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VG Diez

Ein Klimaschutzkonzept für die Verbandsgemeinde Diez entsteht

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Schneeglöckchen und viele weitere Pflanzen anstelle von Bruchsteinen machen die Außenan- lage des Verwaltungsgebäudes in der Louise-Seher-Straße zu einem blühenden Lebensraum

DIEZ Auch wenn das Thema Corona uns weiterhin nicht loslässt, bleibt der Klimaschutz brisanter denn je. Wie es Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier nach seiner Wiederwahl formulierte, geht es „um nicht weniger als die Überlebensfrage der Menschheit“. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Lebensweise unserer Gesellschaft müssen „Brücken gebaut“ werden, um einen „gemeinsamen Aufbruch“ zu erreichen. Klimaschutz in der Verbandsgemeinde Diez ist Chefsache des Bürgermeisters, Michael Schnatz.

Nachdem die Gremien der Verbandsgemeinde Diez der Einstellung eines Klimaschutzmanagers zugestimmt hatten, konnte hierfür Herr Richard Koch gewonnen werden, der nunmehr seit sechs Monaten im Dienst ist. Er widmet sich dem Klimaschutz auf verschiedenen Ebenen und will das Thema auch in der Verwaltung immer weiter verstetigen. Denn bevor Erwartungen an andere gestellt werden, müsse vor der eigenen Haustür gekehrt werden, sagt Koch. So ist die „Steinwüste“ vor dem Verwaltungsgebäude im Herbst des Jahres 2020 in eine lebendige, blühende Außenanlage umgewandelt worden. Auch wird bei Beschaffungen zukünftig mehr auf Nachhaltigkeit geachtet: Das Papier wird für vorerst ein Probejahr auf 100 % Recycling-
Papier umgestellt, für die Dienstwagen der Verwaltung wird zurzeit geprüft, ob bei Neubeschaffungen auch rein elektrische Antriebe praxistauglich sein können.

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Aber auch für weitere Dinge wie zum Beispiel Büromöbel hat der Klimaschutzmanager der Beschaffungsstelle entsprechende Hilfsmittel an die Hand gegeben, um Kriterien der Nachhaltigkeit zu prüfen und zu berücksichtigen. Die Liegenschaften der Verbandsgemeinde benötigen, wie alle anderen Gebäude auch, Strom und Wärme. Im Zeichen der Energieeffizienz soll der Zustand des Gebäudebestands erfasst werden, um darauf aufbauend bauliche Maßnahmen zu prüfen, die den Energieverbrauch reduzieren. Durch eine Analyse des Nutzerverhaltens in Zusammenarbeit mit den Hausmeistern können zudem Einsparpotenziale in den bestehenden Anlagen identifiziert werden, die nur durch andere Verhaltensmuster und Einstellungen umgesetzt werden können.

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Auch die Strom- und Wärmegewinnung kann zum Teil vor Ort erfolgen, wenn die Dächer auf die Möglichkeit zur Nutzung von Photovoltaik geprüft werden. Dazu werden in einem erste Schritt Steckbriefe der Liegenschaften der Verbandsgemeinde erstellt, in welchen die Dachfläche, -neigung, -ausrichtung und andere Kriterien zusammengestellt werden. In den kommenden Jahren soll zudem der Strom der Verbandsgemeindeeigenen Liegenschaften zu 100 % aus erneuerbaren Energien stammen. Dies wurde bei der vergangenen Ratssitzung der Verbandsgemeinde beschlossen.

Während größere und kleinere Projekte zum Klimaschutz bereits laufen oder gerade angestoßen werden, widmet sich Richard Koch auch weiter einer seiner Hauptaufgaben: Das integrierte Klimaschutzkonzept für die gesamte Verbandsgemeinde. Der erste Teil wird derzeit erstellt und Anfang 2023 soll das fertige Konzept ausgearbeitet sein. Das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz geförderte Projekt läuft über zwei Jahre und wird mit 65 % der Kosten gefördert. Eine Anschlussförderung über drei weitere Jahre ist möglich.

