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Rhein-Lahn-Kreis

BeachClub öffnet eigenes Gastro-Testzentrum

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Beachclub Fachbach öffnet Donnerstag seine Pforten - mit eigenen TESTzentrum
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FACHBACHWenn wir uns auf Antworten und Hilfen seitens der Behörden verlassen würden, von der Regierung ganz zu schweigen, dann wären wir verlassen!„, spricht der Betreiber  des Fachbacher Camping & Beachclub vielen Gastronomen aus der Seele. Am Donnerstag, den 25. März um 16 Uhr möchten Oliver und Jessica Schupp den überregional beliebten Treff eröffnen.

Doch ganz so einfach ist das nicht denn von den Gästen wird ein maximal 24 Stunden alter negativer Corona-Test verlangt. Und genau dieses schreckt so manchen Gast ab. Zwar werden kommunale Schnelltestzentren ausgebaut doch diese reichen bei weitem nicht aus. Zumal…. Was bedeutet Schnelltest? Ohne vorherige Terminvereinbarung geht in den meisten Zentren nichts. Da bekommt das Wort Schnelltest eine völlig neue Bedeutung.

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Und wieder geht er voran – Der Beachclub in Fachbach zeigt Alternativen für die Branche auf

Wir sind Unternehmer, und als solche verlassen wir uns eben jetzt nicht mehr auf die Politik und Verwaltung, sondern nehmen das Zepter selbst in die Hand„, führt Oliver Schupp aus. Und das junge Paar hat sich was einfallen lassen. Der Beachclub eröffnet sein eigenes Testzentrum direkt auf dem betriebseigenen Gelände. Dazu wurde einer der vorhandenen Tiny-Häuser zum GastroTESTzentrum umgestaltet. 

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Solange die Politik nicht in der Lage ist, ihre eigenen Forderungen mit durchdachten Konzepten umzusetzen, müssen wir Unternehmer eben selbst etwas tun, wenn wir überleben wollen

Und wie man bereits am einmaligen Fachbacher Autoweihnachtsmarkt feststellen durfte, mangelt es den Betreibern nicht an engagierten Freunden, die das Projekt unterstützen. Befreundete Arzthelferinnen und weitergehend geschulte Kräfte werden die Tests durchführen. Den Gästen wird im Anschluss das Ergebnis des Tests in einem Bescheid ausgestellt. Und was das alles wieder kostet? Nichts. Rein gar nichts.

Mit diesen kostenfreien Überprüfungen dürfen die Gäste am reservierten Tisch Platz nehmen und schöne Stunden genießen. „

Solange die Politik nicht in der Lage ist, ihre eigenen Forderungen mit durchdachten Konzepten umzusetzen, müssen wir Unternehmer eben selbst etwas tun, wenn wir überleben wollen. Traurig, aber wahr! Wie im letzten Sommer werden wir auch dieses Mal beweisen, dass die Gastronomie sicher und kein Pandemietreiber ist. Nach den bekannten Maßnahmen „Kontakterfassung“, „Hygiene“ und „Abstand“ kommt nun also auch noch der Test dazu. Die Politik muss endlich begreifen, dass wir Gastronomen nicht das Problem sind, sondern Teil der Lösung sein könnten. Man muss uns dafür aber auch lassen – und unterstützen.“ 

Und mit dieser Ansicht steht der Gastronom nicht alleine da. So einige Restaurantbetreiber und Hoteliers warten noch auf zugesagte Zahlungen oder erhielten nur Teilabschläge. Gerade diese Branche fühlt sich vom Staat alleine gelassen.

So kann es funktionieren – Die engagierten Betreiber des Beachclub in Fach machen es vor

Auch die Luca App wäre sicherlich ein gutes ergänzendes Mittel für die Sicherheit in der Gastronomie gewesen. Laut unseren Informationen gab es beim Kreis eine Anfrage doch diese wurde abgelehnt mit dem Hinweis, dass man genügend Mitarbeiter in den Gesundheitsämtern hätte um eine Kontaktverfolgung durchzuführen (Der Ben-Kurier berichtete: https://ben-kurier.de/2021/03/23/harter-lockdown-zu-ostern). Das war ein Trugschluss. Die Ministerpräsidentin Malu Dreyer führt die App in Kürze ein. Gut so!

