VG Loreley
Geschäftsführerin der Loreley Touristik GmbH Ulrike Dallmann stellt sich vor
LORELEY Es war ein Termin, auf den man in den letzten Monaten mit vielen Arbeitsschritten und Beschlüssen hingearbeitet hat: Endlich konnte Bürgermeister Mike Weiland in einem Pressegespräch im Besucherzentrum auf der Loreley die zukünftige Geschäftsführerin der Loreley Touristik GmbH, Ulrike Dallmann, offiziell vorstellen und einen Ausblick über die Zukunft der Touristik in der Verbandsgemeinde Loreley geben.
„Es gab viele interessante Bewerbungen, sodass wir glücklicherweise eine große Auswahl hatten. Und dennoch stand unterm Strich nach Abschluss der Bewerbungsgespräche eine einstimmige Entscheidung. Dementsprechend waren wir auch froh, dass Frau Dallmann uns ihre Zusage gab“, führte Bürgermeister Mike Weiland in seinen Begrüßungsworten aus.
Nach den letzten Jahren, in denen sich die Region in manchen Bereichen auch unter Wert verkauft hat, will man den zuletzt eingeleiteten Aufwärtstrend, der dann wieder durch die Pandemie abschwächte, gemeinsam weiterverfolgen. Hierbei sind aber auch die einheimischen Unternehmen gefordert, sich mit Ideen und Angeboten einzubringen. Nicht zuletzt um den Austausch untereinander weiter zu fördern, hat Bürgermeister Mike Weiland auch das Unternehmerforum ins Leben gerufen, das am 29. November bereits zum dritten Mal stattfinden und das Thema der Schaffung einer neuen Gästekarte für die Region behandeln wird.
Verbandsgemeinde Loreley soll in Zukunft ein Urlaubsort für Wanderer, Genießer und Natururlauber werden
„In einer Umfrage der deutschen Zentrale für Tourismus aus dem Jahr 2020 und 2021, bei der ca. 14.000 internationale Gäste befragt wurden, ist die Loreley lediglich auf Platz 41 der beliebtesten Reiseziele in Deutschland gelandet. Hier müssen wir ansetzen und so viel wie möglich tun, um wieder unter die TOP-Plätze zu kommen – auch im Hinblick auf die BUGA“, machte Bürgermeister Mike Weiland deutlich. Die Zahl der Übernachtungen in der ganzen Verbandsgemeinde Loreley sind in den letzten Jahren durch die Pandemie zurückgegangen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und dennoch ein Zeichen dafür, dass man den Hebel auch im Beherbergungsbereich ansetzen muss. Im Rhein-Lahn-Kreis gab es im Jahr 2020 ohne Campingplätze insgesamt 342 Betriebe mit 5.828 Betten. In diesen wurden im Jahr 2019, also vor der Pandemie, insgesamt 753.630 Übernachtungen registriert. Davon entfielen im Jahr 2020 auf die Verbandsgemeinde Loreley 131 Betriebe mit 1.978 Betten und es wurden im Jahr 2019 ohne Campingplätze insgesamt 187.545 Übernachtungen gezählt.
Auch bei der durchschnittlichen Verweildauer der Gäste in der Verbandsgemeinde Loreley, die aktuell bei 2,12 Tagen liegt, ist noch Luft nach oben. Große, aber auch interessante Aufgaben, die in den nächsten Jahren vor Ulrike Dallmann und ihrem Team liegen. Ulrike Dallmann bringt hier ausreichend Erfahrung mit: Bei 1.300 Einwohnern wartete ihre bisherige Wirkungsstätte mit 6.500 Gästebetten bei weit über 600.000 Übernachtungen auf. Ihre Herausforderung sieht die neue Touristik-Geschäftsführerin darin, künftig die 22 Gemeinden und Städte professionell zu vermarkten und die Betriebe mitzunehmen und zu motivieren, sich zu beteiligen. Dass sie sich dessen bewusst ist und sich auch mit aller Begeisterung der Herausforderungen stellen will, hat sie direkt mit den ersten Sätzen ihrer Vorstellung betont: „Auch wenn nicht jeder in meinem Familien- und Freundeskreis die Entscheidung von der Ostsee wegzugehen versteht, sage ich immer, dass ich mit meinem Wechsel an die Loreley nun dahin komme, wo mein Herz hingehört. „Der Storch hat mich seinerzeit an der falschen Stelle abgeworfen“, sagt sie scherzhaft. „Mit den Höhenmetern unter den Füßen und den schönen Wäldern um mich herum, habe ich mich direkt wohlgefühlt. Mir war schnell klar, dass ich hier leben und arbeiten möchte“, machte Ulrike Dallmann bei ihrer Vorstellung die Begeisterung für ihre neue Wahlheimat deutlich. Sie sei stolz darauf, dass die Wahl auf sie gefallen ist und möchte unbedingt das damit verbundene Vertrauen des einstimmigen Votums zurückzahlen. „Doch bei aller Romantik muss man auch die Zahlen im Blick haben. Vieles, so etwa die Anzahl der Übernachtungen in der VG Loreley, habe ich im Vorfeld total anders eingeschätzt. Es liegen große Herausforderungen vor uns, aber wir müssen uns dennoch vor Augen führen, dass wir hier alles haben, um die VG Loreley als noch beliebtere Urlaubsdestination aufzubauen. Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinschaftlich mit den Leistungsträgern an unserer Seite die Herausforderungen erfolgreich angehen können“, führte sie weiter aus. Sie freue sich auch auf die Zusammenarbeit mit dem tollen Team des Loreley Touristik e. V., das in den vergangenen Jahren bereits tolle Arbeit im touristischen Bereich geleistet hat. Auch in den Zeiten des Übergangs kann man sich auf das Engagement der Mitarbeiterinnen verlassen. Das macht natürlich auch Ulrike Dallmann, die bereits jahrelange Erfahrungen in der Mitarbeiterführung bei ihren vorherigen Arbeitgebern sammeln konnte, den Einstieg leichter.
Als Teil der Vorstellung ihrer Vita gab Ulrike Dallmann an, als gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau nach und nach ihre Liebe zum Tourismus entdeckt zu haben. Dabei hat sie sich zunächst in der Branche hochgearbeitet, was auch dazu führte, dass sie in alle Teilbereiche Einblicke gewinnen konnte. In der Anfangszeit hat sich ein Großteil ihrer Arbeit auf das Organisieren von Veranstaltungen konzentriert, sodass sie hier auch letztlich spezialisiert und den Abschluss der Veranstaltungsfachwirtin erworben hat. Ihr stetiger Wunsch nach Weiterentwicklung hat neben einigen beruflicher Veränderungen auch zum Abschluss als Tourismusmanagerin geführt, womit sich direkt feststellen lässt, dass man die zukünftigen Geschicke der Loreley Touristik GmbH in die Hände einer richtigen Fachfrau gibt.
Bürgermeister Mike Weiland gewährte im Rahmen des Termins auch einen Rückblick auf die touristische Entwicklung in der VG Loreley und erklärte auch wie es zu der Entscheidung kam, eine GmbH für die touristische Vermarktung zu gründen. „In einem Gutachten wurde uns die Gründung einer GmbH als geeignete Unternehmensform empfohlen. Nachdem die entsprechenden Beschlüsse in den Gremien gefasst wurden, konnte die GmbH gegründet und der ehemalige Erste Beigeordnete Helmut Bündgen zum Interimsgeschäftsführer ernannt werden“, legte er dar. „Die Bereitschaft von Helmut Bündgen war aber auch mit meinem Versprechen verbunden, dass wir uns schnellstmöglich um eine dauerhafte Geschäftsführung kümmern“, fügte er augenzwinkernd hinzu. Das Gutachten ging damals von jährlichen Kosten in Höhe von 700.000 – 900.000 € für die professionelle touristische Vermarktung der gesamten VG Loreley aus.
Hinter viele rechtliche Fragen konnte mittlerweile ein Haken gesetzt werden und dennoch müssen stets neue Herausforderungen bewältigt werden. Einige davon sollen noch in diesem Jahr angegangen werden, damit auch weiterhin ein zügiges Vorankommen möglich ist. Hierzu stehen noch Sitzungen des Haupt-, Finanz- und Personalausschusses am 25.11.2021 und des VG-Rates am 02.12.2021 an. So muss zunächst ein Vertrag über die Betrauung der Loreley Touristik GmbH mit den touristischen Aufgaben durch die VG Loreley geschlossen werden. Dieser Schritt ist unbedingt notwendig, da nur so der rechtliche Rahmen für die Gewährung von Finanzmitteln durch die VG an die Loreley Touristik GmbH geschaffen werden kann.
In einem weiteren Schritt muss ein Gewährvertrag zwischen der Zusatzversorgungskasse für die Gemeinden und Gemeindeverbände (ZVK) und der VG Loreley zur Sicherung von Gewährleistungsansprüchen der Loreley Touristik GmbH geschlossen werden. Da das derzeitige Personal des Loreley Touristik e. V. zum 01.01.2022 in die Loreley Touristik GmbH überführt wird, ist durch die erworbene Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband zu gewährleisten, dass die einschlägigen tariflichen Bestimmungen automatisch Inhalt des Arbeitsverhältnisses der überführten Mitarbeiterinnen werden. Hierdurch wird man also auch der Verantwortung gegenüber dem derzeitigen Personal gerecht und schafft schnell Fakten.
