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Lahnstein

Loreley Verbandsbürgermeister Weiland: Bei Sperrung der Lahnhochbrücke in Lahnstein droht ein Verkehrsinfarkt

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Noch ist hier freie Fahrt vor der Lahnhochbrücke doch dieses könnte 2024 anders sein (Preesemitteilung: Mike Weiland, Verbandsbürgermeister der Loreley)

LORELEY/LAHNSTEIN Im Rahmen des von Fachbehörden, Kommunen und Institutionen gemeinsam für die Zeit der Sperrung der Lahnhochbrücke (B 42) im Jahr 2024 und der parallel geplanten Sperrung des 3. Bauabschnittes der L 335 Braubach-Dachsenhausen lange in Vorbereitung befindlichen Verkehrskonzeptes zur Vermeidung eines Verkehrsinfarktes in und rund um die Stadt Lahnstein hat sich Bürgermeister Mike Weiland nun mit der dringenden Bitte um ergänzende Prüfung von Maßnahmen an gleich drei Mainzer Ministerinnen und Minister gewandt, die für den ÖPNV, Klimaschutz, Verkehr und die Rettungsdienste zuständig sind.

„Neben einem ausgefeilten Verkehrskonzept für und rund um die Stadt Lahnstein bedarf es für die Menschen aus der Verbandsgemeinde Loreley weiterer hilfreicher Möglichkeiten, zum einen auf die Arbeit in den Raum Koblenz zu kommen oder aber im Notfall durch Rettungsdienste versorgt zu werden“, so Mike Weiland gegenüber den beiden Ministerinnen Daniela Schmitt (Verkehr), Katrin Eder (ÖPNV und Klimaschutz) sowie Minister Roger Lewentz (Rettungsdienste).

Bürgermeister Mike Weiland bittet drei Mainzer Ministerien um Prüfung von Ergänzungen zum Verkehrskonzept im Rahmen der Sperrung der Lahnhochbrücke (B 42) bei Lahnstein und der L 335 zwischen Braubach und Dachsenhausen im Jahr 2024

Der Grund ist einfach: Neben einem schlüssigen Verkehrskonzept stehen seit Langem gute Vorschläge auch von Bürger:innen im Raum, die es darüber hinaus zu prüfen gilt. Bei einem von Mike Weiland initiierten Treffen mit dem damaligen Lahnsteiner Oberbürgermeister Peter Labonte, dem Niederlassungsleiter Lutz Nink vom Landesbetrieb Mobilität Diez (LBM), Landrat Frank Puchtler und mit Thorsten Müller (Verbandsdirektor des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Nord) sowie Stephan Pauly (Geschäftsführer der Verkehrsverbund Rhein-Mosel GmbH) wurde laut Aussage des LBM schnell klar: Zusätzliche Kosten, die über Umleitungsbeschilderungen, Verkehrskonzept und solche Dinge hinausgehen, übernimmt der Bund im Rahmen der Baukosten zur Sanierung der Lahnhochbrücke so gut wie nicht.

Demnach müssen insbesondere für die Belange der Menschen der Verbandsgemeinde Loreley für die Dauer eines Jahres für darüber hinausgehende Maßnahmen, wie zusätzliche Personenzugangebote auf der Rheinstrecke, ein möglichst günstiges ‚ÖPNV-Baustellen-Ticket‘, das in Zeiten des Klimawandels auch für die Zukunft Lust auf ÖPNV-Nutzung macht, Pendlerparkplätze in den Gemeinden, eine mögliche zusätzliche Autofähre von Braubach nach Brey oder auch alternativ eine zusätzliche Behelfsbrücke über die Lahn andere Finanzierer gefunden werden.

