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Politik

Pfarrer Manuel Fetthauer hat die Zukunft der Kirche im Blick

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Pfarrer Manuel Fetthauer hat die Zukunft der Kirche im Blick

DIEZ Zum dritten Diez-Dialog hatte der CDU Ortsverband Diez den evangelischen Pfarrer Manuel Fetthauer eingeladen und „Kirche in Corona-Zeiten – und darüber hinaus“ war das Thema. Mehr als 20 Teilnahmer hatten die von dem Diezer CDU-Vorsitzenden Maximilian Müller organisierte Videokonferenz eingeschaltet und verließen das gut einstündige Treffen angetan und begeistert. Grund hierfür war der erfrischende Blick in die Zukunft, den Pfarrer Dipl.-Theologe Manuel Fetthauer trotz einer Vielzahl an Herausforderungen für die Kirche im 21. Jahrhundert ausmachen konnte.

Fokus auf das Wesentliche als Reaktion auf anstehende Herausforderungen

Zunächst berichtete der evangelische Seelsorger über die Arbeit der Sankt Peter-Gemeinde in Corona-Zeiten. So hätten sich die virtuellen Gottesdienste schnell weiterentwickelt: vom Audio-Gottesdienst über Andachten per Telefonhotline bis hin zum Video-Gottesdienst an Weihnachten mit einer überwältigenden Resonanz im Netz. Überwältigend entwickelte sich auch die Zahl der geplanten Taufen und Trauungen in der zweiten Jahreshälfte – hier erwartet den Theologen einen Marathon glücklicher Familienfeiern. Viel schwieriger gestalteten sich hingegen Beerdigungen. Das sowieso schon nicht leichte Abschiednehmen träfe vor allen Dingen ältere und alleinstehende Menschen, die ohnehin schon unter den Kontaktbeschränkungen und dem Wegfall gemeinsamer Treffen litten.

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Den Alltag des evangelischen Pfarrers beschäftigen jedoch längst nicht mehr nur klassische Tätigkeiten wie Gottesdienste, Konfirmandenarbeit oder Beerdigungen. Heute nimmt leider auch das Management von kirchlichen Gebäuden und Einrichtungen wie zum Beispiel der vielen Kindertagesstätten im Diezer Raum eine bedeutende Menge an Arbeitszeit ein. Umso mehr freut sich Fetthauer, dass die Diezer Kirchengemeinden hierbei in Zukunft kooperieren werden und diese Arbeiten auf die Schultern einer Geschäftsführung auslagern können. So bleibe mehr Zeit für die eigentlichen Aufgaben eines Geistlichen.

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Doch wie geht es weiter in Zeiten von Kirchenaustritten, demografischen Wandel und einer immer schnelllebigeren Welt? Laut Aussage von Manuel Fetthauer muss sich die Kirche in ihren Strukturen einerseits verschlanken, gleichzeitig aber wieder den Fokus auf das Wesentliche richten. Hierzu zählt für den Pfarrer von Sankt Peter neben einer guten Gottesdienstarbeit vor allem die seelsorgerische Lebensbegleitung von Jung und Alt als Kern seines Berufs. Zuzuhören, ein offenes Ohr zu haben, den Ratsuchenden einfach mal mit einem neutralen Blick von außen zu unterstützen – so könne Kirche bei jedem Einzelnen konkret etwas bewirken und wieder Zutrauen in den Glauben gewinnen.

Evangelischer Pfarrer inspirierte beim Diez-Dialog des CDU Ortsverbands Diez

Im anschließenden Austausch mit den Dialogteilnehmern gab es eine große Bandbreite an Fragen. So wollte Claudia Fuchs wissen, ob während der Corona-Pandemie mehr Menschen in die Kirche aus- oder eingetreten seien. Laut Fetthauer überwiege die Zahl der Austritte, wobei von Austretenden im Zuge von Skandalen schon gar nicht mehr zwischen der evangelischen und katholischen Kirche unterschieden werde. Schwierig gestalte sich zudem immer noch, gerade die jüngere Generation abseits von KiTa-Kindern und Konfirmanden zu erreichen. Maximilian Müller plädierte aus den Erfahrungen der Parteiarbeit für möglichst niedrigschwellige Angebote wie Videokonferenzen. Vielleicht entwickele sich so aus dem ersten „unverbindlichen Reinschalten“ in das digitale Angebot langfristig auch wieder Lust auf eine persönliche Bindung zur Kirchengemeinde vor Ort. Ein gutes Angebot für junge Menschen beschäftigte auch Matthias Lammert bei seiner Nachfrage an den Theologen. Der zweifache Familienvater wünscht sich dabei, dass Heranwachsenden stärker von der Kirche abgeholt werden. Junge Leute seien nach der Schule oft schon so ausgelastet, da wolle man nicht noch wie früher stur Bibelverse auswendig lernen. Dies sieht auch Manuel Fetthauer so, der möglichst individuell auf die Konfirmanden eingehen möchte und in seiner Konfirmandenarbeit auf Abwechslungsreichtum und Ausgleich zum Alltag setzt. Dabei vielmehr unterschwellig und intuitiv versucht er, in der jungen Generation Gottvertrauen zu schaffen und kirchliche Inhalte zu vermitteln.

Nach gut einer Stunde des gemeinsamen Austauschs bedankte sich Maximilian Müller im Namen der Diezer Christdemokraten bei Pfarrer Manuel Fetthauer für seine engagierte Arbeit. Die Dialogteilnehmer erlebten allesamt einen jungen, begeisternden Theologen aus Überzeugung, der die Zeichen der Zeit erkannt hat und für die Zukunft ein stimmiges kirchliches Angebot in der Sankt Peter-Gemeinde entwickelt.

Der nächste Diez-Dialog wird im Sommer stattfinden und sich mit der Frage beschäftigen, wie Kinder und Jugendliche durch die Corona-Pandemie gekommen sind und welche Angebote die Stadt Diez zukünftig für diese Generation schaffen sollte.

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Lahnstein

Landesdelegiertenversammlung von Bündnis 90/Die Grünen in Lahnstein

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Foto: Bündnis 90/Die Grünen Lahnstein

LAHNSTEIN Am vergangenen Samstag fand in der Stadthalle in Lahnstein die Landesdelegiertenversammlung von Bündnis 90/Die Grünen Rheinland-Pfalz statt. Der Kreisverband Rhein-Lahn und die Stadt Lahnstein waren mit einer großen Gruppe von grünen Parteimitgliedern bei der Veranstaltung vertreten.

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Die Kreisvorsitzenden Yannik Maas und Jutta Niel hatten die Ehre, die Veranstaltung zu eröffnen. In ihrer Eröffnungsrede betonte Jutta Niel die Bedeutung von Fördergeldern für kommunalpolitische Aktivitäten. Sie verwies auf den Fördergeldbescheid, den Lahnstein aus dem ANK-Programm des Bundesumweltministeriums für die Renaturierung des Weihers auf der Lahnhöhe erhalten hat. Dies zeige, was durch Anträge und Fördergelder in der kommunalen Politik möglich ist und ermutige für die anstehende Kommunalwahl.

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Die Grünen Rhein-Lahn setzen zusammen mit den Grünen im Land ein Zeichen für kommunale Politik und demokratische Beteiligung

Yannik Maas nahm Bezug auf den schwierigen Wahlkampf im Osten und bat und unterstrich die Bedeutung der Unterstützung und Solidarität für die Grünen im Wahlkampf in Thüringen. Gerade dort ist der Wahlkampf durch die starke Sympathie in der Bevölkerung für die AfD extrem fordernd. Er ermunterte die Parteifreunde und Freundinnen zum Kampf gegen rechtsextreme Tendenzen.

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Dann startete die LDV mit verschiedenen Reden zu den Themen Kommunalpolitik, Rechtsextremismus und Europawahl. Jutta Paulus rheinland-pfälzische Spitzenkandidatin für die Europawahl, Tobias Lindner Staatsminister, Katrin Eder Staatsministerin ,der Landesvorstand mit Nathalie Cramme-Hill und Paul Bunjes und zahlreiche Mitglieder aus dem Bund- und Landesparlament hielten Reden zu den Themen Europa, Außenpolitik, Kommunalpolitik und zum Kampf gegen die Feinde der Demokratie.