Wir brauchen einen Weg, der unsere Branche nicht immer weiter an die Grenze des Ruins treibt!

Der Fachbacher Beachclub startet zunächst bis zum Wochenende denn bereits in der kommenden Woche gibt es den erneuten Zwangsurlaub durch den verschriebenen Oster-Lockdown.

Das Fachbacher Betreiberpaar möchte mit dieser guten Aktion einen gangbaren Ausweg für die gebeutelte Tourismus-, Gastronomie- und Beherbergungsbranche aufzeigen. Oliver Schupp beschreibt es mit seinen eindringlichen Worten sehr deutlich: “ Wir brauchen einen Weg, der unsere Branche nicht immer weiter an die Grenze des Ruins treibt!!! Denn wenn die Politik diese Tests von uns fordert, dann muss sie auch dafür Sorge tragen, dass wir diese Tests kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen! Was sollen wir denn noch alles auf unsere Kosten übernehmen? Wir sind Gastronomen und nicht die Erfüllungsgehilfen einer scheinbar planlosen Regierung!

Zu glauben, dass es ohne solcher mutiger Gastronomen zu Veränderungen kommen würde, ist illusorisch.  Die Lage der Branche ist verheerend. Die Planungen des Beachclubs sind bis ins letzte Detail durchdacht.

Unter der Rufnummer 02603-9369390 können interessierte Gäste einen Tisch für maximal fünf Personen aus zwei Haushalten reservieren (Do-So). Sollten die Gäste keinen aktuellen negativen Coronatest vorweisen können, sollten diese 15 Minuten vor der Reservierung vor Ort sein um sich kostenlos testen zu lassen. Bei einem negativen Testergebnis erhalten die Gäste eine sechs Stunden lang gültige Bescheinigung, mit der sie das Restaurant betreten dürfen. Einmal wöchentlich ist die kostenlose Überprüfung eines Gastes möglich (Testzeiten: Do. & Fr. 15:45 – 18 Uhr, Sa. 11:45 – 17 Uhr).

Im Beachclub gelten selbstverständlich die aktuellen AHA Regeln. Das Engagement des Berteieberpaares wird die ganze Branche begrüßen. Es setzt ein sehr wichtiges Zeichen für alle betroffenen Branchen. Nicht den Mut verlieren und etwas riskieren. Der BEN-Kurier wünscht dem Beachclub viel Erfolg!

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VG Aar-Einrich

Besuch der ersten Senioren-Hausgemeinschaft in Allendorf

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Foto: Martina Schrage
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ALLENDORF In Allendorf gibt es die erste Senioren-Hausgemeinschaft: ein innovatives Projekt für eine neue Wohnform, das Angelika Stein mutig in ihrem Elternhaus umgesetzt hat. Auf Einladung durfte die Ortsbürgermeisterin Martina Schrage die Hausgemeinschaft kennenlernen. Wer hier eine Art spartanische Studenten-WG im Seniorenalter erwartet, liegt falsch, denn hier wird das Konzept des gemeinsamen Lebens im Alter neu gedacht: Die Bewohner können in großzügigen Appartements wohnen, während sie gleichzeitig die Vorteile einer Gemeinschaft genießen. Gemeinsames Kochen, Essen und der Austausch mit anderen fördern nicht nur die Geselligkeit, sondern auch das gegenseitige Unterstützen im Alltag.

Viele Senioren fühlen sich oft einsam oder sind mit den Herausforderungen eines großen Hauses überfordert, insbesondere nach dem Wegzug von Kindern oder dem Verlust eines Partners. Die Gründung einer Wohngemeinschaft bietet hier eine wertvolle Alternative, die Mut erfordert, aber auch neue Wege eröffnet.“ erklärt Schrage nach dem Besuch. Und ist als Ortsbürgermeisterin stolz darauf, dass diese Wohn-Idee in Allendorf gelebt wird.

