Lahnstein
Vor 25 Jahren wurde die Schule in der Lahnsteiner Johannesstraße abgerissen

LAHNSTEIN Als 1997 der Nassau-Sporkenburger Hof neu eröffnet wurde, wurde auch der Vorplatz neugestaltet. Dabei wurde das ehemalige Schulgebäude Johannesstraße abgetragen. Die „good ahl Schull“, wie die alteingesessenen Niederlahnsteiner ihre ehemalige Volksschule nannten, wurde 1832 erbaut. Das Gebäude umfasste zwei Stockwerke und zwei Eingänge, die es in drei gleiche Abteilungen einteilten. Der westliche Eingang führte in die vier Klassenzimmer, deren zwei gegenüber in der unteren und zwei in der oberen Etage waren und jedes damals 100 Kinder fassen konnte, wie die Schulchronik berichtet. Der östliche Eingang führte zur Rathausstube, unter welcher sich von gleicher Größe das Spritzenhaus befand.
Am 05. November 1832 wurde die neue Schule durch Oberschultheiß Breitenbach eingeweiht und Herrn Lehrer Berg die Schlüssel überreicht. 373 Kinder (352 katholisch, 12 evangelisch und neun jüdisch) wurden in dem Schuljahr in vier Klassen von vier Lehrern unterrichtet. Nach dem nassauischen Schulgesetz von 1817 war die Simultanschule im Herzogtum Nassau verankert, das heißt Schüler aller Konfessionen wurden zusammen unterrichtet.

Jahrgang 1940/41 mit Lehrer Schneider im Jahr 1952. (Fotos: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein)
Besonders die vielen Hochwasser setzten dem Gebäude immer wieder arg zu. 1882 stand das Wasser in den unteren Schulzimmern über einen Meter hoch. Wochenlang musste der Unterricht ausfallen, da nach dem Hochwasser neue Fußböden gelegt werden mussten.
Wegen des rasanten Anstiegs der Bevölkerung (1826: 1.893 Einwohner, 1895: 3.414 Einwohner, 1910: 4.753 Einwohner), wurde eine Erweiterung der Schule dringend nötig. 1888 erbaute daher die Stadt Niederlahnstein in der Bergstraße ein weiteres Schulgebäude, das aber bald schon weitere Anbauten nötig hatte, da die Schülerzahl 1911 auf 884 Köpfe gestiegen war. So wurden 1893 und 1903 weitere Flügel angebaut. Dennoch ging der Unterricht in der „good ahl Schull“ weiter.
Erst mit dem Bau der Schillerschule 1961 hatte das Gebäude in der Johannesstraße als Unterrichtsgebäude ausgedient. Es wurde von der städtischen öffentlichen Bücherei Niederlahnstein, dem Deutschen Roten Kreuz, dem Stadtarchiv Niederlahnstein und als Altenbegegnungsstätte genutzt, zuletzt auch von Selbsthilfegruppen und dem Altertumsverein.
1997 rückten schließlich die Bagger an. Für die Ehemaligen bleibt ihre „good ahl Schull“ unvergessen. Die Fotos zeigen das ehemalige Schulgebäude im Jahre 1978 sowie die Schulabgänger von 1926 (Jahrgang 1912) mit Lehrer Pötsch (Pressemitteilung: Stadtverwaltung Lahnstein).
Lahnstein
Oberbürgermeister Siefert begrüßt Romantischer Rhein Tourismus GmbH am neuen Standort in Lahnstein


LAHNSTEIN Die Romantischer Rhein Tourismus GmbH hat ihren Firmensitz von Koblenz nach Lahnstein verlegt. Seit dem 1. Juni befindet sich die touristische Regionalorganisation in ihren neuen Büroräumen in der Bahnhofstraße 28 in Lahnstein. Oberbürgermeister Lennart Siefert besuchte kürzlich die neuen Geschäftsräume und überreichte als Willkommensgeschenk traditionsgemäß Brot und Salz als Symbol für Wohlstand, Glück und Beständigkeit.
Dabei nutzte Siefert die Gelegenheit, um sich über die aktuellen touristischen Projekte und mögliche weitere Kooperationen mit der Stadt Lahnstein zu informieren. Im Mittelpunkt des Austauschs mit Geschäftsführer Kristina Neitzert stand insbesondere die Bundesgartenschau 2029, die als bedeutendes Zukunftsprojekt für die gesamte Rheinregion gilt.
Die Romantischer Rhein Tourismus GmbH ist die offizielle touristische Regionalorganisation für das Mittelrheintal zwischen Bingen/Rüdesheim und Remagen/Unkel. Ziel der Gesellschaft ist es, die touristische Destination national und international zu positionieren und den Tourismus in der Region nachhaltig zu stärken.
„Wir freuen uns sehr, dass die Romantischer Rhein Tourismus GmbH nun in Lahnstein ansässig ist und hier ihre Arbeit für die touristische Entwicklung des gesamten Mittelrheins fortsetzt“, betonte OB Siefert. „Das ist auch ein starkes Zeichen für unsere Stadt und unterstreicht ihre Bedeutung als touristischer Standort.“ (pm Stadt Lahnstein)
Lahnstein
Interkulturelles Frauencafé feiert Ferienbeginn mit Picknick in den Rheinanlagen Oberlahnstein


