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VG Bad Ems-Nassau

Aus für das Cafe Maxeiner in Bad Ems – Im Frühjahr 2022 ist endgültig Schluss

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Noch kann meinen seinen Kaffee im Maxeiner genießen - 2022 ist Schluss
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BAD EMS Seit 1931 gibt es das Cafe Maxeiner in Bad Ems. Wer die altehrwürdigen Gemäuer (erbaut 1817) des tradiotionsreichen Cafehauses betrat, fühlte sich ein wenig in die kaiserliche Zeit der Monarchie  zurückversetzt. Moderne und Bewährtes in einem Haus vereint. Wie mag das früher gewesen sein? Wahrscheinlich gehörte es zum guten Ton am Sonntag ein Stück Schwarzwälder Kirsch- oder Käsetorte im Maxeiner zu genießen. Dort traf sich neben den Kurgästen auch die lokale Prominenz.

Noch kann meinen seinen Kaffee im Maxeiner genießen – 2022 ist Schluss

Heute gab die Familie Rösler dem BEN Kurier bekannt, dass sie im Frühjahr 2022 schließen werden. Die Gründe sind vielfältig. Einerseits wurden die Verluste aus der Corona-Zeit genannt, andererseits spielen auch gestiegenen Kosten eine große Rolle. „Für uns war das keine einfache Entscheidung“, teilt Frau Rösler mit. „Seit 25 Jahren führen wir das Cafe Maxeiner. Doch die Zeiten haben sich geändert. Wir hätten einiges investieren müssen. Geplant war eine neue Theke und einiges mehr. Demgegenüber stehen aber auch politische Entscheidungen und höhere Grundkosten.“

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25 Jahre betrieben die Familie Rösler das Traditionscafe – Im Frühjahr 2022 ist endgültig Schluss

Politischen Entscheidungen? Damit gemeint ist der zu erwartende Mindestlohn von 12,00 Euro im Jahre 2022. Um den zahlen zu können, hätte das Maxeiner die Preise deutlich erhöhen müssen doch hätten das die Kunden mitgetragen?

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121 Jahre Tradition enden – Vom Cafe Wolf (1900) zu Maxeiner (1933) – Einen neuen Pächter gibt es (noch) nicht

„Bei uns ist eine Torte noch echte Handarbeit von unserer Konditorin. Das steckt eine Menge Liebe und Zeit drin. Doch wie konkurrenzfähig wäre man auf Dauer gewesen?“, führt die Inhaberin aus. Damit hat die gelernte Betriebswirtin nicht unrecht. In Zeiten von schnelllebigen Bäckereiketten und Discountern, welche unter enormen Kostendruck immer weiter die Preise für die Konsumenten senken, erwarten so manche Gäste, die gleichen Preise wie in einer mensaartigen Cafekette.

Im Maxeiner ticken die Uhren anders. Und anders kann verdammt gut sein. Die Zeit ist relativ würde Albert Einstein sagen. Im entschleunigten Cafe in der Römerstraße ist die frisch geröstete Kaffeespezialität und der dazugehörige Kuchen, die Beilage für den Plausch unter Fremden und Freunden. Alles ein wenig gediegener? Vielleicht. Doch was ist Bad Ems ohne das Maxeiner? Wie es weitergehen wird, ist noch völlig unklar. Ein neuer Pächter ist noch nicht in Sicht.

 

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Gesundheit

Landärztin mit Herz: Dr. Bernice Schwab trotzt dem Ärztemangel im Rhein-Lahn-Kreis

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BOGEL In vielen ländlichen Regionen Deutschlands, insbesondere im Rhein-Lahn-Kreis, spitzt sich die medizinische Versorgungslage dramatisch zu. Der Mangel an Hausärzten, die Schließung von Krankenhäusern und die Überlastung der verbleibenden medizinischen Einrichtungen führen zu einer Versorgungslücke, die vor allem ältere und immobile Menschen trifft. In dieser herausfordernden Situation setzt sich Dr. Bernice Schwab mit außergewöhnlichem Engagement für ihre Patienten ein und wird so zur Hoffnungsträgerin einer ganzen Region.

