Connect with us

Koblenz

Ukraine-Krieg: Mehr als 2000 geflüchtete Menschen seit Kriegsbeginn in Koblenz registriert

Veröffentlicht

am

Über 2000 geflüchtete Menschen aus der Ukraine sind mittlerweile seit Ausbruch des Krieges in Koblenz registriert worden. Eine mehrsprachie Informationsmappe ist eines der Angebote, die in dieser Zeit in der Rhein-Mosel-Stadt initiert wurden, um den Menschen fernab ihrer Heimat zu helfen. (Foto: Egenolf: Stadt Koblenz
Anzeige

KOBLENZ Der Krieg in der Ukraine beschäftigt seit dem Ausbruch des bewaffneten Konflikts Ende Februar die ganze Welt und auch in Koblenz sind die Folgen spürbar. Die Rhein-Mosel-Stadt hat vor wenigen Tagen nunmehr die Zahl von 2000 Menschen überschritten, die aufgrund des bewaffneten Konflikts in Osteuropa ihre Heimat verlassen haben, und in Koblenz bei der Ausländerbehörde vorregistriert wurden.

Über 2000 Menschen sind aus der Ukraine seit dem Kriegsausbruch in ihrer Heimat nach Koblenz geflüchtet, um entweder hier vor Ort einen sicheren Zufluchtsort zu finden oder von hier aus zu einem solchen zu gelangen. Viele Haupt- und Ehrenamtliche haben in dieser Zeit in Hunderten Stunden leidenschaftlicher Arbeit und mit ihrer Unterstützung dafür gesorgt, dass sich die Ukrainerinnen und Ukrainer hier vor Ort willkommen fühlen und auch in das tägliche Leben integriert werden. Dafür gebührt allen, die tagtäglich sich für das Wohl der geflohenen Menschen einsetzen, mein großer Dank“, sagt der Koblenzer Oberbürgermeister David Langner. In diesem Zusammenhang hebt der Koblenzer Stadtchef unter anderem das Engagement der Ausländerbehörde hervor, die in Sonderschichten an Freitagen und am Wochenende gearbeitet hat, um beispielsweise das hohe Registrierungsaufkommen zu bewältigen.

Anzeige

Längst nicht alle der geflüchteten Menschen aus der Ukraine sind nach ihrer ersten Registrierung in Koblenz allerdings untergekommen oder geblieben. So sind teilweise Menschen in Landesaufnahmeeinrichtungen in benachbarten Bundesländern untergebracht worden oder sie sind innerhalb Deutschlands umgezogen, so dass die Koblenzer Ausländerbehörde nicht mehr für sie zuständig ist. 121 Personen haben die Bundesrepublik sogar offiziell bereits wieder komplett in Richtung Ausland verlassen.

Anzeige

Insgesamt sind derzeit 1457 Menschen in Koblenz untergebracht. Der Großteil hiervon, 1206 Personen, die vor dem Krieg geflüchtet sind, sind in der Rhein-Mosel-Stadt vor allen Dingen in privaten Wohnungen und Unterkünften untergebracht. In den fünf Gemeinschaftsunterkünften sowie der in der Turnhalle der IGS Koblenz eingerichteten Notunterkunft sind darüber hinaus 229 Menschen untergekommen. Rund 270 Personen könnten in den sechs städtischen Unterkünften insgesamt Platz finden. Der zur Verfügung stehende Platz reicht derzeit allerdings mehr als aus. „Wir stellen derzeit fest, dass die Zahl der Menschen, die aufgrund des Ukraine-Kriegs zu uns nach Koblenz kommen, stark nachgelassen hat. Zurzeit ist es täglich nur eine niedrige einstellige Zahl“, sagt Yannick Hell, der als Sachgebietsleiter im Sachgebiet Integration bei der Koblenzer Ausländerbehörde beschäftigt ist. Eine Beobachtung, die auch das Koblenzer Jobcenter teilt.

