Montabaur
Ehrenamtsinitiative nimmt wieder Fahrt auf

MONTABAUR Rheinland-Pfalz ist Ehrenamtsland. Fast die Hälfte aller Bürgerinnen und Bürger ist hierzulande unentgeltlich für die gute Sache im Einsatz. Auch in der Verbandsgemeinde Montabaur engagieren sich viele Menschen ehrenamtlich.
Insbesondere ältere Bürgerinnen und Bürger haben den Wunsch, im Alter aktiv zu sein. Sie wollen ihre Erfahrungen für die Gesellschaft einbringen, und sie wollen das Geschehen in ihren Kommunen mitgestalten. Oft aber fehlen ihnen die Mitstreiter, Ideen für gemeinsame Projekte müssen erst noch entwickelt und der passende organisatorische Rahmen gefunden werden. Um diesen Prozess zu unterstützen, hat sich die Verbandsgemeinde Montabaur bereits 2015 der Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei!“ angeschlossen, die 2013 durch die Landesregierung Rheinland-Pfalz ins Leben gerufen wurde.
„Im Laufe der Jahre haben sich dadurch in unserer Verbandsgemeinde sehr unterschiedliche Angebote entwickelt“, sagt die Generationenbeauftragte der VG, Judith Gläser, die für das Projekt verantwortlich zeichnet. Ehrenamtlich unterstützt wird sie dabei von Margit Chiera und Martin Annen. Gruppen wie die Technik-Werkstatt, die Fair-Trade-Stadt Montabaur, „Digital aktiv“ oder „Natur erleben“ erfreuen sich großer Beliebtheit bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. „Es tut einem selbst gut, sich für andere und mit anderen zu engagieren, was zu bewegen. Es macht einem selbst Freude und bereichert den eigenen Lebensalltag. Es ist eine Win-win-Situation“, so der Tenor von vielen Projektteilnehmerinnen und -teilnehmern.
Verbandsgemeinde, Caritas, Diakonie und Demenz-Netzwerk laden zu Workshop „Ich bin dabei“ nach Montabaur ein
Weil einige der Gruppen während der Corona-Pandemie allerdings pausieren mussten oder gar eingestellt wurden, wollen die Verantwortlichen um Judith Gläser die Ehrenamtsinitiative nun neu beleben. Den Auftakt bildet ein Workshop unter dem Motto „Ich bin dabei! Wir bewegen was in der Verbandsgemeinde Montabaur.“ Mit dem Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn, dem Diakonischen Werk im Westerwaldkreis sowie dem Netzwerk für Demenz und Pflege Montabaur, Wirges, Wallmerod hat man sich drei kompetente Kooperationspartner ins Boot geholt, die die Veranstaltung zusätzlich bereichern. Der Workshop findet am Freitag, 17. März, von 14 bis ca. 18 Uhr im Forum St. Peter, Auf dem Kalk 9, in Montabaur statt. Auf dem Programm steht unter anderem ein Impulsvortrag zum Thema „Sozial genial – Engagement mit Wirkung” von Antoinette Malkewitz von der Leitstelle Ehrenamt der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz.
Darüber hinaus lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Nachmittag interessante Angebote und Projekte kennen, können eigene neue Ideen mit einbringen und sind zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen. Unter anderem stellt die Caritas das Projekt Türöffner vor und die Diakonie bringt den Zuhörerinnen und Zuhörern die Arbeit bei der Tafel Montabaur näher. Marie-Theres Wagner vom Integrationsbüro der Verbandsgemeinde informiert über das Projekt „Chancenpatenschaften Alt & Jung „ und über die Tätigkeiten der Patinnen und Paten in der Flüchtlingshilfe. „Unser Ziel ist es, den Menschen zu zeigen, welche Möglichkeiten es im Ehrenamt gibt“, betont Judith Gläser.