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Der Ärztemangel im Rhein-Lahn-Kreis: Eine alarmierende Entwicklung

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im Rhein-Lahn-Kreis leben etwa 122.000 Menschen, doch es gibt nur 75 Hausärzte, von denen 78 Prozent älter als 50 Jahre sind. Viele dieser Ärzte stehen kurz vor dem Ruhestand, und Nachfolger sind rar. Laut einer SWR-Umfrage sind rund 250 Kassensitze für Allgemeinmediziner in Rheinland-Pfalz unbesetzt, wobei die Situation auf dem Land besonders prekär ist.

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Die Folge: Patienten müssen weite Wege auf sich nehmen, um medizinische Hilfe zu erhalten. In einigen Fällen werden sie sogar in andere Bundesländer wie Hessen oder Bayern geschickt, da vor Ort keine Kapazitäten mehr vorhanden sind.

Krankenhausschließungen verschärften die Lage

Die Schließung der Paracelsus-Klinik in Bad Ems und die seinerzeitige Insolvenz des St. Elisabeth Krankenhauses in Lahnstein haben die medizinische Versorgung im Rhein-Lahn-Kreis weiter verschlechtert. Die verbleibenden Krankenhäuser in Nastätten, Montabaur und Koblenz sind überlastet, und Notaufnahmen müssen teilweise Patienten abweisen.

Trotz dieser alarmierenden Entwicklungen sieht das Gesundheitsministerium in Mainz keinen Bedarf für den Bau eines neuen Krankenhauses in Bad Ems. Diese Entscheidung stößt bei Ärzten und Kommunalpolitikern auf Unverständnis und Kritik.

Dr. Bernice Schwab: Eine Ärztin mit Herz und Verstand

Inmitten dieser Krise setzt sich Dr. Bernice Schwab mit außergewöhnlichem Engagement für ihre Patienten ein. Sie leitet Hausarztpraxen in Bad Ems und Bogel und hat kürzlich die Praxis in Bogel erweitert, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.

Was ihre Praxis besonders macht, ist nicht nur das rustikale, wohnzimmerähnliche Ambiente, das den Patienten ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt, sondern vor allem ihre Empathie und Hingabe. Dr. Schwab nimmt sich Zeit für ihre Patienten, hört zu und geht auf ihre individuellen Bedürfnisse ein.

Hausbesuche: Nähe und Vertrauen schaffen

Ein besonderes Merkmal von Dr. Schwabs Arbeit sind ihre regelmäßigen Hausbesuche. In einer Zeit, in der Hausbesuche von Ärzten immer seltener werden, besucht sie ihre meist älteren und immobilen Patienten persönlich zu Hause. Diese Besuche finden oft außerhalb der regulären Arbeitszeiten statt und sind für viele Patienten ein Lichtblick im Alltag.

„Empfangen wird sie an jeder Haustür wie eine Freundin. Dort wird sie oft in den Arm genommen und es wird gelacht“, berichtete der BEN Kurier, der Dr. Schwab einen Vormittag lang begleitete. Diese persönliche Bindung schafft Vertrauen und trägt maßgeblich zur Lebensqualität der Patienten bei.

Innovative Ansätze: Mobile Arztpraxen als Ergänzung

Um dem Ärztemangel entgegenzuwirken, wurden in Rheinland-Pfalz mobile Arztpraxen eingeführt. Zwei umgebaute Transporter, ausgestattet mit medizinischer Ausrüstung, fahren in besonders betroffene Regionen, um dort kurzfristig medizinische Versorgung anzubieten. Diese rollenden Praxen sollen vor allem dann eingesetzt werden, wenn vor Ort keine Ärzte verfügbar sind.

Auch im Rhein-Lahn-Kreis wird über den Einsatz solcher mobilen Praxen nachgedacht. Die Kreisgesundheitskonferenz prüft derzeit, ob ein Projekt „mobiler Medi-Bus“ umgesetzt werden kann, um die medizinische Versorgung in ländlichen Gebieten zu verbessern.

Fazit: Ein Vorbild für die medizinische Versorgung auf dem Land

Dr. Bernice Schwab zeigt eindrucksvoll, wie persönliche Hingabe und Engagement den Unterschied machen können. In einer Zeit, in der der Ärztemangel auf dem Land eine wachsende Herausforderung darstellt, setzt sie ein Zeichen für Menschlichkeit und Nähe. Ihr Einsatz ist nicht nur ein Gewinn für den Rhein-Lahn-Kreis, sondern auch ein Vorbild für andere Regionen.

