Politik
Bad Emser Stadtbürgermeister Krügel geht auf offenen Brief zur geplanten Bettensteuer ein
BAD EMS Am gestrigen Tag veröffentlichten wir einen offenen Brief von Thomas Günther zur geplanten Einführung einer Bettensteuer in Bad Ems. Nunmehr antwortete der Stadtbürgermeister Oliver Krügel auf die Kritikpunkte wie folgt:
Sehr geehrter Herr Günther, lieber Thomas, vielen Dank für Deine Nachricht und die Anregungen, die Du teilweise auch in der öffentlichen Infoveranstaltung eingebracht hast. Gerne möchte ich kurz auf die einzelnen Punkte eingehen.
Thomas Günther: § 4 Steuersatz: 2,9% – warum nimmt man nicht eine gerade Zahl (von mir aus auch 3 %)? Hat man sich davor gescheut und meint, damit die Leute besänftigen zu können? Zum Rechnen ist das extrem ungünstig!”
Oliver Krügel: Wir sind von den 3,5% im Plan nach den Anregungen aus der Infoveranstaltung runter. Dies ist eine Rechengröße. Damit wollten wir insgesamt die Belastungen des einzelnen Gastes reduzieren. Auf 3,0% hinauf zu gehen, dürfte kein Problem darstellen. Zudem setzen wir die Beitragspflicht in der neusten Satzungsfassung ab der 8 Nacht aus, auch dies ist ein Resultat aus der Beteiligung der Beherbergungsbetriebe.
Thomas Günther: §8 Steueraufsicht und Außenprüfung und § 12 Datenspeicherung, Datenverarbeitung: In keiner der mir vorliegenden Satzungen von Bettensteuern wird das so dramatisch aufgeführt wie hier in Bad Ems. Misstraut man seinen eigenen Beherbergungsbetrieben? Diese Paragraphen werde ich auf jeden Fall rechtlich prüfen lassen, wie bereits in der Versammlung angekündigt. Nach meiner bisherigen anwaltlichen Auskunft wird mir geraten, das vor Gericht klären zu lassen, da dies rechtlich mehr als fraglich ist. In diesem Zusammenhang werde ich auch den Punkt Finanzamtabfrage wie schon in der Versammlung angekündigt rechtlich prüfen lassen.
Oliver Krügel: Diese Punkte hat die Verbandsgemeindeverwaltung in Abstimmung mit der Beratung in die Satzung aufgenommen. Aus Deiner Tätigkeit als Stadtbürgermeister weist Du sicherlich nur zu gut, dass solche Regelungen in Satzungen Klarheit im Umgang miteinander schaffen, allerdings keineswegs ein Misstrauen voraussetzen. Die allermeisten Beitragspflichtigen kommen ihren Pflichten glaubhaft nach. Dennoch muss sich die Verbandsgemeindeverwaltung im Interesse ihrer Städte und Gemeinden ihre Kontrollmöglichkeiten nach den derzeit geltenden rechtlichen Möglichkeiten vorbehalten. Wir haben bereits in der derzeit geltenden Satzung zur Erhebung des Tourismusbeitrags ähnliche Regelungen getroffen, diese Satzung gilt bereits seit 2017. Es steht jedem frei, dies prüfen zu lassen.
Thomas Günther: Nachholbedarf in der Stadt, Kurpark, Quellenturm, Römerquelle
Oliver Krügel: Sicherlich gibt es an verschiedenen Punkten Verbesserungsbedarf und dies wird sich nicht ändern. Wie jedem Eigenheimbesitzer bekannt: Ist man einmal komplett durch, fängt man wieder in der Startposition an. Zudem verändern sich die Zeiten und Anforderungen ändern sich. Bad Ems hat bereits in den vergangenen Jahren im Vergleich zu den 90er Jahren an verschiedenen Punkten von Veränderungen profitiert. Prägnanteste Beispiele sind sicherlich die Schaffung der neuen Therme, des Thermenhotels und des Parkhauses sowie die bauliche Sanierung der Römerstraße. Auch denke ich an die Umgestaltung der Bahnhofsvorplatz sowie der Lückenschluss zum Güterbahnhof.