„Vielleicht lässt sich gerade für das ‚Baustellen-Ticket‘ von Landesseite auch ein Pilotprojekt für ein Jahr initiieren“, so Mike Weiland in seinem Schreiben an die rheinland-pfälzischen Ministerinnen und Minister. „Ziel muss es doch für alle sein, den Verkehr durch Lahnstein so weit wie möglich zu minimieren“, so der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, und die
Durchfahrt für diejenigen, die durch das Nadelöhr müssen, so reibungslos wie möglich zu gestalten. Der Transport von medizinischen Notfallpatienten aus der Verbandsgemeinde Loreley in Richtung Lahnstein oder Koblenz müsse trotz Brückenvollsperrung ohne Wenn und Aber gewährleistet sein, so Weiland. Und genau das sind Dinge, die möglicherweise zusätzliches Geld kosten, für die neben der sicher bislang guten Arbeit, die die Fachbehörden bis heute bereits zur Vorbereitung des Verkehrskonzeptes geleistet haben, politisch unterstützt und geklärt werden müssen.

Mike Weilands Appell an die Landesregierung ist freundlich, aber deutlich: „Ich möchte Sie im Namen der Bürger:innen der Verbandsgemeinde Loreley höflich, aber ebenso eindringlich bitten, dass Sie alle Möglichkeiten ausloten, einen erneuten Verkehrsinfarkt zu verhindern und die Pendler:innenströme durch Lahnstein zu minimieren, denn eine zurückliegende Versuchsphase des LBM mit Vollsperrung der Lahnhochbrücke hat bereits gezeigt, welches Verkehrschaos erneut für die Dauer eines Jahres entstehen kann.

Er bittet damit um Hilfe über die Mittel des Bundes hinaus, die Verbandsgemeinde Loreley und die Stadt Lahnstein mit ihren Bürger:innen sowie den Unternehmen und dem Einzelhandel vor einem Verkehrskollaps und den noch weiterführenden Auswirkungen, wie etwa Umsatzeinbußen, zu bewahren. Noch seien es knapp zwei Jahre Zeit, um die Dinge umzusetzen. Landtagsabgeordnete des Rhein-Lahn-Kreises erhalten Durchschrift Die Landtagsabgeordneten aus dem Rhein-Lahn-Kreis Jörg Denninghoff (SPD), Matthias Lammert (CDU), Josef Winkler (Grüne) und Lisa-Marie Jeckel (FW) erhalten die Schreiben des Bürgermeisters in Kopie, um die Sache zu unterstützen. Roger Lewentz ist bereits in seiner Eigenschaft als Minister eingebunden (Pressemitteilung Mike Weiland, Verbandsbürgermeister der Loreley).

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Lahnstein

Offener Austausch zwischen Einzelhandel und Stadtverwaltung Lahnstein

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Foto: Mira Bind | Stadtverwaltung Lahnstein

LAHNSTEIN Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter des Einzelhandels aus der Bahnhofstraße in Niederlahnstein waren der Einladung von Oberbürgermeister Lennart Siefert gefolgt, um sich über die Auswirkungen und vor allem die Zukunft der Gestaltung des Verkehrsraums in der Bahnhofstraße jetzt nach dem Ende der Brückensperrung auszutauschen.

Siefert hob in seinen einleitenden Worten hervor, wie wichtig der persönliche Austausch ist, um die Ziele der Verwaltung direkt erläutern und zugleich die Anliegen der örtlichen Geschäftsinhaber und -inhaberinnen besser verstehen zu können.

Neben der Kritik am Verkehrsverhalten einzelner Autofahrer, Radfahrer und anderer Verkehrsteilnehmer wurde die Stadtverwaltung dazu aufgefordert, künftig schneller Informationen an die Betroffenen weiterzugeben. OB Siefert sagte dies, auch im Hinblick auf die bevorstehenden Baumaßnahmen im kommenden Jahr, zu.

Nach einigen schwierigen Jahren für den Einzelhandel, geprägt durch Corona, Inflation und zuletzt durch die Brückensperrung, wurden bei dem Treffen zahlreiche konstruktive Vorschläge vorgebracht. Trotz des Wissens darum, dass Kompromisse stets notwendig sein werden, legten alle Teilnehmenden großen Wert darauf, nicht nur ihre eigenen Bedürfnisse zu äußern, sondern auch die Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger zu wahren. Neben den Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung war ein großes Anliegen vor allem die Schaffung von Ladezonen sowie Kurzzeit- und Behindertenparkplätzen.

