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VG Bad Ems-Nassau

Bleibt die REWE auf der Wipsch oder geht sie auf das Kasernengelände?

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BAD EMS Der Petz-REWE Markt an der Bad Emser Wipsch erfüllt als Nahversorger in der Kurstadt eine wichtige Aufgabe. Zahlreiche Stammgäste nutzen die Möglichkeit zentral in der Bad Emser Innenstadt einkaufen zu können. Besonders für die nicht mehr ganz so mobile Senioren, ist der Verbrauchermarkt ein gut erreichbare und oftmals einzige Einkaufsmöglichkeit. Für den Vollsortimenter REWE am Standort Bad Ems ist die Situation schwierig. Die vorhandene Ladenfläche ist für die Präsentation der gestiegenen Artikelanzahl nicht mehr ausreichend. Somit kann dauerhaft die Lösung nur in der Erweiterung der Verkaufsfläche liegen oder die Suche nach einem neuen Standort.

Eigentümer will den Standort Auf der Wipsch kostenintensiv erweitern und modernisieren

Der Eigentümer des Ladnelokals hat zwischenzeitlich reagiert. Er möchte, dass die REWE am aktuellen Standort verbleibt und ist bereit kostenintensive Modernisierungen und Erweiterungen durchzuführen. Nach dem Willen des Eigentümers, sollen im Erdgeschoss sowie auf Teilflächen der Wipsch, 6 neue Ladenlokale entstehen. Zusätzlich ist eine Erweiterung des Petz-Rewe Marktes auf der Oberfläche der Wipsch geplant. Der möglicherweise zukünftige Bauherr will sich an die Anforderungen des Einkaufsmarktes orientieren. Eine entsprechende Bauvoranfrage wurde an die Stadt Bad Ems gestellt.  Wieweit diese angenommen oder nachgebessert werden muss, ist unklar.

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Seinerzeit durfte die Stadt Bad Ems stolz auf das moderne Einzelhandelskonzept Auf der Wipsch sein doch heute ist es in die Jahre gekommen und nicht mehr zeitgemäß. In der Tiefgarage dringt Wasser ein, umfangreiche Sanierungen sind nötig. Die Attraktivität des Standortes oberhalb des REWE Marktes ist rückläufig. Nur wenigen Geschäftsinhaber reicht die Laufkundschaft aus. Vielfach sind sie auf ihre Stammkundschaft angewiesen. Nur selten verirren sich Besucherströme auf das Gelände. Zusätzlich ist dort ein kaum beachteter Wochenmarkt. Die Gründe sind vielfältig. Der Parkplatz oberhalb des Vollsortimenters ist ein ungerne gesehener Treffpunkt für Jugendliche. Andere nutzen den Platz um Alkohol zu konsumieren. Anwohner beschweren sich über abendliche Lärmbelästigungen oder fühlen sich sogar nicht sicher auf dem weitläufigen Areal.

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Der Standort der REWE auf der Wipsch ist noch nicht Geschichte

Ein umfangreicher Umbau könnte den Standort durchaus attraktiver machen. Die Geschäftsbetreiber Auf der Wipsch würden dieses durchaus begrüßen und unterstützen. Sie wünschen sich, dass die REWE vor Ort bleibt, denn sie sehen ihre Existenz bei einem Wegzug gefährdet. Die wenige Laufkundschaft auf dem Weg zum Vollsortimenter nutzt den Einkauf auch zum Friseurbesuch oder zur Aufgabe ihres Lottoscheins in der Annahme. Ob diese bei einem Wegfall des REWE Marktes immer so noch kommen würden, ist unsicher. Ähnlich sieht es auch Bernd Hewel von den Freien Wählern. Er richtete eine Protestnote an die Verbandsgemeinde Bad Ems und setzt sich vehement für den REWE Standort auf der Wipsch ein.

Die REWE hat einen Kaufvorvertrag mit den Eigentümern des Kasernengeländes (Bundeswehrfachschule) geschlossen. Einen Erwerb gibt es dort noch nicht. Den österreichischen Inhabern des Areals ist daran gelegen, Käufer für die brachliegenden Flächen zu finden. Eine Anfrage dazu gab es bereits zur Zeit des ehemaligen Bad Emser Stadtbürgermeister Berny Abt. Er lehnte seinerzeit das Ansinnen vehement mit der Begründung ab, dass mit einem solchen Vorhaben der Einzelhandel in der Bad Emser Kernzone schädigen würde.

