VG Aar-Einrich
Schulweg wird zur Zitterpartie: Linie 573 im Aar-Einrich fällt immer wieder aus

KATZENELNBOGEN Eine Welle der Frustration und Verzweiflung hat Eltern aus dem Rhein-Lahn-Kreis erfasst. Immer wieder fällt die Buslinie 573 aus, die Schüler von Katzenelnbogen nach Hahnstätten bringen soll – eine Strecke, die gerade für berufstätige Eltern essenziell ist. Die Begründung klingt schlicht: Es fehlen Busfahrer. Doch hinter dieser nüchternen Erklärung verbirgt sich ein Chaos, das für viele Familien mittlerweile zur Nervenprobe wird.
Die betroffene Buslinie wird von der DB Regio betrieben, doch das Unternehmen hat offensichtlich Schwierigkeiten, den Fahrbetrieb zuverlässig zu gewährleisten. Für berufstätige Eltern bedeutet das nicht nur Stress, sondern oft auch organisatorischen Ausnahmezustand. „Wie sollen wir sicherstellen, dass unsere Kinder pünktlich zur Schule kommen, wenn wir uns auf den Bus nicht verlassen können?“, fragt eine Mutter aus Katzenelnbogen verzweifelt. Gestern fuhr kein Bus. Heute war er wieder da, doch morgen?
Hilferuf an die DB Regio – doch Lösungen bleiben aus
Wie aus Elternkreisen zu hören ist, haben sich bereits viele Betroffene direkt an das von der DB Regio beauftragte Subunternehmen gewandt, um Antworten zu erhalten. Doch die Reaktionen waren ernüchternd: Das Subunternehmen erklärte, dass die DB Regio bereits darüber informiert worden sei, dass für die Linie keine Busfahrer verfügbar seien. Damit wäre es die Aufgabe der DB Regio gewesen, rechtzeitig für Ersatz zu sorgen. Doch genau das ist nicht passiert.
Für Eltern ist das ein kaum tragbarer Zustand. Sie müssen kurzerhand improvisieren, Fahrgemeinschaften organisieren oder auf Großeltern und Nachbarn zurückgreifen – oft mit mäßigem Erfolg. „Es ist ein Albtraum“, schildert ein Vater. „Manchmal fahren wir unsere Kinder selbst zur Schule, obwohl wir eigentlich längst auf dem Weg zur Arbeit sein müssten.“
DB Regio schweigt, Kreisverwaltung bedauert
Auf Nachfrage des BEN Kuriers zeigte sich auch die Kommunikation mit der DB Regio schwierig. Eine telefonische Anfrage wurde nicht beantwortet, und auf eine schriftliche Stellungnahme von der Pressestelle wartet man bislang vergeblich. Die Kreisverwaltung Rhein-Lahn hingegen äußerte sich: „Wir bedauern sehr, dass es derzeit zu erheblichen Busausfällen kommt und die Schulen sowie Eltern nicht rechtzeitig informiert werden. Das ist nicht hinnehmbar.“
Die Verantwortung für die Busausfälle liege laut Kreisverwaltung klar bei der DB Regio. Das Unternehmen sei vertraglich verpflichtet, für einen reibungslosen Betrieb zu sorgen – notfalls durch Ersatzbusse oder die Bereitstellung von Ersatzfahrern.
Um die Situation zu entschärfen, forderte die Kreisverwaltung die DB Regio auf, die Missstände unverzüglich zu beheben und sicherzustellen, dass Schulen und Eltern zeitnah über Ausfälle informiert werden. Doch die Realität zeigt: Auch am gestrigen Tag fiel die Linie 573 erneut aus.
Schüler und Eltern – die Leidtragenden im Verkehrschaos
Besonders betroffen sind natürlich die Kinder. Für sie ist der tägliche Schulweg mittlerweile ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang. Doch auch die Eltern stehen unter massivem Druck. Viele von ihnen sind berufstätig und können nicht einfach kurzfristig einspringen, wenn der Bus ausfällt. „Wir sitzen in einer Zwickmühle“, erklärt eine alleinerziehende Mutter. „Einerseits müssen wir unsere Jobs absichern, andererseits können wir unsere Kinder nicht allein lassen.“
Wenn der Bus nicht kommt, ist Improvisation gefragt: Eltern bilden Fahrgemeinschaften, bitten Großeltern oder Nachbarn um Unterstützung. Doch all das ist keine dauerhafte Lösung. Besonders ärgerlich finden viele die fehlende Transparenz. „Wir wurden überhaupt nicht informiert“, beklagt ein Vater. „Man erfährt es erst, wenn der Bus einfach nicht auftaucht.“
ÖPNV im Rhein-Lahn-Kreis: Ein Glücksspiel mit hoher Belastung
Die aktuellen Probleme sind kein Einzelfall. Schon in der Vergangenheit war der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) auf einzelnen Strecken im Rhein-Lahn-Kreis eine unsichere Option für Schüler und Eltern. Doch die ständigen Ausfälle der Linie 573 setzen dem Ganzen die Krone auf.