Dabei stehen die Interessen und Ideen der engagierten Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund. „Natürlich können die Leute bei einem Projekt oder in einer Gruppe auch einfach mitmachen oder bestehende ehrenamtliche Angebote ergänzen. Vor allem aber sollen sie eigene Ideen entwickeln und Spaß haben, in der Gemeinschaft etwas zu gestalten und umzusetzen“, erläutert Martin Annen, der die Veranstaltung im Forum St. Peter moderiert. „Wir freuen uns auf hoffentlich viele Interessierte. Die Ehrenamtsinitiative ist offen für alles und alle. Alter, Herkunft und Lebensform spielen keine Rolle. Und wer mitmacht, darf der Fantasie freien Lauf lassen“, sagt Koordinatorin Judith Gläser und appelliert: „Sei dabei!“
Um eine Anmeldung für den Workshop am 17. März wird gebeten: Verbandsgemeinde Montabaur, Bürgerservice & Soziales, Generationenbüro: Judith Gläser, Konrad-Adenauer-Platz 8, 56410 Montabaur, Telefon 02602/126308, E-Mail: jglaeser@montabaur.de. Weitere Infos gibt es außerdem unter www.ich-bin-dabei-verbandsgemeinde-montabaur.de.
Montabaur
Nentershäuser feiern Weihnachtsmarkt mit viel Musik und Oldtimer-Weihnachtstruck

NENTERSHAUSEN Ein fester Termin im jährlichen Veranstaltungskalender der Region ist der Weihnachtsmarkt in Nentershausen. Der Vereinsring der 2145 Einwohner zählenden Westerwaldgemeinde lädt dazu in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde am Samstag, 16. Dezember, ab 15 Uhr ein. Rund um das Jugendheim und die Pfarrkirche St. Laurentius, an der in diesem Jahr wieder der weithin sichtbare, mit sparsamen LED-Lichtern geschmückte Weihnachtsbaum zu sehen ist, werden in der Rosenstraße kalte und warme Getränke, sowie kleine Speisen angeboten. Zudem sind im Jugendheim Kaffee und Kuchen erhältlich.
Um 16 Uhr wird es außerdem zur Einstimmung adventliche Musik und Texte bei einem rund 20-minütigen Impuls in der Laurentiuskirche geben. Neben Pfarrer Wolfgang Rösch (Texte) und Kurt Bücher (Orgel) werden auch Kinder der Katholischen Kindertagesstätte St. Laurentius den adventlichen Impuls mitgestalten. Im Anschluss wird ab 16.30 Uhr der Musikverein Musikalische Löwen Nentershausen auf dem Weihnachtsmarkt aufspielen. Zudem hat sich der Nikolaus samt Gefährte für den Markt bereits ab 17 Uhr angekündigt. Beide werden dabei mit dem festlich geschmückten Nentershäuser Feuerwehr-Oldtimerweihnachtstruck sicher wieder für staunende Gesichter bei Klein und Groß sorgen. Der Erlös des Marktes wird durch den Vereinsring für soziale Zwecke verwendet. So konnten in den vergangenen Jahren untere anderem bereits bedürftige Familien in Nentershausen unterstützt werden.
Montabaur
Bitte nehmen Sie doch Platz: Der längste Tisch Montabaurs spendet für die Tafel

MONTABAUR »Bitte nehmen Sie doch Platz!« Immer wieder luden die Organisatoren der Aktion “Der längste Tisch Montabaurs” Passanten in der Fußgängerzone ein, sich an den Tisch setzen, den sie vor dem historischen Rathaus aufgebaut hatten. Das war Anfang September. Viele folgten der Einladung spontan oder waren extra dafür in die Stadt gekommen. Es gab Kaffee, Kuchen, Snacks, Brettspiele und jede Menge Anregungen, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Davon machten die Menschen am Tisch reichlich Gebrauch und spendeten gerne für die gelungene Aktion und die freundliche Bewirtung. So kam schließlich ein Betrag von 367,21 Euro zusammen, den das Orgateam dem Förderverein der Tafel Westerwald – Montabaur / Wirges spendete. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafeln sammeln Lebensmittel ein, die in Supermärkten nicht verkauft werden, und verteilen sie an bedürftige Menschen. Zur Unterhaltung ihrer Ausgabenstellen sind sie auf Spenden angewiesen. In der Ausgabestelle in Montabaur nahm der Vorsitzende Alexander Schnupp (Bildmitte) den Scheck entgegen. “Jeder Euro kommt unseren Tafelkunden unmittelbar zugute”, so Schnupp.
