VG Bad Ems-Nassau
Gefahr im Verzug – Niederlegung von Bäumen am Schützenhaus in Nievern

NIEVERN Die im Eigentum und auf den Grundstücken der Ortsgemeinde stehenden Bäume unterliegen der laufenden jährlichen Kontrolle durch die von der Verbandsgemeinde beauftragte Firma ProHabitus und werden im so genannten Baumkataster festgehalten. Das Ergebnis ihrer jährlichen und damit kontinuierlichen Baumbegutachtung wurde jetzt der Ortsgemeinde zur Umsetzung vorgelegt. Einige der im Prüfergebnis festgehaltenen Maßnahmen konnten vom Gemeindemitarbeiter bereits erledigt werden. Die restlichen Arbeiten wurden an eine örtliche Fachfirma vergeben. In der Regel handelt es sich um die Beseitigung offensichtlicher Schäden bzw. abgestorbenen Astwerks oder notwendige Kürzungen der Baumkronen. Auch die mit den Arbeiten beauftragte Firma wird ein fachliches Auge darauf haben, ob die Bäume in ihrer Grundstruktur noch eine standfeste Ausprägung besitzen. Mit dieser Vorgehensweise, der Aufnahme und Beseitigung von offensichtlichen Mängeln an den im Bestandskataster geführten Bäumen der Ortsgemeinde ist zumindest deren fortwährende Pflege gesichert. Dies bedeutet jedoch nicht, dass – wie wir in den letzten Jahren leider immer wieder feststellen konnten – Äste oder ganze Bäume „über Nacht“ abbrechen bzw. umstürzen können oder dank Expertenrat rechtzeitig niedergelegt werden konnten.
Gefahr im Verzug – Niederlegung von Bäumen am Schützenhaus
So musste der Gemeinderat – wie bereits berichtet – in seiner letzten Ratssitzung über die zwingend erforderliche Niederlegung von mehreren Bäumen oberhalb des Schützenhauses entscheiden, die aufgrund ihrer Größe, des Allgemeinzustandes sowie der besonderen Hanglage im Steinbruch neben der Außenschießanlage auch das Gebäude gefährden. In Zusammenarbeit mit der Forstverwaltung und der Verbandsgemeinde wurde der Auftrag einem Spezialunternehmen übergeben, das nach Prüfung und eingehender Einschätzung der Gefahrenlage, die Bäume voraussichtlich in der 2. Märzwoche entnehmen wird. Auch für das Unternehmen ist der Auftrag eine besondere Herausforderung, wird für das Entfernen einzelner Bäume auch der Einsatz eines speziell ausgerüsteten Helicopters notwendig sein, da sonstige individuellen oder technischen Möglichkeiten nicht gegeben sind. Als Eigentümer der Schießsportanlage steht die Ortsgemeinde hier in einer besonderen Verantwortung, die nicht wegzureden ist, auch wenn die Kosten für die Durchführung der lt. Expertenrat nicht aufschiebbaren Maßnahme nicht unerheblich sind.
Gerade im Zusammenhang mit den von der Kommunalaufsicht des Kreises fast im gleichen Atemzug geforderten Ausgabenreduzierungen im laufenden Haushalt muss die Frage erlaubt sein wie dies angesichts der zum Teil nicht vorhersehbaren Aufgabenvielfalt nicht nur in unserer Gemeinde umgesetzt werden soll (Pressemitteilung: Lutz Zaun Ortsbürgermeister in Nievern).
VG Bad Ems-Nassau
Singhofens Heimatmuseum bewahrt Geschichte: Horst Friedrich blickt zurück

SINGHOFEN Wer heute die Singhofener Heimatstuben am Marktplatz betritt, taucht ein in die Geschichte des Ortes – von bäuerlichem Leben im 19. Jahrhundert bis hin zu einer einmaligen Sammlung von Bildern, Dokumenten und Arbeitsgeräten. Dass dieses Museum überhaupt existiert, ist maßgeblich dem Engagement von Horst Friedrich zu verdanken. Der langjährige Vorsitzende des Heimatvereins blickte im Gespräch mit dem BEN Kurier zurück auf die Anfänge und Entwicklungen.