Die Neuzugänge im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sind stark rückläufig und stagnieren auf niedrigem Niveau von ein bis zwei Personen täglich“, erklärt Stefan Becker vom Jobcenter Koblenz. Aus diesem Grund kehrt die Einrichtung ab sofort wieder zum normalen Regelbetrieb zurück, der seit Beginn des Ukraine-Kriegs nicht möglich war. „Bestehende Organisationseinheiten mussten sowohl im Bereich Geldleistung zur Auszahlung der Grundsicherung als auch im Bereich der Integrationsarbeit angepasst werden, um schnell auf die Vielzahl der Neukunden reagieren zu können“, fasst Becker die Herausforderungen für die Mitarbeitenden des Jobcenters in den vergangenen Monaten zusammen. So wurden unter anderem Online-Samstage angeboten und zusätzliche Terminvereinbarungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten durchgeführt, um allen ukrainischen Flüchtlingen in der aktuellen Ausnahmesituation eine zeitnahe, individuelle, situationsabhängige Erstberatung anzubieten. Zudem wurden zwei Dolmetscher eingestellt, um beim Überbücken der Sprachbarrieren zu helfen.

Bisher wurden laut dem stellvertretenden Geschäftsführer des Koblenzer Jobcenters 751 Personen, darunter etwas mehr als drei Viertel Frauen und ein Viertel Männer, dem Jobcenter Koblenz zugeordnet. „Bei diesen 751 Kunden hat bereits ein individuelles Erstgespräch stattgefunden, beziehungsweise ist dieses terminiert“, so Becker. Für eine nachhaltige und erfolgversprechende Arbeitsvermittlung für Menschen mit längerer Bleibeperspektive sei im ersten Schritt die Vermittlung von Sprachkenntnisse erforderlich. „Viele der geflüchteten Menschen haben sich bereits selbst um entsprechende Kurse bemüht“, erklärt der stellvertretende Geschäftsführer des Jobcenters. Für alle anderen geflüchteten aus der Ukrainer geflüchteten Menschen kümmert sich das Jobcenter um entsprechende Sprachkurse, damit sie eine in naher Zukunft Perspektive auf dem heimischen Arbeitsmarkt in Koblenz und der Region finden können.

Ebenso eine große Herausforderung ist seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine Ende Februar die Unterbringung und Integration von geflohenen Kindern und Jugendlichen. Derzeit besuchen 367 Jungen und Mädchen, die vor dem Krieg aus der Ukraine nach Koblenz geflüchtet sind, die Schulen in der Rhein-Mosel-Stadt. Der überwiegende Teil hiervon sind Grundschüler (136 Kinder) gefolgt von Gymnasien (118) und Realschulen (76 Kinder). „Hier gilt mein Dank allen Lehrkräften und weiteren Beteiligten an den Schulen, die dafür sorgen, dass die Kinder und Jugendliche weiterhin lernen können, integriert werden und auch Struktur in ihrem Alltag erhalten“, dankt Oberbürgermeister David Langner.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gesundheit

Trinkflaschen und Kühltücher für Wohnungslose und hilfsbedürftige Menschen

Veröffentlicht

am

von

Foto: Stadt Koblenz | T. Knaak
Anzeige

KOBLENZ Vor dem Hintergrund zunehmender Hitzeereignisse beschäftigt sich die Stadt Koblenz im Rahmen der städtischen Hitzeaktionsplanung damit, Maßnahmen zur Vorsorge, zur Anpassung und Resilienz gegenüber den zunehmenden Belastungen durch Hitze zu entwickeln. Diese Belastungen betreffen besonders die vulnerablen Bevölkerungsgruppen, die einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Ulrike Mohrs hat Oberbürgermeister David Langner insgesamt rund 150 Trinkwasserflaschen und 150 Kühltücher an die Fachberatungsstelle für Menschen ohne Wohnung des Caritasverbands Koblenz e.V und an den Verein „Die Schachtel“ e.V übergeben. Im nächsten Schritt werden die beiden Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe die Flaschen und Tücher an die Zielgruppe aushändigen, damit die wohnungslosen Menschen die Hilfsmittel bereits in diesem Sommer nutzen können.

Durch den Klimawandel kommt es immer häufiger zu großer Hitze mit Temperaturen weit über 30° C. Durch den hohen Versiegelungsgrad heizen sich Städte stärker auf als das Umland und geben nachts die Wärme auch nur langsam ab. Insbesondere, wenn die Hitze mehrere Tage anhält, ist das sehr belastend für den menschlichen Organismus und kann für die menschliche Gesundheit eine echte Gefahr darstellen. „Besonders betroffen sind vulnerable Gruppen wie Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen, aber eben auch wohnungslose Menschen“, macht OB Langner deutlich. 

