Gesundheit
Gaming gegen Krebs in Oelsberg: Gemeinsam spielen, um Leben zu retten
OELSBERG In der kleinen Gemeinde Oelsberg in der Verbandsgemeinde Nastätten hat eine besondere Aktion erneut für Aufsehen gesorgt: „Gaming gegen Krebs“. Die Initiative wurde von dem engagierten Gamer und Streamer Marco Saeed ins Leben gerufen, um Menschen durch Videospiele für den Kampf gegen Krebs zu mobilisieren und Spenden zu sammeln. Die Idee, das Hobby Gaming mit einer guten Sache zu verbinden, ist so einfach wie genial und hat bereits zahlreiche Unterstützer gefunden.
Die Entstehung von „Gaming gegen Krebs“
Marco Saeed, der selbst Familienmitglieder und Freunde durch die Krankheit Krebs verloren hat, suchte nach einer Möglichkeit, seine Leidenschaft für Videospiele mit einer wohltätigen Aktion zu verbinden. Die Idee entstand, als er bemerkte, wie groß die Gaming-Community ist und welche positive Wirkung gemeinsames Spielen haben kann. Saeed setzte sich das Ziel, ein Event auf die Beine zu stellen, bei dem Spenden für Krebspatienten und die Krebsforschung gesammelt werden können. Die Resonanz war überwältigend – schnell bildete sich eine engagierte Community, die Saeeds Vision unterstützen wollte.
Wie funktioniert das Spenden-Gaming-Event?
„Gaming gegen Krebs“ nutzt die Plattform Twitch, auf der Marco Saeed und andere teilnehmende Gamer ihre Spiele streamen. Während der Streams können Zuschauer Spenden hinterlassen, die zu 100 % an gemeinnützige Organisationen fließen, die sich der Krebsforschung und -hilfe verschrieben haben. Die Auswahl der Spiele ist vielfältig und reicht von beliebten E-Sport-Titeln bis hin zu ruhigen Indie-Spielen, sodass für jeden Zuschauer etwas dabei ist.
Oelsbergs Ortsbürgermeisterin Tanja Steeg: »Wenn Du die Diagnose Krebs bekommst, teilt das Dein Leben in zwei Teile. Die fantastische Aktion durch die Gamer, in ihrem Kampf gegen den Krebs, lindert das Leid der Betroffenen.«
Die Veranstaltungen finden regelmäßig statt und haben neben der Spendenaktion auch das Ziel, die Themen Krebs und Prävention in die Öffentlichkeit zu bringen. Durch die Livestreams entsteht ein intensiver Austausch zwischen Streamern und Zuschauern, und viele teilen auch persönliche Geschichten oder sprechen über eigene Erfahrungen mit der Krankheit. Dieser Austausch macht die Events emotional und inspirierend zugleich.
Unterstützung durch die Gaming-Community
Was als kleine Aktion begann, ist mittlerweile ein bedeutendes Event in der deutschen Gaming-Community geworden. Viele bekannte Gamer und Streamer unterstützen die Aktion und bringen ihre Fangemeinden dazu, ebenfalls zu spenden und teilzunehmen. Das hat eine große Reichweite geschaffen und die Spendensumme kontinuierlich gesteigert.
Darüber hinaus ist „Gaming gegen Krebs“ ein Beispiel dafür, wie Videospiele als Plattform genutzt werden können, um positive Veränderungen anzustoßen. Durch die Zusammenarbeit in der Community, den Einsatz von sozialen Medien und das aktive Mitwirken vieler Unterstützer konnte ein Netzwerk entstehen, das nicht nur Geld für die Krebsforschung sammelt, sondern auch Aufklärungsarbeit leistet und Menschen verbindet.
Die Vision hinter „Gaming gegen Krebs“
Marco Saeed und sein Team haben große Pläne für die Zukunft von „Gaming gegen Krebs“. Sie möchten die Aktion weiter ausbauen, noch mehr Menschen erreichen und langfristig einen Beitrag zur Heilung und Erforschung von Krebs leisten. Durch Partnerschaften mit weiteren Influencern, Gaming-Plattformen und vielleicht sogar größeren Sponsoren hofft Saeed, die Reichweite der Aktion noch weiter zu vergrößern und mehr Bewusstsein für die Krankheit zu schaffen.
