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„Feierabend!“ für Pfarrer Detlef Wienecke – Herzlicher Abschied in Lahnstein
LAHNSTEIN Mit einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche von Lahnstein ist Pfarrer Detlef Wienecke in den Ruhestand verabschiedet worden. „Leider ist ein Gast unter uns, den wir nicht gern sehen“, sagte Horst Unkelbach, Vorsitzender des Kirchenvorstands der evangelischen Kirchengemeinde Oberlahnstein in seiner Begrüßung im Gotteshaus in der Nordallee; Corona lasse die Feier kleiner ausfallen wie gewünscht.
Der Abschied sei ein Ausrufezeichen, sagte der Propst für Rheinhessen und das Nassauer Land Dr. Klaus-Volker Schütz und meinte jenes hinter dem Wort „Feierabend!“. „Es ist auch ein Glück, dass man aufhören kann“, erklärte der Vertreter der Kirchenleitung, als er Wieneckes theologische Laufbahn von 1987 bis zum Ruhestand noch einmal Revue passieren ließ. Seine Abschiedsworte hatte Schütz unter den biblischen Vers „Ein jegliches hat seine Zeit“ gestellt.
Der Auszug aus dem Pfarrhaus sei zwar sicher ein Einschnitt, der nicht leicht falle, aber geistlich gesehen liege für Christen „die Heimat immer vor uns und kommt erst noch“. Loslassen und die Befreiung von der Pflicht bedeute für den 63-jährigen Gemeindepfarrer ja auch, dass jetzt „die Freiheit zur Kür bleibt“, sagte Schütz, bevor er Wienecke vom aktiven Dienst entpflichtete und ihn für seinen weiteren Lebensweg segnete.
Der künftige Pfarrer i. R. (im Ruhestand) hatte zuvor in seiner Predigt auf das Wort vom Kreuz als Grundlage des Glaubens hingewiesen. Was „Weise“ und menschlicher Verstand eher als Torheit begreifen, sei die Kraftquelle für den Glauben. Die Welt brauche zwar die Weisheit der Wissenschaft, wie Corona gerade zeige, Gottes Maßstab aber stelle alle menschlichen Maßstäbe in Frage. „Seine Stärke zeigt er am Kreuz. Seine Kraft endet nicht an unseren Vorstellungen und Kräften“, so Wienecke.
Aufgrund der Corona-Pandemie gab es keinen Gemeindegesang, dafür sang der ökumenische Kirchenchor unter Leitung von Renate Karbach wunderschön feierliche und flotte Choräle sowie einen irischen Segensgruß, mittendrin der scheidende Gemeindepfarrer, der dem Singen auch im Ruhestand treu bleiben will. Seine Ehefrau Gudrun Wienecke brillierte einmal mehr begleitend oder solo an der Orgel. Mitglieder des Kirchenvorstands übernahmen Teile der Liturgie.
In Grußworten kamen auch gedichtete Verse zu Gehör. So erinnerte Horst Unkelbach an markante Ereignisse in Politik und Sport, die in Deutschland und aller Welt die Schlagzeilen des Jahres 2001 bestimmten und zu denen auch Wieneckes Amtsantritt in Oberlahnstein zählten. Der Vorsitzende blickte in Reimen auf das 20-jährige Engagement des Pfarrers zurück, der für die Gemeinde nicht nur beim Gottesdienst „mit fliegendem Talar von der Empore bis zum Altar“ im Einsatz war.
Herzlicher Abschied in Lahnstein – Propst Schütz segnet Theologen für den Ruhestand
Lahnsteins Oberbürgermeister „Labontes Peter“ tat’s ihm nach mit Gereimtem aus der eigenen Feder und sagte: Er hat es gut gemacht, das weiß hier jeder.“ Der Stadtchef erinnerte an bereichernde Begegnungen und an Wieneckes freundliche, höfliche, zuvorkommende und hilfreiche Art. „Sie waren immer da, wenn sie gebraucht wurden.“ Labonte dankte für die Zusammenarbeit gerade im Bereich der Kindertagesstätten sowie für andere Angebote von jung bis alt in der Stadt, für die sich Wienecke eingesetzt habe sowie für die Ökumene.
Patrick Becker würdigte im Namen des evangelischen Dekanats Nassauer Land Wieneckes Engagement, der viele Jahre im Synodalvorstand des ehemaligen Dekanats Nassau aktiv war sowie im Vorstand der Regionalverwaltung. Klugheit und Wissen in Sachen Verwaltung und Kirchenrecht seien dort sehr hilfreich gewesen Zudem lobte er dessen Verlässlichkeit, Vakanz-Vertretungen zu übernehmen. Ans ökumenische Miteinander erinnerte Bezirksdekan Pfarrer Armin Sturm im Namen der katholischen Pfarrgemeinde St. Martin und freute sich über Wieneckes Verbleib im ökumenischen Chor: „So ist die Stimme auch in unserer katholischen Kirche garantiert“.
Wieneckes vorletzte Amtshandlung vor dem Segen galt Gabriele Kunz, der er für ihre langjährige Arbeit im Pfarrbüro dankte. Gemeindeglieder und Vertreter von Gemeindegruppen nutzten im Anschluss die Gelegenheit, dem scheidenden Pfarrer zu danken und ihm für die Zukunft Gottes Segen im Ruhestand zu wünschen.