Der Standort der REWE auf der Wipsch ist noch lange nicht Geschichte. Mit dem neuen Einzelhandelskonzept des Inhabers des Wipsch Geländes, könnte ein neuer attraktiver Mittel- und Einkaufspunkt für die Kurstadt geschaffen werden. Platz für einen großen und Vollsortimenter über zwei Etagen und neue Ladenlokale für örtliche Geschäfte. Das könnte funktionieren, wenn finanziell bezahlbare Ladenlokale angeboten werden, denn bereits heute gibt es einen langfristigen Leerstand solcher Flächen in der Passage.

Stadt Bad Ems und REWE wollen Gespräche führen – Es wird nach Lösungen gesucht

Einen anderen Weg als die Investition in den Standort auf der Wipsch könnte den Infarkt für die Kurstadt bedeuten. Die Ladenfläche mit Tiefgarage wäre kaum noch weiter zu verpachten. Außer dem Lebensmitteleinzelhandel wird wahrscheinlich kein Geschäftsbetreiber dieses Objekt nutzen wollen.  Die Folgen wären fatal. Schon heute gibt es in der Bad Emser Römerstraße zahlreiche ungenutzte Ladenlokale. Der Wegzug der REWE könnte das Austrockenen des Einzelhandels auf der Wipsch bedeuten. Schwierig dürfte es für die nicht mobilen Senioren oder auch Kurgäste werden. Den weiten und steilen Weg zur Bundeswehrkaserne hinauf könnten diese nicht gehen.

Ist der REWE Standort auf der Wipsch für die Stadt Bad Ems alternativlos? Die Würfel sind keineswegs gefallen. In naher Zukunft soll es Gespräche zwischen dem Einzelhändler und der Stadt Bad Ems geben. Die Problematik ist bekannt und es wird nach Lösungen gesucht. Und so kann es zum Schluss durchaus heißen: Ende gut alles gut und es wird einen neuen attraktiven Standort auf der Wipsch mit der REWE geben. 

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Gesundheit

Landrat Denninghoff und Stadtbürgermeister Ludwig wenden sich an Minister Hoch

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BAD EMS/NASTÄTTEN Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister der Stadt Nastätten Marco Ludwig haben sich in einem gemeinsamen Schreiben an Minister Clemens Hoch bezüglich der Thematik rund um das Krankenhaus Nastätten gewandt. Wie der Berichterstattung zu entnehmen war, sollen die Standorte Nastätten und Boppard geschlossen werden. Diese Vorgehensweise erschließt sich Landrat und Stadtbürgermeister nicht.

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Bei einem Liquiditätsdefizit des Gemeinschaftsklinikums von 26 Mio. Euro spielt das Krankenhaus Nastätten mit einem Defizit von rund 2,5 Mio. Euro eher eine untergeordnete Rolle. Des Weiteren hat das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein den Versorgungsauftrag und kann einen Standort, der laut Minister Hoch bedarfsnotwendig ist, nicht einfach aus dem Verbund des Klinikums lösen.

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Deshalb bitten Landrat und Stadtbürgermeister Minister Hoch um die Moderation der zukünftigen Gespräche, damit die weitere Vorgehensweise kompetent strukturiert wird. Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister Marco Ludwig sind sich einig: „Der Standort Nastätten ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung im Rhein-Lahn-Kreis. Deshalb muss der Standort Nastätten erhalten bleiben. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um eine gute Lösung herbeizuführen. Dafür sind wir jederzeit für konstruktive Gespräche bereit.“

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Gesundheit

Schließung der Krankenhäuser Nastätten und Boppard? Nicht mit Landrat Denninghoff und Boch!

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NASTÄTTEN Eine Schließung der Krankenhausstandorte Nastätten und Boppard? Nach Vorlage eines Sanierungsgutachtens von Roland Berger sowie eines Gutachtens der Geschäftsführung des GKM soll genau das vorgesehen sein. Das ergeht aus einem Schreiben der Paulinenstiftung hervor, die das auf keinen Fall akzeptieren wollen. Und damit stehen sie nicht alleine da. Durch die kommunalen Gesellschafter des GKM, deren Rechtsanwälte sowie Mandatsträger vom Kreistag Mayen und dem Stadtrat Koblenz soll die Forderung laut geworden sein, dass die Stiftungen sich aus der Gesellschaft zurückziehen sollen, um den Weg für eine kommunale Lösung freizumachen. 