Für viele Betroffene bleibt nur die Hoffnung, dass die Verantwortlichen bei der DB Regio endlich handeln und die Situation unter Kontrolle bringen. „Es kann nicht sein, dass wir jeden Morgen zittern müssen, ob der Bus kommt oder nicht“, so eine Mutter.
Der BEN Kurier wird das Thema weiter verfolgen und die zuständigen Stellen erneut zur Rede stellen. Denn eines steht fest: So kann es nicht weitergehen – weder für die Schüler noch für ihre Familien.
Update mit einer kurzfristigen Stellungnahme der Deutschen Bahn auf unsere Preisanfrage: Der Busverkehr auf der Linie 573 Hahnstätten – Katzenelnbogen wird ab heute wieder planmäßig ausgeführt. Das oberste Ziel der Deutschen Bahn ist es, unsere Kund:innen zuverlässig und sicher an ihr Ziel zu bringen. Fallen Züge und Busse absehbar aus, organisieren wir schnellstmöglich Ersatzverkehre. Dafür arbeiten wir mit verschiedenen Busunternehmen schon seit vielen Jahren zusammen. In diesem konkreten Fall ist bei dem beauftragten Unternehmen ein Fahrer ausgefallen. Selbstverständlichen werden wir das Geschehen mit dem von uns beauftragten Subunternehmen gründlich und umfassend aufbereiten.
VG Aar-Einrich
Wo Hilfe laut wird: Allendorf rockt und spendet Hoffnung

ALLENDORF Wo sonst nur Fußball gespielt wird, stand am Wochenende die Bühne im Mittelpunkt: „Allendorf rockt“ verwandelte den Sportplatz des kleinen Orts in eine große musikalische Festivalfläche. Bereits zum vierten Mal fand die Veranstaltung statt – und sie war erneut ein voller Erfolg. Das Publikum erlebte ein Wochenende voller Musik, Gemeinschaft und sozialem Engagement.
„Wir sind das Allendorf-Rock-Team. Wir machen das jetzt zum dritten Mal als ‚Allendorf rockt‘. Vorher hatten wir nach Corona eine Veranstaltung – also ist es insgesamt unsere vierte in dieser Form, immer mit freiem Eintritt, kulturfördernd und jugendfördernd“, erklärt Jochen Kliem, Vorsitzender des veranstaltenden Vereins. Die Idee dahinter: Kultur auf dem Land fördern, jungen Bands eine Bühne geben – und gleichzeitig Gutes tun.
Insgesamt über 150 Bands hatten sich in diesem Jahr beworben – eine beeindruckende Zahl. „Wir konnten uns da wirklich sehr gute Bands raussuchen. Teilweise kommen die aus Luxemburg, Ostdeutschland oder Aurich – also wirklich von weit her“, berichtet Kliem stolz. Die Besucher:innen durften sich über ein hochkarätiges und abwechslungsreiches Line-Up freuen: Unter anderem standen Lautlos, Agonoize, Sons of Uhura, Northerion, Fallen Lies, Hell in the Skies, D.D.D.R., Aglasio, Lack of Senses, Die Aggronauten, Boondocks, Jukebox, The Deaf Crowes und viele weitere auf der Bühne.
Ein echtes Highlight war der Auftritt der Aggronauten. Frontmann Dirk Grunert beschreibt die Band als „ein bisschen punkig, ein bisschen rockig, ein bisschen schräg – gerne auch mit bekloppten Texten“. Die Band stammt selbst aus der Region und punktet mit einer Mischung aus eigenen Songs und ungewöhnlichen Cover-Versionen.
