Rhein-Lahn-Kreis
Lahnwanderweg – Deutschland schönster Wanderweg
Landrat Puchtler ruft alle zur Abstimmung bei „Deutschlands schönster Wanderweg 2021“ auf.

RHEIN-LAHN Der Lahnwanderweg wurde für diese deutschlandweite Publikumswahl nominiert. Nun braucht er dafür möglichst viele Stimmen. Alle Einheimischen und Wanderfans können voten und so dazu beitragen, die Auszeichnung 2021 ins Lahntal zu holen. Unter https://wandermagazin.de/wahlstudio ist das Wahlstudio geöffnet. Und abstimmen kann sich lohnen, denn das Team von „Deutschlands schönster Wanderweg“ verlost jeden Monat eine große Anzahl hochwertiger Preise.
Für den Lahnwanderweg ist noch alles drin
„Mit dem Lahnwanderweg steht einer unserer besten Wege zur Wahl bei “Deutschlands schönster Wanderweg 2021“. Ein Erfolg bei der Publikumswahl wäre auch ein Erfolg für unsere schöne Heimat“, ruft Landrat Frank Puchtler zur Abstimmung auf.
Abstimmen kann man bis zum 30. Juni 2021. Aber wer früher abstimmt, nimmt häufiger an der monatlichen Verlosung teil.
Susanne Groos koordiniert beim Lahntal Tourismus Verband e. V. den Lahnwanderweg. Sie ist optimistisch, dass die heimischen Fans fleißig für den Lahnwanderweg abstimmen werden. Groos ergänzt: „Sogar bei den Tagestouren kann man für den schönsten Wanderweg 2021 ganz in der Nähe fündig werden. Zum Beispiel die Loreley Extratour, gleich „um die Ecke“ von der Lahnmündung, ist einfach wunderbar.“
Landrat Puchtler ruft alle zur Abstimmung bei „Deutschlands schönster Wanderweg 2021“ auf
Man kann seine Stimme für den Lahnwanderweg auch auf traditionellem Weg abgeben. Hierfür gibt es offizielle Wahl-Postkarten, sie liegen im ganzen Lahntal aus; unter anderem in den Tourist-Informationen, Rathäusern und Kreisverwaltungen. Weitere Informationen zur Wahl und zum Lahnwanderweg finden sich unter www.lahnwanderweg.de.
Die Publikumswahl „Deutschlands schönster Wanderweg“ wird alljährlich vom Wandermagazin initiiert. Eine Expertenjury hat 10 Mehrtagestouren und 15 Tagestouren ausgewählt, die sich nun vom 04.01. bis 30.06.2021 dem Publikum zur Wahl stellen dürfen.
Schulen
Wir waren dort, wo Menschlichkeit endete: Nastättens IGS-Schüler besuchten Gedenkstätte Hadamar

NASTÄTTEN|HADAMAR Es ist ein kühler Aprilmorgen, als sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b der IGS Nastätten auf den Weg machen – ein Ausflug, der mehr sein soll als eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag. Ihr Ziel: die Gedenkstätte Hadamar. Was sie dort erleben, wird viele von ihnen nachhaltig prägen.
„Ich dachte zuerst, das wird einfach ein normaler Schulausflug wie immer“, erzählt Maya-Emily Peters. „Doch desto näher wir der Gedenkstätte kamen, desto mulmiger wurde mir.“
Was von außen aussieht wie ein gewöhnliches Gebäude, umgeben von gepflegtem Rasen und beschaulicher Landschaft, entpuppt sich als einer der grausamsten Tatorte der NS-Zeit. Zwischen 1941 und 1945 wurden in Hadamar über 14.500 Menschen ermordet – im Namen einer Ideologie, die Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung als „lebensunwert“ erklärte.
Ein Ort, an dem Menschlichkeit ihr Ende fand
Der Mord war systematisch. In einem eigens dafür eingerichteten Kellerraum – getarnt als Duschraum – wurden Tausende mit Kohlenmonoxid vergast. Die Leichen verbrannte man im Anstaltskrematorium. Auch als die Gaskammer 1941 offiziell stillgelegt wurde, setzte sich das Töten fort: durch Überdosierungen von Medikamenten, gezielte Unterernährung, Misshandlung und Vernachlässigung.