Der Bahnhof wird übrigens im kommenden Jahr von der DB AG und dem Bund für viel Geld generalsaniert (so die Zusage von Seiten des Ministeriums). Auf unserem Aufgabenzettel steht die Umgestaltung und Sanierung des Alten Rathauses (inkl. Welterbeinformationszentrum) und der Carl-Heyer-Promenade, hier gehen wir derzeit weitere wichtige Schritte.
Der Kurpark, Quellenturm sowie die Römerquelle stehen unter der Verwaltung der Staatsbad Bad Ems GmbH. Und hier sind wir bei dem von Dir angesprochenen Thema “Kurtaxe”. Der Nachweis, dass die Mittel aus der Erwirtschaftung der Kurtaxe in das Staatsbad und die Unterhaltung der Liegenschaften inklusive Kurpark fallen, dürfte der Staatsbad nicht schwer fallen. Herrn Deusner als noch relativ neue Geschäftsführer der Staatsbad bringt einen neuen und frischen Blick mit. Die Generalsanierung des Quellenturms ist derzeit im Gange. Diese hat am 6. März diesen Jahres begonnen.
Thomas Günther: 5-6 Euro pro Tag [für den Gast]
Oliver Krügel: Dies ist ein Grund, warum wir von den 3,5% im Vorschlag runter wollten. Wir berücksichtigen die Kurtaxe in der Gesamtbetrachtung. Zudem setzen wir die Beitragspflicht in der neusten Satzungsfassung ab der 8 Nacht aus, auch dies ist ein Resultat aus der Beteiligung der Beherbergungsbetriebe. Grundsätzlich bin ich bei Dir: Ein Gesamtbetrag und ein Beitrag wären vorteilhaft, allerdings haben wir in Bad Ems eine ganz besondere Situation.
Ein Beschluss zur Einführung der Beherbergungssteuer (Bettensteuer) ist für mich kein Hinderungsgrund, weiter an dem Thema “neuer Gästebeitrag” zu arbeiten. Hierzu wurde auch schon die “Rhein-Lahn-Limes-Karte” genannt. Sofern die Stadt Bad Ems und die Staatsbad Bad Ems ihre Aufwendungen aus den touristischen Aufwendungen gedeckt bekämen, würde ich dies persönlich unterstützen. Hier sehe ich allerdings zunächst die Staatsbad Bad Ems und die Ministerien am Zug. Es existiert ein Landesgesetz sowie eine für Bad Ems explizit geltende Landesverordnung zur Erhebung der Kurtaxe. Entsprechende Gespräche sind bereits heute terminiert.
Du kennst aus deiner langjährigen (kommunal)politischen Tätigkeit als Stadtbürgermeister und Landtagsabgeordneter die Vorgänge nur zu gut. Wir werden keine rechtlich verbindliche Voraussetzung für eine kreisweite Gästekarte nicht bis Ende des Jahres erlangen, davon darf ausgegangen werden. Auch die Einführung eines zweiten Gästebeitrags im Ort wird sicherlich nicht einfach zu argumentieren sein, dann könnte man beim Tourismusbeitrag bleiben. Allerdings reichen die Erträge bei weitem nicht aus, um die Aufwendungen zu decken. Wir sprechen von rund 110.000 € zu mindestens 175.000 € (ungeachtet > 100.000€ Great Spa Towns Welterbe – hiervon darf man auch anteilig Aufwendungen für den Tourismus unterstellen).
Die ohnehin schon restriktive Haltung der Kommunalaufsichten im Land hat sich seit diesem Jahr deutlich verschärft und die Aufwendungen müssen nach dem Gesamtdeckungsprinzip gegenfinanziert werden. Zudem ist der Tourismusbeitrag oft streitbehaftet, weil viele Betriebe keinen grundsätzlichen Vorteil durch den Tourismus sehen (wollen).
Mein persönliches Fazit: Die Entlastung vieler Betriebe um 110.000€ (Entfall Tourismusbeitrag) und die Schaffung von Mehreinnahmen (zur Gegenfinanzierung bestehender nachweisbarer Aufwendungen für den Tourismus) stehen in einem angemessenen Verhältnis zur geringen Mehrbelastung unserer Gäste. Wir sprechen im Durchschnittsübernachtungspreis von 55€ und bei 3% Bettensteuer von 1,65€ pro Nacht! Bei den größeren Häusern entsprechend mehr. Zuzüglich der Kurtaxe wären wir bei rund 3,50€ (Durchschnittspreis angenommen). Eine Änderung des Modus für die kommenden Jahre hin zur Gästekarte bleibt uns unbenommen und kann – je nach der Konstellation und dem Nutzen für unser Gemeinwesen hier – von Vorteil sein.
