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VG Bad Ems-Nassau

Der BEN Kurier ist wieder ein Familienbetrieb: Das Team stellt sich vor! Willkommen in der BEN-Familie!

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Foto von links: Peter Schulz (BEN Radio), Anja Schrock (Serie: Erzähl doch mal), Jana Ludwig (Videoschnitt), Hani Faddoul (Gesellschafter), Annemarie Glessing (Hauptgesellschafterin), Dirk Kaschinski (Geschäftsführer), Jennifer Schmidt (Redakteurin Loreley, Bad Ems, Lahnstein), Christian Meinecke (Sportreport). Es fehlen auf dem Foto: AJ Weber und Brigitte Seck.
Foto: Fotograf Jens Glessing | jensglessing.de
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DORNHOLZHAUSEN Manchmal beginnen große Geschichten mit einer kleinen Idee. Als 2019 der BEN Kurier ins Leben gerufen wurde, ahnte niemand, dass daraus einmal die meistgelesene kostenfreie Online-Zeitung im gesamten Rhein-Lahn-Kreis entstehen würde.

Fünf Jahre später ist der BEN Kurier nicht nur eine etablierte journalistische Plattform, sondern auch ein lebendiges Beispiel dafür, wie viel Idealismus, Engagement und der unerschütterliche Glaube an das Richtige bewirken können – gerade in einer Zeit, in der Medien oft nur noch wirtschaftlich gedacht werden.

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Dieses Jubiläum ist deshalb weit mehr als ein Rückblick. Es ist eine Würdigung all jener Menschen, die dieses Projekt tragen, ein Zeichen für Haltung im Lokaljournalismus – und ein persönliches Kapitel, das auch mir als Geschäftsführer und Gründer sehr nahe geht.

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Vom Start in die Unsicherheit zum festen Anker der Region

2019 ging der BEN Kurier erstmals online – mit einem überschaubaren Team, einem kleinen Budget und einer großen Vision: Journalismus für die Menschen. Kostenlos, nah, ehrlich. Damals wusste niemand, ob das Konzept aufgehen würde. Doch wir gingen das Wagnis ein.

Die ersten Jahre waren geprägt von viel Arbeit, schlaflosen Nächten, technischen Herausforderungen – und finanzieller Unsicherheit. Freizeit? So gut wie nicht vorhanden. Doch wir hielten durch. Wir wollten uns nicht verbiegen, den Idealismus nicht verlieren, auch wenn es einfacher gewesen wäre, Kompromisse einzugehen. Doch genau das wollten wir nie.

Rückkehr zum Familienbetrieb – Ein Meilenstein

Ein bedeutender Schritt gelang uns in diesem Jahr: Die Rückführung des BEN Kuriers in den Familienbesitz. Über 90 Prozent der Anteile befinden sich heute wieder in unserer Hand.

Einziger Gesellschafter außerhalb der Familie ist noch Hani Faddoul, ein Jurist, der mit einem Anteil von unter zehn Prozent beteiligt ist. Über die Jahre entwickelte sich mit ihm ein tiefes Vertrauensverhältnis. Seine fachliche Expertise hat uns in vielen Situationen unterstützt – dafür sind wir sehr dankbar.

Dieser Schritt war für uns mehr als eine Formalität. Er ist ein klares Bekenntnis zu unseren Wurzeln und ein Symbol dafür, dass wir unseren Weg in voller Unabhängigkeit weitergehen wollen.

Foto von links: Hani Faddoul, Annemarie Glessing, Dirk Kaschinski | Foto: jgphotoworld.de

Ein ganz besonderer Dank gilt meiner Frau

Wenn man mich fragt, wie das alles möglich war, dann gibt es nur eine ehrliche Antwort: Ohne meine Frau Annemarie Glessing wäre es nicht gegangen. Sie hat in den schwersten Phasen hinter mir gestanden, den Rücken freigehalten, Ideen eingebracht und mit wachem Blick über die Ausrichtung des Unternehmens gewacht.

