Koblenz
Auf Nachtstreife mit der Polizei Koblenz
KOBLENZ Koblenz bei Nacht kann romantisch sein. Ist es aber nicht immer. Wie in anderen Städten flackern auch hier nicht nur friedliche Lichter hinter den Fenstern und Türen, wenn es dunkel wird. Keiner weiß das besser als die Koblenzer Polizei. Eine Idee von dem, was die Beamten jede Nacht in der Stadt am Rhein-Mosel-Eck erwartet, hat jetzt auch der Bundestagsabgeordnete Josef Oster. Der begleitete nämlich eine Streife auf ihrer Wochenend-Nachtschicht.
Josef Oster steht hinter der Polizei
„Unsere Polizei liegt mir sehr am Herzen“, erklärt Josef Oster im Vorgespräch in der Führungszentrale. Wer die Arbeit des engagierten Abgeordneten verfolgt, dem ist diese Info nicht neu. Oster lässt keine Gelegenheit aus, um die Bedeutung, die Verlässlichkeit und die hohe Integrität der Polizeibeamten herauszustellen. So dankte er jüngst bei einer Debatte im Bundestag um die internationale Arbeit der deutschen Polizei vor allem den 300 000 Polizistinnen und Polizisten in Deutschland für ihren täglichen Dienst für die Gesellschaft. Wie gefährlich und auch tödlich dieser Dienst sein kann, führte der entsetzliche Polizistenmord in Mannheim eindrücklich vor Augen. Für den Christdemokraten Oster war es eine Herzensangelegenheit, gemeinsam mit Tausenden Polizisten und Mitgliedern der Baulichtfamilie an dem Trauermarsch für den ermordeten Polizisten teilzunehmen.
Nachstreife durch die City
Die Nachtstreife in Koblenz stand aber schon lange vorher auf seiner Wunschliste, entsprechend neugierig zeigt sich der Politiker sowohl im Büro der Führungszentrale, in dem Polizeihauptkommissar Patrick Georg die Einsatzsysteme und die technischen Abläufe erklärte, als auch im Polizeiauto.
Ja, es gibt Drogenhotspots in Koblenz, wo Dealer ihre Ware an Kunden verticken, erzählen die Beamten. Ihr geschulter Blick scannt Radfahrer ab. Sind potenzielle Drogenkuriere darunter? Sie kennen ihre Pappenheimer. Es sind immer wieder dieselben, die auffällig werden. Am Bahnhof, am Schloss oder am Altlöhrtor halten sie sich häufig auf. Hier dürfen die Beamten anlasslos filzen. Auch heute muss jemand seine Taschen und seinen Rucksack leeren. Er nimmt’s gelassen und zeigt sich kooperativ. Heute hat er nichts zu verbergen. Der Umgangston der Polizisten ist bestimmend, kompromisslos, aber nicht von oben herab. „Es ist wichtig, zu vermitteln, dass wir wissen, was wir tun, und dass wir das auch dürfen“, erklären sie später im Auto. Präsenz zeigen ist eine wirksame Präventionsmaßnahme.
Prügelei, Wohnungsbrand, Beziehungsstreit
Das zeigt sich kurz später. Eine Straßenprügelei löst sich auf, als das Polizeiauto vorfährt. Personalien werden aufgenommen, der Alkoholpegel unter den Streithähnen ist beachtlich. „Gerade in den Nachtstunden haben es Einsatzkräfte häufig mit hochalkoholisierten Personen zu tun“, heißt es. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt, eine gute Balance zwischen „bestimmend“ und „deeskalierend“ zu finden. Auch zu einem Wohnungsbrand und einem handfesten Beziehungsstreit rückt die Streife aus.
Politik auf der Rückbank
Die Nacht ist trotz verschiedener Stopps und Eingriffe vergleichsweise ruhig. Josef Oster nutzt die Zeit auf der Rückbank für Hintergrundgespräche mit den Beamten. Es geht um Nachwuchsförderung und Ausbildung, um die Bundespolizei und den unsäglichen Polizeibeauftragten der Bundesregierung. Und es geht um die persönliche Motivation, Polizistin oder Polizist zu werden. Ein Kindheitstraum. Der Wunsch, etwas Gutes und Sinnvolles zu tun. Für die Sicherheit der Menschen sorgen.
