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VG Bad Ems-Nassau

Erich Fischer: Vom Kriegskind zum engagierten Pfarrer in Nassau

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Foto: Pfarrer i.R. Erich Fischer aus Nassau

NASSAU Pfarrer Erich Fischer wurde im Jahr 1939 geboren und erlebte eine Jugend, die stark von den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs geprägt war. Seine Heimat in Bayern, bot ihm zunächst eine behütete Kindheit, bis die Schrecken des Krieges das Leben aller veränderten. Schon in jungen Jahren zeigte sich seine besondere Fähigkeit, Menschen zu unterstützen und ihnen in schwierigen Zeiten beizustehen.

Jugenderlebnisse im Zweiten Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkriegs war Erich Fischer noch ein Kind, doch die Schrecken dieser Zeit hinterließen unauslöschliche Spuren.  Als der Krieg endete, war Erich Fischer noch immer ein Kind. Die zerstörte Welt um ihn herum und die Verluste, die er selbst erlebt hatte, ließen ihn nicht verzweifeln. Stattdessen sah er darin einen Auftrag: Er wollte dazu beitragen, dass sich die Menschheit wieder auf Werte wie Frieden, Liebe und Mitgefühl besinnt.

Der Weg zum Pfarrer

Nach dem Krieg entschloss sich Erich Fischer, Theologie zu studieren. Seine Entscheidung wurde von seiner tiefen Gläubigkeit getragen, aber auch von dem Wunsch, als Seelsorger für andere da zu sein. Während seines Studiums beschäftigte er sich intensiv mit der Frage, wie Glaube und praktisches Handeln in der Welt miteinander verbunden werden können. Besonders beeindruckte ihn die biblische Botschaft der Vergebung und der Versöhnung.

In den frühen 1960er-Jahren wurde Erich Fischer schließlich zum Priester geweiht. Seine erste Anstellung führte ihn in eine kleine Gemeinde, wo er sich mit großem Engagement einsetzte. Er baute nicht nur die Gemeindearbeit auf, sondern unterstützte auch den Wiederaufbau der sozialen Strukturen, die durch den Krieg zerstört worden waren. Seine Predigten waren geprägt von einer einfachen, aber tiefgreifenden Botschaft: Jeder Mensch trägt die Verantwortung, die Welt ein Stück besser zu machen.

Zeit als Pfarrer

Im Jahr 1965 übernahm Erich Fischer eine Pfarrstelle. Hier fand er seine Lebensaufgabe. In den folgenden Jahrzehnten prägte er das Gemeindeleben mit seiner Herzlichkeit, seiner Offenheit und seiner Fähigkeit, Menschen miteinander zu verbinden. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche soziale Projekte ins Leben gerufen, die vor allem den Schwächsten der Gesellschaft zugutekamen.

Ein besonderes Anliegen war ihm die Jugendarbeit. Er organisierte Ferienfreizeiten, baute Jugendgruppen auf und war stets ein verständnisvoller Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der jungen Menschen. Sein Büro war immer offen, und viele schätzten seine Fähigkeit, zuzuhören und auch in schwierigen Situationen Rat zu geben.

Ein bleibendes Vermächtnis

Erich Fischer ging 1990 in den Ruhestand. Viele der von ihm initiierten Projekte bestehen bis heute fort und sind ein Zeugnis seines unermüdlichen Einsatzes.

Pfarrer Fischer wird nicht nur als geistlicher Führer, sondern auch als ein Mann in Erinnerung bleiben, der in einer Zeit der Dunkelheit Licht brachte. Seine Botschaft von Glaube, Hoffnung und Liebe lebt in den Herzen der Menschen weiter, die er berührt hat.

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VG Bad Ems-Nassau

Bischof Bagonza aus Tansania zu Gast in Schweighausen

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Foto: Dekanat Nassauer Land | Matern

SCHWEIGHAUSEN Zu einem Info-Abend über die Partnerschaft zwischen dem evangelischen Dekanat Nassauer Land und dem Mabira-Distrikt in Tansania lädt der Arbeitskreis Nassau-Mabira am Freitag, 31. Januar um 19 Uhr in die Kirche nach Schweighausen ein. Ehrengast des Abends, der unter dem Titel steht „Das Leben ist eine Reise“, ist der Bischof der Karagwe-Diözese, zu der Mabira gehört, Dr. Benson Bagonza. Begleitet wird er von Pfarrerin Aberatha.

In Schweighausen und bei Gottesdienst in Nassau mit Benson Bagonza aus Tansania ins Gespräch kommen

Die beiden Gäste aus der Partnerregion werden auch einen Gottesdienst am Sonntag, 2. Februar um 10.15 Uhr in der Nassauer Johanniskirche mitfeiern. Der Abend in Schweighausen beginnt mit einem Reisebericht über den Besuch einer Partnerschafts-Delegation aus dem Rhein-Lahn-Kreis im September vergangenen Jahres. Dort informierte sich die Gruppe über unterschiedliche Projekte, die vom Dekanat aus gefördert werden.