In Zeiten, in denen wir uns finanziell kaum über Wasser halten konnten, hat sie nie den Glauben verloren – auch dann nicht, als ich selbst kaum noch an mich glaubte. Sie war und ist die starke Konstante hinter dem BEN Kurier. Für all das schulde ich ihr nicht nur Dank, sondern Anerkennung.

Das Gesicht des BEN Kuriers: Ein Team voller Herz und Haltung

Was heute hinter dem BEN Kurier steht, ist ein Team, wie man es sich nur wünschen kann – bunt, empathisch, ehrenamtlich engagiert und zutiefst mit der Region verbunden. Willkommen in der BEN Familie:

  • Anja Schrock, die mit ihrer Serie „Erzähl doch mal“ Porträts von Menschen aus der Region schreibt, die ehrlich, berührend und ungeschönt sind. Ihre Texte sind das emotionale Rückgrat des BEN Kuriers – ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.

  • Christian Meinecke aus Nassau – Sportreporter, Fußballtrainer und Schiedsrichter. Seine Reportagen, seine Bereitschaft, stundenlange Anfahrten auf sich zu nehmen, und seine Leidenschaft fürs Videohandwerk machen ihn zu einem unverzichtbaren Teil unseres Teams.

  • Jennifer Schmidt, unsere angestellte Redakteurin für Loreley, Bad Ems und Lahnstein, bringt frischen Wind und ein geschärftes Auge für soziale Themen mit. Sie schreibt nicht nur über ihre Region – sie fühlt sie. Und gibt jenen eine Stimme, die sonst kaum Gehör finden.

  • Jana Ludwig, Schülerin der IGS Nastätten. Ihr Praktikum bei uns war schlichtweg überragend. In kürzester Zeit beherrschte sie Videoschnitt mit Adobe Premiere Pro und übertraf alle Erwartungen. Heute arbeitet sie neben der Schule bezahlt im Redaktionsteam mit. Ihre Energie und ihr Talent sind ein Geschenk.

  • Brigitte Seck aus Nassau. Als Fotografin bereichert sie uns mit einfühlsamen Bildstrecken – vor allem im kulturellen Bereich. In Zukunft wird sie diesen Bereich weiter intensivieren und verstärken.

  • AJ Weber aus Nassau, der bald mit einer eigenen Radiosendung an den Start geht. Ein Mann mit Ideen, Stimme und Format – leider beim Fototermin verhindert, aber bereits fester Teil des Teams.

  • Peter Schulz aus Becheln – erfahrener Radiomoderator (ehemals Kanal 10), der unser BEN Radio mit Kompetenz, Erfahrung und Leidenschaft wieder zum Leben erweckt.

Radio, Print, Online – und immer mitten im Leben

Mit dem BEN Radio haben wir ein neues Kapitel aufgeschlagen – oder besser gesagt: eines wieder geöffnet. Seit wenigen Wochen senden wir wieder – und planen eine Neuausrichtung mit neuen Formaten, Stimmen und Themen.

Doch egal ob Radio, Text, Bild oder Video: Wir glauben an vielfältigen, unabhängigen, lokalen Journalismus – gemacht für Menschen, nicht für Algorithmen.

Werbung? Ja. Aber bitte mit Haltung.

Natürlich lebt der BEN Kurier auch von Werbeeinnahmen. Doch wir machen keine Werbung um jeden Preis. Wir suchen unsere Partner sorgfältig aus.

Nicht das Produkt steht im Vordergrund, sondern die Menschen dahinter. Die Familienbetriebe. Die Unikate. Die, die wie wir für etwas stehen.

Wir sagen auch Nein – selbst wenn es wirtschaftlich schmerzt. Denn Geld ist nicht alles. Unser Ziel ist nicht Reichtum, sondern Aufrichtigkeit. Und das ist in dieser Branche fast schon eine Rarität.

Jubiläumsfeier beim Eichenfest in Dornholzhausen

Fünf Jahre BEN Kurier – das wird gefeiert! Und zwar dort, wo das Herz der Region schlägt: beim Eichenfest in Dornholzhausen.

Am 23. und 24. August 2025 feiert die Gemeinde ein Familienfest, wie es das im Rhein-Lahn-Kreis so noch nie gegeben hat. Und wir dürfen mitfeiern und mitgestalten. Zwei Tage voller Programm, Begegnungen und Ausnahmestimmung – ein echtes Highlight.