„In den knapp sieben Stunden, in denen ich dabei war, habe ich eine ganze Menge erlebt und gesehen, was meine Dankbarkeit und Wertschätzung gegenüber unseren Polizistinnen und Polizisten noch mehr stärkt“, betont der Abgeordnete nach seinem ersten Koblenzer Einsatz im Streifenwagen und bedankt sich für die Gelegenheit, die Arbeit der Polizei hautnah zu erleben. „Für unsere Polizei habe ich stets ein offenes Ohr und stehe gern für einen weiteren Einsatz bereit.“ (Pressemitteilung: Josef Oster | Text: Michaela Cetto).
Allgemein
„Demokratie sind Wir“: Ministerpräsident Schweitzer diskutiert mit Bürgern in Koblenz
KOBLENZ Die Debeka Versicherung hat ihre Türen für eine besondere Diskussionsrunde geöffnet: Mitarbeitende des Unternehmens hatten die Gelegenheit, sich mit dem neuen Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer, über das Thema Demokratie auszutauschen. Gastgeberin der Veranstaltung war die Landtagsabgeordnete Dr. Anna Köbberling, die mit dem Motto „Demokratie sind Wir“ den Rahmen des Abends setzte. Neben Schweitzer waren hochrangige Gäste aus Politik und Gesellschaft vertreten, darunter der Bundestagsabgeordnete Dr. Thorsten Rudolph und Koblenz‘ Oberbürgermeister David Langner, der mit einem Grußwort die Veranstaltung eröffnete.
Einblicke und Dialog auf Augenhöhe
Alexander Schweitzer, der seit Juni 2024 Ministerpräsident ist, steht für einen bürgernahen Führungsstil. Seine Antworten waren frei von vorgefertigten Manuskripten und richteten sich direkt an die Anliegen des Publikums. Im Zentrum standen Themen wie die Rolle von alternativen Medien, die Sicherheit im Land und die Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger. Schweitzer betonte die Bedeutung demokratischer Teilhabe und forderte Interessierte auf, sich aktiv in politischen Parteien zu engagieren.
Ein vielseitiger Ministerpräsident
Schweitzer, Jahrgang 1973, hat sich seit seinem Amtsantritt für Themen wie Bildungsgerechtigkeit, Klimaschutz und soziale Teilhabe stark gemacht. Mit einer politischen Karriere, die ihn von Landau über den Landtag bis in die Staatskanzlei führte, verkörpert er Kontinuität und Innovation. Der gebürtige Südpfälzer ist bekannt für seine offene Art und sein Engagement für praktische Alltagsthemen wie Infrastruktur und Digitalisierung.
Demokratie braucht Verteidiger
Die Diskussion war geprägt von den Herausforderungen unserer Zeit. Die Teilnehmenden, vor allem Mitarbeitende der Debeka, zeigten großes Interesse an Fragen zur Stärkung der Demokratie in einer polarisierten Gesellschaft. Der Ministerpräsident hob hervor, dass Demokratie kein Selbstläufer sei und aktiv verteidigt werden müsse. Dr. Anna Köbberling ergänzte, dass Veranstaltungen wie diese eine wichtige Plattform für den Austausch bieten.
Ein gelungener Abend
Die Debeka sorgte nicht nur für den inhaltlichen Rahmen, sondern auch für ein gastfreundliches Ambiente. Ehrenamtliche Vereine konnten sich präsentieren, und für das leibliche Wohl war mit kleinen Häppchen und Getränken gesorgt. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig und wertvoll der direkte Austausch zwischen Politik und Bürgerschaft ist – ein Signal für eine gelebte Demokratie in Rheinland-Pfalz.