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Wer sich für die Hausgemeinschaft der Villa Stein interessiert, besucht am besten die Homepage: https://www.villastein.de/

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Gesundheit

Ein letzter Wunsch im Leben: Wohnzimmerkonzert im Nassauer Hospiz

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Foto: Christine Vary
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NASSAUEs ist traumhaft schön hier. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben“, berichtet Billie Griebler (61). Eine solche Aussage erwartet man wohl kaum von einem Menschen, der sich im Hospiz befindet, seiner letzten Station im Leben. Hier gibt es keine Patienten, sondern Gäste. Eine von ihnen möchte reden und ihre Erlebnisse mit anderen teilen.

Billie Griebler ist seit etwa drei Wochen im Hospiz. Sie lebt im Gänseblümchenzimmer. Ein Zimmer, das voller Erinnerungen ist. Es hat keine Nummer, denn – so der Initiator des Hospizes und Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, Dr. Martin Schencking, – gibt es im Hospiz keine Nummern an den Zimmern. Alle der acht Zimmer haben Blumen- oder Baumnamen.

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Das Gänseblümchenzimmer hat Billie Griebler ganz nach ihren Vorstellungen gestaltet. Durch die Musik und das Origami hat die Dausenauerin Freunde in aller Welt. Sie stammt aus Freiburg im Breisgau, wohnte dann in Bad Ems und kaufte 2014 mit ihrem Mann in Dausenau ein Haus.

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Ihre Krankengeschichte: 2019 wurde bei ihr ein bösartiges Non-Hodgkin-Lymphom diagnostiziert, dann auch noch Lungenkrebs. Sie wollte weder Bestrahlung, Chemotherapie noch Operation. „Ich hatte noch fünf gute Jahre“, sagt sie. Doch nun ist der Krebs „überall“.

Und ich bin immer noch da. Das ist ein Wunder“, sagt Billie Griebler. Ihr nächstes Ziel ist der Mittwoch nächster Woche. Da soll es ihr zu Ehren ein Wohnzimmerkonzert im Hospiz geben. Organisieren könne sie, selbst noch im Hospiz. Organisiert hat sie früher Musikevents wie Rock im Tal in Nassau und in Dienethal oder das Pellenzer Open Air in Plaidt. Ihre 12-saitige Gitarre, die sie zur Konfirmation bekam und die jetzt ebenso wie ein Digeridoo im Gänseblümchenzimmer steht, sind eine schöne Erinnerung daran.

Im vergangenen Jahr musste sich Billie Griebler dann auch noch einer Wirbelsäulen-OP unterziehen. „Das war schlimm“. Aber es kam noch schlimmer. Nach vierzigjähriger kinderloser Ehe trennte sich ihr Ehemann von ihr. „Das war ganz schrecklich für mich“. Doch ihr Ex-Mann besucht sie im Hospiz und kümmert sich liebevoll.

Wie sie sich heute fühlt? Die Schmerzen seien relativ niedrig dank der hier eingesetzten Opiate. „I am legaly high“, lacht sie. Billie Griebler sei ein Paradebeispiel dafür, was die Palliativmedizin und eine adäquate individuelle Medikation bewerkstelligen können, erläutert Ariane Schencking. Sie ist im Hospiz für die psychosoziale Begleitung und die Ehrenamtskoordination zuständig.

Bis zum Wohnzimmerkonzert folgt Billie Griebler weiter ihrer kreativen Ader. Vor zwanzig Jahren hat ihr das kaum einer noch zugetraut. Dagegen stand die Diagnose paranoide Schizophrenie. Nie wieder werde sie stricken und häkeln können. Doch Billie Griebler erkämpfte sich nach und nach alles zurück. Zugunsten der Tierfreunde im Nassauer Land strickte sie so u.a. 40 Paar Socken. Eines hat sie sich behalten: Das Zeichnen. Das brauchte sie bei ihrer Arbeit im Wasser- und Schifffahrtsamt in Koblenz und in einem Ingenieurbüro.