Save the date – wir freuen uns auf euch!

Danke. Von Herzen.

Zum Schluss bleibt mir nur eines: Danke.

Danke an mein Team, das durch seine Menschlichkeit, Empathie und sein unermüdliches Engagement den BEN Kurier zu dem gemacht hat, was er heute ist. Danke an alle Unterstützer, an unsere Werbepartner, die uns auf unserem Weg begleiten. Einen ganz besonderen Dank gilt dem Fotografen Jens Glessing aus Holzhausen (https://jensglessing.de/), der kostenfrei die tollen Teambilder fertigte.

Und vor allem: Danke an unsere Leserinnen und Leser. Ihr seid kritisch, klug, aufmerksam – und ihr gebt uns täglich den Antrieb, weiterzumachen. Ohne euch wären wir nichts.

Fazit: Fünf Jahre BEN Kurier – und wir fangen gerade erst an

Fünf Jahre waren eine Schule des Lebens. Hart, lehrreich – aber auch wunderschön.

Der BEN Kurier ist heute mehr denn je ein Familienunternehmen mit Haltung. Wir helfen, wo Hilfe gebraucht wird. Wir schreiben, was gesagt werden muss. Wir schauen hin – auch wenn es unbequem ist.

Wir glauben an Journalismus. Wir glauben an euch. Und wir glauben an unsere Region. (Text: Dirk Kaschinski, Geschäftsführer BEN Kurier)

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VG Bad Ems-Nassau

Burg Nassau wird zum Sakralort: 200 Gäste feiern erste Hubertusmesse unter freiem Himmel

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Foto: Uli Pebler
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NASSAU Am vergangenen Sonntag fand zum ersten Mal eine Freiluft-Hubertusmesse auf Burg Nassau-Oranien statt.  Veranstaltet von der Kreisgruppe Rhein-Lahn im Landesjagdverband RLP, zelebriert von Probst Dr. Philipp Tropf vom souveränen Ritterorden vom guten Hirten sowie gastronomisch ausgestattet vom Burgpächter Tobias Konrädi mit seinem Team lauschten rund 200 Besucher mit ihren Hunden den Jagdhornklängen und dem Gottesdienst. Mit diesem feiern die Jäger eine Messe zu Ehren ihres Schutzpatrons, dem heiligen Hubertus.

Das Bläserensemble aus der Parforcehorngruppe Rhein-Lahn und Es-Hornbläsern von der südlichen Weinstraße unter der musikalischen Leitung von Hornmeister Bernd Helbach umrahmte die Feierlichkeit glanzvoll. Zuvor hatten bereits Jagdhornbläser des Rhein-Lahn-Kreises und der Brackenjäger vom Westerwald die Bürger/innen mit Jagdsignalen zur Burg gerufen.

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Höhepunkte der Messe war unter anderem der Jägerschlag der 12 Jungjäger/innen des Rhein-Lahn-Kreises, die in diesem Jahr die Jägerprüfung erfolgreich absolviert hatten. Diese feierliche Aufnahme der Jungjäger in die grüne Zunft wurde von der Vorsitzenden der Kreisgruppe Rhein-Lahn, Angela Warkentin und vom Ordensjägermeister Heiko Hornung vollzogen. Ordensgeistliche, unter ihnen Erzbischof Karl-Michael Soemer, erteilten des weiteren den Besuchern und ihren 4-beinigen Gefährten einen Tiersegen, wie er bei der Hubertusmesse in St. Hubert in Belgien seit alters her Brauch ist.

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Bei der anschließenden Feier im Rittersaal wurden die neu aufgenommenen Waidfrauen und -männer nach Grußworten von Frau Warkentin und Stadtbürgermeister Manuel Liguori (SPD) von Heiko Hornung sehr eindringlich daran erinnert, dass der Jägerschlag keine Adelung oder Erhöhung, sondern eine Verpflichtung darstellt, sich im Sinne gelebter Waidgerechtigkeit zum Wohle von Wild, Wald und Natur mit Demut, Anstand, Respekt und Treue einzusetzen. 