Um dem Landarztmangel entgegenzuwirken, bedarf es neben finanziellen Anreizen auch struktureller Veränderungen und einer Aufwertung des Berufsbildes. Dr. Schwabs Arbeit zeigt, dass mit Leidenschaft und Hingabe viel erreicht werden kann – zum Wohle der Patienten und der gesamten Gesellschaft.

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Gesundheit

Ein letzter Wunsch im Leben: Wohnzimmerkonzert im Nassauer Hospiz

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Foto: Christine Vary
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NASSAUEs ist traumhaft schön hier. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben“, berichtet Billie Griebler (61). Eine solche Aussage erwartet man wohl kaum von einem Menschen, der sich im Hospiz befindet, seiner letzten Station im Leben. Hier gibt es keine Patienten, sondern Gäste. Eine von ihnen möchte reden und ihre Erlebnisse mit anderen teilen.

Billie Griebler ist seit etwa drei Wochen im Hospiz. Sie lebt im Gänseblümchenzimmer. Ein Zimmer, das voller Erinnerungen ist. Es hat keine Nummer, denn – so der Initiator des Hospizes und Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, Dr. Martin Schencking, – gibt es im Hospiz keine Nummern an den Zimmern. Alle der acht Zimmer haben Blumen- oder Baumnamen.

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Das Gänseblümchenzimmer hat Billie Griebler ganz nach ihren Vorstellungen gestaltet. Durch die Musik und das Origami hat die Dausenauerin Freunde in aller Welt. Sie stammt aus Freiburg im Breisgau, wohnte dann in Bad Ems und kaufte 2014 mit ihrem Mann in Dausenau ein Haus.

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Ihre Krankengeschichte: 2019 wurde bei ihr ein bösartiges Non-Hodgkin-Lymphom diagnostiziert, dann auch noch Lungenkrebs. Sie wollte weder Bestrahlung, Chemotherapie noch Operation. „Ich hatte noch fünf gute Jahre“, sagt sie. Doch nun ist der Krebs „überall“.

Und ich bin immer noch da. Das ist ein Wunder“, sagt Billie Griebler. Ihr nächstes Ziel ist der Mittwoch nächster Woche. Da soll es ihr zu Ehren ein Wohnzimmerkonzert im Hospiz geben. Organisieren könne sie, selbst noch im Hospiz. Organisiert hat sie früher Musikevents wie Rock im Tal in Nassau und in Dienethal oder das Pellenzer Open Air in Plaidt. Ihre 12-saitige Gitarre, die sie zur Konfirmation bekam und die jetzt ebenso wie ein Digeridoo im Gänseblümchenzimmer steht, sind eine schöne Erinnerung daran.

Im vergangenen Jahr musste sich Billie Griebler dann auch noch einer Wirbelsäulen-OP unterziehen. „Das war schlimm“. Aber es kam noch schlimmer. Nach vierzigjähriger kinderloser Ehe trennte sich ihr Ehemann von ihr. „Das war ganz schrecklich für mich“. Doch ihr Ex-Mann besucht sie im Hospiz und kümmert sich liebevoll.

Wie sie sich heute fühlt? Die Schmerzen seien relativ niedrig dank der hier eingesetzten Opiate. „I am legaly high“, lacht sie. Billie Griebler sei ein Paradebeispiel dafür, was die Palliativmedizin und eine adäquate individuelle Medikation bewerkstelligen können, erläutert Ariane Schencking. Sie ist im Hospiz für die psychosoziale Begleitung und die Ehrenamtskoordination zuständig.

Bis zum Wohnzimmerkonzert folgt Billie Griebler weiter ihrer kreativen Ader. Vor zwanzig Jahren hat ihr das kaum einer noch zugetraut. Dagegen stand die Diagnose paranoide Schizophrenie. Nie wieder werde sie stricken und häkeln können. Doch Billie Griebler erkämpfte sich nach und nach alles zurück. Zugunsten der Tierfreunde im Nassauer Land strickte sie so u.a. 40 Paar Socken. Eines hat sie sich behalten: Das Zeichnen. Das brauchte sie bei ihrer Arbeit im Wasser- und Schifffahrtsamt in Koblenz und in einem Ingenieurbüro.

