VG Nastätten
200 neue Bäume für Miehlen: Hermes schenkt dem Wald neues Leben

MIEHLEN Der Hauserbachsee in Miehlen ist für viele Menschen ein kleines Paradies. Familien, Wanderer und Camper kommen hierher, um die Natur zu genießen. Doch wer genau hinschaut, sieht die Spuren des Klimawandels: Wo einst dichte Fichtenwälder standen, klaffen nun kahle Flächen. Hitze, Dürre und der gefürchtete Borkenkäfer haben große Teile des Waldes zerstört. Besonders kleine Flächen bleiben oft unberührt, da es an finanziellen Mitteln fehlt, um sie wieder aufzuforsten. Doch genau hier setzt eine besondere Initiative an.
Eine Idee mit Herz und Verstand
Kevin Hermes, Geschäftsführer der traditionsreichen Firma Elektrotechnik Hermes aus Miehlen, wollte nicht einfach zusehen, wie der Wald seiner Heimatgemeinde leidet. Als Unternehmen, das sich auf Photovoltaik spezialisiert hat, ist Nachhaltigkeit für ihn nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Verantwortung.
„Wir von der Firma Elektrotechnik Hermes haben uns letztes Jahr aus Nachhaltigkeitsgründen Gedanken gemacht, wie wir der Gemeinde etwas zurückgeben können. Und angesichts des Waldschadens hier war schnell klar: Wir müssen Bäume pflanzen!“, erklärt Hermes begeistert.
Die Idee: Für jede verkaufte Photovoltaikanlage spendet das Unternehmen einen Baum für die Aufforstung. Da Hermes im vergangenen Jahr rund 200 Anlagen installiert hat, bedeutet das 200 neue Bäume für den Miehlener Wald.
Ein Revierförster ist begeistert
Als Revierförster Daniel Wölfle von dem Vorschlag hörte, war er sofort an Bord: „Letztes Jahr im Herbst hat mich die Firma Elektrotechnik Hermes gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könnte, mit Spendengeldern eine Fläche im Gemeindewald Miehlen aufzuforsten. Und diese Idee nehme ich natürlich gern entgegen. Wer nimmt nicht gern Geld geschenkt, um so eine große Aufgabe zu finanzieren?“
Wölfle weiß genau, wie dringend der Wald Hilfe braucht. Nicht überall kommt die Naturverjüngung von selbst in Gang, und deshalb müssen gezielt Bäume gepflanzt werden, die den Klimaveränderungen standhalten. „Wir setzen hier vor allem auf Laubhölzer, weil sie widerstandsfähiger sind als die Fichte“, erklärt der Forstexperte.
Die neuen Bäume, darunter Wildbirne, Wildapfel und Feldahorn, haben nicht nur eine ökologische Bedeutung, sondern sind auch optisch eine Bereicherung für den Wald. „Diese Baumarten haben zwar forstwirtschaftlich eine geringere Bedeutung, aber sie sind unglaublich wertvoll für die Natur“, sagt Wölfle.
Mehr als nur Bäume pflanzen
Das Engagement von Kevin Hermes und seinem Team zeigt, dass Unternehmen eine wichtige Rolle im Umweltschutz spielen können. Sie leisten nicht nur durch erneuerbare Energien einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern setzen sich aktiv für den Erhalt der Natur ein.
„Wir wollen, dass unser Wald wieder so aussieht, wie er früher war – dicht, grün und lebendig“, sagt Hermes. Die 200 neuen Bäume sind ein bedeutender Schritt in diese Richtung.
Dank solcher Initiativen kann der Wald um den Hauserbachsee wieder wachsen und gedeihen – und vielleicht wird schon in wenigen Jahren niemand mehr die kahlen Flächen sehen, sondern nur noch das satte Grün eines gesunden Waldes.
Eines ist sicher: Diese Bäume tragen nicht nur zur Aufforstung bei, sondern erzählen auch eine Geschichte von Verantwortung, Heimatliebe und dem Willen, etwas Gutes zu tun.
VG Nastätten
Regenwetter konnte ihn nicht stoppen: Bogeler Markt bleibt Besuchermagnet

BOGEL Am vergangenen Samstag war es wieder soweit: Der traditionelle Bogeler Markt für Ein- und Handgemachtes öffnete seine Türen und Plätze rund um die Mehrzweckhalle. Was 1995 klein begann, ist heute eine feste Größe in der Region. Mehr als 80 Aussteller präsentierten ihre Waren und lockten trotz anhaltenden Regens zahlreiche Besucher an. Mit Regenschirmen bewaffnet drängten sie sich durch die Gänge in der Halle und zwischen den Ständen im Freien. Die Stimmung war fröhlich, die Auswahl vielfältig und das Besondere unverkennbar: Auf dem Bogeler Markt gibt es ausschließlich Handgemachtes und Regionales, keine Massenware, keine Fabrikprodukte.