Doch bei „Allendorf rockt“ geht es nicht nur um Musik. Die Veranstaltung hat auch eine klare soziale Komponente. In diesem Jahr unterstützte das Festival die Lebenshilfe, die sich auf dem Gelände präsentieren und Spenden sammeln konnte – zum Beispiel durch die Abgabe nicht genutzter Biermarken. „Wir machen grundsätzlich immer auch etwas für den guten Zweck“, betont Kliem. Am zweiten Veranstaltungstag war zudem der EIKK aus Koblenz vertreten – die Elterninitiative krebskranker Kinder wurde ebenfalls eingebunden und unterstützt.
Rund 30 bis 40 Helferinnen und Helfer sorgten während des Wochenendes für einen reibungslosen Ablauf. Bereits Tage vorher hatte der Aufbau begonnen. „Wir sind auch schon seit Anfang der Woche hier mit Aufbauern beschäftigt und haben wirklich viel Energie hineingesteckt“, so Kliem. Das Equipment war ebenfalls vom Feinsten: Die Lautsprecher wurden vom Bremer High-End-Hersteller GT Akustik gestellt – ein weiterer Beleg für das hohe Niveau des Festivals.
Finanziert wird das Event hauptsächlich durch Sponsoren, Werbung und Stiftungsgelder. Der Eintritt ist kostenlos – ein Aspekt, den auch die Politik lobt. Manuel Liguori, Landtagsabgeordneter und Unterstützer des Festivals, zeigte sich begeistert: „Tolles Wetter, tolle Menschen und als jemand, der Kulturpolitik betreibt, freue ich mich enorm, dass es so ein tolles Festival hier in Allendorf gibt und die ganze Region anzieht. Ein riesiges Dankeschön an die Crew, die das so großartig organisiert hat.“
Der Verein „Allendorf rockt e.V.“ besteht aktuell aus etwa zehn Mitgliedern – doch die eigentliche Stärke liegt im großen Kreis der freiwilligen Helfer:innen. Das Festival ist somit nicht nur ein kulturelles Ereignis, sondern auch ein Beispiel für gelebten Zusammenhalt und ehrenamtliches Engagement.
Wenn der letzte Ton verklungen ist, beginnt für das Organisationsteam bald schon wieder die Planung für die nächste Ausgabe – denn, so Kliem: „Für die Planung brauchen wir in der Regel immer ein Jahr. Wir fangen an – also nach der Veranstaltung ist vor der Veranstaltung.“
VG Aar-Einrich
Zwischen Buchen, Fichten und Förderprogrammen: Ein Tag im Allendorfer Wald

ALLENDORF Am 15.03.2025 lud die Ortsbürgermeisterin alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie den Gemeinderat zu einem informativen Waldbegang im Allendorfer Gemeindewald ein. Die Wanderung wurde von der Revierförsterin Anja Grimm geleitet, die eine sorgfältig geplante Route vorbereitet hatte, um die aktuellen Waldthemen anschaulich darzustellen.
Frau Grimm begrüßte die Teilnehmer mit den Worten: „Ich freue mich, dass Sie mich heute auf den Waldbegang begleiten und ich so die Möglichkeit habe, Ihnen unsere Arbeit hier im Wald darzustellen.“ Während der Wanderung wurde deutlich, dass der Allendorfer Gemeindewald, trotz eines geringen Fichtenbestands, von den Herausforderungen der Trockenheit und dem Befall durch Borkenkäfer betroffen ist. Diese Faktoren führten zu notwendigen Fällungen und Aufforstungsmaßnahmen.
Die Revierförsterin erklärte, wie die Wiederbewaldung erfolgreich gestaltet werden kann. Dabei sind die Auswahl geeigneter Baumarten in Abhängigkeit von den Standortbedingungen sowie der Schutz vor Verbiss entscheidend.
In einem Jungbaumbestand erläuterte Frau Grimm, warum im Gemeindewald Allendorf kein Selbstwerberholz mehr angeboten wird. Die Trockenheit der letzten Jahre hat die Standfestigkeit junger Bäume beeinträchtigt, und es befinden sich häufig bereits abgestorbene Bäume im Bestand. Diese können bei einer Fällung unkontrolliert umfallen und stellen somit ein Risiko für Forstmitarbeiter und Selbstwerber dar. Aus diesem Grund wird die Holzernte in diesem Bereich mit einem Harvester durchgeführt. Die Teilnehmer konnten sich vor Ort überzeugen, dass der Einsatz des Harvesters keine großen oder tiefen Schneisen in den Weg oder Waldboden hinterlassen hat. Obwohl die Entscheidung, kein Selbstwerberholz mehr anzubieten, auf Kritik gestoßen ist, wurde während des Waldbegangs klar, welche Überlegungen zu dieser Maßnahme geführt haben.