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Doch genau das inszenierte Ausstiegsszenario der Stiftungen beinhaltete keine Garantien für die Standorte in Nastätten und Boppard. Im Gegenteil. Für den Mayener Landrat Dr. Saftig und gleichzeitig Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung soll der Rückzug der Stiftungen aus dem GKM den Weg frei machen für die Schließung der Krankenhäuser in Nastätten und Boppard. Die Beteiligung der Stiftungen am GKM ist gering und die Einflussmöglichkeiten eingeschränkt. Demgegenüber halten die kommunalen Gesellschafter  knapp 90% der Stimmrechte.

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Nun haben die Stiftungen gezwungenermaßen den Weg frei gemacht für eine mögliche kommunale Lösung mit dem Austritt aus dem Gesellschaftervertrag. Die vorgesehene Kündigungsfrist beträgt fünf Jahre und in der Zeit haben die Stiftungen natürlich die Möglichkeit sich weiter für die Standorte Nastätten und Boppard einzusetzen und genau das ist vorgesehen. Für den Gesundheitsminister Clemens Hoch ist das Krankenhaus in Nastätten unverzichtbar für die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung im Rhein-Lahn-Kreis. Somit dürften die Mehrheitsgesellschafter des GKM in der Verantwortung sein, die Versorgung in der Region sicherzustellen.

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Wie es nun weitergehen wird? Unklar. Erst vor wenigen Tagen bemängelten der Landrat des Rhein Lahn-Kreises Jörg Denninghoff und der Landrat Volker Boch im Rhein-Hunsrück-Kreis eine mangelnde Transparenz im Verfahren um die beiden Klinikstandorte. In einem offenen Brief forderten sie den Landrat Saftig im Kreis Mayen Koblenz und gleichzeitig Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung auf, umfangreiche Fragen zum Sachstand zu beantworten. Dieser antwortete nun mit der Aufforderung und Bestätigung, dass in Form eines Letters of Intents die Sichtung der Informationen erfolgt.

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Ein solches Verfahren bedeutet, dass es eine Absichtserklärung oder Grundsatzvereinbarung zum Abschluss eines Vertrages geben soll, am liebsten mit der Verpflichtung zum Verlustausgleich der Standorte Boppard und Nastätten. Erst dann wolle man der Gesellschafterversammlung vorschlagen, sie Geschäftsführung des GKM zu beauftragen, standortbezogene Informationen herauszugeben, die natürlich eine Verschwiegenheit unter den Beteiligten beinhaltet. Das Vorgehen dürfte für die Landräte Jörg Denninghoff und Volker Boch kaum annehmbar sein und zeugt wenig von transparenten und vertrauensvollem Umgang im Vorfeld untereinander.

Kommentar (red): Die Verhandlungen des GKM mit der Sana Group sind gescheitert. Hauptsächliche Gründe waren die millionenschweren hausinternen Rentenansprüche, die von der Sana übernommen werden sollten. Dankend lehnten sie ab. Die Zeche sollen jetzt die Standorte Nastätten und Boppard mit ihren jeweiligen Kreisen zahlen. Das Ganze am besten im Vorfeld nur dann, wenn man sich bereit erklärt Vertragsverhandlungen in genau die Richtung für einen kostenintensiven Abschluss zu führen. Dann dürfte man auch einmal in die Unterlagen hineinschauen. Das GKM versuchte seinerzeit bereits die Rentenansprüche auf die Sana abzuwälzen, was nicht funktionierte. Nun wird erneut nach einer Lösung gesucht, die einseitig das GKM entlastet. Frei nach dem Motto: Wir fahren die Gesundheitsversorgung vor die Wand, aber zahlen sollen bitte die anderen oder schließt die Standorte. Nastätten ist für die Gesundheitsversorgung des Rhein-Lahn-Kreises unverzichtbar und die Kündigung des Vertrages mit den Stiftungen ist mit fünf Jahren noch weit hin. Verhandlungen müssen auf Augenhöhe erfolgen und können nicht diktiert werden, denn so würde es am Ende nur Verlierer geben und genau deswegen reagieren die Verantwortlichen im Rhein-Lahn-Kreis und dem Rhein-Hunsrück-Kreis richtig und fordern einen offenen Dialog und ehrliche Transparenz auf deren Grundlage Entscheidungen getroffen werden können.