Die Beteiligung der Betriebe durch Infoveranstaltungen und Aussprachen VOR Satzungsbeschluss ist sicherlich nicht alltäglich und hat auch die Offenheit des Stadtrats im Umgang mit der Entscheidung zur Bettensteuer und der Ausgestaltung der neuen Satzung bewiesen. Dies haben mir Kolleginnen und Kollegen aus anderen Kommunen bescheinigt, die in Satzungsfragen – und dem “ob” und “wie” – die alleinige Verantwortung beim Stadtrat als gewähltes Gremium und Vertretung der Bürgerinnen und Bürger sehen. Formaljuristisch ist dem auch so, die Eindrücke aus den Infoveranstaltungen haben jedoch in dem ein oder anderen Punkt neue sowie gute Erkenntnisse gebracht und wenn die Stadtpolitik diese in ihre Entscheidung einfließen lässt, finde ich dies sehr gut.
Solltest du weitere Fragen oder Anregungen haben, stehe ich dir zur Verfügung, gerne auch telefonisch. Zwar befinde ich mich noch bis Montag im Urlaub, bin allerdings wieder erreichbar. Wunschgemäß leite ich Deine Nachricht auch an die Fraktionssprecher*innen weiter.
Koblenz
Viele Besucher auf dem »Fest der Demokratie« in Koblenz
KOBLENZ Am vergangenen Samstag fand in Koblenz ein rauschendes Fest der Demokratie statt. Über 50 Vereine nahmen an der Veranstaltung in der Rhein-Mosel-Halle teil. Durch das Bühnenprogramm führte der Bündnis 90/Die Grünen Landtagsabgeordnete Josef Winkler. Nun hätte man vielleicht auf so einem Event ausschließlich Menschenrechtsorganisationen und Parteien erwartet, doch das angebotene Spektrum war vielfältiger. Neben Amnesty International waren auch viele lokale Vereine vor Ort.
Landtagsabgeordneter Josef Winkler: »Die wehrhafte Demokratie braucht auch Verteidiger. Insofern war es eine große Ermutigung, so viele Akteure, Vereine und Verbände in der Rhein-Mosel-Halle begrüßen zu können«
Darunter auch der runde Flüchtlingstisch aus Lahnstein, zahlreiche Tierschutzorganisationen und auch die Feuerwehren sowie das Deutsche Rote Kreuz. »Die wehrhafte Demokratie braucht auch Verteidiger. Insofern war es eine große Ermutigung, so viele Akteure, Vereine und Verbände in der Rhein-Mosel-Halle begrüßen zu können«, teilte der Landtagsabgeordnete Josef Winkler mit. »Ich finde, das war ein großer Erfolg.« Wohl wahr.
Dabei stellt sich die Frage, weshalb die Errungenschaften einer Demokratie überhaupt erst wieder verteidigt werden müssen? Sind wir tatsächlich schon wieder so weit, dass eine friedvolle Veranstaltung von Polizeikräften begleitet werden muss, weil die Wehrhaftigkeit der Demokratie infrage gestellt wird? Mittlerweile hat sich das Sicherheitsgefühl geändert und es ist in einer tief gespaltenen Gesellschaft längst keine Selbstverständlichkeit mehr, für ein offenes Miteinander eintreten zu dürfen.
Jutta Niel, Kreisvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Rhein-Lahn: »Die Demokratie ist ein Geschenk für uns. Dass wir frei sen können und unsere Meinung sagen dürfen, ist in anderen Ländern keine Selbstverständlichkeit«
Die zahlreichen Besucher einer solchen Messe dürften sich im kleinsten Nenner einig sein: Freiheit und Grundrechte dürfen nicht angetastet werden, doch das Sehen längst nicht mehr alle Bürger so. Hier kommt ein Fest der Demokratie an seine Grenzen. Einerseits laden sie zum Dialog ein und andererseits wird es keine Gespräche mit den Kontrahenten geben, denn die bleiben in der Regel den Events fern. So durften die Teilnehmer mit dem guten Gefühl heimgehen, etwas bewirkt zu haben unter den Menschen, wo sie meist nichts am Bewusstsein verändern mussten.