Diese Initiative unterstreicht die Bedeutung von Dialog und Engagement in einer Zeit, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt und politische Beteiligung immer mehr in den Fokus rücken.
Koblenz
Erster Spatenstich zum Erweiterungsbau der Grundschule Asterstein
KOBLENZ Mit einem feierlichen Akt begann am 25. November 2024 ein neues Kapitel in der Geschichte der Grundschule Asterstein: Der symbolische erste Spatenstich markierte den offiziellen Start der Bauarbeiten für einen Erweiterungsbau, dessen Umsetzung vom Zentralen Gebäudemanagement der Stadt Koblenz koordiniert wird.
Oberbürgermeister David Langner betonte in seiner Ansprache die langfristige Bedeutung des Projekts für Stadt und Schulgemeinschaft: „Mit der Erweiterung der Grundschule Asterstein investieren wir in die Zukunft unserer Kinder. Hier werden moderne, flexible und funktionale Lernräume geschaffen, die den hohen Anforderungen der Bildung gerecht werden und gleichzeitig eine starke Grundlage für die Entwicklung der nächsten Generation bieten. Zusätzlich schaffen wir mit dem Erweiterungsbau dringend benötigten Platz, damit unsere Schülerinnen und Schüler in einer Umgebung lernen können, die Raum für individuelle Förderung bietet. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung der Bildungslandschaft in Koblenz.“
Architekt Jens J.Ternes betonte die zukunftsweisende Bauweise des Projekts: „Unser Ziel war es, ein funktionales Gebäude zu entwerfen, das die Vorteile der modernen Holzhybridbauweise nutzt. Dieses Konzept kombiniert Holz mit anderen Materialien, um eine Balance aus Stabilität, Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit zu gewährleisten. Durch die Integration eines Aufzugs haben wir zudem die barrierefreie Nutzung des zweigeschossigen Gebäudes sichergestellt. Der Neubau erfüllt die Anforderungen einer wachsenden Schulgemeinschaft, integriert sich harmonisch in das Umfeld und schafft eine Lernumgebung, die das pädagogische Konzept der Schule unterstützt.“
Schulleiter Martin Lohmer blickte während seiner Ansprache in die Zukunft: „Die Erweiterung ist ein Meilenstein für unsere Schule. Wir freuen uns sehr darauf, unseren Schülerinnen und Schülern in den neuen, modernen Räumen noch bessere Lernbedingungen bieten zu können. Der Neubau wird nicht nur die Ausstattung der Schule verbessern, sondern auch die Zusammenarbeit im Lehrerkollegium und den pädagogischen Austausch weiter fördern.“
Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule umrahmten den Spatenstich mit einer Gesangsaufführung der Koblenzer Hymne vom ‚Kowelenzer Schängelche‘. Das Gesamtbudget für den Erweiterungsbau der Grundschule Asterstein liegt bei rund 8 Millionen Euro mit einer Gesamtzuwendung des Landes in Höhe von 1,88 Millionen Euro. Die Fertigstellung des Neubaus ist für das Jahr 2026 geplant.
Blaulicht
Koblenzer Zoll kontrolliert Speditions-, Transport- und damit verbundene Logistikgewerbe
KOBLENZ (ots) Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamts Koblenz hat am 12. November 2024 an den Standorten in Koblenz, Mainz und Trier die Speditions-, Transport- und Logistikbranche ins Visier genommen. Es wurden mehr als 270 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verschiedener Unternehmen kontrolliert und detailliert über ihre Beschäftigungsverhältnisse befragt.
Insgesamt wurden 58 Sachverhalte festgestellt, die eine weitere Überprüfung durch die FKS erfordern. Bei ca. der Hälfte der festgestellten Verdachtsfälle handelt es sich um Verstöße gegen Mindestlohnvorschriften. Des Weiteren handelt es sich um den Verdacht der Beitragsvorenthaltung, des Verstoßes gegen ausländerrechtliche Vorschriften und des Leistungsmissbrauchs. Bereits vor Ort wurden neun Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Aufenthaltsrecht eingeleitet.
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