„Es war eine ehemalige landwirtschaftliche Scheune, die wir 1991 vom Heimatverein aus übernehmen konnten, um ein ortsgeschichtliches Museum einzurichten“, erinnert sich Friedrich. Zunächst habe es Bedenken gegeben, doch schon bald stand fest: „Wir packen das an.“ Mit Eigenleistung, viel Herzblut und Unterstützung aus der Bevölkerung nahm das Projekt Gestalt an. Balken wurden im Wald gefällt, Böden erneuert und unzählige Leihgaben und Geschenke aus dem Dorf zusammengetragen. „Wir waren froh, dass wir die Schätze, die zuvor über Jahre eingelagert waren, endlich zeigen konnten.“
1995 öffnete das Museum offiziell seine Türen. Seitdem hat es sich zu einem zentralen Ort für Geschichte und Begegnung entwickelt. Gezeigt werden unter anderem das Königliche Siegel Konrads III., das eine Urkunde von 1145 und damit die erste Erwähnung Singhofens besiegelte, ebenso wie Mineralien aus heimischen Gruben, vor allem aus Bad Ems und Braubach, sowie Bergmannsgeleucht, Werkzeuge und Gegenstände des bäuerlichen Alltags.
Auch das Dorfleben spiegelt sich in der Ausstellung wider. Eine umfangreiche Bildersammlung dokumentiert das Geschehen über die Jahrzehnte hinweg. Immer wieder wurden die Motive thematisch aufbereitet und in Sonderausstellungen präsentiert. „Von Jahr zu Jahr kamen neue Ideen hinzu“, so Friedrich. „Zum Heimatfest haben wir Kaffee und Kuchen angeboten, wir haben Museumsfeste im Mai oder Herbstfeste organisiert.“ In der Corona-Zeit musste vieles ruhen, doch inzwischen wird die Tradition wieder fortgesetzt. Ende Oktober soll erneut das Herbstfest stattfinden.
Der Heimatverein zählt heute rund 130 Mitglieder. Über Jahrzehnte war Horst Friedrich die prägende Figur: Seit 1981 stand er an der Spitze – 40 Jahre lang. 2021 trat er kürzer und übergab die Verantwortung an eine jüngere Generation. „Wir hoffen, dass es so weitergeht“, sagt er und zeigt sich zuversichtlich, dass die Singhofener Heimatstuben auch künftig lebendig bleiben.
Geöffnet war das Museum in der Vergangenheit an jedem zweiten und vierten Sonntag im Monat. Der neue Vorstand überlegt derzeit, wie das Konzept künftig fortgeführt werden soll. Klar ist jedoch: Das Singhofener Heimatmuseum bleibt ein Ort, an dem Geschichte nicht nur aufbewahrt, sondern weitergegeben wird – an die kommenden Generationen.
VG Bad Ems-Nassau
Singhofen feiert Heimatfest mit buntem Programm und großem Festumzug

SINGHOFEN Am vergangenen Wochenende verwandelte sich Singhofen – von vielen liebevoll „Singhöfer“ genannt – in ein Festdorf. Traditionell startete das Heimatfest mit dem großen Luftballonumzug an der Grundschule, bevor Beigeordnete Ira Strack den Fassanstich vornahm. Im Anschluss ließen die Kinder ihre zahlreichen Ballons steigen – ein spannendes Ritual, bei dem die weiteste Reise prämiert wird. Im vergangenen Jahr flog ein Ballon über 560 Kilometer bis in den hohen Norden, der Zweitplatzierte schaffte es mehr als 500 Kilometer weit bis nach Frankreich.
Für die kleinen Besucher wurde auch in diesem Jahr einiges geboten: Neben einer Kinderdisco lockten Karussells, Schießstand und süße Leckereien. Auch die Erwachsenen kamen nicht zu kurz: Das Lahnweingut Massengeil-Beck schenkte seine Weine aus, dazu gab es Kuchen- und Würstchenstände sowie das obligatorische Bier vom Fass. Abends sorgte die Partyband „Betobe“ im Festzelt für ausgelassene Stimmung, während die „BayernMän“ beim Frühschoppen am Sonntagmorgen das Publikum begeisterten.