Besonders hervorzuheben ist der Beitrag von Christin Sauer aus dem KV Mainz, die in ihrer Rede auf die Problematik im Kommunalwahlkampf gegen den aufkeimenden Faschismus einging. Sie machte deutlich, dass wir uns kurz vor den Kommunalwahlen nicht nur einer aufgeheizten Stimmung gegenübersehen, sondern auch gegen die Verunglimpfung demokratischer Beteiligung. Die Erzählung von “denen da oben”, die angeblich keine Ahnung haben, verfange und diffamiere die Politik an sich. Doch gerade in der kommunalen Politik, die zum Großteil im Ehrenamt stattfinde, seien wir nicht “die da oben”, sondern diejenigen, die wertvolle Zeit neben Job und Familie investieren, um eine bessere Zukunft vor Ort zu gestalten. Sie rief dazu auf, stolz darauf zu sein, was wir als kommunale Politikerinnen und Politiker leisten und dies auch nach außen zu vertreten.

ndnis 90/Die Grünen Rhein-Lahn schließen sich den Worten von Christin Sauer an und freuen sich auf einen aktiven und engagierten Kommunalwahlkampf. Sie setzen ein Zeichen für kommunale Politik und demokratische Beteiligung und treten entschieden gegen rechte Tendenzen ein (Pressemitteilung: Bündnis 90/die Grünen Lahnstein)

Foto: Bündnis 90/Die Grünen Lahnstein
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Politik

SPD Nastätten stellt Stadtratsliste auf: Marco Ludwig als Stadtbürgermeisterkandidat gewählt

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NASTÄTTEN In der Mitgliederversammlung am 18.032024 wählten die anwesenden Mitglieder die Kandidaten für das Amt des Stadtbürgermeisters sowie des Stadtrates in der kommenden Kommunalwahl. Der Vorsitzende des Ortsvereines Wolfgang Bärz freute sich, nicht nur Mitglieder der SPD zu begrüßen.

Mit einer großen Einigkeit wurde eine Liste ins Leben gerufen, die sowohl erfahrene Kommunalpolitiker als auch neue Kräfte zur Wahl stellt. Dabei ist es eben sehr erfreulich, dass junge Menschen, auch wenn Sie nicht der Partei angehören, sich für Nastätten engagieren möchten. Das ist gelebte Demokratie.

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Frauen in der Kommunalpolitik keine Floskel

Mit rund 40% Frauenanteil auf den ersten zehn Plätzen ist diese Liste aber auch Sinnbild dessen, was in der Gesellschaft auch Platz findet. Frauen sind auf wichtigen Positionen auf dem Vormarsch. Frauen in der Kommunalpolitik sind immer noch unterrepräsentiert – im Arbeitsleben hat sich die Rolle schon stark gewandelt, auch wenn Luft nach oben ist. Hierbei setzt die SPD Blaues Ländchen ein Zeichen und setzt auf einen hohen Anteil kompetenter Frauen.

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Deshalb gehen wir mit einer hoch motivierten und der Gesellschaft gerecht werdenden Liste ins Rennen um die Plätze im Nastätter Stadtrat. „Ich bin froh, dass die Liste sich so leicht gefüllt hat und wir keine langwierigen Überredungskünste brauchten, um Menschen vor Ort zu motivieren“, so der Fraktionsvorsitzende Gerd Grabitzke.  Neben bekannten Gesichtern stellen sich zahlreiche neue Kandidaten dem Votum der Wählerinnen und Wählern.

Hierbei kann die SPD sehr gut platzierte und bekannte Bewerberinnen zählen. Hinter Marco Ludwig tritt Tina Behnert erstmals zur Wahl an. Mit Gerd Grabitzke folgt der jetzige Fraktionssprecher bevor die stellvertretende Vorsitzende des Kindergartenzweckverbandes Sabrina Lenz Platz 4 einnimmt. Wolfgang Bärz und Steffi Michel, beide sind bereits im jetzigen Stadtrat, kandidieren auf den Plätzen 5 und 6.

Auch aus den Neubaugebieten findet sich u.a. Benedikt Friesenhahn wieder und belegt mit Ursula Näther die nächsten Plätze. Dànos Ulbrich, Günter (Sammy) Soukup, Stephan Kratz, Jochen Zöller, Dr. Niko Näther und Silke Bärz verfügen bereits über mehrjährige Erfahrungen aus den Ausschüssen und dem Stadtrat. Sie wollen dies auch zukünftig tun.

Marco Ludwig als Stadtbürgermeisterkandidat gewählt

Sophia Seitz, bekannt als Freie Rednerin, stellt sich erstmals den Wählerinnen und Wählern. Es folgen Stefan Janzen, Beigeordneter der Stadt, Stephan Schmelz und Lukas Leitz. Die Liste komplettieren Detlev Schurwanz und Holger (Beppo) Weinmann, die sich beide ebenfalls in den verschiedensten Bereichen schon viele Jahre für die Stadt engagiert haben.

