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Gesundheit

Großer Veganer-Markt in Koblenz weckt auch das Interesse von Fleischliebhabern

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Veganer Markt in Koblenz
Großer Veganer-Markt in Koblenz weckt auch das Interesse von Fleischliebhabern

KOBLENZ Fleisch essen oder doch lieber nicht? Für die überwiegende Zahl der Menschen gehört noch immer ein gutes Stück Fleisch auf den Teller doch der Trend, hin zu mehr Tierschutz und zu veganer Ernährung, ist kaum noch aufzuhalten. In den Supermärkten finden sich immer mehr Fleischersatzprodukte. Auch die Fastfoodketten haben das veränderte Bewusstsein erkannt und bieten vermehrt vegetarische oder sogar vegane Burger an.

Dennoch ist die Umkehr, weg vom Fleisch eine mühsame Transformation. Gerade einmal 10 Prozent der Bevölkerung bezeichnet sich als Vegetarier. bei den Veganern sollen es rund 2% sein. Dennoch eine klare Richtung. 2020 waren es gerade einmal 4,4 Prozent der Deutschen, die sich vegetarisch ernährten.

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In Koblenz eröffnete Animal Rights Watch  (ARIWA) erneut einen Veganer – Markt am Zentralplatz beim Forum. Auf einer kleinen Trailerbühne diskutierten die Veranstalter mit Gästen über das Tierwohl. Und zu Essen und Trinken gab es natürlich ausschließlich vegane Kost vom pflanzlichen Döner und Wurst hin zum Kuchen. Auffällig war, dass die Preise tatsächlich dem der normalen Fleischkost entsprachen.

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Am Ende war es durchaus mehr als nur ein Experiment. Es war ein Nachdenken. Für Fleischliebhaber geht es meist um den Geschmack. Argumentiert wird häufig, dass die Menschen nun einmal seit Lebzeiten Fleischesser sind und es nicht anders gehen würde, doch der vegane Markt in Koblenz zeigte durchaus Alternativen auf. Müssen heute noch Tiere sterben, damit wir uns ernähren können? Diese zentrale Frage spielte eine gewichtige Rolle. Vieles spricht für den vegetarischen oder veganen Lebensstil. Tiere müssen nicht leiden oder sterben, gesund geht auch vegetarisch oder mit Zusatzstoffen auch vegan und es müssen weniger Menschen auf der Erde hungern, denn der größte Teil der Soja-Produktion ist für die Verfütterung an Nutztieren und nicht für die fleischlose Ernährung.

Doch dem steht ein großes Argument gegenüber: der Geschmack und die Gewohnheit. Viele Fleischersatzgerichte lesen sich in der Zusammensetzung sehr abenteuerlich und sind noch immer deutlich teurer als das viel zu günstige Fleisch. Seit dem Umdenken in den 80ern und 90ern ist eine regelrechte Preisabwärtsspirale in den Discountern entfacht. Das hochwertige Fleisch auf dem Teller am Sonntag ist zu einer Massenware für jeden Tag geworden. Billig muss es sein und das ist gleichzeitig ein Widerspruch zu artgerechter und guter Haltung.

Noch in den 80ern war es üblich, dass es am Sonntag ein Stück Fleisch auf dem Teller gab. Der berühmte Sonntagsbraten. Meist wurde er an der Theke eines Supermarktes oder beim Metzger gekauft. Günstig war das nicht und unklar ist auch, ob die Haltungsbedingungen der Tiere seinerzeit besser war. Richtig ist aber, dass Fleisch damals eine andere Bedeutung hatte. Es war ein Luxusprodukt, was genossen wurde. Das ist lange vorbei.

Auf der einen Seite werben die Supermärkte heute mit neuen Labels für verbesserte Haltungsbedingungen der Tiere, aber eines ist dennoch gewiss: Sie müssen sterben, um die Fleischeslust der Verbraucher zu befriedigen. Vegetarier oder Veganer waren vor 20 Jahren noch etwas Exotisches oder vielleicht sogar Elitäres. Heute ist es ein Stück weit Normalität geworden. Gut so. Das Umdenken ist in der Gesellschaft angekommen, aber noch nicht die breite Bereitschaft, etwas zu verändern.