Anzeige

Um zielgruppengerechte Maßnahmen zu entwickeln und umsetzen zu können, arbeitet die Klimaleitstelle der Stadt mit vielen unterschiedlichen Akteuren eng zusammen. Hierzu zählt auch ein regelmäßiger Austausch mit dem Arbeitskreis Wohnungslosenhilfe der Stadt Koblenz. Denn die zunehmende Anzahl an Hitzetagen verschärft die ohnehin schon schwierige Situation wohnungsloser Menschen erheblich. Ein gemeinsamer Workshop der Klimaleitstelle und des Arbeitskreises Wohnungslosenhilfe hat eine Vielzahl an Maßnahmen erarbeitet, mit denen speziell wohnungslose Menschen in der Stadt an heißen Tagen unterstützt werden können. Eine Maßnahme beinhaltet die Verteilung von wiederbefüllbaren Trinkwasserflaschen und speziellen Mikrofaserhandtüchern zum Abkühlen an die Zielgruppe.

Anzeige
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Koblenz

Generationenwechsel im Wahlkreis: Adriana Kauth soll auf Roger Lewentz folgen

Veröffentlicht

am

von

Foto: Lothar Scheele
Anzeige

LAHNSTEIN | KOBLENZ Auf ihrer Wahlkreiskonferenz haben die Delegierten Adriana Kauth einstimmig zur SPD-Direktkandidatin für die Landtagswahl am 12. März 2026 gewählt. Sie strebt die Nachfolge von Roger Lewentz an, der den Wahlkreis, der die rechtsrheinischen Stadtteile von Koblenz, die Stadt Lahnstein und die Verbandsgemeinde Loreley umfasst, seit 1996 insgesamt sechs Mal für die SPD gewinnen konnte.

Die von Ex-Staatssekretär Günter Kern aus Weisel geleitete Wahlkreiskonferenz in der Lahnsteiner Stadthalle begann mit einem Grußwort von Oberbürgermeister David Langner aus Koblenz. Dieser dankte Roger Lewentz für insgesamt 32 Jahre im Mainzer Landtag und würdigte die Verdienste des langjährigen Staatssekretärs und Innenministers, der erst im letzten Jahr beim Landesparteitag zum Ehrenvorsitzenden der SPD Rheinland-Pfalz gewählt wurde. Langner unterstrich die Erfolge der SPD in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahren. Dennoch gelte es, nach vorn zu schauen und sich den großen Herausforderungen unserer Zeit anzunehmen, insbesondere in Bezug auf unsere Lebensqualität und auf die Verteidigung unserer Demokratie.

Anzeige

SPD-Kreisvorsitzender Manuel Liguori zeigte sich in seinem Grußwort überzeugt davon, dass Adriana Kauth die richtige Kandidatin für den Wahlkreis ist. Sie bringe sich bereits im Kreistag und im Kreisausschuss mit eigenen Ideen aktiv in die politische Arbeit ein und habe Verantwortung übernommen.

Anzeige

Jochen Sachsenhauser, der Adriana Kauth vor dem Wahlgang als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Lahnstein vorschlug, erklärte: „Wir freuen uns sehr, dass Adriana Kauth bereit ist, für unsere Region und die SPD zu kandidieren. Wir sind überzeugt, dass sie sich kraftvoll für die Menschen und die Region einsetzen wird. Mit ihr würde erstmals seit Rudolf Scharping wieder ein Mitglied der Lahnsteiner SPD in den Mainzer Landtag einziehen.“

Die 27-jährige Adriana Kauth ist stellvertretende Leiterin der Kita „EinSteinchen“ in Lahnstein und seit 2024 Mitglied des Kreistags des Rhein-Lahn-Kreises, wo sie im Rechnungsprüfungs-, Jugendhilfe- und Kreisausschuss mitarbeitet. Neben ihrem politischen Engagement schlägt ihr Herz besonders für den Karneval: Seit ihrer Kindheit ist sie aktives Mitglied der Funken Blau-Weiß Lahnstein und steht seit 2019 auf der Bühne des Niederlahnsteiner Carneval Vereins (NCV). In ihrer Freizeit ist sie gerne mit dem Rad unterwegs und schwimmt regelmäßig im Lahnsteiner Hallenbad. Einige kennen sie vielleicht durch ihr Amt als Rhein-Lahn-Nixe Adriana I.. Sie vertrat 2022/23 ihre Heimatstadt ein Jahr lang mit Charme und Herzblut auch über die Grenzen Lahnsteins hinaus.