Dazu zählte etwa das Ausbildungsprojekt MAVEC, das neue Projekt Majula, das Kinder mit einer Beeinträchtigung fördert oder auch das Kleinkredite-Programm für Frauen. Nach wie vor von großer Bedeutung sind landwirtschaftliche Projekte und die Versorgung mit Wasser. Die jetzt durch das Ausbleiben des Regens eingetretene Dürre und Ernteausfälle führen zu erheblichen Problemen in der Ernährung. Bewegende Eindrücke sammelten auch die Personen aus dem Dekanat, die zum ersten Mal den Partnerdistrikt besucht haben.

Im Anschluss an den Vortrag gibt es eine Gesprächsrunde mit Bischof Bagonza, der sich zurzeit in Deutschland aufhält. Am Sonntag, 2. Februar um 10.15 Uhr wirken Bagonza und Pfarrerin Aberatha von der evangelisch-lutherischen Karagwe-Diözese in einem kurzfristig anberaumten Gottesdienst in der evangelischen Johanniskirche in Nassau mit. Im Anschluss an den Gottesdienst soll es außerdem ein Kirchcafé geben, bei dem wiederum die Möglichkeit besteht, mit den Gästen aus Tansania ins Gespräch zu kommen.

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Schulen

Bundesvorlesewettbewerb der 6. Klassen: Deliah wurde Schulsiegerin am Leifheit-Campus in Nassau

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Foto: Leifheit-Campus Nassau

Rund 600.000 Schülerinnen und Schüler beteiligen sich jedes Jahr am Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels. Die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten stehende Aktion wird seit 1959 alljährlich in enger Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und kulturellen Einrichtungen veranstaltet. Mitmachen können alle sechsten Schulklassen – Ehrensache, dass auch der Leifheit-Campus sich seit seiner Gründung im Jahr 2015 an einem der größten bundesweiten Schülerwettbewerb beteiligt.

Schulsiegerin des privaten Gymnasiums wurde Deliah aus der Klasse 6b. Die Lernerin überzeugte mit ihrer hervorragenden Leseleistung und konnte sich gegen die ebenfalls starke Konkurrenz Amelie, Linus und Niklas durchsetzen. Wie im Regelwerk vorgegeben, lasen die vier Klassensieger*innen sowohl eine selbst ausgewählte als auch eine unbekannte Textstelle – eine Aufgabe, die alle Kinder mit Bravour meisterten.

So zeigten sich die Jurorinnen und Juroren sehr beeindruckt von der Lebendigkeit der Vorträge. Dabei waren in diesem Jahr Vorstandsmitglied Jenny Groß, Schulleiter Martin Ufer, Martina von Brandt von der Stadtbücherei Nassau, Silvia Pörtner von der Leifheit AG sowie die Deutschlehrerinnen der 6. Klassen, Yvonne Pätzold und Jil Nattermann. Letztere legten im Unterricht ein besonderes Augenmerk auf die Lesekompetenz ihrer Schützlinge und hatten die beiden 6. Klassen gemeinsam auf den Wettbewerb vorbereitet.

Für Deliah geht es jetzt noch weiter: Als Schulsiegerin vertritt sie den Leifheit-Campus beim Kreisentscheid. Die gesamte Schulgemeinschaft drückt ihr die Daumen für die nächste Runde und wünscht viel Erfolg!

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Gesundheit

90 Plätze für Schutz und Geborgenheit: Das neue Georg-Vömel-Haus in Bad Ems

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Foto: Christine Vary

BAD EMS Feierliche Übergabe und Neueröffnung des Georg-Vömel-Hauses in der Bad Emser Wilhelmsallee, eine Einrichtung für alte und pflegebedürftige Bürger. Bei dem Termin vor Ort waren Vertreter der Ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn.

Jürgen Ackermann, Koordinator der Ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn, der zusammen mit der langjährigen Begleiterin Jutta Ulges und Christine Vary vom Vorstand gekommen war, gratulierte zu dem neuen modernen Zuhause und wünschte, dass sich alle Bewohner dort wohlfühlen.

Über deren Kommen freuten sich Oliver Eggert, Fachvorstand der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte, und Einrichtungsleiter Miguel Palacios Prada. Gegenseitig bekräftigte man die langjährige Kooperation. Die Begleiterinnen und Begleiter besuchen die Klienten des Georg-Vömel-Hauses sowie des Altenheimes Hohe Lay in Nassau aufgrund der Kooperation mit der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte. Die Begleitung der Ehrenamtler ist für die Betroffenen kostenlos.

Nach der Einsegnung des für 14,7 Millionen Euro erbauten 90-Plätze-Hauses durch Maike Kniese, stellvertretende Dekanin im Nassauer Land, gab Oliver Eggert seiner Hoffnung Ausdruck, dass die neue Einrichtung Leben in seiner ganzen Fülle ermögliche. Das neue Zuhause solle ein Ort des Schutzes, der Geborgenheit und der Gemeinschaft sein, an dem Vertrauen, Respekt und gegenseitige Achtung gelebt werden.

Miguel Palacios Prada erinnerte daran, dass das Georg-Vömel-Haus vor 50 Jahren eröffnet wurde. Der Altbau im Schanzgraben hätte den heutigen Anforderungen nicht mehr genügt. Er wünschte den Bewohnerinnen und Bewohnern der Seniorenresidenz, dass sie sich sicher, wertgeschätzt und gut versorgt fühlen. (vy – Text durch die Redaktion geändert).

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