Mit der Stadtratsliste stand auch die Wahl zum Stadtbürgermeisterkandidat an. „Unser Bürgermeister ist nicht nur Verwaltungsfachmann, sondern hat trotz der enorm krisengeschüttelten Zeit unheimlich viel bewegt. Egal ob Verwaltung, KiTa, Gesundheitswesen, Wohnraum oder als Krisenmanager – er hat sich als Macher für die Stadt etabliert und daher gibt es keinen Zweifel, dass er weiter für uns aktiv sein soll“, hebt der Ortsvereinsvorsitzende Wolfgang Bärz den Kandidaten in seiner Rede hervor.

Seit der letzten Wahl 2019 ist Marco Ludwig Stadtbürgermeister im Mittelpunkt des Blauen Ländchens. Seit 1979, dem Amtsantritt von Karl Peter Bruch, ist er der dritte sozialdemokratische Bürgermeister in Nastätten. Dabei spricht die Entwicklung des Mittelzentrums für sich.

Dementsprechend eindeutig war auch das Wahlergebnis. „Ich bedanke mich für das große Vertrauen und bin wirklich sehr motiviert, unsere Stadt weiter zu entwickeln. Viel ist getan, aber es gibt noch viel zu tun. Das möchte ich gerne weiter anpacken“, bedankt sich Marco Ludwig beim Ortsverein.

Der SPD OV Nastätten hofft auf eine rege Wahlbeteiligung bei der „Mutter aller Wahlen“, die zusammen mit der Europawahl stattfindet.

Eines ist mir wichtig: Bitte nehmen Sie ihr Stimmrecht wahr und gehen Sie wählen. Es ist das demokratische Grundrecht und wir sehen, was in Ländern, in denen dies nicht so ist, passiert. Kommunalwahl und Europawahl. Ein Pflichttermin für Demokratinnen und Demokraten“, so Stefan Janzen, Stadtrat und Beigeordneter, mit einem Appell an die Wählerschaft (Pressemitteilung: SPD Nastätten).

Foto: SPD Nastätten
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Lahnstein

SPD Lahnstein hofft auf schnelle Umsetzung des Windkraftprojekts

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Foto: SPD Lahnstein - Colourbox

LAHNSTEIN Die SPD begrüßt die Unterzeichnung der Gestattungsverträge für das Gemeinschaftsprojekt Windpark Lahnhöhe zwischen der Stadt Lahnstein, den Gemeinden Becheln, Frücht und Schweighausen der VG Bad Ems-Nassau und der Energieversorgung Mittelrhein. “Wir hoffen, dass das Ziel, bereits 2028 die insgesamt 16 Windkraftanlagen ans Netz zu bringen, auch wirklich erreicht wird”, wünschen sich die SPD OV-Vorsitzende, Judith Ulrich und Jochen Sachsenhauser. Die Windräder sollen eine Nabenhöhe von rund 180 Meter haben und insgesamt ca. 270 Meter hoch sein. “Um den ambitionierten Zeitplan des Projekts so schnell wie möglich umzusetzen, müssen alle Akteure konstruktiv an der Umsetzung mitarbeiten”, betont SPD Umweltexperte Matthias Boller. Wichtig ist der SPD Lahnstein die Möglichkeit einer direkten Bürgerbeteiligung, damit neben der Stadt Lahnstein, die bis zu 2 Millionen Euro Pacht pro Jahr erhält, alle von dem Projekt profitieren. Um einen guten Klima- und Naturschutzeffekt zu erreichen, muss das Projekt schnellstmöglich umgesetzt werden können, weil dann auch durch die klimaschonende Stromerzeugung für umgerechnet ca. 200.000 Menschen ein wirklicher Beitrag zur Reduktion der Klimaerwärmung geleistet werden kann.

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Die SPD möchte einen nachhaltigen Beitrag zu geschlossenen Stoffströmen leisten, damit wir eine ökologisch stabile Basis und den sozialen Frieden erhalten”, betonen die stellvertretenden SPD OV-Vorsitzenden Perry Golly und Markus Graf. Aufgrund der zunehmend instabilen weltpolitischen Lage wird es immer wichtiger, autarke regionale, nachhaltige und stabile Energie-, Rohstoff- und Wirtschaftskreisläufe zu schaffen, um globale Abhängigkeiten zu reduzieren. Dadurch werden auch sichere Arbeitsplätze geschaffen und die Klimaerwärmung verlangsamt.

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