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Lahnsteiner Ratsfraktionen senden Appell an Gesundheitsminister zum Erhalt des Elisabeth-Krankenhauses

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Foto: Jochen Sachsenhauser

LAHNSTEIN Die Fraktionen im Lahnsteiner Stadtrat sind betroffen von den Vorgängen im Lahnsteiner Elisabeth Krankenhaus. Die kommunale Familie wurde nicht in Gespräche zur aktuellen Situation eingebunden. Vielmehr wurde nur wenige Wochen vor der Bekanntgabe der Schließung fast aller Abteilungen gegenüber der Stadtverwaltung und damit auch den Ratsfraktionen signalisiert, dass ein tragfähiges Konzept zur zukunftsfähigen Transformation mit dem Schwerpunkt Altersmedizin für das Krankenhaus erarbeitet wurde.

Ratsfraktionen richten eindringlichen Appell an Gesundheitsminister Clemens Hoch

Leider hat keiner der beiden Bieter im Insolvenzverfahren, weder die BBT Gruppe noch der bisherige Träger EVV, für diese Übernahmevariante ein Gebot abgegeben. Die daraus folgende Schließung fast aller Abteilungen wird von allen Ratsfraktionen sehr bedauert, da ihnen die Qualität der wohnortnahen Gesundheitsvorsorge sehr wichtig ist. Die Lahnsteiner Politik ist entsetzt über die kurzfristige Kündigung von ca.200 Mitarbeitenden, das plötzliche Entlassen noch bettlägriger Patienten und das unvorbereitete Schließen der wichtigen Kurzzeitpflege. Ihr Mitgefühl gilt den Angestellten, die von heute auf morgen ihren lieb gewonnenen Arbeitsplatz verlieren. Deshalb wandten sich alle Ratsfraktionen des Lahnsteiner Stadtrats, CDU, SPD, ULL, Bündnis 90/Die Grünen, FBL, FDP und Alternative Grüne Liste mit einem Brief an Landesgesundheitsminister Herrn Clemens Hoch. Der Brief ist unter nebenstehenden QR-Code einsehbar. Alle Ratsfraktionen sind der Meinung, dass eine gesundheitliche Versorgung nicht allein nach betriebswirtschaftlichen Maßstäben entschieden werden sollte.

Der Bedarf der Bevölkerung nach wohnortnaher qualitativer medizinischer Versorgung sollte im Vordergrund stehen. Reine Fachkliniken und Kliniken ohne Notfallversorgung können nicht diese erforderliche Daseinsvorsorge für ihre Patientinnen und Patienten gewährleisten. Ein Ausweichen auf den Gesundheitsstandort Koblenz wird von den Ratsfraktionen aufgrund der dort bereits jetzt schon vielfach erreichten Kapazitätsgrenzen sehr kritisch gesehen. Zum anderen ist mit dem Krankenhaus in Nastätten die einzige im Rhein-Lahn-Kreis verbleibende, gesetzlich vorgeschriebene, Klinik mit Notfallaufnahme fast 30 km von Lahnstein entfernt.

Alle Ratsmitglieder wünschen sich daher eine wohnortnahe Einrichtung für die Menschen der Region mit verlässlicher medizinischer Grundversorgung. Die Fraktionen richten daher den eindringlichen Appell an Gesundheitsminister Clemens Hoch, sich dafür einzusetzen, den Status des St. Elisabeth Krankenhauses als Allgemeinkrankenhaus mit stationärer Notfallversorgung wiederherzustellen. Auch erwartet die Kommunalpolitik Antworten auf die Frage, ob das Land in das private Insolvenzverfahren in Eigenregie der Klinik des Elisabeth Vinzenz Verbunds EVV einbezogen worden ist und welche Maßnahmen von Seiten des Landes RLP zum Erhalt der vorhandenen Arbeitsplätze im Zuge der Umstrukturierung angeboten wurden.

Die Kommunalpolitiker und Kommunalpolitikerinnen wünschen sich, dass sie künftig in Entwicklungsprozesse der medizinischen Daseinsversorgung vor Ort einbezogen werden. Die Stadtratsmitglieder bedauern, dass sie leider keine Kenntnis von den Problemen und keinen Einfluss auf diese privatwirtschaftlich getroffenen Entscheidungen der Klinikbetreiber hatten. Es ist aber allen Fraktionen des Lahnsteins Stadtrats wichtig, mit diesem Schreiben an das Gesundheitsministerium ihre Solidarität mit den Angestellten und der betroffenen Lahnsteiner Bürgerschaft zu bekunden.

Brief der Lahnsteiner Fraktionen an den Gesundheitsminister
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Ein echter Emser Bub: Chorleiter und Sänger Willi Becker im Gespräch mit Anja Schrock

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BAD EMS In ihrer Serie »Erzähl doch mal« besuchte Anja Schrock den pensionierten Chorleiter und leidenschaftlichen Sänger Willi Becker aus Bad Ems. Der 1952 geborene Bad Emser Bub wuchs in einer Buchdruckerfamilie auf und ergriff zunächst den Beruf des Schriftsetzers. Im Anschluss holte er sein Abitur nach und widmete sich dem Studium der Musik. So wurde aus seiner Leidenschaft sein Beruf.