Die Besucher waren von der gelungenen, würdevollen und schönen Veranstaltung begeistert. Diese außergewöhnliche Premiere soll 2026 auf Burg Nassau-Oranien eine Fortsetzung finden (Text: Uli Pebler).

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VG Bad Ems-Nassau

Bad Ems swingt: Standing Ovations für Denis Wittberg im Kurtheater

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Foto: BEN Kurier
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BAD EMS Das Kurtheater in Bad Ems bot am Samstag Abend die noble Kulisse für einen besonderen Leckerbissen. Mit Denis Wittberg & seinen Schellack Solisten erfreute uns das Festival GEGEN DEN STROM erneut mit einem fulminanten musikalischen Erlebnis.

Eröffnet wurde der Abend mit einem Stück von Ludwig Schmidseder (Musik) und Günther Schwenn (Text) mit dem Titel „Heute Abend bin ich frei!“, welches durch das Rudi Schuricke Terzett große Bekanntheit erlangte. Auch der Klassiker „Mein kleiner grüner Kaktus“, der durch die Comedian Harmonists 1934 erstmals aufgenommen wurde, fehlte nicht im Repertoire.

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So bot das 10-köpfige Ensemble unter dem Motto „Magic…moments of the 20’s – ein Abend zum Glücklichsein, aber selbstverständlich!“ genau dies! Ein Abend zum Glücklichsein!

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Und auch, wenn Denis Wittberg in seiner charmant schlitzohrigen Art und mit einem Augenzwinkern den Bogen von den Schlagern der 20er Jahre bis zur Neuen Deutschen Welle schlug, so einten jedes Stück eines, die Klänge der 20er und 30er Jahre. Modernere Lieder waren von den MusikerInnen neu arrangiert und vertont worden. So swingten oder tangoten Trios „da da da“ und „Major Tom“ durch den Saal und ließen die Herzen des anwesenden Auditoriums höher schlage(r)n. Vorhersehbar waren daher auch Standing Ovations und Zugaben am Ende der Veranstaltung.

Der Abend war wie ein Glas Champagner…. prickelnd und beswingend! Und man trinkt daher auch gerne mal ein zweites.

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Gesundheit

30 Jahre Hospizdienste Rhein-Lahn: Würdevolles Leben bis zum Schluss!

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NASSAU Es war eine besondere Feier, die am Wochenende in Nassau stattfand. Die Ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn begingen ihr 30-jähriges Bestehen, ein Jubiläum, das nicht nur zum Feiern, sondern auch zum Innehalten einlud. Drei Jahrzehnte Engagement, Menschlichkeit und ehrenamtliche Begleitung am Lebensende: Das ist eine Bilanz, die im Rhein-Lahn-Kreis tief beeindruckt.

Vom Ursprung der Hospizbewegung bis zur Gegenwart

Entstanden ist die Hospizbewegung ursprünglich in England. Dort erkannte die Krankenschwester und Sozialarbeiterin Cicely Saunders in den 1960er Jahren, dass das Sterben kein medizinischer Prozess allein ist, sondern ein zutiefst menschlicher. Sie gründete 1967 das erste moderne Hospiz, das St. Christopher’s Hospice in London. Hier ging es nicht mehr um Heilung, sondern um Lebensqualität, Zuwendung und Linderung von Schmerzen: darum, Menschen in ihrer letzten Lebensphase würdevoll zu begleiten. Dieser Gedanke breitete sich rasch weltweit aus und fand in den 1980er Jahren auch seinen Weg nach Deutschland. Heute sind Hospize Orte und Dienste, in denen Sterben nicht verdrängt, sondern als Teil des Lebens angenommen wird.

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»Menschen im Hospiz leben – bis zum Schluss«, sagte einer der Redner bei der Feierstunde in Nassau. »Sie sind nicht tot, sondern lebendig. Und wir tun alles, damit sie bis zuletzt auch so empfinden dürfen.« Dieser Satz brachte auf den Punkt, worum es den Hospizdiensten geht: um Leben, bis das Leben endet.