Zudem hat der VG-Rat in seiner Dezembersitzung dann noch über den Abschluss eines Beherrschungsvertrages zu beraten und zu beschließen. Hierdurch wird dann die Beherrschung der Loreley Touristik GmbH durch die VG Loreley, mit 96% Hauptanteilseignerin, abschließend festgelegt. Dies hat vor allen Dingen steuerrechtliche Hintergründe. Nicht zuletzt hierdurch bedingt, sollte auch in der sich anschließenden Mitgliederversammlung des Loreley Touristik e. V. über eine Satzungsänderung abgestimmt werden. Bisher sah die betreffende Regelung in der Satzung vor, dass der Bürgermeister der Verbandsgemeinde kraft seines Amtes den Vorsitz des Vereins führt. Da mit Gründung der GmbH allerdings der Bürgermeister als Verwaltungschef schon 96 % der Anteile vertritt, macht es Sinn, dass der e.V. als Träger der übrigen 4% von einem anderen Vorsitzendem vertreten wird. Durch die Satzungsänderung, die im Rahmen der Mitgliederversammlung nach der Vorstellung von Ulrike Dallmann beschlossen wurde, wird der/die Vorsitzende des Vereins fortan gewählt. Die Entscheidung der Vereinsmitglieder fiel hier einstimmig auf Marcus Fetz aus Dörscheid.
Als letzte weitere Entscheidung des VG-Rates ist die Fachbeiratswahl der Loreley Touristik GmbH durchzuführen. Der Fachbeirat soll der hauptamtlichen Geschäftsführung als kompetentes Fachgremium zur Seite gestellt werden. Neben drei Vertretern des Loreley Touristik e. V. sowie jeweils einem/r Vertreter/in der Romantischer Rhein Tourismus GmbH, dem Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal und der Verbandsgemeindeverwaltung Loreley werden dem Fachbeirat drei Vertreter:innen aus dem VG-Rat angehören, die zu wählen sind.
„Mir war es wichtig, dass all diese Entscheidungen noch in diesem Jahr getroffen werden“, machte Bürgermeister Mike Weiland deutlich. Im Rahmen seiner weiteren Ausführungen verwies er auch auf die derzeit laufenden Bauprojekte, wie beispielsweise die Umgestaltung der Multifunktionsfläche. Gerne hätte man auch dieses Jahr noch mit dem Umbau des ehemaligen Turner- und Jugendheims begonnen, allerdings wartet man hier bereits lange auf die Baugenehmigung. Abschließend erwähnte Bürgermeister Mike Weiland schließlich, dass die BUGA 2029 GmbH gut 11 Mio. Euro auf dem Loreley-Plateau investieren wird. Es ist also weiterhin viel los, rund um den sagenumwobenen Felsen der Loreley. Wichtig ist aber auch die Erkenntnis, dass sich unsere gesamte Heimat in Zukunft touristisch entwickelt und mit Ulrike Dallmann und positiv verändern wird.
Schulen
Dachsenhausen im Vorlesefieber: Bürgermeister Mike Weiland liest in der Kita Bimmelbahn
DACHSENHAUSEN Auch in diesem Jahr war Bürgermeister Mike Weiland aus Anlass des bundesweiten Vorlesetags wieder in der Verbandsgemeinde Loreley unterwegs, um Kindern vorzulesen. Gemeinsam mit Ortsbürgermeister Sebastian Haupt war er in der kommunalen Kita Bimmelbahn Dachsenhausen zu Gast. Dort wurden sie nicht nur von den Kindern sondern auch den Erzieherinnen sehr freundlich empfangen. „Vorlesen ist in aktueller Zeit wichtiger denn je. Ich bin in meiner Kindheit noch damit groß geworden, dass mein Vater mir Geschichten und insbesondere aus Märchenbüchern vorgelesen hat“, so Mike Weiland.
