VG Bad Ems-Nassau
Sankt Martin sorgte in Nassau für strahlende Kinderaugen

NASSAU Um trotz der aktuelle Corona-Lage die Tradition des Fests „Sankt Martin“ lebendig zu halten und nicht nur die Laternen, sondern vor allem die Kinderaugen leuchten zu lassen, entschlossen sich die Veranstalter, Michelsmarktverein Nassau und Stadt Nassau, diesen Fest den aktuellen Corona-Auflagen anzupassen und durchzuführen.
Der Lichterumzug an Sankt Martin gehört zu den beliebtesten christlichen Volksbräuchen in unserem Land. Licht, Feuer, Fackeln und Laternen gehörten schon im Mittelalter zu den kürzer werdenden Tagen und den traditionellen Bräuchen zum Gedenken an den Heiligen Martin von Tours.
Der Legende nach ritt der 18-Jährige Martin als römischer Offizier an einem eiskalten Winterabend auf ein Militärtruppenlager zu. Am Wegrand sah er einen halbbekleideten, entsetzlich frierenden Bettler, der ihn um eine Gabe anflehte. Da Martin weder Geld noch Verpflegung bei sich trug, soll er seinen Offiziersmantel mit einem Schwert in der Mitte geteilt und die eine Hälfte dem frierenden Bettler gegeben haben. In der Nacht sei Martin Jesus Christus erschienen, bekleidet mit eben jener Mantelhälfte, die er zuvor dem Bettler gegeben hatte.
Funkelnde Kinderaugen, stolze Mamas, Papas und Großeltern, sowie leuchtende Laternen und loderndes Feuer gab es auch beim diesjährigen Sankt Martinszug in Nassau wieder zu sehen. Los ging es um 18 Uhr mit dem Heiligen Sankt Martin hoch zu Ross und durch die musikalische Begleitung des „Spielmannszug SInghofen“. Auf dem Weg durch die Innenstadt in den Freiherr von Stein-Park, wurde Sankt Martin von den zahlreichen Kindern mit ihren leuchtenden Laternen begleitet. Die Freiwillige Feuerwehr sorgte für die nötige Sicherheit.
Ganz stolz hielten die Kleinen ihre gekauften oder selbst gebastelten und sehr kreative Laternen in der Hand. Von der traditionellen Sonne über Mond, Monster bis hin zu Tierfiguren reichte die Vielfalt der Lichter. Viele Familien kamen gemeinsam mit den Großeltern, sodass der Sankt-Martins-Zug mehrere Generationen vereinte. Als der Martinszug im Freiherr vom Stein-Park ankam, war alles vorbereitet und das Sankt Martinsfeuer loderte hoch auf. Es herrschte eine fröhliche Atmosphäre. Nachdem es etwas kühler wurde, die Gesellschaft sich auflöste und das Sankt Martinsfeuer erlosch, ging eine schöne Veranstaltung zu Ende. Allen Teilnehmern hat es großen Spaß gemacht.
Die Veranstalter, Michelsmarktverein Nassau und Stadt Nassau, möchten sich noch einmal recht herzlich bei allen Helferinnen und Helfer, den Feuerwehrleuten, dem „Spielmannszug Singhofen“, dem Sankt Martin (Anabell Pfeffer) hoch zu Ross, dem städtischen Bauhof, für die tatkräftige Unterstützung bedanken, ohne die ein solches Ereignis nicht stattfinden könnte (Text und Fotos: Achim Steinhäuser).
VG Bad Ems-Nassau
Haushalt weiterhin nicht genehmigt: Stillstand im Rhein-Lahn-Kreis

BAD EMS Der Kreistag hat am 9. Dezember 2024 den Haushalt für das Jahr 2025 beschlossen. Dieser wurde am 11. Dezember 2024 der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) zur Genehmigung vorgelegt. Am 17. März 2025 hat die ADD dann den Haushalt und den Haushaltsplan für 2025 abgelehnt. Sie hat darauf hingewiesen, dass der Rhein-Lahn-Kreis nicht ausreichend dafür gesorgt hat, dass der Haushalt ausgeglichen ist oder, falls das nicht möglich ist, die Fehlbeträge so gering wie möglich gehalten werden.