Bundestagsabgeordneter Josef Oster: »Als Bundestagsabgeordneter ist man Demokratiebotschafter und ich bin dankbar dafür, dass sich meine Heimatstadt Koblenz mit dem Fest der Demokratie so für die Menschenrechte einsetzt«
Das Fest der Demokratie ist am Ende ein wichtiges Symbol für die Unterdrückten in einer Gesellschaft gewesen. Viele Menschen stehen für sie ein und wollen sie nicht vergessen, aber eine Veränderung in einer Gesellschaft wird es wahrscheinlich nicht bewirken können, denn dafür müssen tiefe Gräben zugeschüttet werden und dazu ist bisher kaum einer bereit. Am Ende steht die Frage, zu welchem Preis eine überwindende Brücke gebaut werden kann, wer der Architekt ist und welche Randgruppen den Tribut zahlen müssen. Genau das ist der Maßstab einer wehrhaften Demokratie.
Blaulicht
1,2 Millionen für den Ausbau des Feuerwehrhauses in St. Goarshausen in Aussicht gestellt
ST. GOARSHAUSEN Staatssekretär Daniel Stich überbringt gute Botschaft für die Feuerwehr St. Goarshausen: Vorzeitiger Bau- und Maßnahmenbeginn für Neubau des Feuerwehrhauses – Förderung von gut 1,2 Mio. € in Aussicht gestellt. Staatssekretär Daniel Stich aus dem Mainzer Innenministerium war auf Einladung des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Loreley, Mike Weiland, zu Gast in St. Goarshausen.
Nach kurzer Stippvisite am bisherigen Standort in der Dolkstraße, wo es gegenüber dem Gast aus Mainz keiner langen Überzeugungsarbeit für den Neubau durch Bürgermeister und Wehrführer Dirk Jacoby bedurfte, wechselte man mit dem Landtagsabgeordneten Roger Lewentz zum neuen Standort an der Nastätter Straße. Dort wurde anhand von Plänen live und in Farbe die Planung vorgestellt.
“Ich kenne Daniel Stich aus meiner früheren beruflichen Tätigkeit im Innenministerium nun bereits seit 18 Jahren als verlässlichen Ansprechpartner und habe mich sehr darüber gefreut, dass er sich nach meiner Einladung nicht nur kurzfristig Zeit genommen hat, in die Loreleystadt zu kommen, sondern auch noch dazu eine gute Botschaft für unsere Feuerwehr im Gepäck hatte”, zog Mike Weiland nach dem Termin ein Fazit.
“Wir freuen uns, dass wir auf unseren Förderantrag für den Neubau aus März 2024 nun die Rückmeldung haben, dass nach fachtechnischer Prüfung die Notwendigkeit des Bauvorhabens grundsätzlich anerkannt ist und aufgrund der Dringlichkeit die Zustimmung des sog. vorzeitigen Bau- bzw. Maßnahmenbeginns erfolgt ist. In Aussicht gestellt wird eine Landesförderung in Höhe von 1.213.100 €. Das entspricht einer Förderquote von 50 % der als zuwendungsfähig anerkannten Kosten in Höhe von 2.426.200 €.
Derzeit kann jedoch mit dem Neubau noch nicht begonnen werden, weil einerseits die im Mai 2023 beantragte Baugenehmigung von der Kreisverwaltung noch nicht erteilt ist und damit andererseits bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion noch nicht final über eine weitere erwartete Zuwendung aus Städtebaufördermitteln für die Baureifmachung des Geländes, also Abriss der ehemaligen Gärtnerei nebst Hangsicherung und Behelfsbrücke, entschieden werden konnte.
“Mit jedem Quartal, das ins Land geht, können wir von steigenden Kosten ausgehen, ohne dass wir später mehr Förderung erhalten, denn die bezieht sich auf den Zeitpunkt der Antragstellung”, so Mike Weiland nach Monaten, in denen scheibchenweise Unterlagen nachgefordert, zusätzlich erstellt und beauftragt werden mussten, nachdem unzählige Ortstermine stattgefunden haben, auch zwischenzeitlich etwas ernüchtert, aber nicht entmutigt.