„Als wir in den Keller runtergegangen sind, wurde mir richtig schlecht“, erinnert sich Elias Schweikert. „Die Dusche, also die Gaskammer, war extrem klein. Ich frage mich wirklich, wie da 37 Menschen auf einmal reingepfercht wurden. Das ist einfach unvorstellbar.“
Je weiter die Gruppe durch die Gedenkstätte geht, desto stiller wird es. Jeder Raum erzählt von unermesslichem Leid – von Kindern, die nie erwachsen werden durften, von Eltern, die über das Schicksal ihrer Angehörigen belogen wurden, von Ärzten, die töteten, anstatt zu heilen. »Ich war vorher noch nie an so einem Ort«, sagt Christopher Hinkel leise. »Es war erschreckend zu sehen, wie kaltblütig da Menschen ermordet wurden – teilweise 50 pro Durchgang. Einfach so. Ohne Würde, ohne Gnade.«
Lernen mit allen Sinnen
Dass dieser Ort so beklemmend wirkt, ist kein Zufall – und auch kein Nebeneffekt. Die Gedenkstätte Hadamar will nicht nur informieren, sie will erschüttern. Das Lernen hier passiert nicht nur mit dem Kopf, sondern mit allen Sinnen: Die Enge des Raumes, der Geruch, das Wissen um das Geschehene machen das Unfassbare greifbar.
„Ich wusste vorher, dass da Menschen mit Behinderung ermordet wurden“, sagt Damian Deges. „Aber als ich dann da war… Ich habe mich richtig geekelt. Weil ich wusste, was da alles passiert ist. Und dass es echte Menschen waren – Kinder, Frauen, Männer.“
Die Jugendlichen wirken verändert. Wer vorher noch gewitzelt hat, schweigt nun. Die Gespräche drehen sich nicht mehr um Handys oder Hausaufgaben, sondern um Schuld, Mitverantwortung und das, was so oft nur abstrakte Geschichte bleibt. »Man kann die Gegenwart nur verstehen, wenn man die Vergangenheit kennt«, erklärt Klassenlehrerin Jeannine Mark. »Gerade jetzt, in Zeiten zunehmenden Rechtspopulismus, ist es unsere Aufgabe, jungen Menschen zu zeigen, was passiert, wenn Menschenwürde nichts mehr zählt.«
Gegen das Vergessen – für das Leben
Für viele Schülerinnen und Schüler war der Besuch auch ein Anlass, über Werte wie Toleranz und Inklusion nachzudenken – nicht nur historisch, sondern im Alltag. „Einer der Gründe, warum ich mich für diese Schule entschieden habe, war, dass Inklusion hier wichtig ist„, sagt Alina Stein. »Denn ich finde, Menschen mit Beeinträchtigung sollten genauso akzeptiert und behandelt werden wie alle anderen.«
„Es ist absolut nicht in Ordnung, Menschen in Klassen zu unterteilen“, ergänzt Viktoria Steeg. „Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben – das steht im Grundgesetz, und das muss auch bewahrt bleiben.“
Die Schüler sprechen über Mut – den Mut, sich gegen Diskriminierung zu stellen, auch wenn man allein steht. »Wenn sich jemand in der Klasse anders verhält und trotzdem dazu steht – das braucht schon eine Menge Mut«, sagt Maya-Emily. »Ich habe auch schon mit Leuten diskutiert, die für die AfD sind«, erzählt Viktoria. »Und wenn man ihnen erklärt, was diese Partei wirklich will, dann denken viele nochmal nach. Ich glaube, wir brauchen mehr politische Aufklärung.«
Eine erschreckend aktuelle Mahnung
Dass Geschichte nicht abgeschlossen ist, sondern immer auch Gegenwart berührt, wurde in Hadamar besonders spürbar. Viele äußerten Sorgen über den zunehmenden Extremismus – auch in anderen Ländern.
„Ich glaube nicht, dass so etwas nochmal in Deutschland passiert“, meint Christopher Hinkel. „Aber in den USA zum Beispiel? Da bin ich mir nicht so sicher.“
Andere Schüler stellen sich die Frage, wie man bei aller Unsicherheit Haltung bewahren kann. „Heute ist es eigentlich egal, was man wählt – solange es nicht extrem ist und man niemanden verletzt“, sagt Luis Ring.
„Das darf nie wieder passieren“
Zum Abschluss des Besuchs steht die Gruppe erneut im Keller – diesmal schweigend. Jeder hat die gleiche Zahl im Kopf…..
Blaulicht
Feierliche Fahrzeugübergabe an die Freiwillige Feuerwehr Geisig

GEISIG Am vergangenen Sonntag, durfte die Freiwillige Feuerwehr Geisig einen besonderen Meilenstein feiern: die offizielle Übergabe ihres neuen Kleinlöschfahrzeugs (KLF). Nach der Auslieferung im Oktober 2024 fand die feierliche Zeremonie im Gemeindezentrum statt, zu der zahlreiche Gäste und Nachbarwehren eingeladen waren. Die Veranstaltung wurde mit einem Frühschoppen verbunden, der für eine gesellige Atmosphäre sorgte.
Die Übergabe wurde von Birk Utermark, Beigeordneter der Verbandsgemeinde BEN, stellvertretend für den VG-Bürgermeister, durchgeführt. In seinem Grußwort betonte er die Bedeutung des neuen Fahrzeugs für die Sicherheit der Allgemeinheit. Die Gesamtkosten für die Beschaffung des Fahrzeuges betrugen 111.059,39 Euro. Die Zuwendung des Landes Rheinland-Pfalz betrug hierfür 31.500 Euro.