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Im Mittelpunkt der Arbeit des Vereins stehen die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen sowie die Unterstützung ihrer Angehörigen. Koordinatorin Anna Schön erklärte gegenüber dem BEN Kurier: »Ich bin für die Erstgespräche bei den Patienten zuständig. Ich fahre in die Häuslichkeit oder ins Pflegeheim, schaue, was gebraucht wird, und lerne die Menschen kennen, ganz niederschwellig.« Aus einem großen Pool ehrenamtlicher Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter wählt sie dann diejenigen aus, die am besten zu den Betroffenen passen. »Wir bieten einmal im Monat ein Trauercafé an, einen Trauerspaziergang, auch Einzeltrauerbegleitung und für Kinder die Gruppe ‚TrauKidsKatz‘. Außerdem haben wir das Projekt Hospiz macht Schule gestartet, bei dem wir mit Grundschülern über Tod und Trauer sprechen, kindgerecht und offen.«

Ehrenamt als Fundament: 30 Jahre Menschlichkeit im Rhein-Lahn-Kreis

Manuel Liguori, Stadtbürgermeister von Nassau und Schirmherr der Veranstaltung, würdigte die lange und wertvolle Arbeit der Einrichtung: „Die Ehrenamtlichen sind das Fundament dieses Vereins. Ohne sie wäre das alles nicht möglich. Dass sich so viele Menschen seit 30 Jahren in dieser schweren Aufgabe engagieren, verdient höchsten Respekt. Hier im Rhein-Lahn-Kreis hat man früh Pionierarbeit geleistet.

Auch Matthias Lammert, Vizepräsident des Landtags Rheinland-Pfalz, zeigte sich beeindruckt: »Es ist eine besondere und wichtige Aufgabe, Menschen in den letzten Wochen und Monaten zu begleiten. Es geht um würdevolles Sterben, aber auch um selbstbestimmtes Leben bis zum Schluss. Mein großer Dank gilt allen Haupt- und Ehrenamtlichen, die hier Herausragendes leisten.«

Gisela Bertram, Kreisbeigeordnete des Rhein-Lahn-Kreises, erinnerte daran, dass viele Menschen heute einsam sterben: »Die Familienverbände sind oft zerbrochen. Die Hospizdienste leisten etwas, was früher die Kinder für ihre Eltern getan haben. Das ist eine gute und wichtige Sache.« Sie rief zugleich dazu auf, sich selbst ehrenamtlich zu engagieren: »Man sieht, wie sorgfältig die Ehrenamtlichen geschult werden. Vielleicht findet sich heute jemand, der sich dem anschließt.«

Auch Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert zeigte sich tief bewegt: »Diese Veranstaltung hat mich sehr beeindruckt. Die Zahl der Ehrenamtlichen ist beachtlich. Ich bin dankbar, dass ich hier sein durfte.« Verbandsbürgermeister Jens Güllering aus Nastätten ergänzte: »Es ist ein Segen, dass es solche Menschen gibt, die da sind, wenn es anderen nicht gut geht. Man kann nur den Hut ziehen.«

Seit 1995 begleiten die Ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn Menschen auf ihrem letzten Weg: zu Hause, in Altenheimen oder Krankenhäusern. In den vergangenen Jahren ist aus dieser Arbeit ein Netzwerk gewachsen, das weit über den Kreis hinausstrahlt. Neben der ambulanten Begleitung wurde im vergangenen Jahr auch das stationäre Hospiz in Nassau eröffnet, getragen von der Leifheit-Stiftung. Damit schließt sich der Kreis: Ob zu Hause oder im Hospiz, das Ziel bleibt dasselbe, nämlich ein würdevolles Leben bis zuletzt.

Drei Jahrzehnte, in denen unzählige Menschen in schwersten Stunden nicht allein waren. Drei Jahrzehnte, in denen Ehrenamtliche Trost, Nähe und Zeit geschenkt haben. Drei Jahrzehnte, in denen Leben bis zuletzt möglich gemacht wurde. Das Jubiläum in Nassau war deshalb nicht nur ein Rückblick, sondern auch ein Versprechen für die Zukunft: Die Hospizdienste Rhein-Lahn bleiben da: bis zum letzten Atemzug.

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