“Wir haben bislang alle uns von Aufsichts- und Genehmigungsbehörden auferlegten Aufträge und Prüfungen erledigt sowie Hürden genommen und werden auch weitere Wegmarken erreichen”, ist er weiter zuversichtlich.
Durch persönliche Bitte des Bürgermeisters beim Fördermittelgeber nach der Sommerpause werden erfreulicherweise die für die Baureifmachung bis dahin ermittelten Mehrkosten mitgetragen und gefördert werden können. Nun möchte die Verbandsgemeinde im Sinne der Feuerwehr aber auch diesen Schritt abschließen können, denn die aktuell geschätzten Kosten für die Baureifmachung betragen inzwischen ca. 6 Mio. €, für die man sich zusätzlich rund 50 % Förderung erhofft.
Die geschätzten Kosten für das neue Feuerwehrgerätehaus liegen bei ca. 5 Mio. €, für die jetzt der Staatssekretär die gute Nachricht im Gepäck hatte. “Wir würden uns wünschen, wenn wir in diesem Jahr vielleicht noch mit dem Räumen des Geländes beginnen und dann Anfang des neuen Jahres mit der Baureifmachung starten könnten”, so Bürgermeister Mike Weiland und Wehrführer Dirk Jacoby abschließend.
Montabaur
Lange Nacht der Demokratie in Montabaur bot viel Stoff zum Nachdenken
MONTABAUR Was bedeutet Demokratie für mich? Diese Frage stand im Mittelpunkt der „Langen Nacht der Demokratie“, zu der die beiden Volkshochschulen der Verbandsgemeinde Montabaur und des Westerwaldkreises im Rahmen des landesweiten Demokratietages eingeladen hatten. Im Vorfeld hatte sich eine Schülergruppe des Mons-Tabor-Gymnasiums mit der Frage auseinandergesetzt und ein Video gedreht, in dem es um Vorurteile gegen ausländische Mitmenschen geht – und wie diese mit Fakten widerlegt werden können.
Demokratie braucht sachliche Auseinandersetzung und gegenseitigen Respekt – so das Fazit des Films. Das Projekt hatte die Sozialkundelehrerin Rebecca Gläßer gemeinsam mit JumaZu durchgeführt, dem Jugendbeteiligungsprojekt der VG Montabaur. Eine Gruppe des Lernzentrums der vhs hatte sich ebenfalls mit der Frage befasst, was Demokratie bedeutet. Die Besucher des Lernzentrums sind Menschen, die aus Nicht-EU-Ländern kommen, häufig aus Ländern, die nicht demokratisch regiert werden.
Lorena Kutscheid, die Leiterin des Lernzentrums, hatte mit ihren Teilnehmern über das Grundgesetz der Bundesrepublik gesprochen. Ihre Kernpunkte hatten die Teilnehmer, die gerade Deutsch lernen oder ihre Sprachkenntnisse verbessern, in einfacher Sprache auf Plakate geschrieben: Die Aussage „Vielfalt ist das, was wir alle gemeinsam haben“ erhielt bei der Präsentation der Plakate (Foto) den meisten Applaus. Die Ergebnisse der beiden Gruppenarbeiten sowie die Bodenzeitung, die beim Halt des Demokratiebusses in Montabaur entstanden war, wurden bei der „Langen Nacht der Demokratie“ im Historica Gewölbe öffentlich vorgestellt.
Auf dem Podium diskutierten die beiden vhs-Leiterinnen Caroline Albert-Woll (Montabaur) und Alexandra Tschesche (Westerwaldkreis) mit Landtagspräsident Hendrik Hering über das Gezeigte. Aus den Reihen der Zuschauer kamen viele Fragen an Hendrik Hering zur aktuellen politischen Situation und den Gefahren für die Demokratie. „Das Wichtigste ist der Respekt“, stellte Hering fest. Die Demokratie basiert auf freien Wahlen, Gewaltenteilung, Meinungsfreiheit und Minderheitenschutz. Als Landtagspräsident sei es seine Aufgabe, diese Werte zu schützen (pm).
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