Sandra Balzer vom Organisationsteam der Marktfrauen erinnerte sich im Gespräch mit dem BEN Kurier an die Anfänge: »1995 haben wir mit etwa 19 Ständen angefangen. Seitdem ist der Markt immer größer geworden. Dieses Jahr hatten wir über 100 Anmeldungen. Zwar haben einige wegen des Wetters oder Krankheit kurzfristig absagen müssen, doch am Ende waren es immer noch über 80 Stände. Wir freuen uns sehr, dass der Markt so gut besucht war.« Sie betont, was den Reiz ausmacht: »Es ist das Eingemachte, das Handgemachte, die Kreativität der Ständler. Jedes Jahr gibt es neue, tolle Dinge, die hier geboten werden.«
Von dekorativen Handarbeiten über Strickwaren, Naturkosmetik und Schmuck bis hin zu Nützlichem für Haus und Garten reichte das Angebot. Auch kulinarisch wurden die Besucher verwöhnt: Kürbiskernsuppe, frisches Gebäck, regionale Spezialitäten und viele weitere Köstlichkeiten fanden großen Anklang. Gerade diese Kombination aus Kreativität, Handarbeit und regionaler Küche macht den Bogeler Markt so einzigartig.
Lob aus der Verbandsgemeinde
Auch die kommunale Politik ließ es sich nicht nehmen, den Markt zu besuchen. Jens Güllering, Verbandsbürgermeister der Verbandsgemeinde Nastätten, hob die besondere Bedeutung hervor: »Natürlich war es schade, dass das Wetter nicht mitgespielt hat. Aber das hat der Stimmung keinen Abbruch getan. Es macht richtig Freude zu sehen, was die Bogeler Marktfrauen hier zusammen mit dem Verein auf die Beine stellen. Die Angebote sind vielfältig, alles ist handgemacht, und man spürt, wie viel Herzblut dahintersteckt. Ich hoffe, dass es diesen Markt noch lange geben wird.«
Uwe Holstein, Ortsbürgermeister von Bogel, zeigte sich ebenfalls begeistert: „Wir freuen uns, dass trotz des regnerischen Wetters so viele Menschen den Weg zu uns gefunden haben. Die Besucher erleben hier ein buntes, abwechslungsreiches Angebot, und wir machen, wie immer im Leben, das Beste daraus. Es ist schön zu sehen, wie viele verschiedene Stände zusammenkommen und wie viel den Menschen hier geboten wird.„
Herzblut der Marktfrauen
Organisiert wird der Markt traditionell von den Marktfrauen Bogel, die nicht nur Aussteller einladen, sondern auch die Standplätze einmessen, Pläne erstellen und während der Veranstaltung als Ansprechpartnerinnen für Händler und Besucher zur Verfügung stehen. Gemeinsam mit dem Verkehrs- und Verschönerungsverein Bogel sorgen sie Jahr für Jahr für einen reibungslosen Ablauf.
Der Bogeler Markt ist weit mehr als nur ein Verkaufsplatz. Er ist Treffpunkt, Schaufenster regionaler Kreativität und ein Stück Identität der Ortsgemeinde. Hier wird nicht nur verkauft, sondern auch Gemeinschaft gelebt. Besucher wie Aussteller betonen immer wieder, dass es genau diese Mischung aus Nähe, Handwerk und Tradition ist, die den Markt zu etwas Besonderem macht.
VG Nastätten
Eine Erfolgsgeschichte: Eineinhalb Jahre Edeka in Nastätten!

NASTÄTTEN Vor anderthalb Jahren wusste Michael Pessios noch nicht, wie sein neuer Edeka-Markt in Nastätten angenommen werden würde. Zwar konnte er bereits auf Erfahrungen mit seinen Standorten in Taunusstein und Bad Schwalbach zurückgreifen, doch der Markt im Blauen Ländchen war ein Projekt der besonderen Art: von Grund auf neu geplant und errichtet.
Schon damals begleitete ein augenzwinkernder Spruch den Bau: Stadtbürgermeister Marco Ludwig machte immer wieder den „Running Gag“ vom „Edeka kommt!“. Heute, eineinhalb Jahre nach der Eröffnung, lässt sich sagen: Der Markt ist längst da und er ist angekommen.
