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Griff ein Gast den Betreiber der Bad Emser Pfeffermühle an? Strafanzeige und Hausverbot

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Griff ein Gast den Betreiber der Bad Emser Pfeffermühle an? Strafanzeige und Hausverbot
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BAD EMS In einem nach Gewürz benannten Möchtegern Restaurant auf der Wipsch, wurde ich (und auch mein Kollege) beim Versuch einer Zigarette zu rauchen, bis auf das Übelste rassistisch und verachtend beleidigt und soeben von dem völlig aufgelösten Besitzer handgreiflich angegangen! Als wäre das nicht genug musste die Polizei her. Es ist für mich ein Jammer, mit diesem Klientel in Verbindung gewesen zu sein…“, so beschreibt es am vergangenen Freitag ein aufgebrachter Bad Emser Bürger auf seiner Facebookseite (Text wurde zum Verständnis angepasst). 

Junge Frau wollte nicht, dass der Mann an ihrem Tisch Platz nimmt

Gemeint mit dem nach Gewürz benannten Möchtegern Restaurant, ist die bekannte Pfeffermühle auf der Wipsch in Bad Ems. Doch was war wirklich dran an den Vorwürfen?  Der BEN Kurier hakte bei den Betreibern und Personal des beliebten Gastronomiebetriebes nach.

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Das war eine unerträgliche Situation. Der Mann kam zu uns ins Restaurant und wollte sich direkt zu einer jungen Frau setzen. Aber diese wollte das nicht. Erst nachdem diese ihn mehrmaliger aufforderte zu gehen, ließ er ab und wollte dann an meinem Tisch Platz nehmen. Ich sagte ihm, dass ich das nicht möchte, ihm aber gerne einen Tisch nebenan herrichte. Urplötzlich und ohne Vorwarnung ging er mich direkt körperlich an. So etwas habe ich noch nicht erlebt“, schildert der geschockte Restaurantbetreiber.

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(Foto: Polizei vor Ort)

„Ein solches unvermitteltes Aggressionsverhalten (des Gastes) ist unglaublich“, schilderte das anwesende Personal

Auch das anwesende Personal zeigte sich erschüttert, wie sie es dem BEN Kurier gegenüber mitteilten. „Ein solches unvermitteltes Aggressionsverhalten ist unglaublich. Dabei gab es dafür überhaupt keinen Anlass. Offenbar konnte der Gast mit der Ablehnung seitens der jungen Frau nicht umgehen“, vermutete eine Mitarbeiterin des Restaurants.

Der Restaurantbetreiber rief die Polizei hinzu und stellte Strafantrag gegen den vermeintlich renitenten Gast. Außerdem sprach er ein dauerhaftes Hausverbot gegen ihn aus. Die Bad Emser Pfeffermühle ist bei vielen Menschen bekannt und beliebt wegen Ihrer Gastfreundlichkeit. Doch wie passt das zusammen mit den Vorwürfen des Gastes, dass er auf rassistische Art und Weise beleidigt wurde?

Restaurantbetreiber stellt Strafantrag und erteilt Hausverbot

Überhaupt nicht“, wie uns der Restaurantbesitzer mitteilt. „Uns hat noch nie interessiert aus welchem Land jemand kommt oder welcher Religion er angehört. Die Herkunft eines Menschen sagt doch überhaupt nichts über deren Charakter aus. Im Gegenteil. Uns besuchen oft Gäste aus den verschiedensten Kulturen und da haben sich häufig tolle Gespräche und Freundschaften entwickelt. Das bereichert unsere Gesellschaft“ erklärt der Betreiber der Pfeffermühle.

Wo die Toleranz für alle Menschen endet ist da, wenn unsere Gäste belästigt werden oder wenn ohne Grund und Vorwarnung die körperliche Auseinandersetzung gesucht wird aufgrund von empfundener Ablehnung. Und da interessiert doch die Herkunft niemanden.“

Ähnlich beschreiben es auch die Mitarbeiter des Restaurants. Von rassistischen Anfeindungen konnte keine Rede sein. Doch am Ende bleibt hier evtl. etwas völlig anderes.  Die mögliche Instrumentalisierung der sozialen Medien für eigene Zwecke und der perfide Versuch, eines möglicherweise zu Recht abgewiesenen Gastes, die gegensätzlichen Religionen und Kulturen gegeneinander auszuspielen.

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Nach Unfallflucht in Bad Ems: Kind verletzt zurückgelassen – Zeugen gesucht!

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Foto: BEN Kurier - Symbolbild -
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BAD EMS (ots) Am Donnerstag, den 09.10.2025 kam es gegen 17:55 Uhr in Bad Ems zu einer Verkehrsunfallflucht, bei der ein 6-jähriger Junge leichte Verletzungen erlitt. Ein bislang unbekanntes Fahrzeug befuhr die Koblenzer Straße aus Richtung Eitelborn (OT Denzerheide, B261) kommend in Fahrtrichtung Innenstadt. Auf Höhe der Hausnummer 54 touchierte dieses den am rechten Fahrbahnrand sitzenden Jungen.

Anschließend setzte das Fahrzeug seine Fahrt fort, ohne sich um den verletzten Jungen zu kümmern. Dieser wurde mittels Rettungswagen zur weiteren medizinischen Versorgung in ein umliegendes Krankenhaus verbracht. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ist lediglich bekannt, dass es sich um ein weißes Fahrzeug (vermutlich PKW) gehandelt haben soll. Sachdienliche Hinweise werden an die Polizeiinspektion Bad Ems (02603-9700) erbeten.