In weiteren Abschnitten des Waldes zeigte Frau Grimm Flächen, die am Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ teilnehmen. Im Rahmen dieses Programms hat sich der Waldbesitzer verpflichtet, 5% seiner Waldfläche für die nächsten 20 Jahre stillzulegen, um eine natürliche Waldentwicklung zu fördern. Die entsprechenden Flächen wurden durch einen Gemeinderatsbeschluss festgelegt. Die Stilllegungsflächen sind in der Regel nicht gesondert markiert, wenn ihre Grenzen durch Wege, Gräben oder die Bestockung gut erkennbar sind. Andernfalls werden sie mit weißer Farbe und einem querdurchgestrichenen Kreis gekennzeichnet. Zudem müssen pro Hektar Waldfläche fünf Bäume stillgelegt werden, die meist in Gruppen stehen und mit einer weißen Welle oder weißen Punkten markiert sind. Es ist wichtig zu betonen, dass in diesen Bereichen keine Bäume gefällt werden dürfen, es sei denn, es handelt sich um Verkehrssicherheitsgründe. Auch das Entfernen von Holz aus diesen Flächen ist nicht gestattet. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt diese Maßnahmen mit Fördergeldern, um die Anpassungsfähigkeit der Wälder an den Klimawandel zu verbessern.
Frau Grimm informierte die Teilnehmer auch über die Buchen-Komplexkrankheit. Die Verkehrssicherungspflicht ist ein weiteres wichtiges Thema, das besondere Aufmerksamkeit auf Erholungseinrichtungen wie Lehrpfade und Ruhebänke erfordert.
Nach gut drei Stunden erreichte die kleine Wandergruppe mit Frau Grimm wieder den Ausgangspunkt am Sportplatz. Die Teilnehmer äußerten sich positiv über den Austausch: „Es war ein interessanter Austausch.“ und auch „Es ist schade, dass es kein Selbstwerberholz mehr gibt in Allendorf, aber es ist nachvollziehbar, dass mit Blick auf ein Unglück dies keiner verantworten kann.“
Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Interesse und ihre Fragen und freuen uns auf zukünftige Veranstaltungen im Allendorfer Gemeindewald!
VG Aar-Einrich
AEGA Gewerbeschau in Katzenelnbogen: Regionale Wirtschaft zeigt, was sie kann

KATZENELNBOGEN Nach langer Pause ist sie zurück – die AEGA, die Gewerbeschau für die Verbandsgemeinde Aar-Einrich, fand am vergangenen Wochenende in Katzenelnbogen statt und zeigte eindrucksvoll, wie lebendig, vielfältig und innovativ das regionale Gewerbe ist. Auf rund 5.000 Quadratmetern präsentierten sich über 70 Aussteller aus Handwerk, Handel, Dienstleistung und Landwirtschaft. Rund um das große Festzelt herrschte bei bestem Frühlingswetter reger Betrieb – die Besucher nutzten die Gelegenheit zum Austausch, zur Information und zum Kennenlernen.
„Wir zeigen hier, was wir können“, bringt es Stefan Popp, Organisationsleiter der AEGA 2025, auf den Punkt. „Das ist eine Messe für jedermann, mit tollem Wetter, Hüpfburgen für die Kinder, regionaler Gastronomie und allem, was das Herz begehrt.“ Besonders wichtig sei ihm dabei: „Geschäfte werden zwischen Menschen gemacht – nicht im Internet. Hier lernt man die Dienstleister von nebenan kennen.“
Ein starkes Netzwerk im ländlichen Raum
Auch die Kommunalpolitik war prominent vertreten – mit einem klaren Bekenntnis zur regionalen Wirtschaft. Lars Denninghoff, Verbandsbürgermeister der VG Aar-Einrich, betonte die Bedeutung der Veranstaltung: „Es ist die erste AEGA in der neuen, fusionierten Verbandsgemeinde – mit 70 Ausstellern und bestem Wetter. Das Hoch heißt Petra, benannt nach unserer Stadtbürgermeisterin – es kann also nur gut werden.“
Stadtbürgermeisterin Petra Popp freute sich über den Neustart nach der Corona-Zwangspause: „Ich hoffe, die Besucher nutzen die Gelegenheit, sich zu informieren. Das Spektrum hier auf dem Marktplatz ist riesig.“
Auch Landrat Jörg Denninghoff zeigte sich begeistert: „Viele dieser Unternehmen trifft man später auch auf der JobNox – ein tolles Netzwerk, das sich hier zeigt.“
Vielfalt mit Herz – die Aussteller stellen sich vor
Die AEGA war eine Bühne für die Vielfalt des Mittelstands. Von traditionellem Handwerk bis hin zu kreativen Nischenangeboten – für jeden war etwas dabei.