»Wir sind angekommen in Nastätten«, freut sich Michael Pessios im Gespräch. Der Markt am Ortseingang hat sich etabliert, die Menschen haben das Konzept angenommen. Pessios selbst ist inzwischen fest in der Region verwurzelt, engagiert sich bei Vereinen und setzt im Sortiment bewusst auf eine breite Auswahl regionaler Produkte. »Das war alles kein Selbstläufer«, betont er, »denn der Schritt war ein hohes finanzielles Risiko. Doch es hat sich gelohnt.«
Ein Stück Heimat
Neben dem Angebot im Frischemarkt geht es Pessios um mehr. Mit der Eröffnung sind neue Arbeitsplätze entstanden, direkt in Nastätten. »Es ist ein Stück Heimat«, sagt Personalleiter Alexander Schmiing. Fast alle Mitarbeiter stammen aus der Region. »Die Kolleginnen und Kollegen, die wir vor eineinhalb Jahren eingestellt haben, fühlen sich heute eng mit dem Markt verbunden. Es ist wie eine große Familie und das macht richtig Spaß.«
Auch in die Zukunft ist investiert: Der Edeka bildet aus, und schon bald wird der BEN Kurier die neuen Auszubildenden mit einer Videoserie begleiten.
Unternehmer mit Leidenschaft
Michael Pessios ist mehr als nur Marktleiter, er ist Visionär. Familienvater von zwei Kindern und glücklich verheiratet, treibt er parallel neue Projekte voran. In Taunusstein entstand kürzlich ein weiterer großer Verbrauchermarkt, ähnlich wie in Nastätten. Eine Besonderheit dort: eine Empore, von der man beim Essen direkt in den Markt blicken kann.
Für Pessios bedeutet Edeka mehr als Einkaufen. Er denkt aus der Sicht des Kunden: »Wie möchte ich selbst behandelt werden? Was würde das Erlebnis abrunden?« Natürlich gibt es moderne Selbstbedienungskassen, doch das persönliche Gespräch mit dem Personal, Beratung und der kleine Plausch zwischendurch bleiben unverzichtbar.
Wie es weitergehen soll? »So wie bisher«, sagt Pessios, denn genau das scheinen die Menschen zu schätzen. Der Markt ist lebendiger Treffpunkt, Arbeitgeber und Versorger in einem. Und so bleibt am Ende ein klares Fazit: Ob jung oder alt, ob Kunde oder Mitarbeiter, bei Pessios in Nastätten spürt man, dass hier echte Vollblutkaufleute am Werk sind. Die Region profitiert davon.
Gesundheit
Nach MVZ Galeria Med Insolvenz: Mobile Arztpraxis in Nastätten ist eingetroffen

NASTÄTTEN Aufgrund des durch die Insolvenz der MVZ Galeria Med GmbH zu erwartenden Versorgungsengpasses bringt die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) eine Mobile Arztpraxis nach Nastätten.
Ab dem 1. Oktober 2025 ist diese regelmäßig mittwochs am Nastätter Bürgerhaus (Schulstraße 29, 56355 Nastätten) stationiert. Der Einsatz ist zunächst bis zum 31. Dezember 2025 geplant. Sprechzeiten sind mittwochs von 9:30 Uhr bis 15 Uhr. Angesprochen sind Patientinnen und Patienten ohne Hausarztpraxis, die gesundheitliche Beschwerden haben, mit denen sie üblicherweise eine Hausärztin oder einen Hausarzt aufsuchen würden.
Der Ablauf ist wie beim regulären Arztbesuch
- Termin vereinbaren, über www.kv-rlp.de/707070 oder 06131/326-1201 (Mo. – Do., 9 – 16 Uhr, und Fr. 9 – 13 Uhr)
- Versichertenkarte mitbringen
- Behandlung vor Ort
Zum Auftakt der mobilen Arztpraxis am 1. Oktober begrüßten Stadtbürgermeister Marco Ludwig und Verbandsgemeindebürgermeister Jens Güllering die zuständige Ärztin persönlich vor Ort.
„Wir freuen uns, dass die Kassenärztliche Vereinigung mit diesem Angebot unterstützt, wissen aber auch, dass dies keine dauerhafte Lösung sein kann“, so die beiden Bürgermeister unisono.
„Die Hausarztsuche bleibt im Blauen Ländchen ein Dauerthema. Zwar konnten wir in den letzten Jahren gute Erfolge erzielen, aber die aktuelle Situation zeigt, wie schnell sich die Lage wieder ändern kann. Wir bleiben dran.“
Mehrfach wurden die Bürgermeister gefragt, ob die Praxis Abts in Nastätten und in St. Goarshausen weiterhin besetzt sei und auf welchem Weg die Patientenakten angefordert werden können.
Hierzu liegt der Kommune aktuell keine verlässliche Information vor. Es wird empfohlen, sich direkt telefonisch an die Praxis oder an die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz zu wenden. Zur Anforderung der Patientenakten wurde durch den Insolvenzverwaltung die Mailadresse patienten.mvz-galeria-med@dhpg.de mitgeteilt.
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