Rhein-Lahn-Kreis
Rhein-Lahn-Akademie: Wasserstraße Lahn
RHEIN-LAHN Einblicke rund um die „Wasserstraße Lahn“ bietet, so Landrat Frank Puchtler, die Rhein-Lahn-Akademie, am Montag, 19. Juli 2021, an. „Welche Maßnahmen sind an der Lahn im Blickfeld und was sind die nächsten Schritte an der Lahn?“ sind nur zwei von vielen Fragen zum Thema „Wasserstraße Lahn“, auf die Klaus Michels, Amtsleiter des Wasserstraßen-Neubauamts Heidelberg, in einem kurzweiligen Vortrag eingehen und für Fragen bereitstehen wird.
Das Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) Heidelberg führt zahlreiche Baumaßnahmen durch, wie z.B. an Schleusen, Wehren, Seitenkanälen, Dämmen und Fischaufstiegsanlagen und agiert bundesweit an den Bundeswasserstraßen Neckar, Mosel und Lahn. Zum weiteren Aufgabenfeld gehören Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zur Kompensation der baubedingten Eingriffe in Natur und Landschaft.
Die Moderation übernimmt Kreisentwickler Benjamin Braun. Die Veranstaltung findet digital statt und beginnt um 19 Uhr. Um eine Anmeldung über www.rhein-lahn-akademie.de bis zum 15. Juli wird gebeten.
VG Bad Ems-Nassau
Erich Fischer: Vom Kriegskind zum engagierten Pfarrer in Nassau
NASSAU Pfarrer Erich Fischer wurde im Jahr 1939 geboren und erlebte eine Jugend, die stark von den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs geprägt war. Seine Heimat in Bayern, bot ihm zunächst eine behütete Kindheit, bis die Schrecken des Krieges das Leben aller veränderten. Schon in jungen Jahren zeigte sich seine besondere Fähigkeit, Menschen zu unterstützen und ihnen in schwierigen Zeiten beizustehen.
Jugenderlebnisse im Zweiten Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkriegs war Erich Fischer noch ein Kind, doch die Schrecken dieser Zeit hinterließen unauslöschliche Spuren. Als der Krieg endete, war Erich Fischer noch immer ein Kind. Die zerstörte Welt um ihn herum und die Verluste, die er selbst erlebt hatte, ließen ihn nicht verzweifeln. Stattdessen sah er darin einen Auftrag: Er wollte dazu beitragen, dass sich die Menschheit wieder auf Werte wie Frieden, Liebe und Mitgefühl besinnt.
Der Weg zum Pfarrer
Nach dem Krieg entschloss sich Erich Fischer, Theologie zu studieren. Seine Entscheidung wurde von seiner tiefen Gläubigkeit getragen, aber auch von dem Wunsch, als Seelsorger für andere da zu sein. Während seines Studiums beschäftigte er sich intensiv mit der Frage, wie Glaube und praktisches Handeln in der Welt miteinander verbunden werden können. Besonders beeindruckte ihn die biblische Botschaft der Vergebung und der Versöhnung.
In den frühen 1960er-Jahren wurde Erich Fischer schließlich zum Priester geweiht. Seine erste Anstellung führte ihn in eine kleine Gemeinde, wo er sich mit großem Engagement einsetzte. Er baute nicht nur die Gemeindearbeit auf, sondern unterstützte auch den Wiederaufbau der sozialen Strukturen, die durch den Krieg zerstört worden waren. Seine Predigten waren geprägt von einer einfachen, aber tiefgreifenden Botschaft: Jeder Mensch trägt die Verantwortung, die Welt ein Stück besser zu machen.
Zeit als Pfarrer
Im Jahr 1965 übernahm Erich Fischer eine Pfarrstelle. Hier fand er seine Lebensaufgabe. In den folgenden Jahrzehnten prägte er das Gemeindeleben mit seiner Herzlichkeit, seiner Offenheit und seiner Fähigkeit, Menschen miteinander zu verbinden. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche soziale Projekte ins Leben gerufen, die vor allem den Schwächsten der Gesellschaft zugutekamen.
Ein besonderes Anliegen war ihm die Jugendarbeit. Er organisierte Ferienfreizeiten, baute Jugendgruppen auf und war stets ein verständnisvoller Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der jungen Menschen. Sein Büro war immer offen, und viele schätzten seine Fähigkeit, zuzuhören und auch in schwierigen Situationen Rat zu geben.
Ein bleibendes Vermächtnis
Erich Fischer ging 1990 in den Ruhestand, blieb aber bis zu seinem Lebensende im Jahr 2010 eine wichtige Figur in der Gemeinde. Viele der von ihm initiierten Projekte bestehen bis heute fort und sind ein Zeugnis seines unermüdlichen Einsatzes.
Pfarrer Fischer wird nicht nur als geistlicher Führer, sondern auch als ein Mann in Erinnerung bleiben, der in einer Zeit der Dunkelheit Licht brachte. Seine Botschaft von Glaube, Hoffnung und Liebe lebt in den Herzen der Menschen weiter, die er berührt hat.
Gesundheit
Firmenjubiläum brachte großzügige Spende fürs Nassauer Hospiz
NASSAU Ein Grund zum Feiern brachte einen weiteren Grund zur Freude. Als das Bauunternehmen Gebr. Schmidt GmbH aus Oberwallmenach (Verbandsgemeinde Nastätten) ihr 75. Firmenjubiläum beging, bat es die Gäste, nicht Geschenke, sondern eine Spende für das Hospiz Rhein-Lahn mitzubringen. Jetzt wurde die Spende im soeben eröffneten Hospiz übergeben.
Vom Unternehmen aufgerundet, so dass ein schöner glatter Betrag herauskam, waren es schließlich 3000 Euro. Die beiden Geschäftsführer Rainer und Alexander Schmidt überbrachten die Spende. Ein herzliches Dankeschön dafür sagte Dr. Martin Schencking, Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn und der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn. Mit ihm freuten sich Hanne Benz, die Leiterin des Hospizes, und Heidi Wachter, die Pflegedienstleiterin.
Bauunternehmen Gebr. Schmidt aus Oberwallmenach überbrachte 3000 Euro
„Es ist uns ein Herzensanliegen, etwas Gutes zu tun für die Allgemeinheit in der Region“, sagte Alexander Schmidt. Vor allem im Umkreis von 50 Kilometern ist das mittelständige Familienunternehmen überwiegend im Tief- und Straßenbau tätig, erledigt aber auch Hochbauarbeiten. 1949 wurde die Firma von den Brüdern Karl und Julius Schmidt gegründet. Mit Alexander Schmidt ist nun die dritte Generation im Unternehmen tätig.
Rainer und Alexander Schmidt staunten bei der Führung mit Hanne Benz durch das moderne, lichtdurchflutete Hospiz und kamen zu dem Fazit: Das ist eine wunderbare Einrichtung. Enorm, woran alles gedacht worden sei. Ja, es soll ein Ort zum Wohlfühlen sein, erklärte Hanne Benz und wies auf viele Details wie z.B. das Licht- und Farbkonzept hin, aber auch auf den Gedächtnisbaum und das Erinnerungsbuch. Besonders beeindruckt waren die Gäste vom Raum der Stille und seinen leuchtenden Kunstwerken des Bopparder Künstlers Aloys Rump.(vy)
VG Bad Ems-Nassau
Über 50 Jahre Adria in Bad Ems: Ein Familienbetrieb schreibt Geschichte
BAD EMS Im Rahmen unserer Serie „Wir im Rhein-Lahn“ besuchen wir die einzigartigen Unternehmen im Rhein-Lahn-Kreis. Diesmal führt uns unser Weg in das traditionsreiche Hotel Adria in Bad Ems – ein Haus, das seit über fünf Jahrzehnten für Gastfreundschaft, kulinarischen Genuss und Herzlichkeit steht.
Mitten im Herzen der Kurstadt Bad Ems, die Teil der UNESCO-Welterbestätte „Great Spa Towns of Europe“ ist, liegt das Hotel Adria, ein Juwel der Region. Igor Bandur, Sohn der Gründer Franjo und Katarina Bandur, führt das Familienunternehmen in zweiter Generation mit einer klaren Vision in die Zukunft.
Das Gebäude, ursprünglich 1893 als Hotel Prinz Karl errichtet, öffnete am 21. Mai 1971 erstmals seine Türen unter dem Namen „Adria“. Franjo Bandur, der 2021 im Alter von 83 Jahren verstarb, und seine Frau Katarina schufen hier ein Haus, das Einheimische und Gäste gleichermaßen begeistert. Heute setzt Igor Bandur die Arbeit seiner Eltern mit Engagement und neuen Impulsen fort.
Ein Ort der Tradition und Innovation
„Meine Eltern haben dieses Haus mit Schweiß, Blut und Tränen aufgebaut“, erzählt Igor Bandur. „Es ist mir eine Ehre, ihre Arbeit fortzusetzen und unseren Gästen die Gastfreundschaft zu bieten, für die die Adria bekannt ist.“
Der charmante Holzpavillon des Hotels ist ein echter Hingucker und lädt im Sommer zum Verweilen ein. Er bietet Raum für private Feiern und wird in der Winterzeit zu einem gemütlichen „Glühweineck“ mit einladender Atmosphäre. Der Veranstaltungssaal, in dem schon zahlreiche Hochzeiten, Geburtstage und Vereinsfeiern stattgefunden haben, ist ein weiterer zentraler Ort der Begegnung.
Das gastronomische Angebot des Hauses bleibt seiner kroatischen Grillküche treu, wird jedoch durch die kreative Handschrift von Küchenchef Nicola Tizza bereichert. Mit Erfahrung aus renommierten Häusern bringt er frischen Wind in die Küche und sorgt für kulinarische Highlights, die die Gäste begeistern.
Bedeutung für die Region
Das Hotel Adria ist nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch ein bedeutender Bestandteil der Gemeinschaft in Bad Ems. Durch die Nähe zur modernen Emser Therme und den kulturellen Highlights der Region ist es ein beliebter Anlaufpunkt für Gäste, die die Schönheit des Lahntals erleben möchten.
„Wir sind stolz darauf, Teil dieser einzigartigen Region zu sein“, sagt Igor Bandur. „Als Teil von Bad Ems, einer Stadt mit beeindruckender Geschichte und Welterbe-Status, möchten wir unseren Gästen nicht nur Komfort, sondern auch ein Stück unserer Tradition näherbringen.“
Mit Herz, Tradition und frischen Ideen blickt das Hotel Adria auf eine glanzvolle Vergangenheit und eine vielversprechende Zukunft – ein wahres Aushängeschild für die Region Rhein-Lahn.
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