Ich habe so ein Glück, dass ich hier bin“, konstatiert sie. Das Zimmer mit der Terrasse gefällt ihr, das „Superteam“, der Raum der Stille, in den man sie im Rollstuhl bringe und nicht zuletzt, dass man sich auch mal in den Arm nehmen könne.

Sie spielten noch einmal für Billie | Exmann Wofgang Griebler aus Dausenau und Stephan Maria Glöckner aus Mendig

Auf ihrem Bett sitzend schaltet Billie ihren Laptop auf dem Beistelltisch an und zeigt nicht nur die Fotos ihrer Freunde. Sie ruft auf Youtube auch sich selbst auf mit ihrer Interpretation des von ihr komponierten Songs „Always in white“.

Dann ist der Mittwoch da. Kurz vor 17 Uhr füllt sich das Wohnzimmer im Hospiz mit rund 20 Zuhörerinnen und Zuhörern. Alle haben gebangt, ob Billie ihr Konzert noch erleben werde. Der Freund und Singer-Songwrigter Stephan Maria Glöckner aus Mendig an der Akustikgitarre und Wolfgang Griebler (Percussion und Handpan) aus Dausenau spielen zum ersten Mal zusammen und geben alles. Wunderbare Lieder mit anspruchsvollen Texten. „Chaos im Kopf“, Billies Lieblingslied, ist das erste auf dem Programm. Besondere Bewunderung gilt Wolfgang Griebler, dem Ex-Ehemann. Das Konzert habe ihm gutgetan und ihn abgelenkt, wird er später sagen.

Macht es unbedingt. Ich bin irgendwie dabei“, hat Billie Griebler sich mit letzter Kraft und unter laufenden Perfusoren noch gewünscht und auch ein Lied für ihre Freundin Marianne, die an diesem Tag Geburtstag hat, in Auftrag gegeben. Doch Billie hat ihr Ziel nicht erreichen können. Kurz vor dem Konzert ist sie um 15.35 Uhr verstorben. „Es war eine Erlösung für sie“, sagt Stephan Maria Glöckner. Zum Ende des Wohnzimmerkonzertes als würdige Abschiedsfeier wünscht er: „Gute Reise Billie“. vy

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VG Bad Ems-Nassau

So wertvoll: Ein Abend für die Trauerbegleitung in Nassau

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Foto: Christina vom Dorp
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NASSAU Ganz im Zeichen der Trauerbegleitung stand ein Abend beim Qualifizierungslehrgang für ehrenamtliche Hospizbegleiter/innen bei der AWO in Nassau. Aktive des Vereins informierten über die verschiedenen Angebote der Ambulanten Hospizdienste.

Die Trauerbegleiterinnen berichteten über ihre Arbeit und stießen in der Runde der angehenden Hospizbegleiter und -begleiterinnen auf großes Interesse. „Es war ein toller Abend und wir freuen uns auf viele neue und engagierte ehrenamtliche Hospizbegleiter in unseren Reihen“, sagt Claudia Bauer, die Koordinatorin Trauerbegleitung bei den Ambulanten Hospizdiensten Rhein-Lahn.

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Sie und Julia Alberti führten durch die verschiedenen Trauerphasen und machten deutlich, dass die Trauerbegleitung rein ehrenamtlich und kostenlos durchgeführt wird. Sogar ein Trauercafé, wie es jeden ersten Freitag im Monat in Nassau stattfindet, hatten die Referentinnen aufgebaut. Anschließend stellten Petra Opel-Minor und Gabriele Maaß das Projekt Traukidskatz rund um die Kindertrauerarbeit im Haus der Familie in Katzenelnbogen vor.

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Auch der Trauerspaziergang, der jeden vierten Sonntag im Monat im Lahnsteiner Kur- und Heilwald stattfindet, wurde vorgestellt. Des Weiteren ging es um die verschiedenen Arten der Qualifizierung zum/zur Trauerbegleiter/in.

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