Ein Höhepunkt war einmal mehr der große Festumzug am Sonntag. Direkt nach Holzhausen gehört Singhofen zu den Gemeinden mit den eindrucksvollsten Wagen. Trotz hoher Auflagen präsentierten sich die Teilnehmer mit viel Kreativität und Herzblut. Besonders die Jugendgruppen überzeugten mit Ideenreichtum – etwa der Reit- und Fahrverein Singhofen, der in bunten Outfits und mit Hits aus den 80er- und 90er-Jahren für nostalgische Stimmung sorgte. Auch zahlreiche Fußgruppen, als „Jecken im Sommer“ verkleidet, zogen die Zuschauer am Straßenrand in ihren Bann. Mitten im Geschehen: Ortsbürgermeister Detlef Paul, der den Zug anführte.
Neu im Programm war in diesem Jahr das Marktfrühstück – ein reichhaltiges Buffet am Vormittag, das von den Besuchern begeistert angenommen wurde.
Nach einem gelungenen Festwochenende heißt es nun, sich auf die kommenden Veranstaltungen in der Region zu freuen: Überregional lockt zunächst der Schustermarkt in Montabaur, gefolgt vom Michelsmarkt in Nassau, dem großen Umzug in Miehlen und dem traditionsreichen Oktobermarkt in Nastätten.
VG Bad Ems-Nassau
Dausenau feierte Quetschekirmes am Torturm: Neuer Vorstand meistert Premiere

DAUSENAU Am vergangenen Wochenende stand Dausenau wieder ganz im Zeichen der traditionellen Quetschekirmes. Drei Tage lang verwandelte sich der Platz am Torturm in ein lebendiges Festgelände mit Musik, kulinarischen Angeboten und geselligem Beisammensein.
Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf: „Immer am zweiten Septemberwochenende feiern wir unsere Quetschekirmes. In diesem Jahr hat alles wunderbar geklappt – vom Kirmesbaumstellen bis zu den musikalischen Programmpunkten. Vor allem die gute Stimmung und das schöne Wetter haben beigetragen.“
Der Auftakt am Freitag begann traditionell mit dem Kinder-Rädchenumzug, der am Festplatz endete. Dort durften die Jüngsten den Kirmesbaum schmücken, bevor dieser – wie seit jeher ohne technische Hilfsmittel – von kräftigen Helfern aufgerichtet wurde. Unter musikalischer Begleitung des Spielmannszugs der Freiwilligen Feuerwehr Dausenau gelang das Aufstellen auch diesmal reibungslos. Anschließend eröffnete Michael Achtstein, der neue Vorsitzende des Kultur- und Heimatrings, offiziell die Kirmes.
Für Achtstein und sein Team war es die erste große Bewährungsprobe: „Wir sind seit Januar neu im Vorstand und hatten anfangs einiges zu lernen. Mit viel Unterstützung und Engagement haben wir es aber geschafft, die Kirmes zu organisieren. Besonders die Suche nach genügend Helfern war nicht einfach – aber am Ende hat es funktioniert.“
An allen drei Tagen war für Unterhaltung gesorgt: Am Freitagabend spielte „Juchi“ von den Mühlbachtalern auf, am Samstag heizte DJ Joe C-less alias Vincent Horn die Stimmung an. Am Sonntag folgte ein Gottesdienst mit dem Posaunenchor, anschließend Frühschoppen, Zaubershow und eine große Verlosung, bevor das Fest gemütlich ausklang.
Auch kulinarisch ließ die Kirmes keine Wünsche offen: Neben dem beliebten Dausenauer Bier sorgten Imbiss, Cocktail- und Crêpes-Stand sowie selbstgebackener Kuchen am Sonntag für reichlich Auswahl. Die Beteiligung lokaler Gruppen und Vereine trug dabei zu einer familiären Atmosphäre bei.
Ortsbürgermeisterin Wittler bedankte sich ausdrücklich bei allen Helferinnen und Helfern, den beteiligten Vereinen und den Anwohnern für ihre Geduld: „Unzählige Stunden sind in die Vorbereitung und Durchführung geflossen. Ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre so ein Fest nicht möglich.“
Nach diesem gelungenen Wochenende blickt Dausenau bereits auf die nächste große Aufgabe: Im Dezember steht der Weihnachtsmarkt an – organisiert ebenfalls vom Kultur- und Heimatring.
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