LAHNSTEIN Mit einem fröhlichen und bunten Picknick in den Oberlahnsteiner Rheinanlagen verabschiedete sich das interkulturelle Frauencafé des Jugendkulturzentrums (JUKZ) Lahnstein in die Sommerpause. Über 40 Teilnehmer – Frauen, Kinder und Familien – kamen bei bestem Wetter zusammen, um gemeinsam zu essen, zu lachen und sich auszutauschen.
Jede brachte eine Köstlichkeit mit, sodass sich auf den Picknickdecken eine kulinarische Vielfalt aus aller Welt präsentierte. Während die Kinder ausgelassen spielten, knüpften die Frauen neue Kontakte, informierten sich über die Angebote des Frauencafés und tauschten Rezepte und Ideen aus. Besonders im Mittelpunkt: ein neues Kochbuch mit Gerichten und Geschichten aus den unterschiedlichen Herkunftsländern der Teilnehmerinnen. Die Vorfreude auf dieses multikulturelle Projekt ist jetzt schon groß. Zum Abschluss gab es leckeres Eis von der Eisdiele Panciera, das über eine Eigenspende der Köchinnen finanziert wurde.
Das interkulturelle Frauencafé ist ein wöchentliches Angebot im Rahmen der „Frühen Hilfen“ und richtet sich an Frauen aller Nationalitäten und Lebenslagen – mit oder ohne Kinder. Ziel ist es, sie als wichtigstes Bindeglied zur Familie zu stärken, den Austausch zu fördern und Integration lebendig zu gestalten.
Das wöchentliche Angebot ist eine Kooperation des JUKZ Lahnstein, der katholischen Familienbildungsstätte Westerwald Rhein-Lahn sowie der Netzwerkstelle Kindeswohl und Kindergesundheit der Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises. Die Teilnahme ist kostenlos, jede Teilnehmerin bringt einen freiwilligen, kleinen Beitrag zum Frühstück mit.
Das Angebot findet immer freitags von 9:30 bis 11:30 Uhr statt, ausgenommen während der Schulferien. Nach der Sommerpause beginnt das Frauencafé wieder am 22. August 2025. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Nasstaran Houshmand vom Jugendkulturzentrum Lahnstein unter der E-Mail-Adresse n.houshmand@lahnstein.de, persönlich in der Wilhelmstraße 59 in Lahnstein oder telefonisch unter 02621 914-602.
Gesundheit
Dr. Esther Jacobi verantwortet jetzt psychiatrische Fachkliniken in Lahnstein und Saffig

LAHNSTEIN Zum 1. Juli 2025 hat Dr. Esther Jacobi die ärztliche Gesamtverantwortung für die psychiatrischen Fachkliniken St. Elisabeth Lahnstein und der Barmherzigen Brüder Saffig übernommen. Als Ärztliche Direktorin und Chefärztin bringt sie langjährige Erfahrung in der stationären psychiatrischen Versorgung sowie in der konzeptionellen Weiterentwicklung medizinisch-therapeutischer Angebote mit.
Dr. Jacobi war bereits als Oberärztin in der Fachklinik Saffig tätig und kennt die Einrichtung, das Team und die regionale Versorgungslandschaft gut. Zuletzt leitete sie die psychiatrische Abteilung eines rheinland-pfälzischen Gesundheitsträgers. Nun kehrt sie zurück an die BBT-Standorte in Saffig und Lahnstein – mit klarer fachlicher Vision und einem starken Bezug zu den Menschen vor Ort.
„Ich freue mich, an beiden Standorten tätig zu sein und die medizinische sowie strategische Weiterentwicklung mitgestalten zu dürfen“, betonte Dr. Jacobi bei ihrer Einführung. „Das herzliche Willkommen und die offenen Gespräche zeigen mir, dass hier Teamgeist und Fachlichkeit Hand in Hand gehen, um für die Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.“
Die psychiatrischen Fachkliniken der Barmherzigen Brüder Saffig und St. Elisabeth Lahnstein sind Teil der BBT-Gruppe. Gemeinsam bieten sie 125 stationäre und 35 tagesklinische Behandlungsplätze für Menschen mit psychischen Erkrankungen. In Lahnstein reicht das Spektrum von der Akutversorgung mit offenen und geschützten Stationen bis hin zu multiprofessionellen psychotherapeutischen Konzepten, ergänzt durch eine Tagesklinik, eine psychiatrische Institutsambulanz und kooperierende Facharztpraxen.
Frank Mertes, Regionalleiter der BBT-Region Koblenz-Saffig, betont: „Unser Auftrag als christlicher Träger ist es, den Blick konsequent auf die Menschen und ihre individuellen Bedarfe zu richten. Mit Dr. Jacobi gewinnen wir eine fachlich versierte und menschlich zugewandte Leitungspersönlichkeit, die unsere Einrichtungen und unsere Werte bereits kennt und mitträgt.“
Auch Jérôme Korn-Fourcade, ebenfalls Regionalleiter, sieht in der neuen Leitung eine Chance für weiteres gemeinsames Wachstum: „Der Weg, den wir mit unseren beiden Fachkliniken konsequent verfolgen, wird durch personelle Synergien und enge fachliche Vernetzung getragen. Er stärkt unseren regionalen Cluster „Seelische Gesundheit“ mit einem klaren Versorgungsauftrag und einem starken Team. Wir freuen uns, dass Dr. Jacobi diesen Weg mit uns weiterentwickeln wird.“
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