Hierfür wurden in den letzten Monaten jede Menge Daten gesammelt, die nun in einer Energie- und Treibhausgasbilanzierung zusammengetragen werden. Darauf aufbauend werden die Potenziale innerhalb der Verbandsgemeinde ermittelt und verschiedene Szenarien skizziert. Ein Referenzszenarium stellt dabei die Entwicklung der Treibhausgase dar, wie sie bei gleichbleibenden Klimaschutzbemühungen in den kommenden Jahren aussähe. Zudem wird es mindestens ein Szenario geben, welches ambitionierte Klimaschutzbemühungen beinhaltet. Bei diesem werden dann auch die von der Bundesregierung gesetzten Ziele erreicht, bis spätestens 2045 klimaneutral zu sein.

Aufbauend auf den eben beschriebenen Grundlagen, werden in einem dritten Teil des Klimaschutzkonzeptes Maßnahmen in Steckbriefen formuliert. Diese sollen ganz konkrete Vorhaben beschreiben, die zur Erreichung der Ziele beitragen. Für die Findung von geeigneten Maßnahmen wird eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit notwendig sein. Praxistaugliche Ideen benötigen viel Fachexpertise, aber auch Ortskenntnis, Kreativität und Mut zu Neuem.

In einer Auftaktveranstaltung im Mai werden den Bürgerinnen und Bürgern der Verbandsgemeinde die bisherigen Arbeiten des Klimaschutzmanagements vorgestellt. Im Anschluss werden Teilnehmer über eine Umfrage die Möglichkeit haben, ein erstes Meinungsbild zu generieren. In den darauffolgenden Wochen wird eine Online-Beteiligungs-Plattform freigeschaltet. Dort können Interessierte eigene Vorschläge abgeben und die Vorschläge von anderen Teilnehmern kommentieren.

Bürgermeister Michael Schnatz: „Bereits in den zurückliegenden Jahren haben wir zahlreiche Einzelprojekte umgesetzt, etwa die Energieeffizienzmaßnahmen für unsere Kläranlage in Diez, die Umstellung des Verwaltungsfuhrparks auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge schon im Jahre 2018 sowie Flächen, die wir als Blühflächen mit einer hohen ökologischen Wertigkeit zur Verfügung stellen. Diesen eingeschlagenen Weg wollen wir konsequent weitergehen und unser gesamtes Handeln unter ökologischen und klimaschutzrelevanten Aspekten optimieren.“ Schnatz ist sich sicher, dass es noch zahlreiche Potenziale in der Verbandsgemeinde Diez zu heben gibt und freut sich auf die dabei entstehenden Herausforderungen, „weil sie langfristig einen unschätzbaren Nutzen haben werden“.

Er appelliert: „Gemeinsam kann uns ein Aufbruch zu einer nachhaltigeren Lebensweise gelingen. Im Amtsblatt der Verbandsgemeinde wird in Kürze eine Artikelserie zum Thema `Klimaschutz im Alltag ́ gestartet. Liebe Bürgerinnen und Bürger, bitte beteiligen Sie sich beim Klimaschutz vor Ort und helfen Sie mit, eine lebenswerte Zukunft für spätere Generationen sicherzustellen! Unser Klimaschutzmanager Richard Koch ist bei Fragen zu dieser Thematik gerne für Sie da.“ Kontakt: Richard Koch, Telefon 06432 501-145, E-Mail r.koch@vgdiez.de

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VG Aar-Einrich

Fahr zur Aar 2024: 39 Kilometer autofrei im Aartal unterwegs

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Foto: Olaf Nitz

DIEZ/KATZENELNBOGEN  Fahrräder, E-Bikes, Inlineskates, Roller oder sogar E-Rollstühle – diese und andere Fortbewegungsmittel bis 25 km/h haben am Sonntag, den 26. Mai 2024, auf der B54 (Aarstraße) zwischen Diez und Taunusstein-Bleidenstadt Vorfahrt. Von 10 bis 18 Uhr ruft der jährliche Aktionstag „Fahr zur Aar“ unter dem Motto „Autofrei und Spaß dabei” zu einem Tag ohne Autos und andere motorisierte Fahrzeuge im Aartal auf. „In der Regel dominieren Autos, Motorräder oder LKWs das Straßenbild – wir möchten mit dem Aktionstag „Fahr zur Aar“ Fußgängern, Fahrradfahrern und Vielen mehr freie Fahrt durch das Aartal ermöglichen“, so Daniel Schmidt vom Orga-Team.

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„Die Strecke eignet sich besonders für Familien mit Kindern und geht durch viele Ortschaften, die sich mit zahlreichen Ständen und einem bunten Programm mit Spiel, Spaß und Unterhaltung präsentieren.“ Der offizielle Start in den Aktionstag findet um 10.30 Uhr auf dem Festplatz in Bad Schwalbach statt. „Ob man nun von dort oder von Diez aus startet, sollte jeder Teilnehmende nach seinen Präferenzen entscheiden. Denn in allen Orten auf der Strecke gibt es was zu entdecken und für das leibliche Wohl ist überall gesorgt“, sagt Daniel Schmidt.

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Programm-Highlights im Überblick

So wird der Dorfplatz in Flacht zum Aktionsplatz verschiedener Vereine – inklusive Hüpfburg – und in Niederneisen präsentiert sich der Verein Jugend Niederneisen & Friends e.V. . An der Kreuzung Lohrheim und Oberneisen informiert der Imkerverein Untere Aar über Bienen und Honig. Hier befindet sich auch der traditionelle Treffpunkt des SV Lohrheim. In Hahnstätten laden eine Vielzahl von Aktionen dazu ein, einen längeren Zwischen-Stopp einzulegen: Von Informationen zum Kalkwerk über den Ökumenischen Gottesdienst um 10.30 Uhr bis hin zu verschiedenen Angeboten für Kinder. Auch ein „Fahrzeugwechsel“ auf die Handhebel-Draisine mit dem Arbeitskreis Aartalbahn e. V. ist ab 11 Uhr möglich.

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In Zollhaus kann man auf der Kulturinsel des Kreml Kulturhaus relaxen und die Live-Musik der „Redherrings“ genießen. Live-Musik der „Huiberg-Drops“ wartet auch auf die Besucher des Bayerischen Biergartens in Aarbergen-Michelbach, Brücke Ortseingang und am Alten Bahnhof präsentieren sich verschiedene Bands der Musikschule Aarbergen.

Heidenrod-Laufenselden ist mit dem traditionellen Treffpunkt „Alter Bahnhof Laufenselden“ mit Live-Musik der Oldie-Band „Never too old to Rock“ dabei. Ein Fahrradgottesdienst um 17 Uhr mit Reisesegen und die Ausstellung eines Info-Truck der ortsansässigen Firma Schwälbchen sind auf dem Festplatz in Bad Schwalbach geplant. Taunusstein-Bleidenstadt wartet mit diversen Ständen auf dem P+R-Parkplatz Hofwiesen auf.
Neben vielen weiteren Aktionen sind überall an der Strecke Erste-Hilfe-Stationen, Toiletten und Fahrrad-Pannenservice-Stationen zu finden.

Alle Infos unter  www.fahr-zur-aar.de.

„Fahr zur Aar“ ist eine gemeinsame Initiative der Verbandsgemeinden Diez und Aar-Einrich, der Gemeinden Aarbergen, Heidenrod, Hohenstein, der Städte Bad Schwalbach und Taunusstein sowie des Rhein-Lahn-Kreises und des Rheingau-Taunus-Kreises. Hauptsponsoren der Veranstaltung sing die Nassauische Sparkasse, die Schaefer Kalk GmbH & Co. KG sowie die Süwag Energie AG.

Kontakt:

Orgateam „Fahr zur Aar“, Daniel Schmidt , Verbandsgemeindeverwaltung Aar-Einrich, Burgstraße 1, 56368 Katzenelnbogen,  fza@vg-aar-einrich.de, www.fahr-zur-aar.de

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Blaulicht

In der Lahn versunkenes Boot erfolgreich geborgen!

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Foto: Verbandsgemeinde Diez

DIEZ Infolge von Hochwasser auf der Lahn war Anfang Januar ein Boot von seiner Anlegestelle zunächst auf den Lahnradweg geschwemmt worden und dort liegengeblieben – kurz darauf jedoch war es infolge von sturmbedingtem Wind und Wellengang wieder in die Lahn zurück gespült worden und ist dort schließlich versunken.

Am 23. April gelang dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt die Bergung. Das Boot war zwar nicht mehr zu sehen, aber es war an einem dicken Tau befestigt und ist während der zurückliegenden Wochen glücklicherweise an Ort und Stelle geblieben.

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Zunächst kamen Taucher zum Einsatz, um zu prüfen, in welcher genauen Position sich das Boot befindet. Mit luftgefüllten Hebesäcken wurde dem Boot dann der nötige Auftrieb verschafft und es gelang schließlich mit Unterstützung durch den Schwimmgreifer „Greif“ vom Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz, es wieder an die Wasseroberfläche zu bringen. Ganz offensichtlich ist der Rumpf unbeschädigt geblieben und das Boot war zumindest noch soweit schwimmfähig, dass es vom Schwimmgreifer bis in den Diezer Hafen gezogen werden konnte. Der Leiter der Außenstelle des WSA in Diez, Bernd Lambertus, war mit dem Verlauf der Bergungsarbeiten sehr zufrieden, auch wenn die Aktion deutlich mehr Zeit in Anspruch nahm als vorgesehen.

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Ob das Boot noch aus eigener Kraft fahren kann, ist unklar – der Motor dürfte nach so langer Zeit unter Wasser defekt sein. Die Kosten für die Bergung hat eigentlich der Bootseigentümer zu tragen. Dieser ist zwar bekannt, aber derzeit nicht ausfindig zu machen.

In der Lahn versunkenes Boot erfolgreich geborgen! | Foto: Verbandsgemeinde Diez
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Gesundheit

Hallo Henry: Neuer Krankentransportwagen für das DRK Diez

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DIEZ Der Rhein-Lahn-Kreis sowie der DRK Ortsverein Diez haben gemeinsam einen Krankentransportwagen beschafft. Am Sonntag wurde dieser gemeinsam vom Rhein-Lahn-Kreis sowie dem DRK Ortsverein Diez beschaffte Krankentransportwagen (KTW) offiziell in Dienst gestellt. Eingeladen waren zu dieser Veranstaltung u. a. Vertreter aus dem Land- und Kreistag, sowie kommunale politische Vertreter (Bürgermeisterin der VG Diez und Bürgermeisterin der Stadt Diez). Anwesend waren auch zahlreiche Mitglieder des DRK Ortsvereins Diez und Katzenelnbogen, Leitende Notärzte, Organisatorische Leiter und SEG Zugführer sowie viele Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehr Diez-Freiendiez und auch Vertreter von Katastrophenschutzeinheiten des Kreises.

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Die Einsegnung beider Fahrzeuge erfolgte durch Karin Stump (Kath. Pfarrei St. Christopherus) und Kerstin Lüderitz (Ev. Jakobusgemeinde), die sich dankenswerterweise bereit erklärten, dies zu übernehmen. Das Fahrzeug wird dem DRK Ortsverein für Einsätze und Übungen der Schnelleinsatzgruppe des Rhein-Lahn-Kreises, sowie auch dem Katastrophenschutz zur Verfügung gestellt.

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Das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich mit 40 % und der Rhein-Lahn-Kreis als kommunaler Aufgabenträger mit 25 % der förderungsfähigen Kosten. Der DRK Ortsverein übernimmt die restlichen Kosten.

Im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens erhielt die Fa. Elbe den Zuschlag. Auch hier war ein Vertreter vor Ort. Landrat Jörg Denninghoff bedankte sich bei dem DRK Ortsverein Diez, insbesondere bei dem Zweiten Vorsitzenden Frank Fachinger sowie bei dem Stellv. Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Marcus Grün für die äußerst konstruktive und zeitintensive Zusammenarbeit bei der Beschaffung dieses Fahrzeugs. Auch sei dem DRK Ortsverein Diez für die hervorragende Organisation dieser Veranstaltung gedankt.

Auch der 1. Vorsitzende des DRK OV Diez, Michael Schnatz, begrüßte die Umsetzung der Beschaffung dieses neuen Einsatzfahrzeuges (Text: Rhein-Lahn-Kreis).

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