Auch der stellvertretende BKI Lars Ritscher, Wehrleiter Mark Horbach und Ortsbürgermeister Thomas Heymann richteten herzliche Worte an die Anwesenden und würdigten das Engagement der Feuerwehrmitglieder. Die Festredner stellten den verbesserten Einsatzwert des modernen neuen KLF mit einem Wassertank von 500 Liter fest und wünschten der Geisiger Einheit steht’s eine wohlbehaltene Rückkehr von ihren Einsätzen.
Wehrführer Thomas Wendling blickte in seiner Ansprache auf die spannende Zeit der Fahrzeugbeschaffung zurück und hob die Herausforderungen hervor, die es zu meistern galt.
Ein besonderer Moment der Zeremonie war die feierliche Segnung des Fahrzeugs sowie der Mannschaft durch Pfarrerin Silke Funk. und Pater Hugon, die in einer lebendigen und praxisbezogenen Andacht stattfand.
Nach der offiziellen Übergabe verbrachten die Gäste und Feuerwehrmitglieder gemeinsam gemütliche Stunden voller Austausch und guter Stimmung. Die Freiwillige Feuerwehr Geisig bedankt sich herzlich bei allen, die diesen besonderen Moment mit ihnen geteilt haben und freut sich auf viele erfolgreiche Einsätze mit dem neuen Kleinlöschfahrzeug.
VG Nastätten
Die Oelsberger Gemüsekiste: Der einzige Korb, den man gerne bekommt

OELSBERG Inmitten der sanften Hügel des Taunus liegt Oelsberg, ein beschauliches Dorf, das durch ein innovatives Projekt neue Aufmerksamkeit erhält: das Oelsberger Gartengemüse. Hinter diesem Namen stehen Line und Timo Krüger, die mit ihrem biointensiven Mikrolandwirtschaftsbetrieb frisches, saisonales Gemüse direkt aus der Region anbieten.
Vor einigen Jahren wagten die Krügers einen mutigen Schritt: Sie verließen ihre sicheren Berufe – Line als Personalsachbearbeiterin, Timo als Sozialpädagoge – und begannen, den zuvor verpachteten Familienacker selbst zu bewirtschaften. Mit viel Engagement und einer klaren Vision starteten sie den Anbau von Gemüse, das nicht nur regional und saisonal, sondern auch geschmacklich überzeugt.
Ein Abo für den guten Geschmack
Die Idee ist ebenso einfach wie genial: Kunden abonnieren eine wöchentliche Gemüsekiste, die mit sechs bis acht verschiedenen, frisch geernteten Sorten gefüllt ist. Seit 2024 gibt es zusätzlich eine „Snackkiste“ mit leicht verzehrbarem Gemüse wie Snackmöhren und Cherrytomaten, ideal für den schnellen Genuss oder die Brotdose der Kinder. Die Saison beginnt im Mai und läuft bis November, wobei das Gemüse donnerstags in Oelsberg und freitags an Abholstationen im Rheingau bereitgestellt wird.
Vielfalt auf dem Acker
Auf einer Anbaufläche von über 3.000 Quadratmetern kultivieren die Krügers mehr als 50 verschiedene Gemüsesorten – von klassischen Tomaten und Gurken bis hin zu besonderen Kulturen wie Asia-Salat und Haferwurz. Dabei setzen sie auf natürliche Methoden: Der Verzicht auf chemische Spritzmittel und die Verwendung von Kompost und Gründüngung sorgen für gesunde Böden und schmackhaftes Gemüse. „Unser Gemüse schmeckt wie bei Oma aus dem Garten“, betont Timo Krüger stolz.
Nachhaltigkeit und Gemeinschaft
Das Oelsberger Gartengemüse ist mehr als nur ein landwirtschaftliches Projekt; sie ist Ausdruck eines nachhaltigen Lebensstils und fördert die Verbindung zwischen Produzenten und Konsumenten. Kunden schätzen nicht nur die Qualität des Gemüses, sondern auch die Transparenz und Nähe zum Erzeuger. „Man kann hier wirklich Gemüsesorten in ihrem Ursprung wiederentdecken“, sagt eine begeisterte Kundin.
Ein Modell mit Zukunft
Trotz des Erfolgs planen die Krügers keine weitere Expansion. Stattdessen konzentrieren sie sich darauf, die Qualität ihres Angebots zu erhalten und weiterzuentwickeln. Mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft haben sie ein Modell geschaffen, das zeigt, wie nachhaltige Landwirtschaft und bewusster Konsum Hand in Hand gehen können.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Interessierte auf der Website der Oelsberger Gemüsekiste: www.oelsberger-gartengemüse.de.
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