Niklas Schweitzer von der Schweitzer Schreinerei sagt: „Wir bieten das Rundum-sorglos-Paket – Fenster, Türen, Innenausbau, Reparaturservice. Alles, was ein Schreinherr so braucht.“
Alexander Ackermann von Aki’s Tattoo Box präsentierte sich ganz direkt: „Das bin ich – Alex. Meine Freundin Dikati macht Permanent-Make-up. Termine? Einfach anschreiben. Auch samstags und sonntags – ganz flexibel.“
Auch Landwirtschaft war vertreten – zum Beispiel durch Katja Pfeiffer-Mund vom Klingelbacher Feldgemüse: „Saisonal, regional, gesund – und alles in Handarbeit. Wir machen das als Familie.“ Michael Fischer von der Kornbrennerei Fischer zeigte die genussvolle Seite der Region: „Wir brennen Korn und stellen daraus Liköre her, die auch im Einzelhandel erhältlich sind.“
Und dann gab es noch Projekte mit sozialem Herz. Simone Klockhaus von der Blumengalerie Klockhaus kombinierte Weinverkostung mit Hilfe für das Ahrtal: „Ich war ab Tag 3 der Flut vor Ort. Die Einnahmen heute gehen in den Aufbau eines Fluthauses.“
Von Kunst bis Sicherheit – besondere Angebote auf der AEGA
Christiane Hamburger-Banert von CH Kunst bot handbemalte, wetterfeste Leuchtsteine an: „Anfangs war es nur ein Hobby – jetzt bin ich auch im Rhein-Main-Gebiet unterwegs.“ Karina Schäfer-Feldpausch von Lichtraum Inspirationen zeigte, wie Natur helfen kann: „Ich biete Waldbaden, Naturresilienztraining und Trauerbegleitung an – für Kinder, Erwachsene und Unternehmen.“
Auch der Bereich Sicherheit war vertreten: Tobias Schümann von der Schümann Brandschutz & Sicherheit GmbH erklärte: „Wir kommen, bevor die Feuerwehr kommt – damit sie im besten Fall gar nicht erst kommen muss.“ Die Nachfrage sei hoch, Personal werde dringend gesucht.
Tradition trifft Innovation
Einige Stände zeigten besonders kreative Wege im Umgang mit Tradition und Naturmaterialien. Detlef Weis fertigt unter dem Namen Holzleuchten-Zauber Leuchten aus alten Eichenbalken: „Das Holz stammt aus Scheunenabrissen, das Glas aus dem Bayerischen Wald.“ Kerstin Kropp von Filz & Seele fertigt seit über 20 Jahren Filzobjekte: „Heute spezialisiere ich mich auf Urnen für Mensch und Tier – aus reiner Märchenwolle.“
Auch die Imkerei war vertreten: Wolfgang Heymann von Lang’s Imkerei erklärte: „Wir arbeiten mit der europäischen dunklen Biene im Erhaltungszuchtprogramm – für Biodiversität und Umwelt.“
Ein Fest der Begegnung – mit Blick in die Zukunft
Die AEGA ist nicht nur eine Leistungsschau, sondern ein lebendiges Fest. Ein Ort der Begegnung, der neuen Impulse und der Wertschätzung für das, was die Region leistet. Maren Busch, Verbandsbürgermeisterin aus Diez, lobte das Engagement ihrer Kolleginnen und Kollegen: „Eine tolle Ausstellung – ich schaue mich gerne um.“
Auch Jens Güllering, Verbandsbürgermeister aus Nastätten, betonte: „Gute Nachbarschaft gehört bei uns zur Selbstverständlichkeit. Ich freue mich, dass hier so viel geboten wird. Die Menschen präsentieren sich und ihre Wirtschaftskraft eindrucksvoll.“
Fazit: AEGA 2025 als voller Erfolg
Bei herrlichem Wetter, regionalen Spezialitäten im Essensbereich, familienfreundlichem Programm und einem großartigen Branchenmix war die AEGA 2025 ein voller Erfolg – nicht nur als Messe, sondern als starkes Zeichen für die Wirtschaft im ländlichen Raum. Die nächste AEGA kann kommen .
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