Bis dahin, werden vegane oder vegetarische Produkte preislich nicht mit der massenproduzierten Fleischkost mithalten können. Fleischlose Ernährung kann durchaus kostspieliger sein. Und jetzt? Nun steht man vor der Gewissensfrage, ob ein Tier für ein sterben soll oder nicht. Schon verrückt. Jeder Fleischliebhaber wird sicherlich antworten, dass er keineswegs möchte, dass ein Tier sein Leben für seinen Genuss verwirken muss, aber solange man diesen Prozess nicht vor Augen geführt bekommt, wird es noch einige Zeit dauern, bis sich die Verhältnisse tatsächlich ändern werden. Bis dahin bleibt es eine Frage der Lebenseinstellung. Eines ist aber sicherlich klar: Eine vegetarische Lebensweise ist nicht ungesund. Im Gegenteil.

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Gesundheit

Glückwunsch: Plastische Chirurgie in Bad Emser Paracelsus-Klinik eröffnet

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Foto: BEN Kurier

BAD EMS Für Dr. Donya Heinrich ein großer Schritt. Von der plastischen Chirurgie in Lahnstein wagte sie nun den Schritt in die Selbständigkeit und eröffnete ihre eigene Praxis im Gebäude der Paracelsus-Klinik in Bad Ems und das könnte ein erstes kleines Signal für die Wiederbelebung des Standortes in der Kurstadt sein. Neben dem Zahnarzt Dr. Blum und der Praxis für Gastroenterologie und Kardiologie füllen sich jetzt die Räumlichkeiten mit der ästhetischen Chirurgie.

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Wer an plastische Behandlungen denkt, vermutet dahinter zunächst Verschönerungen für Menschen mit großen Geldbeutel, doch das ist falsch. Auch Kassenpatienten sind häufige Patienten oder Gäste in den neu gestalten Räumen in der Paracelsus-Klinik. Mal geht es um die Behandlung eines Muttermals, abstehenden Ohren, Handschmerzen oder auch um die Entfernung von Hautkrebs. Alles Leistungen, die von Dr. Donya Heinrich erbracht werden. Dabei endet auch die plastische Chirurgie nicht beim Fettabsaugen oder der Brustvergrößerung.

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Dazu zählen auch chirurgische Behandlungen nach Unfällen vom Gesicht, über die Hände bis hin zu den Füßen. Und wer dann doch den Körper schönheitschirurgisch behandeln lassen möchte, der darf sich natürlich auch an die klassischen Falten heranwagen. Nicht immer muss es direkt ein Facelift sein. Hyaloron- oder Botoxspritzen gehören zum Alltag der klassischen ästhetischen Verfahren. Kleinere chirurgische Eingriffe werden ambulant in zwei modernen Operationssälen in den Räumlichkeiten der Praxis durchgeführt. Größere Operationen führt Dr. Donya Heinrich im Paulinenstift in Nastätten durch.

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Dabei wurde eines am Ende recht deutlich: Bad Ems ist nicht Düsseldorf und die Preise der Schönheitschirurgie sind durchaus preiswert und heute nicht mehr nur ein Luxusvergnügen. Ein reines Frauenvergnügen, mit dem sich die Männer dann schmücken dürfen? Schon lange nicht mehr. Auch die Herren der Schöpfung haben längst erkannt, dass sie ihren potenziellen Marktwert durch kleine Eingriffe steigern können und das Altern nicht nur die Damen betrifft.

Der Bad Emser Stadtbürgermeister Oliver Krügel gratulierte Dr. Donya Heinrich zur Eröffnung der plastischen Chirurgie

Und wenn es einmal soweit ist, sollte man sich in die Hände von erfahrenen Ärzten begeben. Dr. Donya Heinrich studierte von 2002 Medizin an der Universität in Heidelberg und erlangte dort ihren Doktorgrad. 2010 bildete sie sich weiter in der Allgemein- und Viszeralchirurgie bevor es zur Unfallchirurgie und Notfallmedizin ging. 2013 wechselte die Ärztin in die Koblenzer Klinik für Plastische- und Handchirurgie.  Dort erlangte sie auch den Facharzttitel der Platischen- und Handchirurgie bevor sie von 2017 an die Sektion Plastische- und Handchirurgie am St. Elisabeth-Krankenhaus in Lahnstein leitete und Koblenz aesthetics gründete.

Nebenbei erhielt sie nach Prüfung in Brüssel die europäische Zusatzqualifikation zur europäischen Fachärztin für plastische Chirurgie. Nebenbei arbeitete sie bei Auslandseinsätzen in verschiedenen Kliniken und engagiert sich noch heute im humanitären Bereich bei Humanity First in Benin in Westafrika. Ein beeindruckender Lebenslauf der verheirateten Mutter von zwei Töchtern. Dank der Lahnsteinerin wird der Gesundheitsstandort Bad Ems wieder gestärkt. Termin kann man direkt über die Webseite https://www.plastische-aesthetische-chirurgie-bad-ems.de vereinbaren oder telefonisch unter 02603-9683900.

