Politik
Parteilose Maren Busch gewinnt Verbandsbürgermeisterwahl in Diez

DIEZ Die gebürtige junge Birlenbacherin Maren Busch hat die Verbandsbürgermeisterwahl in Diez gewonnen. Aktuell sieht es danach aus, dass sie über 51% (51,5) der Wählerstimmen auf sich vereinen konnte. Damit dürfte sie den zweitplatzierten amtierenden Bürgermeister und SPD Kandidaten Michael Schnatz (24,4%) aus dem Amt ablösen.
Die parteilose Maren Busch zeichnete sich durch ihre Nähe zur Kirche aus. Erfrischend anders wollte sie sein und genauso kam es anscheinend auch bei den Wählern an. Ebenfalls angetreten war die CDU Kandidatin Jennifer Zorn. Die Drittplatzierte erhielt nach aktuellen Stand 24,0 Prozent der Stimmen.
Gesundheit
Sag mal „Aaaaaah“: Kinderarztpraxen in der Krise

KOBLENZ Ins Gummibärchenglas durfte er nicht greifen, der CDU-Bundestagsabgeordnete Josef Oster. Aber er musste auch nicht sonderlich tapfer sein beim Besuch der Kinderärzte in der Bahnhofstraße in Koblenz. Tapferkeit ist eine Tugend, mit der vielmehr das Personal und damit auch die Eltern ausgestattet sein sollten. Denn die Praxen in den Städten und auf dem Land sind am Limit. Einen Kinderarzt zu finden, der die Betreuung eines neuen kleinen Patienten übernimmt, ist heute eine echte Herausforderung.
Das berichten Mütter und Väter, die nach Koblenz oder ins Umland ziehen oder solche, deren Kinderarzt gerade in Rente gegangen oder aus anderen Gründen die Praxis geschlossen hat. Eltern nehmen teils lange Anfahrten von bis zu 50 Kilometern in Kauf. Das weiß auch Dr. Martin Schwenger, der mit seinen Kolleginnen und Kollegen täglich den ganz normalen Wahnsinn wuppt: „Heute hatten wir 127 Kinder“, erzählt er. „Ein normaler Montag.“ Der Wochenanfang ist immer besonders arbeitsreich.
Keine Termine für neue Patienten – CDU-Bundestagsabgeordneter Josef Oster spricht mit Fachleuten in Koblenz
Von Lappalien, die eigentlich keinen Arztbesuch erfordern, über Routineuntersuchungen bis hin zu schweren Krankheitsfällen reicht die Palette. „Im Schnitt behandeln wir locker 500 Patienten pro Woche – ohne Notdienst.“ Letzteren muss jede Praxis im Verbund von Koblenz und der Region mindestens einmal im Monat übernehmen. „Wir können nicht alle auffangen, die einen Kinderarzt suchen.“ Nicht alle Eltern nehmen eine Absage hin. Da wird geschimpft oder gar gedroht.
Das Problem sehen Schwenger und sein Team im System. „Es gibt zu wenig Fachpersonal.“ Das betreffe nicht nur die Mediziner selbst, sondern auch Helferinnen und Co. Auch in Kliniken würden Kinderbetten abgebaut, weil Personal fehle. „Der Beruf für Medizinische Fachangestellte muss dringend attraktiver gemacht werden“, ist Schwenger überzeugt – nicht nur finanziell. Klare Sache, dass sich die Belastungen fürs Personal verschärfen, wenn weniger Fachleute in den Praxen und Krankenhäusern zur Verfügung stehen.
„Ich werde mich im Rahmen meiner Arbeit in Berlin weiterhin dafür einsetzen, dass Eltern nicht vor geschlossenen Praxistüren stehen“, versprach Josef Oster.
Lahnstein
Was hat das gekostet? Grüne erfragen Kosten für das neue Logo der Stadt Lahnstein!