Nach dem offenen Austausch stellten Mitarbeiter der Verwaltung den Verlauf der Planungen vor, die in einer Variante mündeten, die nicht nur breite Zustimmung fand, sondern bereits die meisten der zuvor geäußerten Wünsche berücksichtigte.

Da im kommenden Frühjahr noch eine umfassendere Baumaßnahme eines Energieunternehmens in der Berg- und Bahnhofstraße geplant ist, werden zunächst die vor der Brückensperrung geltenden Regelungen wieder in Kraft gesetzt. Dazu wird zeitnah die Demarkierung der Bus- und Rettungsspur und der Rückbau der mobilen Beschilderung erfolgen. Die Umsetzung der endgültigen Gestaltung wird dann nach Beendigung der Baumaßnahmen im kommenden Jahr durchgeführt.

Ich möchte mich ganz herzlich für den wertvollen und konstruktiven Austausch bedanken. Ihre Anregungen und Ideen sind für uns von großer Bedeutung und tragen dazu bei, die richtigen Entscheidungen für unsere Stadt zu treffen“, so Oberbürgermeister Siefert am Ende der Veranstaltung.

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Lahnstein

Pfarrzentrum Lahnstein: Wer spricht die Wahrheit oder alles nur ein Missverständnis?

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LAHNSTEIN Vor wenigen Tagen berichtete die Printpresse, dass die Lahnsteiner Verwaltung und die Pfarrei keine Einigung zum Kauf des Pfarrzentrums am Europaplatz erzielen konnten. Die Gespräche sollen gescheitert sein. Geplant war der Kauf der Immobilie für rund eine Million Euro – darüber herrschte im Stadtrat Einigkeit. Weitaus weniger Konsens bestand jedoch bei der zukünftigen Nutzung. Während SPD und ULL eine Mehrzwecknutzung auch für Vereine favorisierten, sprachen sich die Mehrheit von CDU, Grünen, FBL und FDP dagegen aus. Sie beschlossen stattdessen eine geplante Nutzung als reine Kita-Lösung, um sämtliche Höchstfördergelder zu sichern. Die Befürchtung war, dass bei einer Mehrzwecknutzung deutlich geringere Fördermittel bereitgestellt würden. Für die Vereine im Pfarrzentrum sollten neue Lösungen außerhalb des Gebäudes gefunden werden.

Diesen demokratisch gefassten Ratsbeschluss, der in einer nicht-öffentlichen Sitzung beschlossen wurde, wollte die Unabhängige Liste Lahnstein (ULL) nicht akzeptieren. Sie rief zu einer Demonstration am Pfarrzentrum auf, zu der 32 Personen erschienen.

Laut Printpresse-Bericht scheiterten die Verhandlungen zwischen Kirche und Stadt angeblich aufgrund der Zweckbindung als reine Kita-Lösung. In einem weiteren Artikel erklärte Oberbürgermeister Siefert, die Vertreter der Kirche hätten deutlich gemacht, dass sie unter diesen Umständen dem günstigen Verkaufspreis nicht zustimmen könnten. Dem widersprach jedoch die Pfarrei St. Martin in einer Stellungnahme: Es habe noch keine Verhandlungen gegeben, und ein schriftliches Kaufangebot liege nicht vor. Stattdessen habe die Stadt um Aufschub gebeten, da interner Klärungsbedarf zur Auslegung des Stadtratsbeschlusses bestehe. Die Pfarrei betonte, weiterhin Interesse an einem Verkauf der Liegenschaft an die Stadt Lahnstein zu haben und gleichzeitig gemeinsam eine gute Lösung für die Gruppen zu finden, die das Pfarrzentrum derzeit dauerhaft nutzen.