Der Erfolg von „Gaming gegen Krebs“ zeigt, wie stark die Gaming-Community ist und wie viel Gutes sie bewirken kann, wenn sie sich zusammenschließt. Die Initiative aus dem beschaulichen Oelsberg beweist eindrucksvoll, dass es nicht viel braucht, um Großes zu erreichen – nur eine gute Idee, Leidenschaft und den Mut, etwas zu verändern.
Fazit
„Gaming gegen Krebs“ ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Menschen aus unterschiedlichen Lebensbereichen zusammenkommen, um für eine gute Sache zu kämpfen. Marco Saeeds Aktion ist mehr als nur ein Spenden-Event – sie verbindet Menschen, die sonst möglicherweise nie miteinander in Kontakt gekommen wären, und zeigt, dass Videospiele nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern auch eine Kraft für den guten Zweck sein können. Indem sie Spaß und soziales Engagement vereint, macht die Initiative Hoffnung auf eine Zukunft, in der Gaming eine bedeutende Rolle in wohltätigen Aktionen spielt.
Gesundheit
Caritas-Werkstätten in Rotenhain bieten Menschen mit Beeinträchtigung seit drei Jahrzehnten Teilhabe am Arbeitsleben
ROTENHAIN Der Standort Rotenhain der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn hatte allen Grund zum Feiern: Die Einrichtung wurde 30 Jahre alt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 bietet die Caritas-Werkstatt in der Bahnhofstraße 9 Menschen mit Beeinträchtigung eine erfüllende Perspektive und fördert ihre Teilhabe am Arbeitsleben. Obwohl die Einrichtung am Ortsrand von Rotenhain liegt, ist sie ein fester Bestandteil der Gemeinde und voll in das Dorfleben integriert. Das wurde auch bei den Feierlichkeiten deutlich, zu denen zahlreiche Rotenhainerinnen und Rotenhainer gekommen waren.
In seiner Festrede erinnerte Betriebsleiter Günter Keßler an die bewegende Entwicklung der vergangenen drei Jahrzehnte. „Heute feiern wir den 30. Geburtstag unserer Caritas-Werkstatt in Rotenhain“, so Keßler. „Angefangen haben wir mit rund 80 Beschäftigten, die zuvor überwiegend in Montabaur tätig waren.“ Damals wie heute boten die Werkstätten Arbeitsbereiche wie Verpackung, Montage, Küche, Schreinerei und Palettenbau. In den vergangenen Jahren wurden jedoch umfangreiche Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen durchgeführt. Dazu gehören die Erweiterung des Außenlagers, neue Verpackungsgruppen sowie die Modernisierung der Küche und der Pflegebäder.
Caritas-Werkstätten in Rotenhain bieten Menschen mit Beeinträchtigung seit drei Jahrzehnten Teilhabe am Arbeitsleben
Der Wandel im Selbstverständnis der Werkstätten spiegelt sich auch in der Namensänderung im Jahr 2001 wider, als aus der „Werkstatt für Behinderte“ die „Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn“ wurden. „Die Umbenennung war Ausdruck eines Entwicklungssprungs“, unterstrich Günter Keßler. Heute stünden die Caritas-Werkstätten für Professionalität und Qualität und böten berufliche Bildung sowie individuelle Fördermöglichkeiten, die gezielt auf die Bedürfnisse der Beschäftigten zugeschnitten seien.
„In den vergangenen Jahren gab es viele Herausforderungen, positive und negative Ereignisse, aber vor allem viel Arbeit, viele unvergessliche Momente und einen tollen Zusammenhalt“, betonte der Betriebsleiter. Er dankte allen Beteiligten – den Mitarbeitenden, den ehrenamtlich Engagierten, den Angehörigen und Freunden sowie den Menschen mit Beeinträchtigung selbst, „die mit ihrem Optimismus und ihrer Lebensfreude die Caritas-Werkstatt täglich bereichern“.
Das Jubiläum stand nicht nur im Zeichen des Rückblicks, sondern auch eines klaren Bekenntnisses zur Zukunft. Keßler betonte das Ziel, auch künftig für eine Welt zu arbeiten, „in der Inklusion und Teilhabe am Arbeitsleben ein fester Bestandteil sind“. Die Beschäftigten hatten sich aktiv an der Planung des Festes beteiligt – ein Zeichen für den starken Gemeinschaftssinn, der diesen Standort seit drei Jahrzehnten prägt. Besonderes Lob gab es für den eigens zum Jubiläum gegründeten Chor „ChorWerk Inklusiv“, der im Rahmen des Gottesdienstes eine gelungene Premiere feierte.
Mit Stolz, Dankbarkeit und einem positiven Blick auf die kommenden Jahre endete die Feier in Rotenhain. „Wir wollen auch weiterhin als starke Gemeinschaft zusammenstehen und uns für Vielfalt und Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft einsetzen“, betonte Günter Keßler abschließend.
Gesundheit
Telenotarzt soll den Rettungsdienst im Rhein-Lahn-Kreis und Westerwald unterstützen
RHEIN-LAHN/WESTERWALD Im Rettungsdienstbereich Montabaur, bestehend aus den Landkreisen Altenkirchen und Neuwied sowie dem Rhein-Lahn-Kreis und dem Westerwaldkreis, ist der Telenotarzt erfolgreich gestartet. Zunächst wurde am 11. Oktober die Rettungswache Altenkirchen an das System angebunden und durch die Ärztlichen Leiter Rettungsdienst die Nutzung des Telenotarztes freigegeben. Es folgten am 23. Oktober die Rettungswachen Horhausen und Daaden. Nun kann bei Bedarf über die Integrierte Leitstelle Montabaur ein Telenotarzt angefordert werden.
Das bedeutet in der Praxis für die Rettungskräfte vor Ort, dass sich eine der beiden Telenotarzt-Zentralen an der BG Unfallklinik in Ludwigshafen und dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier mit ihnen in Verbindung setzt und sie per Telefon einschließlich Videoübertragung im Einsatz unterstützt.
Telenotarzt startet im nördlichen Rheinland-Pfalz: Ausweitung für den gesamten Rettungsdienstbereich Montabaur
Bis Ende des Jahres sollen im Rettungsdienstbereich Montabaur 18 der 26 Rettungswachen an das Telenotarzt-System angeschlossen sein. Dabei handelt es sich um jeweils vier Rettungswachen im Rhein-Lahn-Kreis und dem Westerwaldkreis sowie jeweils fünf in den Landkreisen Altenkirchen und Neuwied. Die anderen Wachen werden sukzessive voraussichtlich bis Mitte des Jahres 2025 folgen.
Das „Nadelöhr“ bei der Anbindung stellen dabei die notwendigen Schulungen der Notfallsanitäter dar. Ende September bis Anfang Oktober konnten bereits die Multiplikatoren-Schulungen im Rettungsdienstbereich Montabaur abgeschlossen werden, nun werden sukzessive die Fortbildungen der Notfallsanitäter auf den Rettungswachen durchgeführt. Nach Abschluss der Schulungen erfolgt sodann in Abstimmung mit den Telenotarzt-Zentralen die Kopplung an das bestehende System. „Das Telenotarzt-System ist insbesondere in unserem ländlichen Rettungsdienstbereich eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Notarztsystem.
Um die Schulungen zügig umsetzen zu können, war und ist vor allem ein Engagement des Rettungsdienstes und des DRK notwendig und besonders hervorzuheben, dass die erforderlichen Schulungen zusätzlich zum laufenden Betrieb auf die Beine gestellt wurden,“ loben alle vier Landräte Achim Schwickert (Westerwaldkreis), Achim Hallerbach (Kreis Neuwied), Dr. Peter Enders (Kreis Altenkirchen) und Jörg Denninghoff (Rhein-Lahn-Kreis) die dadurch bedingte aktuelle Mehrbelastung der Rettungskräfte.
Der Telenotarzt kann beispielsweise bei längeren Anfahrtszeiten des Notarztes hinzugeschaltet werden und bietet den Notfallsanitätern bei der Gabe von Medikamenten die Möglichkeit einer ärztlichen Rücksprache und (rechtlichen) Absicherung. Aber auch bei der Einschätzung, ob ein Patient in ein Krankenhaus mitgenommen werden muss oder darauf verzichtet werden kann – gerade im Fall eines Patientenwunsches –, bietet der Telenotarzt Unterstützung für den Rettungsdienst.