Auf seine Frage hin, welches der Kinder denn zu Hause immer mal wieder etwas vorgelesen bekommt, war das Echo der Kleinen sehr durchmischt. „Daher ist es gut, dass es seit dem Jahr 2004 alljährlich den bundesweiten Vorlesetag gibt, der insbesondere Erwachsenen und vor allem den Eltern nicht zuletzt bewusst machen soll, dass das Lesen für die Entwicklung unserer Kinder und deren späteres Leben ganz enorm wichtig ist“, betont der Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Der Tag soll zudem auch Eltern und Großeltern motivieren, an diesen Tag ihren Kindern und Enkelkindern vorzulesen. „Den Erzieherinnen der Kita Bimmelbahn habe ich dabei gerne Unterstützung geleistet und meine bei Kindern sehr beliebte Geschichte vorgelesen“, so Mike Weiland. Das Buch “Wir zwei gehören zusammen” von Michael Engler erzählt liebevoll von der Freundschaft zwischen Hase und Igel im Wandel der Jahreszeiten.
Die Kinder lernen nicht nur etwas über die verschiedenen Jahreszeiten sondern auch über Freundschaft, über die unterschiedlichen Bedürfnisse jedes einzelnen. Die Kinder haben fasziniert zugehört, Fragen gestellt und die Bilder betrachtet. „Nun ja, es war für mich eine leichte Aufgabe, denn ich hatte den Kindern angekündigt, dass wenn sie artig zuhören, es anschließend auch Schokolade gibt“, lacht der Bürgermeister. Dieses Versprechen habe er zum Abschluss auch selbstverständlich gerne eingelöst.
VG Loreley
Verbandsgemeindewerke Loreley und Nastätten beschaffen Notstromaggregate
LORELEY/NASTÄTTEN Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit der Verbandsgemeindewerke Loreley und Nastätten wurden nun zwei Notstromaggregate beschafft, die im Notfall die Wasserver- bzw. Wasserentsorgung unterstützen können. „Die interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Verbandsgemeindewerken Loreley und Nastätten ist bislang ein Erfolg und soll auch künftig bei Beschaffungen weiter ausgebaut werden“, zeigen sich die Bürgermeister Mike Weiland und Jens Güllering zufrieden.
Nachdem man zuletzt bereits einige Kooperationen bei Baumaßnahmen eingegangen ist, nutzte man nun die Gelegenheit leistungsstarke Notstromaggregate mit Leistungen von 40 und 80 KW zu beschaffen und sich damit im Hinblick auf eventuell eintretende Notsituationen noch breiter aufzustellen. Im Falle eines längerfristigen Stromausfalls, aber auch bei plötzlich auftretenden örtlichen Schadenslagen will man hier besser gerüstet sein und einander helfen.
„Die Notstromaggregate ermöglichen es uns, im Fall der Fälle flexibel zu reagieren und kurzfristig auftretende Engpässe in der Energieversorgung zu überbrücken und der Clou bei der Beschaffung – beide Aggregate sind an anderer Stelle lediglich Probe gelaufen und waren mit einem Preis von insgesamt unter 20.000 Euro ungeheuer günstig in der Anschaffung“, so Mike Weiland und Jens Güllering einmütig.
„Da galt es, zu zuschlagen“, betonten auch der stellvertretende Werkleiter der Verbandsgemeindewerke Loreley, Stefan Weidenbach, sowie der technische Werkleiter Ralf Solinski und der kaufmännische Werkleiter Johannes Koziol der Verbandsgemeindewerke Nastätten.
VG Bad Ems-Nassau
Warnstreiks im Rhein-Lahn-Kreis in Dausenau, Nassau und in Braubach
DAUSENAU/NASSAU/BRAUBACH Die Warnstreikwelle erreicht den Rhein-Lahn-Kreis. Den Anfang machten die Beschäftigten von Eaton in Holzhausen ab 9 Uhr früh am Dienstag 5.11.2024. Für zwei Stunden legten rund 200 Beschäftigte mit einer Kundgebung vor dem Betrieb die Arbeit nieder und unterstützen somit die Tarifforderung ihrer Gewerkschaft. Ab 11 Uhr legten die Beschäftigten von Ecobat Resources in Braubach (ehem. Blei- und Silberhütte) und an 11.30 Uhr die Beschäftigten von Eaton in Dausenau sowie vom Metallwerk Elisenhütte in Nassau (MEN) ebenfalls die Arbeit nieder. Mit einem Autokorso sowie Bussen kamen die Streikenden nach Nassau. In einer gemeinsamen Demonstration mit anschließender Kundgebung auf dem Marktplatz trugen sie dort die Forderung nach 7 Prozent mehr Entgelt sowie 170 Euro mehr für Auszubildende in die Öffentlichkeit. Nach der ergebnislosen 3. Tarifverhandlung am 31.10.2024 erhöhen die Metallerinnen und Metaller damit in der aktuellen Tarifbewegung der Metall- und Elektroindustrie den Druck für ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber.