Kommentar:
Wie wehrhaft ist eine Demokratie, wenn mehrheitlich gefasste Ratsbeschlüsse nicht direkt umgesetzt und Informationen aus einer nicht-öffentlichen Sitzung öffentlich gemacht werden, um betroffene Stadtratsmitglieder mit einer Demonstration unter Druck zu setzen? Mehrheitliche Entscheidungen gehören in Ratssitzungen zum Alltag. Es wird immer Stadtratsmitglieder geben, die dafür oder dagegen stimmen. Doch am Ende steht ein Ergebnis, das nicht durch die Hintertür angegriffen, sondern umgesetzt werden muss. Genau das ist der Kern einer funktionierenden Demokratie. Wird dieser Grundsatz verlassen, verlieren die Menschen das Vertrauen in die Politik. Während der Printpresse zu vernehmen war, dass angeblich die Verhandlungen zum Pfarrzentrum gescheitert waren, weil die Kirche die Zweckbindung als reine Kita-Lösung nicht akzeptieren wollte, dementierte die Pfarrei am folgenden Tag in einem Statement, dass es gar keine Verhandlungen gab. Wer hat denn da jetzt die Wahrheit gesagt? Die Pfarrei oder der Oberbürgermeister Siefert oder ist alles nur ein Missverständnis? Durch den ersten Bericht gerieten Stadtratsmitglieder unter Druck, weil sie davon ausgehen mussten, dass ihr demokratischer Beschluss nicht umgesetzt werden kann und nun? Jetzt steht man etwas entgeistert vor einer Politik-Posse, die noch keinen Abschluss gefunden hat und am Ende wird man schauen müssen, wie wehrhaft eine Demokratie tatsächlich noch ist, wenn ein freies Abstimmverhalten im Stadtrat im Nachhinein angegriffen wird.

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Lahnstein

Ausgezeichnete Nachwuchs-Handwerker erhalten Förderpreis 2024

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Foto: Volksbank Rhein-Lahn-Limburg eG

RHEIN-LAHN Bereits zum 14. Mal vergab die Volksbank Rhein-Lahn-Limburg und die Kreishandwerkerschaft Rhein-Lahn den Förderpreis Handwerk zur Unterstützung des Handwerks und des Handwerkernachwuchses. Belohnt werden die guten Leistungen nicht nur mit Worten und Anerkennung, die Bank fördert dieses Projekt mit jeweils 500 Euro für den Prüfungsbesten der Innungen des Rhein-Lahn-Kreises.

Sie bestanden die Gesellenprüfung mit Spitzennoten und wurden dafür jetzt mit dem Förderpreis geehrt: Die Prüfungsbesten der Innungen Baugewerk, Dachdecker, Elektro, Kfz, Installateur- und Heizungsbauer und Tischler wieder zu einer kleinen Feier eingeladen. Bereichsleiter Günter Groß begrüßte die anwesenden Gäste und überreichte gemeinsam mit dem Bereichsleiter Firmenkunden Marcus Lorenz jeweils 500 Euro an die Prüfungsbesten Julia Dott (Kestert), Sarah Lahnstein (Bad Ems), Jan-Philip Nowak (Miehlen), Finn Brötz (Heistenbach) und Ben Steinmetz (Braubach). Der Prüfungsbeste Zimmerer Moritz Maskos (Koblenz) und der Prüfungsbeste Tischler Aaron Heuser (Nastätten) konnten leider nicht teilnehmen, erhalten daher einen Glückwunschbrief und das Preisgeld per Online-Überweisung.

Kreislehrlingswart Sven Secker, der in Vertretung für Kreishandwerksmeister Johannes Lauer gekommen war, ermutigte die Prüfungsbesten, unter besten Voraussetzungen den Fortbestand des Handwerks weiter zu sichern. Es gratulierte auch der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Ulf Hoffmann zu den besonderen Leistungen. „Wir freuen uns, dass das Handwerk so tolle Auszubildende mit großartigen Prüfungsergebnissen hat.“

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