»Der längste Tisch Montabaurs« ist aus der Plattform JumaZu – Jugend macht Zukunft – hervorgegangen. JumaZu wird vom Haus der Jugend im Auftrag der Stadt und der Verbandsgemeinde Montabaur durchgeführt. Die Idee ist es, Jugendliche am politischen Prozess vor Ort zu beteiligen und gesellschaftliches Engagement zu unterstützten. Zum Orgateam von “Der längste Tisch Montabaurs” gehören (von rechts) Maxime Chetchouga, Keana Müller, Polina Volodina und Larissa Metz, die Projektleiterin von JumaZu. “2024 soll es wieder einen längsten Tisch geben. Wer mitmachen will beim Orgateam, ist herzlich eingeladen”, sagt Polina Volodina.
Montabaur
Caritas-Angebote wie das „Café Nächstenliebe“ wären ohne ehrenamliches Engagement nicht möglich

RHEIN-LAHN/WW Am 5. Dezember feiern wir den Internationalen Tag des Ehrenamts – einen Tag, der die unermüdliche Hingabe und das bedingungslose Engagement all jener würdigt, die ihre Zeit, Energie und Talente einsetzen, um anderen zu helfen. Das Ehrenamt ist eine unschätzbare Säule unserer Gesellschaft und bleibt ein lebendiges Symbol für Solidarität und Mitgefühl.
Gerade in Deutschland ist ehrenamtliches Engagement allgegenwärtig: Laut dem Bundesministerium des Inneren und für Heimat setzen sich hierzulande rund 29 Millionen Menschen für das Gemeinwohl ein. Ihr Engagement ist sehr unterschiedlich. Die einen sind Retterinnen und Retter, wenn die Not am größten ist. Sie löschen Feuer, bekämpfen Naturkatastrophen oder leisten Erste Hilfe. Andere wiederum übernehmen Aufgaben im Sportverein, begleiten Menschen mit Beeinträchtigungen im Alltag, unterstützen Senioren oder kümmern sich um die Integration von Geflüchteten. Auch die Arbeit der Caritas wäre ohne die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter undenkbar.
Kaffee, Kuchen, gute Seelen
„Ehrenamtliches Engagement ist und bleibt unersetzlich, da es eine Nähe zum Menschen vor Ort schafft, die hauptamtliche Arbeit schwer leisten kann“, sagt Rainer Lehmler, der seit 2012 als Referent für den Bereich Gemeindecaritas beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn tätig und somit erster Ansprechpartner für die rund 250 Frauen und Männer ist, die sich ehrenamtlich beim Caritasverband engagieren. Tätig sind die Ehrenamtlichen unter anderem als Familienpatinnen, sie organisieren und begleiten Gottesdienste und andere Aktionen im Bereich der Behindertenhilfe oder bieten Betreuungsangebote wie Sitztanz und Spielkreise in den Altenzentren an. Andere wiederum engagieren sich bei den Caritas-Sozialsprechstunden in Höhr-Grenzhausen und Ransbach-Baumbach, packen in den Anziehungspunkten in Montabaur und Lahnstein mit an oder unterstützen Angebote wie das beliebte Sonntagscafé in Lahnstein.
Bei Letzterem hat Agnes Schug-Speyerer ihre Berufung gefunden. Die 71-jährige Lahnsteinerin ist eine von insgesamt vier Ehrenamtlichen, die die Veranstaltung im Café Nächstenliebe regelmäßig bereichern. Die Nachmittage finden an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat in dem liebevoll eingerichteten Mehrgenerationencafé im Caritas-Altenzentrum St. Martin in Lahnstein statt und sind stets gut besucht. Im Schnitt 30 Personen, darunter Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Haus, Familienangehörige, aber auch Bürgerinnen und Bürger aus Lahnstein genießen bei einer Tasse Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen, das gemütliche Ambiente und die nette Gesellschaft. „Wenn im Sommer die Terrasse geöffnet ist, sind es auch schon mal noch mehr Besucher“, berichtet Agnes Schug-Speyerer, die die Gäste willkommen heißt, von Tisch zu Tisch geht, Kaffee und Kuchen serviert, plaudert – und ihnen vor allem ein offenes Ohr leiht. „Es ergeben sich immer tolle Gespräche, mal erzähle ich, mal höre ich nur zu. Ich finde es faszinierend, welche zum Teil spannenden Biografien die Menschen haben“, berichtet die rüstige Seniorin von ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit.