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Gesundheit

Hallo Henry: Neuer Krankentransportwagen für das DRK Diez

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DIEZ Der Rhein-Lahn-Kreis sowie der DRK Ortsverein Diez haben gemeinsam einen Krankentransportwagen beschafft. Am Sonntag wurde dieser gemeinsam vom Rhein-Lahn-Kreis sowie dem DRK Ortsverein Diez beschaffte Krankentransportwagen (KTW) offiziell in Dienst gestellt. Eingeladen waren zu dieser Veranstaltung u. a. Vertreter aus dem Land- und Kreistag, sowie kommunale politische Vertreter (Bürgermeisterin der VG Diez und Bürgermeisterin der Stadt Diez). Anwesend waren auch zahlreiche Mitglieder des DRK Ortsvereins Diez und Katzenelnbogen, Leitende Notärzte, Organisatorische Leiter und SEG Zugführer sowie viele Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehr Diez-Freiendiez und auch Vertreter von Katastrophenschutzeinheiten des Kreises.

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Die Einsegnung beider Fahrzeuge erfolgte durch Karin Stump (Kath. Pfarrei St. Christopherus) und Kerstin Lüderitz (Ev. Jakobusgemeinde), die sich dankenswerterweise bereit erklärten, dies zu übernehmen. Das Fahrzeug wird dem DRK Ortsverein für Einsätze und Übungen der Schnelleinsatzgruppe des Rhein-Lahn-Kreises, sowie auch dem Katastrophenschutz zur Verfügung gestellt.

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Das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich mit 40 % und der Rhein-Lahn-Kreis als kommunaler Aufgabenträger mit 25 % der förderungsfähigen Kosten. Der DRK Ortsverein übernimmt die restlichen Kosten.

Im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens erhielt die Fa. Elbe den Zuschlag. Auch hier war ein Vertreter vor Ort. Landrat Jörg Denninghoff bedankte sich bei dem DRK Ortsverein Diez, insbesondere bei dem Zweiten Vorsitzenden Frank Fachinger sowie bei dem Stellv. Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Marcus Grün für die äußerst konstruktive und zeitintensive Zusammenarbeit bei der Beschaffung dieses Fahrzeugs. Auch sei dem DRK Ortsverein Diez für die hervorragende Organisation dieser Veranstaltung gedankt.

Auch der 1. Vorsitzende des DRK OV Diez, Michael Schnatz, begrüßte die Umsetzung der Beschaffung dieses neuen Einsatzfahrzeuges (Text: Rhein-Lahn-Kreis).

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Gesundheit

Unklare Lage am Paulinenstift: Viele offene Fragen und noch mehr Gerüchte

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Foto: Marco Ludwig

NASTÄTTEN Immer wieder wird derzeit über den Fortbestand des Krankenhauses Paulinenstift in Nastätten gesprochen. Dabei sind viele Fragen offen und leider auch noch mehr Gerüchte im Umlauf. Fakt ist: Die gGmbH Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM), zu dem das Krankenhaus in Nastätten gehört, hat den Versorgungsauftrag vom Land und steht damit in der Verantwortung. Dazu gehören alle 5 Standorte (Mayen, Koblenz Kemperhof, Koblenz Ev. Stift, Boppard und Nastätten). Die Positionierung des Gesundheitsministers ist eindeutig: Nastätten ist bedarfsnotwendig und kann nicht separat rausgelöst werden.

Diskussion um das Paulinenstift in Nastätten: SPD fordert Klarheit in der weiteren Debatte

Mit Aufkommen der Diskussion hat Landrat Jörg Denninghoff gemeinsam mit seinem Kollegen Volker Boch (Landrat Rhein-Hunsrück-Kreis) schriftlich um Informationen bei den aktuellen Trägern des GKM gebeten. Wie Denninghoff auf Nachfrage der SPD-Kreistagsfraktion dieser mitteilte, gibt es bislang noch keine Reaktion auf die Anfrage. Bemerkenswert ist, dass es bisweilen auch trotz Nachfrage immer noch keine Reaktion gegenüber den beiden Kreisen gab.

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Wir bedauern das sehr. Gerne würden wir in den Kreisgremien über das weitere Vorgehen auf der Grundlage von Daten und Fakten beraten“, so Kreistagsmitglied und Stadtbürgermeister Marco Ludwig. „Wir wollen einen offenen und konstruktiven Dialog und stehen klar zum Erhalt des Standorts in Nastätten. Das ist für uns erklärtes Ziel“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Carsten Göller.

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