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Zunächst startete er im Schulbereich und leitete später den Landesjugendchor. Die letzten 60 Jahre begleitete er in Bad Ems die Chormusik als Chorknabe, Sänger und Chorleiter.  Ein bewegtes Leben, das Anja Schrock in einem Video festgehalten hat.

 

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Blick in die Verwaltung: Bürgermeistertreffen in Nastätten

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Foto: BEN Kurier

NASTÄTTEN Vor wenigen Tagen präsentierte die Verbandsgemeinde Nastätten eine gläserne Verwaltung und bot den Bürgermeistern und neuen gewählten Gemeinderäten einen Einblick in die Strukturen der Arbeit vor Ort. Dazu gab es zahlreiche unterstützende Vorträge für den zukünftige Work-Flow in den Orten.

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Zahlreiche Vertreter aus den Dörfern ließen sich das Angebot nicht nehmen, zumal es gleichzeitig die Gelegenheit bot, Fragen direkt beantwortet zu bekommen und erste Gespräche mit den Amtskollegen zu führen. Im Anschluss an die Veranstaltung ging es über zum gemütlichen Beisammensein zu Wein und Wurst.

Am Ende war es eine gelungene und willkommene Einführung für die neuen und auch einmal alten Vertreter der Gemeinde.

 

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Lahnradweg zischen Obernhof und Nassau soll Anfang Oktober freigegeben werden

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Foto: Verbandsgemeide Bad Ems-Nassau

NASSAU/OBERNHOF Der im Bereich des Kloster Arnstein wegen Sturmschäden sowie infolgedessen durch Fahrbahnabbrüche zur Lahnseite hin stark beschädigte Lahntalradweg wird derzeit baulich so gesichert, dass eine Freigabe für den Radverkehr voraussichtlich Anfang Oktober erfolgen kann. Dies teilt Bürgermeister Bruchhäuser für die Verbandsgemeinde Bad Ems – Nassau, der die Verkehrssicherungs- und Unterhaltungspflicht des Radweges obliegt, mit. Nachdem die notwendigen Beschlüsse und die Freigabe von Haushaltsmitteln durch die Gremien der Verbandsgemeinde Anfang August erfolgt waren, konnte mit der Projektumsetzung gestartet werden.

Seit dieser Zeit wurden die entsprechenden Freiräumungs- und Sicherungsmaßnahmen eingeleitet und die Aufträge erteilt. So konnten Ende August durch den Forstbetrieb des privaten Waldeigentümers die notwendigen Freiräumarbeiten umgestürzter und im Wegbereich liegender Baum begonnen und in der ersten Septemberwoche beendet werden. Seit dieser Zeit arbeitet eine Felsbaufachfirma nach erfolgter Abstimmung mit dem Geologen sowie der Naturschutzbehörde an den Wegsicherungsarbeiten, sowohl tal- als auch bergseitig, um den in sehr steilem Lahngelände entlangführenden Weg für den Radverkehr wieder verkehrssicher herstellen zu können. Zu diesem Zweck werden bergseitig lose Geröllmassen entfernt und zur Lahnseite hin an zwei Bereichen Sicherungszäune installiert. In diesen beiden kurzen Engstellen muss künftig der Radfahrer das Fahrrad schieben. Entsprechend versetzte Schranken werden zu diesem Zwecke installiert, ebenso eine Hinweis- und Gefahrenbeschilderung.

Nach derzeitigem Stand v.g. Baumaßnahmen ist mit einer Wiederfreigabe des Weges Anfang Oktober zu rechnen. Sobald der genaue Termin feststeht, wird die Öffentlichkeit unterrichtet. Mit der Radwegfreigabe entfällt zeitgleich die Ausweisung der eingerichteten alternativlosen Ausweichstrecke, die über die Lahnhöhe von Winden führt.

Leider nutzen immer wieder Radfahrer die nicht gefahrlose Bundesstraße 417 auf der rechten Lahnseite zwischen Obernhof und Nassau. Dort wurden daher zwischenzeitlich durch den Landesbetrieb Mobilität temporäre Verkehrseinrichtungen zur Geschwindigkeitsreduzierung und entsprechende Gefahrenzeichen „Radfahrer“ installiert.

Im November / Dezember erfolgt auf dem gesamten Streckenabschnitt vom Kloster Arnstein bis zum Nassauer Berg in Nassau noch eine Fahrbahndeckensanierung. Der Kostenaufwand beziffert sich hierfür auf rund 377 T€. Zur Finanzierung stehen Bundesfördermittel in Höhe von 282 T€ zur Verfügung, die Ende August der Verbandsgemeinde zugeteilt wurden.

Die Verbandsgemeinde weist darauf hin, dass die jetzt durchgeführten Hangsicherungsmaßnahmen hinter dem Kloster Arnstein Richtung Nassau zu einem späteren Zeitpunkt weiter ausgebaut werden müssen. Aus diesem Grunde wird der Radweg im Zusammenhang mit der Steinbruchgefahr nach Wiedereröffnung wöchentlich auf Verkehrssicherheit überprüft. Darüber hinaus wird der Radweg in den Monaten von November bis zum Ende der Frostperiode gesperrt sein, solange die abschließenden Felssicherungsmaßnahmen nicht umgesetzt sind (Pressemitteilung: Uwe Bruchhäuser, Verbandsbürgermeister Bad Ems-Nassau).

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