Ich blicke meiner Kandidatur mit Vorfreude und Respekt entgegen“, sagt Adriana Kauth. „Ich kandidiere, weil ich nicht nur zuschauen will. Ich will gestalten. Weil ich überzeugt bin: Unsere Region hat Potential und ich habe den Mut dies gemeinsam mit Euch zu entfalten. Ich möchte eine Abgeordnete sein, die zuhört, die da ist, die mitgeht und dranbleibt.“

In ihrer Bewerbungsrede nannte sie außerdem die Ziele, die ihr besonders am Herzen liegen: gute, gebührenfreie Bildung von Anfang an, mit gut ausgestatteten Kitas, fairen Arbeitsbedingungen für Fachkräfte und individueller Förderung. Sie will sich außerdem starkmachen für echte Gleichstellung der Geschlechter. Darüber hinaus setzt sie sich für die Unterstützung des Ehrenamts und eine lebendige Kultur ein. Dabei ist es ihr wichtig, die Region stets im Blick zu haben. Besonders will sie die Aufbruchsstimmung für die Bundesgartenschau 2029 nutzen, um die gesamte Region am Mittelrhein enger zusammenzubringen und weiterzuentwickeln. Gerade im Bereich Tourismus sieht sie noch enormes Potenzial.

Als B-Kandidat wurde Jonas Carstensen aus Koblenz nominiert. Der 32-jährige gebürtige Lahnsteiner hat Volkswirtschaft studiert und arbeitet als selbstständiger Versicherungsmakler. Er ist in Horchheim aufgewachsen und seit über zehn Jahren landes- und bundesweit in der SPD aktiv, insbesondere bei den Jusos, wo er sich vor allem mit Wirtschafts- und Verteilungsfragen auseinandersetzt. Carstensen kündigte an, Adriana Kauth im Wahlkampf mit voller Kraft zu unterstützen.

Roger Lewentz dankte abschließend den Delegierten für ihr starkes Votum und sprach von großer Zuversicht für die nächste Landtagswahl. Er betonte, dass die SPD mit klaren Konzepten und guten Kandidierenden wie Adriana Kauth und Jonas Carstensen ihren erfolgreichen Weg für Rheinland-Pfalz weiterführen kann. Das wichtigste politische Ziel sei, dass Alexander Schweitzer seine erfolgreiche Arbeit als Ministerpräsident fortsetzen kann.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Koblenz

Politik trifft Perspektive: Roger Lewentz inspiriert Jugendliche am Kinder College Koblenz

Veröffentlicht

am

von

Anzeige

KOBLENZ Wie möchte ich einmal leben? Welcher Beruf passt zu mir? Und was braucht es, um dorthin zu gelangen? Mit diesen grundlegenden Fragen beschäftigten sich Kinder und Jugendliche im Rahmen des Kurses „Mein Zukunfts-Ich“ am Kinder College Koblenz – ein Angebot, das unter der Leitung von Sandra Bludau stattfindet und junge Menschen einlädt, ihre Talente zu entdecken und mutig in mögliche Lebensentwürfe hineinzudenken.

Besonderes Highlight des Kurses war der Besuch einer besonderen Persönlichkeiten aus der Praxis: Roger Lewentz, Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtags, gewährte spannende Einblicke in den Beruf des Politikers und kam mit den Teilnehmenden über gesellschaftliche Fragen und politische Verantwortung ins Gespräch. Es wurde deutlich, dass Politik mehr ist als Schlagzeilen – nämlich konkrete Mitgestaltung und Einsatz für das Gemeinwohl.

Anzeige

Der Kurs versteht sich nicht als klassisches Berufsberatungsangebot, sondern als kreative Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen, Werten und Möglichkeiten. Neben Informationen zu Ausbildung und Studium wurde auch geübt, wie Bewerbungen wirken und worauf es in Auswahlgesprächen ankommt. Die Jugendlichen konnten ihre Fragen einbringen, Szenarien entwickeln und – im wahrsten Sinne – ein persönliches Zukunfts-Ich gestalten, das sie als Denk- und Visionsimpuls mit nach Hause nahmen.

Anzeige

Ein gelungenes Beispiel für praxisnahe Bildung und frühzeitige Orientierung – offen, inspirierend und ganz nah an der Lebensrealität der nächsten Generation.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending