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VG Bad Ems-Nassau

Blumenkorso in Bad Ems wird es in Zukunft nicht mehr geben: Alternative Veranstaltungen sind in Planung!

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Aus für den Blumenkorso in Bad Ems

BAD EMS Nach intensiver Beratung hat der Vorstand des Bad Emser Bartholomäusmarktvereins (BMV) sich dazu entschlossen, den Blumenkorso ab 2024 bis auf Weiteres nicht mehr zu veranstalten. Nach Ablauf aller Übergangsfristen für die gesetzlichen Regelungen in Bezug auf Umzüge bei Brauchtumsveranstaltungen musste der BMV-Vorstand eine Fortführung der seit 1964 bestehenden Blütenschau in Frage stellen, da die gesetzlich vorgeschriebenen technischen Vorgaben eine wirtschaftlich tragbare Durchführung des Korsos ausschließen. Deshalb hat sich die Vereinsführung gezwungen gesehen, die Entscheidung zu treffen, den Blumenkorso in der traditionell bekannten Weise ab sofort nicht mehr durchzuführen, bis Gesetzesänderungen oder andere Umstände eine Fortführung wirtschaftlich möglich machen würden.

Der Fokus des Vereins liegt nun auf dem ursprünglichen Satzungszweck, der Durchführung des Heimatfestes Bartholomäusmarkt im Auftrag der Stadt. Parallel beschäftigt sich der Vorstand damit eine Nachfolgeveranstaltung zum Blumenkorso zu etablieren. Die Realisierung von seit Jahren bestehende Projektideen, etwa für eine statische Blütenschau oder Ähnliches, die bislang zugunsten der rollenden Blütenschau nicht weiterverfolgt wurden, werden nun intensiv geprüft.

Die Absage des Blumenkorsos für Deutschlands größte rollende Blütenschau“ geht zurück auf ein Bundesmerkblatt zur Auslegung der Straßenverkehrsordnung, das bereits im Jahr 2000 veröffentlicht wurde. Allerdings hat das gute 18 Jahre keinerlei Auswirkungen nach sich gezogen, bis darum ein Streit über die Besteuerung von Weinbergs Fahrten mit Traktoren und ungesicherten Personen auf deren Anhängern für Aufsehen und zusätzliche Regelungen sorgte.

Dies mündete, verkürzt dargestellt, in den Erlass für Brauchtumsumzüge in Rheinland-Pfalz aus dem Jahr 2018. Seitdem beschäftigen Merkblatt, Erlass und Interpretationshilfen dazu nicht nur die Weinbergs Fahrten, die sich selbst auch als Brauchtum verstehen und die Veranstalter des Blumenkorsos, sondern zum Beispiel auch sämtliche Karnevalsumzüge.

Allerdings nahm der Blumenkorso unter den Brauchtumsumzügen eine Sonderstellung ein. Der große Unterschied: die Blumenkorso-Motivwagen sind ausschließlich Selbstfahrer. Vornehmlich ausgemusterte Transporter wurden aufgekauft, abgeschnitten und mit einer Holz- oder Stahlkonstruktion von den ehrenamtlichen Wagenbauern in ein rollendes Podest verwandelt, um dann schließlich darauf das eigentliche Motiv – ebenfalls aus Stahl, Holz und Styropor zu erstellen – Fahrzeugpapiere gibt es da bei den meisten verwendeten Fahrzeugen schon seit Jahren oder Jahrzehnten nicht mehr.

Damit die teils tonnenschwere Konstruktion stabil steht, wurde massiver Stahl verwendet und die Federung der Fahrgestelle versteift. In den Erstellungsjahren der immer wieder genutzten Aufbauten galt dabei das Motto: mehr, hält auch mehr, weswegen das Gesamtgewicht nie eine Rolle spielte. Die Fahrzeuge sollten ja sowieso nur in der gesperrten Stadt mit annähernd Schrittgeschwindigkeit bewegt werden. Seit 1964 taten sie dies auch bis Corona jedes Jahr – bis heute unfallfrei.