„Ohne unsere Ehrenamtlichen wäre das Sonntagscafé nicht möglich, sie sind die guten Seelen im Café Nächstenliebe“, sagt Heiko Hastrich, der seit 2021 im Auftrag der Caritas und der katholischen Kirchengemeinde als Sozialraummanager in Lahnstein tätig ist und unter anderem die regelmäßigen Sonntagscafés organisiert. „Wir sind ein Ort der Begegnung. Wir sind hier mittendrin und barrierefrei“, erklärt Hastrich, „daher kommen die Menschen gerne ins Café Nächstenliebe“. Zugänglichkeit, Offenheit und Teilhabe sind hier nicht nur leere Worte – sie werden hier gelebt.
Genau dies hat Agnes Schug-Speyerer auch von Anfang an so begeistert und machte ihr vor rund sechs Jahren die Entscheidung leicht, sich bei der Caritas ehrenamtlich zu engagieren. Damals war das Altenzentrum St. Martin gerade mitten im Umbau, und das Sonntagscafé fand vorübergehend in einer benachbarten Turnhalle statt. Mit dem Umzug zurück ins Altenzentrum und der Neueröffnung des Cafés im vergangenen Frühjahr wurde das Angebot noch mal aufgewertet. „Das Café Nächstenliebe ist einfach hübsch geworden, die Menschen sind alle so nett“, schwärmt Schug-Speyerer und lobt insbesondere auch das gute Miteinander von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen: „Wir sind ein tolles Team!“ Ein Highlight war für die 71-Jährige der Heiligabendtreff, der vergangenes Jahr seine gelungene Premiere feierte: „Das war ein festlicher Nachmittag in tollem Ambiente“, sagt die Ehrenamtliche, die sich schon auf die Neuauflage am 24. Dezember freut.
„Das Miteinander fördern, Menschen zusammenbringen“, lautet das Motto im Café Nächstenliebe. Für Agnes Schug-Speyerer ist es fast schon ein Lebensmotto. Früher arbeitete sie als pädagogische Fachkraft unter anderem im Sonderpädagogischen Bereich. „Ich war aber nebenbei schon immer auch ehrenamtlich tätig, habe mich unter anderem bei der Telefonseelsorge und beim Kinderschutzbund engagiert“, erzählt sie. Mittlerweile bringt sie sich unter anderem in Lahnstein beim Café International mit ein, gibt geflüchteten Kindern Förderunterricht und betreut regelmäßig für ein paar Stunden ein Kleinkind in der Nachbarschaft. „Du mit deiner sozialen Ader“, würden ihre eigenen, schon erwachsenen Kinder immer sagen, wenn sie beispielsweise von ihrer Arbeit im Café Nächstenliebe erzählt. Von ihrem Weg abbringen lässt sich die 71-jährige Lahnsteinerin davon nicht. „Das Ehrenamt hält geistig fit und bereichert das Leben. Zudem erhält man von den Menschen so viel Dankbarkeit“, erklärt sie. „Es ist einfach befriedigend, nach Hause zu kommen und zu wissen, man hat etwas Gutes getan“, sagt Agnes Schug-Speyerer mit einem freundlichen Lächeln und betont: „Ohne das Ehrenamt würde mir was fehlen!“
Weitere Infos rund um das Ehrenamt beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn gibt es bei Rainer Lehmler, Referent Gemeindecaritas, unter Telefon 02602/160669 oder per E-Mail an rainer.lehmler@cv-ww-rl.de.
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