Um den Fehlbetrag im Haushalt zu verringern, blieb die Verwaltung beim Kreistag vergangenen Montag bei ihrem ursprünglichen Vorschlag, die Kreisumlage um 2 Prozentpunkte zu erhöhen. Die CDU-Fraktion beantragte eine pauschale Reduzierung aller Ausgaben um 1 Prozent.
Demgegenüber hielt die SPD-Fraktion an ihrem bereits im Dezember eingebrachten Antrag zur Erhöhung der Kreisumlage um 1 Prozent auf 46,00 fest. Die Fraktion der Grünen signalisierte zu diesem Vorschlag ihre Zustimmung. Beide Vorschläge gemeinsam zur Abstimmung zu bringen, beantragte die FWG-Fraktion. Nach einer Sitzungsunterbrechung einigte man sich auf eine getrennte Abstimmung zwischen CDU- und SPD-Antrag. Die FWG zog ihren Antrag daraufhin zurück.
Die Ausgabenkürzung wurde vom Kreistag bei fünf Gegenstimmen beschlossen. Die vorgeschlagene Erhöhung der Umlage um 1 Prozent fand keine Zustimmung. CDU, AfD, Freie Wähler und ein Mitglied der FDP stimmten dagegen. Nach einer weiteren Sitzungsunterbrechung und dem eindringlichen Hinweis von Landrat Jörg Denninghoff, dass die ADD ohne Umlageerhöhung den Kreishaushalt nicht genehmigen wird, einigte man sich letztlich auf eine Erhöhung der Kreisumlage um 0,75 Prozentpunkte.
Was bedeutet dies nun konkret? „Im Kreis liegen nun alle neuen Investitions- und Bauunterhaltungsmaßnahmen auf Eis. Dies betrifft vor allem Baumaßnahmen in den Kreisschulen und im Kreisstraßenbau, aber auch Bezuschussungen zum Bau von Kindertagesstätten, Jugendfreizeiten und die Förderung von Sportvereinen“, fasst Bernd Menche von der Finanzabteilung zusammen.
Sollte die ADD auch das neue Angebot des Kreises ablehnen, wird außerdem ein weiterer Sonderkreistag einberufen, der den Steuerzahler rund 4000 Euro an Sitzungsgeldern und Fahrtkosten zusätzlich kostet.
„Ich bedauere diese Entwicklung sehr. Wir haben im vergangenen Jahr hier im Kreis schon `jeden Stein umgedreht´ und alles gestrichen, was nicht nötig ist. Eine pauschale Senkung aller Kosten um 1 Prozent ist einfach nicht möglich, dafür haben wir im Kreis zu viele Pflichtaufgaben vor allem im sozialen Bereich“, erläutert Landrat Jörg Denninghoff.
Des Weiteren drängt die Zeit, denn eine Neufestsetzung der Kreisumlage ist nur bis zum 30. Juni möglich.
„In vielen Bereichen sind uns nun die Hände gebunden und dringende Investitionen können nicht getätigt werden. Ich hätte mir gewünscht, dass der Kreistag unserem Vorschlag zustimmt und die Umlage um 2 Prozent erhöht hätte. Denn eines ist klar: Diese Erhöhung würde durch verschiedene Maßnahmen wieder in die Gemeinden zurückfließen. Die Verlierer sind in diesem Zusammenhang die Schwächsten in unserem Kreis – unsere Kinder, insbesondere bei den wichtigen Themen wie Kita- und Schulmaßnahmen. Auch das Straßenbauprogramm kommt zum Stillstand und wird sich auf unbestimmte Zeit verzögern.
Zudem erhalten die Vereine keine Sportförderung, die viele von ihnen dringend benötigen“, so der Landrat weiter. Die Antwort der ADD steht nun aus, da der Kreis ohne einen genehmigten Haushalt in Bezug auf zahlreiche Maßnahmen und Investitionen handlungsunfähig ist (pm Kreisverwaltung Rhein-Lahn).
VG Bad Ems-Nassau
Kabale und Liebe begeistert in Nassau: Eine Schulaufführung der Extraklasse

NASSAU Ein kühner Griff in die Weltliteratur, ein Jahr intensive Vorbereitung und ein überragendes Ensemble – das Theaterstück Kabale und Liebe des Abiturjahrgangs MSS 13 des Leifheit-Campus in Nassau hat das Publikum in der Stadthalle restlos begeistert. Schillers Drama, das von gesellschaftlichen Schranken, Intrigen und einer tragischen Liebe erzählt, wurde von den jungen Darstellerinnen und Darstellern nicht nur gespielt, sondern gelebt.
Theater als wahre Verkörperung
Manuel Liguori, Stadtbürgermeister von Nassau, zeigte sich beeindruckt: „Kabale und Liebe in der Stadthalle, großartig! Und das aufgeführt von einer Schulklasse, was will man mehr? Ich weiß, wie viel Arbeit dahintersteckt, sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrkräfte. Das, was hier geboten wird, ist einzigartig und großartig.“
Theresa Ziegenfuß, Deutschlehrerin und Theaterleitung, erklärte die Bedeutung des Werkes: „Schiller als Dichter der Freiheit und seiner wichtigen politischen Botschaft ist gerade in unserer heutigen Zeit relevant. Es war uns ein Anliegen, dieses Werk nicht nur im Unterricht zu behandeln, sondern es auf die Bühne zu bringen.“
Ein Kraftakt, der sich gelohnt hat
Bereits im Januar des Vorjahres begannen die Proben, zunächst alle zwei Wochen, ab November dann wöchentlich mit drei- bis vierstündigen Sitzungen. Besonders herausfordernd war, dass die Vorbereitung außerhalb der regulären Schulzeit stattfand. Annette Fischer, Mutter und Regisseurin des Stücks, berichtet: „Die Lernenden mussten viel Freizeit opfern, teilweise neben Schule und Nebenjobs. Aber das Ergebnis war jede Anstrengung wert.“
Die Hauptdarstellerin Joyce Fischer, die als Luise brillierte, erzählt: „Wir wussten seit 14 Monaten, dass wir dieses Stück spielen wollen. Der Ferdinand-Darsteller fing schon im Oktober mit dem Textlernen an, ich selbst im Dezember. Es war eine enorme Herausforderung, aber auch eine unvergessliche Erfahrung.“
Lennart Geisel, der den Vater Luises spielte, beschreibt die Entwicklung der Inszenierung: „Anfangs war es schwierig, den vielen Text zu behalten. Doch durch die Proben, durch das gemeinsame Interagieren, wurde es leichter. Als wir dann vor Publikum spielten, war die Nervosität schnell verflogen, und der Applaus war unbeschreiblich.“
Ein Klassiker mit aktueller Relevanz
Mit großer Intensität setzten sich die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler mit den tiefgreifenden Themen des Stücks auseinander: Liebe gegen gesellschaftliche Zwänge, Korruption und Machtmissbrauch. Trotz der alten Sprache war jede Zeile verständlich und mitreißend dargeboten. Das Publikum wurde in die Handlung hineingezogen und die dreieinhalb Stunden vergingen wie im Flug.
Mit dieser Aufführung hat der Abiturjahrgang des Leifheit-Campus die Messlatte für künftige Inszenierungen hoch gesetzt. Ein großartiges Beispiel dafür, wie Schultheater auf professionellem Niveau funktionieren kann. Ein Abend voller Emotionen, tiefgehender Botschaften und beeindruckender darstellerischer Leistung – ein großer Applaus für alle Beteiligten!
VG Bad Ems-Nassau
Frühjahrskirmes in Fachbach: Eine Woche später, aber genauso spektakulär!

FACHBACH Die Frühjahrskirmes in Fachbach, ein Highlight im Veranstaltungskalender der Region, findet in diesem Jahr eine Woche später statt als gewohnt. Traditionell lockte das Fest in der 4. Woche nach Ostern zahlreiche Besucher auf den Dorfplatz, doch 2025 wird das bunte Treiben erst am 23. Mai beginnen. Diese Änderung bietet in diesem Jahr den Organisatoren die Möglichkeit, das Event noch besser vorzubereiten und zusammen mit allen Beteiligten den Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.
In den letzten Jahren war die Fachbacher Frühjahrskirmes ein Fest, das Jung und Alt gleichermaßen begeistert. Die Freiwilligen der Vereine, sowie viele weitere Helfer auch aus den umliegenden Ortschaften haben in den letzten Jahren mit viel Herzblut dafür gesorgt, dass die Kirmes ein voller Erfolg wurde.
Für den Zeltaufbau am 17. Mai ab 8:00 Uhr würden wir uns wieder über tatkräftige Unterstützung freuen. (pm Thorsten Heibel, Ortsbürgermeister in Fachbach).
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