Nach einer letzten Übergangsfrist gilt jetzt seit vergangenem Jahr auch für den Blumenkorso: bei öffentlichen Umzügen dürfen nur noch Fahrzeuge eingesetzt werden, die über eine Betriebserlaubnis, also einen nach TÜV-Abnahme ausgestellten Fahrzeugbrief und damit eine „Zulassung“ verfügen. Das bislang für Fahrzeuge ohne Betriebserlaubnis erstellte sogenannte Brauchtumsgutachten“ ist nun auch nicht mehr alleine ausreichend und wird – ohne vorher erteilte Betriebserlaubnis – nicht mehr anerkannt. Der TÜV Rheinland hat den BMV ausführlich beraten und war sehr hilfsbereit, als es darum ging, welche Voraussetzungen für neue Betriebserlaubnisse notwendig seien.

Bei Ortsterminen an der Blumenkorsohalle stellte sich heraus, dass vor allem das zulässige Gesamtgewicht ein KO-Kriterium für die Betriebserlaubnis darstellt. Von den vorhandenen Korsowagen wären nach der aktuellen Gesetzeslage nur vier nis sechs Fahrzeuge überhaupt in der Lage zugelassen zu werden. Im Wesentlichen müsste die heutige Konstruktion durch von einem Fachbetrieb ausgeführte verschweißte Rahmen ersetzt werden, das zulässige Gesamtgewicht muss dann zwingend eingehalten werden. Damit dies alles umgesetzt werden könnte, wurde von Seiten der TÜV-Prüfstelle eine Hilfsliste übermittelt die dazu dient, die notwendigen Schritte vorzubereiten und umzusetzen.

Nach Finanzierung im fünfstelligen Bereich und Ausführung wäre der Erhalt einer spezifischen Betriebserlaubnis möglich, so könnten zunächst vier Fahrzeuge wieder bei einem Blumenkorso fahren. Um aber wieder einen „echten Blumenkorso“ anbieten zu können müssten weitere Fahrzeuge angeschafft werden, allerdings ist auch der Preis für solche ausgemusterten Fahrzeuge in den vergangenen Jahren exorbitant gestiegen.

Die Anforderungen für die Erfüllung der Sicherheitsvorschriften, der Kauf weiterer Fahrzeuge und die Durchführung des Korsos bei seit Jahren sinkenden Besucherzahlen sind wirtschaftlich nicht darstellbar, für ein derart umfassendes Investitionspaket fehlen dem Verein die finanziellen Mittel, auch wenn es dankenswerter Weise schon einige Zusagen aus der Region und heimischen Betrieben gab, die den Umbau wenigstens der ersten vier Fahrzeuge teilweise hätten tragen können.

Neben den erwähnten Themen muss auch die wichtigste Stütze des Blumenkorsos, die bisherigen Wagenbauer, in die Überlegungen mit einbezogen werden. Inwieweit in einigen Jahren noch genügend Vereine, Institutionen und Familien motiviert sind, Motivwagen in entsprechender Anzahl zu bauen, kann heute einfach nicht seriös beantwortet werden. Eine Reaktivierung des Blumenkorsos kann nach Ansicht des Vorstandes erst realisiert werden, wenn gesetzliche Vorschriften geändert sind oder hohe Zuschüsse aus öffentlicher Hand oder Sponsoren gewährt würden um die Auflagen zu erfüllen – das erscheint aber, was die gesetzlichen Änderungen angeht, eher als unwahrscheinlich.

Natürlich wird, wie eingangs erwähnt im Vorstand intensiv über alternative Konzepte nachgedacht, um den Blumenkorso oder eine ähnlich gelagerte Veranstaltung in Bad Ems zu erhalten. Eine im Verein bereits vor einiger Zeit geborene Idee war z.B. im Kurpark eine stationäre Blumenshow mit Motivwagen, einer kleinen Musikshow und weiteren Arrangements zu veranstalten oder mit Blumen geschmückte Motive in der Stadt zu platzieren.

