kreis als kommunaler Aufgabenträger mit 25 % der förderungsfähigen Kosten. Der DRK Ortsverein übernimmt die restlichen Kosten.

Im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens erhielt die Fa. Elbe den Zuschlag. Auch hier war ein Vertreter vor Ort. Landrat Jörg Denninghoff bedankte sich bei dem DRK Ortsverein Diez, insbesondere bei dem Zweiten Vorsitzenden Frank Fachinger sowie bei dem Stellv. Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Marcus Grün für die äußerst konstruktive und zeitintensive Zusammenarbeit bei der Beschaffung dieses Fahrzeugs. Auch sei dem DRK Ortsverein Diez für die hervorragende Organisation dieser Veranstaltung gedankt.

Auch der 1. Vorsitzende des DRK OV Diez, Michael Schnatz, begrüßte die Umsetzung der Beschaffung dieses neuen Einsatzfahrzeuges (Text: Rhein-Lahn-Kreis).

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Gesundheit

Unklare Lage am Paulinenstift: Viele offene Fragen und noch mehr Gerüchte

Veröffentlicht

am

von

Foto: Marco Ludwig

NASTÄTTEN Immer wieder wird derzeit über den Fortbestand des Krankenhauses Paulinenstift in Nastätten gesprochen. Dabei sind viele Fragen offen und leider auch noch mehr Gerüchte im Umlauf. Fakt ist: Die gGmbH Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM), zu dem das Krankenhaus in Nastätten gehört, hat den Versorgungsauftrag vom Land und steht damit in der Verantwortung. Dazu gehören alle 5 Standorte (Mayen, Koblenz Kemperhof, Koblenz Ev. Stift, Boppard und Nastätten). Die Positionierung des Gesundheitsministers ist eindeutig: Nastätten ist bedarfsnotwendig und kann nicht separat rausgelöst werden.

Diskussion um das Paulinenstift in Nastätten: SPD fordert Klarheit in der weiteren Debatte

Mit Aufkommen der Diskussion hat Landrat Jörg Denninghoff gemeinsam mit seinem Kollegen Volker Boch (Landrat Rhein-Hunsrück-Kreis) schriftlich um Informationen bei den aktuellen Trägern des GKM gebeten. Wie Denninghoff auf Nachfrage der SPD-Kreistagsfraktion dieser mitteilte, gibt es bislang noch keine Reaktion auf die Anfrage. Bemerkenswert ist, dass es bisweilen auch trotz Nachfrage immer noch keine Reaktion gegenüber den beiden Kreisen gab.

Anzeige

Wir bedauern das sehr. Gerne würden wir in den Kreisgremien über das weitere Vorgehen auf der Grundlage von Daten und Fakten beraten“, so Kreistagsmitglied und Stadtbürgermeister Marco Ludwig. „Wir wollen einen offenen und konstruktiven Dialog und stehen klar zum Erhalt des Standorts in Nastätten. Das ist für uns erklärtes Ziel“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Carsten Göller.

Anzeige
Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending

×

Hallo.

Klicke auf den Button um uns eine WhatsApp Nachricht zu senden oder sende uns eine Mail an redaktion@ben-kurier.de

× Whats App zum BEN Kurier