Warnstreiks im Rhein-Lahn-Kreis in Dausenau bei Eaton, Metallwerk Elisenhütte Nassau und Ecobat Resources in Braubach
Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz, sagte auf der Warnstreikkundgebung vor dem Betrieb in Holzhausen: „Das bisherige Angebot von 1,7% ab Juli 2025 und weitere 1,9% ab Juli 2026 bei einer Gesamtlaufzeit von 27 Monaten ist unzureichend. Es gleicht noch nicht einmal die zu erwartende Inflation aus. Angesichts der hohen Kostensteigerungen der letzten Jahre brauchen die Beschäftigten jetzt mehr Geld in der Tasche. Von den Arbeitgebern erwarten wir daher ein werthaltiges Angebot und damit ordentliche Entgelterhöhungen.“
“Die große Unterstützung auf den Warnstreiks zeigt, dass die Kolleginnen und Kollegen geschlossen hinter unserer gemeinsamen Forderung stehen. Wir sind fest entschlossen, unseren verdienten Anteil durchzusetzen,“ so Oliver Fuchs, Betriebsratsmitglied bei Eaton und Vertrauensmann der IG Metall, auf der Warnstreikkundgebung vor dem Betrieb in Holzhausen.
Auch die Auszubildenden zeigten Flagge und waren lautstark für die Jugendforderung von 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung in den Warnstreik getreten. „Die jungen Menschen fangen heute deutlich später eine Ausbildung an als früher. Viele finanzieren sich selbst. Das geht nur mit einer guten Ausbildungsvergütung, “ so Nick Eckel, Jugendvertreter und Vertrauensmann der IG Metall bei Eaton, auf der Kundgebung im Rahmen des Warnstreiks. „In der letzten Tarifverhandlung haben die Arbeitgeber gezeigt, dass sie sehen, dass auch wegen dem Fachkräftemangel bei den Auszubildenden etwas getan werden muss, aber ein Angebot dazu von Arbeitgeberseite fehlt noch immer, “ so Eckel weiter.
Im Anschluss zogen um die Mittagszeit die Beschäftigten der Firma Metallwerk Elisenhütte Nassau (MEN) im Autokorso beflaggt mit Fahnen der IG Metall durch die Nassauer Innenstadt. Die Beschäftigten der Fa. Ecobat Resources Braubach (ehem. Blei- und Silberhütte) und von Eaton Dausenau schlossen sich im Anschluss an den Autokorso zur gemeinsamen Demonstration mit den Beschäftigten der Firma MEN zusammen. Unüberhörbar machten sie sich für die Forderung von 7 Prozent für 12 Monate und 170 Euro für Auszubildende stark. Auf der anschließenden Kundgebung auf dem Marktplatz wurden die Erwartungen an die Arbeitgeber unmissverständlich formuliert
Matthias Aulmann, Betriebsratsvorsitzender bei MEN und Vertrauensmann der IG Metall, sagte: „In dieser Tarifbewegung muss mehr drin sein. Unsere Energie- und Lebenshaltungskosten bleiben hoch uns steigen weiterhin. Mit dem bisherigen lächerlichen Angebot der Arbeitgeber können wir nicht die hohen Lebenshaltungskosten stemmen.“
„Der Unmut der Beschäftigten über das Angebot der Arbeitgeber in der Metall- und Elektroindustrie ist groß,“ so Mario Samfaß, Betriebsratsvorsitzender bei Ecobat und Vertrauensmann der IG Metall Koblenz, auf der Kundgebung. Die enorme Beteiligung an den Warnstreiks zeigt deutlich: Die IG Metall ist in der Lage, die Gangart zu verschärfen. Es liegt an den Arbeitgebern, jetzt Verantwortung zu übernehmen und auf Ziel zu verhandeln.”
„Wir haben uns aber zu keinem Zeitpunkt einem guten Kompromiss verschlossen.“ betont Ali Yener abschließend. „Ein solcher guter Kompromiss ist aber anscheinend wieder nur durch Druck der Beschäftigten erreichbar. Um auf alle Verhandlungsverläufe vorbereitet zu sein, bereiten wir ab nächster Woche die weitere Eskalationsstufe der 24 Stunden Warnstreiks vor“.
Die Warnstreiks werden am 06.11.2024 bei ZF, Kalzip, Thales und Deloro im Koblenzer Industriegebiet fortgeführt. Auftakt ist um 11:00 Uhr vor dem Betrieb ZF Koblenz mit allen Betrieben. Am 7.11. werden weitere Warnstreiks im Westerwald bei Cohline in Montabaur (unter Beteiligung weiterer Betriebe) sowie zeitgleich im Hunsrück bei Schottel in Dörth stattfinden (pm).
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