Ich habe so ein Glück, dass ich hier bin“, konstatiert sie. Das Zimmer mit der Terrasse gefällt ihr, das „Superteam“, der Raum der Stille, in den man sie im Rollstuhl bringe und nicht zuletzt, dass man sich auch mal in den Arm nehmen könne.

Sie spielten noch einmal für Billie | Exmann Wofgang Griebler aus Dausenau und Stephan Maria Glöckner aus Mendig

Auf ihrem Bett sitzend schaltet Billie ihren Laptop auf dem Beistelltisch an und zeigt nicht nur die Fotos ihrer Freunde. Sie ruft auf Youtube auch sich selbst auf mit ihrer Interpretation des von ihr komponierten Songs „Always in white“.

Dann ist der Mittwoch da. Kurz vor 17 Uhr füllt sich das Wohnzimmer im Hospiz mit rund 20 Zuhörerinnen und Zuhörern. Alle haben gebangt, ob Billie ihr Konzert noch erleben werde. Der Freund und Singer-Songwrigter Stephan Maria Glöckner aus Mendig an der Akustikgitarre und Wolfgang Griebler (Percussion und Handpan) aus Dausenau spielen zum ersten Mal zusammen und geben alles. Wunderbare Lieder mit anspruchsvollen Texten. „Chaos im Kopf“, Billies Lieblingslied, ist das erste auf dem Programm. Besondere Bewunderung gilt Wolfgang Griebler, dem Ex-Ehemann. Das Konzert habe ihm gutgetan und ihn abgelenkt, wird er später sagen.

Macht es unbedingt. Ich bin irgendwie dabei“, hat Billie Griebler sich mit letzter Kraft und unter laufenden Perfusoren noch gewünscht und auch ein Lied für ihre Freundin Marianne, die an diesem Tag Geburtstag hat, in Auftrag gegeben. Doch Billie hat ihr Ziel nicht erreichen können. Kurz vor dem Konzert ist sie um 15.35 Uhr verstorben. „Es war eine Erlösung für sie“, sagt Stephan Maria Glöckner. Zum Ende des Wohnzimmerkonzertes als würdige Abschiedsfeier wünscht er: „Gute Reise Billie“. vy

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VG Bad Ems-Nassau

So wertvoll: Ein Abend für die Trauerbegleitung in Nassau

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Foto: Christina vom Dorp
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NASSAU Ganz im Zeichen der Trauerbegleitung stand ein Abend beim Qualifizierungslehrgang für ehrenamtliche Hospizbegleiter/innen bei der AWO in Nassau. Aktive des Vereins informierten über die verschiedenen Angebote der Ambulanten Hospizdienste.

Die Trauerbegleiterinnen berichteten über ihre Arbeit und stießen in der Runde der angehenden Hospizbegleiter und -begleiterinnen auf großes Interesse. „Es war ein toller Abend und wir freuen uns auf viele neue und engagierte ehrenamtliche Hospizbegleiter in unseren Reihen“, sagt Claudia Bauer, die Koordinatorin Trauerbegleitung bei den Ambulanten Hospizdiensten Rhein-Lahn.

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Sie und Julia Alberti führten durch die verschiedenen Trauerphasen und machten deutlich, dass die Trauerbegleitung rein ehrenamtlich und kostenlos durchgeführt wird. Sogar ein Trauercafé, wie es jeden ersten Freitag im Monat in Nassau stattfindet, hatten die Referentinnen aufgebaut. Anschließend stellten Petra Opel-Minor und Gabriele Maaß das Projekt Traukidskatz rund um die Kindertrauerarbeit im Haus der Familie in Katzenelnbogen vor.

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Auch der Trauerspaziergang, der jeden vierten Sonntag im Monat im Lahnsteiner Kur- und Heilwald stattfindet, wurde vorgestellt. Des Weiteren ging es um die verschiedenen Arten der Qualifizierung zum/zur Trauerbegleiter/in.

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