Eine Bemerkung sei erlaubt: der Bartholomäusmarktverein steht jedem offen. Wer sich einbringen möchte kann dies – übrigens schon seit 1964 – jederzeit tun in dem er Mitglied wird. Die jüngst zum Wahlkampfauftakt in den sozialen Medien aufgezeigten „Ideen“ rund um den Korso werden ausnahmslos bereits seit Jahren mit Für und Wider innerhalb des Vereins diskutiert – allerdings verfolgt der Vorstand nach intensiver Abwägung und in Kenntnis aller Auflagen nur realisierbare Varianten.

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1 Comment

1 Comments

  1. Gisela Lange

    15. März 2024 at 12:54

    Andere Zeiten andere Feste-
    Gut,wenn ein Gemeinderat flexibel bleibt .

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Lokal & Lecker: Begeisterte Besucher auf dem Genussmarkt in Pohl

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Foto: BEN Kurier

POHL Lokal & Lecker ist längst zu einer Marke des Rhein-Lahn-Kreises geworden. Einmal im Jahr findet der Genussmarkt in Pohl statt. An 17 Ständen fanden sich Waren regionaler Erzeuger und genau das, ist das Erfolgskonzept für eine erfolgreiche Veranstaltung. Vom leckeren Honig, der auch noch wirklich Honig ist, über Weine und Liköre bis hin zur Wildspezialität. Alles da.

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Rund um das Limeskastell gab es damit so einiges zu entdecken und es zeigte auch, dass regional nicht nur lecker, sondern auch preislich attraktiv sein kann. Mit ins Leben gerufen hat den Genussmarkt der Nassauer Uli Pebler. Schon in seinem Einzelhandelsmarkt hat er die heimischen Waren integriert. Für ihn ist es eine Herzensaufgabe, die Anbieter aus der Kreisregion in den Fokus der Menschen zu rücken.

Nicht nur um das Kastell durfte man etwas erleben, sondern auch hinter den Turmzinnen. Wer mochte, genoss einen Römerbraten mit Bratkartoffeln oder eine deftige Suppe. Einfach nur herrlich. So ein Event lebt von den ehrenamtlichen Helfern an den kulinarischen Ständen und in den Museumsräumen. Ohne sie, würde nichts funktionieren und so muss man den Menschen danken, die das ermöglichen. Auch 2025 soll es wieder einen Genussmarkt am Limeskastell geben.

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VG Bad Ems-Nassau

Glückwunsch: 25 Jahre H&S Dachdeckerbetrieb in Nievern

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Bildnachweis: Ortsgemeinde Nievern | Lutz Zaun (nachbearbeitet)

NIEVERN Am letzten Wochenende konnte ich dem in unserem Ortsteil Maaracker angesiedelten Dachdeckerbetrieb H&S zu seinem 25jährigen Bestehen gratulieren. H&S Bedachungen hat sich in dieser Zeit zu einem traditionellen Handwerksbetrieb entwickelt, der seine langjährige Erfahrung stets zum Nutzen der Kunden einbringt und ihnen mit fachlicher Kompetenz ein wetterfestes, warmes und gemütliches Zuhause aufbaut. Daneben versteht sich der Betrieb als Experte auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien und des Solarstroms und installiert Photovoltaik Anlagen auf Dach oder Carport und führt dazu alle erdenklichen Dachdeckerarbeiten aus. So ist vom Dachbau bis zum fertigen Dach bei H&S alles möglich. Nicht umsonst wurde der Betrieb mit dem Qualitätssiegel für meisterhafte Leistungen ausgezeichnet, der auch auf eine qualifizierte Aus- und Fortbildung seiner Mitarbeiter achtet.

Die Ortsgemeinde Nievern freut sich mit Hans Lahnstein und seiner Tochter Sarah, die als Dachdeckergesellin im kommenden Jahr die Meisterschule besuchen und somit die Grundlage für den Fortbestand des Unternehmens bilden wird. Nebenbei ist Sarah auch die aktuelle Bartholomäusmarkt-Königin, wozu wir natürlich auch noch ganz herzlich gratulieren.

Wir wünschen H&S für die Zukunft alles Gute und viel Glück (pm – Lutz Zaun, Ortsbürgermeister in Nievern).

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VG Bad Ems-Nassau

Großer Einsatz der Bürger für die Sanierung der Dornholzhäuser Mühlbachhalle

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Foto: Gemeinde Dornholzhausen

DORNHOLZHAUSEN Am vergangenen Samstag haben sich zahlreiche engagierte Bürgerinnen und Bürger aus Dornholzhausen zusammengefunden, um im Rahmen einer Eigenleistungsaktion die dringend notwendige Sanierung der Mühlbachhalle voranzubringen. Trotz der körperlich anstrengenden Arbeiten packten alle tatkräftig mit an und trugen so maßgeblich zur Umsetzung des Projekts bei.

Im Laufe des Tages wurde die alte Dämmung fachgerecht ausgebaut, um Platz für die geplanten Brandschutzmaßnahmen zu schaffen. Auch die veraltete Elektroinstallation, die nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards entsprach, wurde von den fleißigen Helfern sorgfältig entfernt. Die Arbeiten an der Halle waren äußerst fordernd, sowohl physisch als auch zeitlich, aber dank der großen Hilfsbereitschaft der Dorfgemeinschaft konnte ein erheblicher Teil der Vorbereitungen erfolgreich abgeschlossen werden.

Dringender Handlungsbedarf für den Umbau der Mühlbachhalle

Die Sanierung der Mühlbachhalle ist ein wichtiges und dringendes Vorhaben für die Gemeinde Dornholzhausen. Die bestehende Zwischendecke entspricht nicht den aktuellen Brandschutzvorgaben und muss erneuert werden, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen. Zudem ist die veraltete Elektroverteilung ein ernstes Sicherheitsrisiko und bedarf einer umfassenden Modernisierung.

Die Mühlbachhalle ist seit vielen Jahren ein zentraler Ort für das kulturelle und soziale Leben in Dornholzhausen. Ob Vereinsfeste, Theateraufführungen oder sportliche Aktivitäten – die Halle wird vielfältig genutzt. Ohne die Sanierung droht eine Schließung, die das Gemeindeleben erheblich einschränken würde.

Ein Gemeinschaftsprojekt mit Herz

Der Einsatz der vergangenen Samstage hat einmal mehr gezeigt, wie groß das Gemeinschaftsgefühl in Dornholzhausen ist. Viele Helferinnen und Helfer haben ihre Zeit und Kraft zur Verfügung gestellt, um das Projekt voranzutreiben. Der Zusammenhalt und die Bereitschaft, sich gegenseitig zu unterstützen, sind ein wunderbares Zeichen dafür, was man gemeinsam erreichen kann.

Die Gemeinde dankt allen Beteiligten von Herzen für ihren Einsatz. Die Eigenleistung der Bürger wird nicht nur das Projekt finanziell entlasten, sondern auch den Fortschritt der Arbeiten erheblich beschleunigen. Weitere Maßnahmen stehen in den kommenden Wochen an, und die Unterstützung der Dorfgemeinschaft wird weiterhin von unschätzbarem Wert sein.

Mit der tatkräftigen Unterstützung aller Beteiligten und der erfolgreichen Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen wird die Mühlbachhalle schon bald wieder ein sicherer und funktionaler Ort sein, an dem sich das kulturelle Leben der Gemeinde entfalten kann (pm | Torsten Winterwerber, Ortsbürgermeister in Dornholzhausen).

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