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Phoenix Engineering: 180 Mitarbeiter haben das Unternehmen bereits verlassen – Insolvenzverwalter zahlt erste Löhne

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Foto: BEN Kurier - Fotomontage -
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RHEIN-LAHN-KREIS|KÖLN Entlastung bei Phoenix Engineering nach Insolvenzantrag? Wohl kaum! Rund 180 Beschäftigte haben das insolvente Unternehmen inzwischen verlassen. Für die verbliebenen Mitarbeiter hat der vorläufige Insolvenzverwalter am Dienstag die Auszahlung der ausstehenden August-Löhne veranlasst, als sogenanntes vorfinanziertes Insolvenzgeld. Noch in dieser Woche soll eine erste Anzahlung für September folgen.

Von den aktuell verbliebenen Arbeitnehmern konnten für 144 die Zahlungen freigegeben werden. Bei 26 weiteren fehlen noch die notwendigen Unterschriften. Die ausgeschiedenen 180 Beschäftigten müssen ihre Ansprüche direkt bei der Agentur für Arbeit geltend machen, entsprechende Informationen und Formulare wurden durch die Insolvenzverwaltung bereitgestellt.

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Wohnungen vorerst gesichert

Ein weiteres Problem konnte ebenfalls gelöst werden: Nach zahlreichen Berichten über drohende Kündigungen von Unterkünften meldete der Insolvenzverwalter, dass inzwischen mit allen Vermietern Vereinbarungen getroffen wurden. Damit sind die Wohnungen der Beschäftigten zunächst gesichert.

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Tiefe Spuren in der Region

Phoenix Engineering war vor allem im Rhein-Lahn-Kreis beim Glasfaserausbau tätig. Die wirtschaftliche Schieflage der Firma hat dort nicht nur für erhebliche Verzögerungen gesorgt, sondern auch Subunternehmen und Dienstleister schwer getroffen. Allein hier belaufen sich die Forderungen bereits auf Millionenbeträge.

Für die ehemaligen Mitarbeiter, von denen viele aus dem Ausland angeworben wurden, bedeutet der Zusammenbruch des Unternehmens einen tiefen Einschnitt: Ausstehende Löhne, Unsicherheit über die Zukunft und zum Teil existenzielle Probleme mit der Unterkunft haben den Skandal überregional bekannt gemacht.

Ob das Unternehmen eine Zukunft hat, ist fraglich. Fest steht: Für die 180 bereits ausgeschiedenen Beschäftigten ist das Kapitel Phoenix Engineering beendet und für die verbliebenen ist die Zukunft ungewiss. (dk)

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Landesübungstag mit 190 Einsatzkräften im Kreis

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Foto: Kreisverwaltung | Team Medien | Michael Dexheimer
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RHEIN-LAHN Im Rahmen des ersten Landesübungstages in Rheinland-Pfalz beteiligte sich auch der Rhein-Lahn-Kreis mit 190 Einsatzkräften. Innerhalb des Landkreises fand die Verlegeübung Convoy mit 13 Einsatzfahrzeugen der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks mit 60 Teilnehmern statt. Ergänzend dazu waren fünf weitere Fahrzeuge im Einsatz, die die jeweiligen Bereitstellungsräume geführt haben.

Die Mannschaft wurde mit ihren Fahrzeugen von ihren Heimatstandorten durch die Informations- und Kommunikationszentrale (IUKZ) der Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz abgerufen und sammelten sich am Feuerwehrgerätehaus in Birlenbach-Fachingen. Von dort wurde der geschlossene Fahrzeugverband über 41 km auf einer vorgegebenen Marschroute, gekennzeichnet mit Blaulicht, an das alte Bundeswehrdepot nach Gemmerich verlegt.

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Nach einem technischen Halt zog der Fahrzeugtross weitere 17 km bis in die Höhe vom Abfallwirtschaftszentrum in Singhofen weiter, um die letzten 8 km auf Feld- und Waldwegen bis nach Lollschied zu fahren. Zeitgleich wurden acht Fahrzeuge der Schnelleinsatzgruppe (SEG) mit 20 Helfern des DRK nach Birlenbach-Fachingen abgerufen. Unter der Führung vom Organisatorischen Leiter Christian Elbert und dem stv. Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Lars Ritscher beteiligten sich die Einsatzkräfte bei einem fiktiven ICE-Unglück im Westerwaldkreis.

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Dazu verlegten die Kräfte ebenfalls in einem geschlossenen Verband vom Bereitstellungsraum Birlenbach-Fachingen nach Montabaur und wurden dort zur Betreuung Betroffener, der Verletztenversorgung und des Patiententransportes bis in die Zielkrankenhäuser eingesetzt.

In Lahnstein übte die Werkfeuerwehr Zschimmer & Schwarz mit der Feuerwehr Lahnstein ein Brandereignis innerhalb des Werkgeländes. Hierbei waren ca. 100 Einsatzkräfte beteiligt. Koordiniert und als Gesamtlage im Rhein-Lahn-Kreis geführt wurden die Übungen im Brand- und Katastrophenschutzzentrum in Lollschied mit zehn Helfern, unter der Leitung von Brand- und Katastrophenschutzinspekteur(BKI) Guido Erler.

Von hier aus wurde auch die Gesamtlage an die Integrierte Leitstelle Montabaur und dem Lagezentrum am Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz in Koblenz übermittelt. Allen Beteiligten gilt es einen besonderen Dank auszusprechen. Nur durch Übungen können wir die Leistungsfähigkeit und Handlungssicherheit von Einsatzkräften und Führungskräften unter realitätsnahen Bedingungen trainieren und verbessern, so BKI Erler. (pm Rhein-Lahn-Kreis)

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