LAHNSTEIN Das neue Logo, der Imagefilm und das Begleitemblem der Stadt Lahnstein soll identitätsstiftend und werbewirksam sein. Es soll auf Jobmessen junge Auszubildende für eine Ausbildung in der Stadtverwaltung werben und Touristen anziehen. Vor allem der Film gibt mit seinen schönen Naturaufnahmen von oben einen besonderen Blick auf Lahnstein frei.
In Zeiten von knappen kommunalen Kassen und Anbetracht der Tatsache, dass erst 2019 anlässlich der 50 Jahrfeier der Stadt Lahnstein ein neues Logo eingeführt wurde, möchte die Fraktion B90/ die Grünen trotzdem wissen, was die Entwicklung des Werbeauftritts die Stadtverwaltung gekostet hat.
Lahnsteiner Grüne erfragen Kosten für das neue Corporate Design der Stadt Lahnstein bei der Verwaltung
Die Ratsmitglieder waren beim Entwurf nicht einbezogen und die grüne Mandatsträgerin Jutta Niel und ihre Kollegen bedauern es sehr. „Wir hätten aus Kostengründen nicht alles erneuert, nur ein Banner und ein Pult für Messeauftritte.
Wir hätten beim Begleitemblem in Form der Stadtsilhouette eine Ähnlichkeit mit dem einer politischen Vereinigung der Stadt vermieden, wir hätten bei den Bannern, die lustigen Berufsbezeichnungen ( zB Aktenakrobat) in m-w-d Form aufgenommen und wir hätten im Werbefilm die Photovoltaik auf Dächern (zB Goethe Schule) bei der Darstellung der Energiegewinnung integriert, zumal die PV bald auf kommunalen Dächern Pflicht wird und der Film die nächsten 5 Jahre sicher für Lahnstein werben soll,“ fasst Jutta Niel die Kritik zusammen.
Dass ein guter Werbeauftritt der Stadt für Nachwuchsgewinnung in den verschiedenen Berufsfeldern der Stadtverwaltung wichtig ist, bestreitet in der Partei niemand, eine sparsamere Variante wäre vielleicht möglich gewesen. Um aber überhaupt zu wissen, um welchen Betrag es sich handelt, stellt die Fraktion folgende Anfrage:
Die Fraktion Bündnis 90/ die Grünen Lahnstein bittet den Oberbürgermeister in der kommenden Haupt- und Finanzausschusssitzung Informationen zu den entstandenen Kosten bei der Beschaffung des neuen Logos, der Aufsteller, des Pultes und des Imagefilmes zu geben. Des Weiteren wünschen sie Kenntnis über alle anfallenden Folgekosten durch die Einführung des neuen Logos.
Politik
Bandur legt FDP Vorsitz nieder: Wieseler bleibt jetzt doch und Schwarzkopf übernimmt kommisarisch

BAD EMS Der FDP-Gemeindeverband Bad Ems-Nassau informierte darüber, dass der bisherige Vorsitzende, Igor Bandur, sein Amt niedergelegt hat. Er wird die FDP verlassen. Bis auf Weiteres wird seine Stellvertreterin, Julia Schwarzkopf, den Vorsitz des Verbands führen.
Entgegen der ausdrücklichen Mitteilung von Herrn Markus Wieseler dem BEN Kurier gegenüber, die Partei verlassen zu wollen, weil er mit der Ampelpolitik nicht einverstanden wäre und den BEN Kurier bat das zu veröffentlichen, will er jetzt doch seine Parteimitgliedschaft als auch seine Vorstandsarbeit fortführen. Die FDP Bad Ems-Nassau dankte Igor Bandur ausdrücklich für seine Arbeit in den vergangenen Jahren und wünschte ihm für seine Zukunft alles Gute!
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Und der Gewinner bei der Schließung der Paracelsus-Klinik in Bad Ems ist: Die Porterhouse-Group!
Klaus Amann
6. November 2022 at 22:24
Was ist denn genau mit der Klassifikation “Nähe zur Kirche” aus? Welche journalistische Botschaft soll damit Der Leserschaft übermittelt werden?
Redaktion
7. November 2022 at 8:01
Lieber Herr Amann. Dieses ist wertungsfrei. Frau Maren Busch ist als Christin in der Kirche sehr aktiv und christliche Werte können wohl kaum etwas schlechtes sein.
Klaus Amann
7. November 2022 at 21:38
Meine Irritation entstand nicht dadurch, dass ich die Charakterisierung als Christin als “Wertung” verstehe, sondern dadurch, dass ich ihre religiöse Orientierung als politisch interessierter Bürger eher uninteressant finde gegenüber einer Positionierung in kommunalpolitischen Fragen. Die Menschen in der VG haben ja keine Bischöfin gewählt.