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„Demokratie sind Wir“: Ministerpräsident Schweitzer diskutiert mit Bürgern in Koblenz
KOBLENZ Die Debeka Versicherung hat ihre Türen für eine besondere Diskussionsrunde geöffnet: Mitarbeitende des Unternehmens hatten die Gelegenheit, sich mit dem neuen Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer, über das Thema Demokratie auszutauschen. Gastgeberin der Veranstaltung war die Landtagsabgeordnete Dr. Anna Köbberling, die mit dem Motto „Demokratie sind Wir“ den Rahmen des Abends setzte. Neben Schweitzer waren hochrangige Gäste aus Politik und Gesellschaft vertreten, darunter der Bundestagsabgeordnete Dr. Thorsten Rudolph und Koblenz‘ Oberbürgermeister David Langner, der mit einem Grußwort die Veranstaltung eröffnete.
Einblicke und Dialog auf Augenhöhe
Alexander Schweitzer, der seit Juni 2024 Ministerpräsident ist, steht für einen bürgernahen Führungsstil. Seine Antworten waren frei von vorgefertigten Manuskripten und richteten sich direkt an die Anliegen des Publikums. Im Zentrum standen Themen wie die Rolle von alternativen Medien, die Sicherheit im Land und die Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger. Schweitzer betonte die Bedeutung demokratischer Teilhabe und forderte Interessierte auf, sich aktiv in politischen Parteien zu engagieren.
Ein vielseitiger Ministerpräsident
Schweitzer, Jahrgang 1973, hat sich seit seinem Amtsantritt für Themen wie Bildungsgerechtigkeit, Klimaschutz und soziale Teilhabe stark gemacht. Mit einer politischen Karriere, die ihn von Landau über den Landtag bis in die Staatskanzlei führte, verkörpert er Kontinuität und Innovation. Der gebürtige Südpfälzer ist bekannt für seine offene Art und sein Engagement für praktische Alltagsthemen wie Infrastruktur und Digitalisierung.
Demokratie braucht Verteidiger
Die Diskussion war geprägt von den Herausforderungen unserer Zeit. Die Teilnehmenden, vor allem Mitarbeitende der Debeka, zeigten großes Interesse an Fragen zur Stärkung der Demokratie in einer polarisierten Gesellschaft. Der Ministerpräsident hob hervor, dass Demokratie kein Selbstläufer sei und aktiv verteidigt werden müsse. Dr. Anna Köbberling ergänzte, dass Veranstaltungen wie diese eine wichtige Plattform für den Austausch bieten.
Ein gelungener Abend
Die Debeka sorgte nicht nur für den inhaltlichen Rahmen, sondern auch für ein gastfreundliches Ambiente. Ehrenamtliche Vereine konnten sich präsentieren, und für das leibliche Wohl war mit kleinen Häppchen und Getränken gesorgt. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig und wertvoll der direkte Austausch zwischen Politik und Bürgerschaft ist – ein Signal für eine gelebte Demokratie in Rheinland-Pfalz.
Diese Initiative unterstreicht die Bedeutung von Dialog und Engagement in einer Zeit, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt und politische Beteiligung immer mehr in den Fokus rücken.
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Ein echter Emser Bub: Chorleiter und Sänger Willi Becker im Gespräch mit Anja Schrock
BAD EMS In ihrer Serie »Erzähl doch mal« besuchte Anja Schrock den pensionierten Chorleiter und leidenschaftlichen Sänger Willi Becker aus Bad Ems. Der 1952 geborene Bad Emser Bub wuchs in einer Buchdruckerfamilie auf und ergriff zunächst den Beruf des Schriftsetzers. Im Anschluss holte er sein Abitur nach und widmete sich dem Studium der Musik. So wurde aus seiner Leidenschaft sein Beruf.
Zunächst startete er im Schulbereich und leitete später den Landesjugendchor. Die letzten 60 Jahre begleitete er in Bad Ems die Chormusik als Chorknabe, Sänger und Chorleiter. Ein bewegtes Leben, das Anja Schrock in einem Video festgehalten hat.
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Blick in die Verwaltung: Bürgermeistertreffen in Nastätten
NASTÄTTEN Vor wenigen Tagen präsentierte die Verbandsgemeinde Nastätten eine gläserne Verwaltung und bot den Bürgermeistern und neuen gewählten Gemeinderäten einen Einblick in die Strukturen der Arbeit vor Ort. Dazu gab es zahlreiche unterstützende Vorträge für den zukünftige Work-Flow in den Orten.
Zahlreiche Vertreter aus den Dörfern ließen sich das Angebot nicht nehmen, zumal es gleichzeitig die Gelegenheit bot, Fragen direkt beantwortet zu bekommen und erste Gespräche mit den Amtskollegen zu führen. Im Anschluss an die Veranstaltung ging es über zum gemütlichen Beisammensein zu Wein und Wurst.
Am Ende war es eine gelungene und willkommene Einführung für die neuen und auch einmal alten Vertreter der Gemeinde.
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