Die Einführung des Telenotarztes soll den Rettungsdienst im Rhein-Lahn-Kreis und Westerwald unterstützen. Telenotarzt bedeutet aber nicht, dass zukünftig kein Notarzt mehr zu Einsätzen hinzugezogen wird. „In keinem Fall ersetzt der Telenotarzt den Notarzt vor Ort. Dieser wird auch weiterhin uneingeschränkt nach den Kriterien des Notarzteinsatzkataloges durch die Integrierte Leitstelle alarmiert,“ versichern die Ärztlichen Leiter des Rettungsdienstbereichs Montabaur Dr. Christian Voigt und Stefan Schaefer (pm).
Gesundheit
1989 bauten Dr. Hans Jaeger und Frank Abraham die Notarztversorgung im Rhein-Lahn-Kreis auf
RHEIN-LAHN Wenn man in unserer Region aufgrund eines medizinischen Notfalls die 112 wählt, dann landet man in der Integrierten Rettungsleitstelle Montabaur, Hilfe kommt dann von der Rescue GmbH, die bereits 1989 als GbR von Dr. Hans Jaeger und Diplommediziner Frank Abraham gegründet wurde. Ziel war es, eine Versorgung des Rhein-Lahn-Kreises mit einem Notarzt aufzubauen.
Bis dahin war letztlich jeder niedergelassene Arzt für die Versorgung seiner Patienten vollumfänglich verantwortlich. Die Firma Leifheit aus Nassau beschaffte das erste Notarzteinsatzfahrzeug nebst vollständiger Ausstattung. Weitere ärztliche Kollegen konnten gewonnen werden, die sich an der Besetzung des Fahrzeuges beteiligten. Das System war zunächst nicht im Landesplan enthalten, versorgte aber den Landkreis unter der Leitung der Rettungsleitstelle Sankt Goarshausen zunehmend flächendeckend und im Rund-um-die-Uhr-Prinzip. 1994 wurde das System in den Landesplan aufgenommen.
Die Gründung der Rescue GbR ist nun bereits 35 Jahre her, mittlerweile stellt das Team die notärztliche Versorgung nicht nur im gesamten Rhein-Lahn-Kreis sicher, sondern auch im Westerwald-Kreis und im Kreis Altenkirchen. Waren die beiden Gründer anfangs auf sich alleine gestellt, besteht die Rescue GmbH heute aus 78 Notärzten. Nun ist es Zeit, das Staffelholz an die jüngere Generation zu übergeben.
Dazu lud Landrat Jörg Denninghoff alle Beteiligten zu einer kleinen Feierstunde ins Kreishaus ein. Er dankte den beiden „Erfindern“ der Rescue GbR und betonte die Wichtigkeit der Notarztversorgung in unserer Region. Die Bereitschaft der neuen Gesellschafter:in Florian Wilde, Dr. Kristina Goldmann, Carsten Giggel und Timo Hinkelmann, die Rescue GmbH weiterzuführen, begrüßte er ausdrücklich und bot seine Unterstützung an. Mitgründer Dr. Hans Jaeger ließ die Geschichte der Rescue GbR Revue passieren und sagte allen einen herzlichen Dank, hier insbesondere seinem Mitstreiter Frank Abraham, aber auch dem Landesabgeordneten Roger Lewentz, der das System all die Jahre unterstützt hat.
Selbstverständlich auch dem neuen Team um Florian Wilde, das nun die Leitung der Notarztversorgung übernommen hat. Zu Wort meldete sich ebenfalls Roger Lewentz, der insbesondere die Region und die enge Zusammenarbeit der vergangenen Jahre lobte und den neuen Geschäftsführern alles Gute wünschte. Zum Abschluss bedankte sich Florian Wilde stellvertretend für sein Team für die erbrachte Arbeit und den Aufbau der Rescue GbR bei den beiden Gründern Dr. Hans Jaeger und Diplommediziner Frank Abraham. Was beide geschaffen hätten, sei einzigartig und sie werden mit all ihren Möglichkeiten das System weiterführen und weiterentwickeln.
Bei einem kleinen Snack tauschten sich die Gekommen noch aus und freuen sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit.
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