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Schulen

Kontrolle ist gut: Freiherr-vom-Stein Schule in Bad Ems verschärft Smartphone-Regelungen

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Foto: Envato

BAD EMS Die Grundschule Freiherr-vom-Stein in Bad Ems hat eine neue Smartphone-Ordnung eingeführt, die den verantwortungsbewussten Umgang mit Smartgeräten im Unterricht und bei schulischen Veranstaltungen regelt.

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Gemäß der Präambel zielt die Ordnung darauf ab, einen sinnvollen Einsatz von Smartgeräten zu ermöglichen. Alle Schülerinnen und Schüler müssen ihre digitalen Geräte während des Unterrichts ausgeschaltet und außer Sichtweite im Schulranzen sicher aufbewahren. Lehrkräfte sind berechtigt, die Einhaltung dieser Regelung stichprobenhaft zu kontrollieren.

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Es gibt Ausnahmen für Klassenfahrten, Schulveranstaltungen und Ausflüge, bei denen abweichende Regeln gelten können. In diesen Fällen dürfen die Schülerinnen und Schüler jedoch keine persönlichen Daten verarbeiten und müssen sich an bestimmte Verhaltensregeln halten. Jugendgefährdende oder rechtswidrige Inhalte dürfen weder geladen, versendet noch verbreitet werden. Bei Verstößen kann das Gerät durch die Lehrkraft eingezogen werden, wobei wiederholte Verstöße zu verschärften Maßnahmen führen können.

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Im Falle eines konkreten Verdachts auf rechtswidrige Inhalte kann die Lehrkraft das Gerät einziehen und gegebenenfalls weitere Schritte einleiten, einschließlich der Informierung der Eltern, der Polizei und anderer Behörden. Die Lehrkraft haftet für abgegebene Smartphones nur bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit und muss den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz beachten. Sie darf ohne Einwilligung nicht in die Inhalte des Gerätes Einsichtnehmen, kann jedoch bei konkretem Verdacht entsprechende Schritte einleiten. Die Eltern werden aufgefordert, die Smartphone-Ordnung zu lesen und zu akzeptieren.

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Kommentar (red):

Während es sicherlich wichtig ist, klare Regeln für die Nutzung digitaler Geräte im schulischen Umfeld festzulegen, ist es ebenso entscheidend, den Schülern einen umfassenden und pädagogischen Zugang zur Digitalisierung zu ermöglichen. Die heutige Gesellschaft ist stark von digitalen Technologien geprägt, und Kinder sollten frühzeitig lernen, wie sie diese Technologien verantwortungsbewusst und effektiv nutzen können. Dies erfordert mehr als nur das Aufstellen von Verboten und Sanktionen; vielmehr sollten Schulen Programme entwickeln, die den Schülern helfen, ein fundiertes Verständnis für die digitale Welt zu entwickeln.

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Eine ganzheitliche Herangehensweise an die Digitalisierungserziehung könnte verschiedene Aspekte umfassen, wie z. B. die Förderung von Medienkompetenz, die Vermittlung von Online-Sicherheit, die Sensibilisierung für Datenschutz und Privatsphäre sowie die Entwicklung kritischen Denkens im Umgang mit digitalen Informationen.Indem Kinder nicht nur die technische Nutzung von Smartphones und anderen Geräten lernen, sondern auch die sozialen, ethischen und kulturellen Dimensionen der Digitalisierung verstehen, werden sie besser in der Lage sein, die Herausforderungen und Möglichkeiten der modernen Welt zu bewältigen.

Somit ist es nicht nur wichtig, Regeln für die Nutzung digitaler Geräte aufzustellen, sondern auch sicherzustellen, dass diese Regeln in einen breiteren pädagogischen Kontext eingebettet sind, der den Schülern hilft, sich in der digitalen Welt zurechtzufinden und sie verantwortungsvoll zu gestalten.

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