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Lahnstein

Vor 125 Jahren wurde Stadtbaumeister a.D. Karl Hoppe geboren

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Pulverturm mit Stadtmauer, von Karl Hoppe vom Stadtgraben aus gezeichnet. (Sammlung Stadtarchiv Lahnstein)
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LAHNSTEIN Karl Hoppe wurde am 19. September 1896 in Oberlahnstein geboren. Bereits mit 16 Jahren trat er als Bauamtsgehilfe in den Dienst der Stadtverwaltung. Wenige Monate später brach der Erste Weltkrieg aus und Hoppe leistete seinen Militärdienst. 1919 folgte sein Wiedereintritt und 1922 seine Beförderung zum Verwaltungssekretär beim städtischen Bauamt. Als Stadtbaumeister Höfer 1934 in den Ruhestand trat, wurde Hoppe als Stadtbauobersekretär sein Nachfolger.

Im Zweiten Weltkrieg war Hoppe als Leiter des Bauamtes und der Stadtwerke mit Gas- und Wasserwerk unabkömmlich. Auch hatte er die technische Leitung über den Luftschutz inne, sorgte für die Anlegung und Einrichtung der öffentlichen sowie die Überwachung der privaten Luftschutzräume, die Bearbeitung der Kriegssachschäden und war gleichzeitig noch Führer der Feuerschutzpolizei. Auch war er in dieser Eigenschaft stellvertretender Kreisführer. Trotz der UK-Stellung (unabkömmlich) wurde er noch 1944 zu einer Bauorganisation im Osten einberufen.

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Nach seiner Rückkehr wurde er zunächst suspendiert, da er seit Mai 1933 Mitglied der NSDAP gewesen war. Da er aber kein Amt in der Partei und ihren Formationen innehatte, trat er am 01. April 1947 wieder in den Dienst der Stadtverwaltung und blieb bis zur Pensionierung Leiter des Bauamtes. Am 16. März 1965 verstarb er.

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Im Nachruf heißt es: „Als Stadtbaumeister hat er in den letzten Jahrzehnten das Bild der Stadt maßgeblich gestaltet. Viele Planungen und Bauwerke, die zur Verschönerung der Stadt beitrugen und der Stadt das Gesicht gaben, sind sein Werk. Der zügige Wiederaufbau der Stadt Oberlahnstein nach den Zerstörungen des letzten Krieges ist zum größten Teil ihm zu verdanken. So sei hier nun die Neuanlage des Schillerparks, die neuen Rheinanlagen, die Anlage des neuen Friedhofs, an die Schulbauten und an die vorteilhafte Bebauung der Außenbezirke der Stadt erinnert.

Besonders erwähnenswert ist die Vielseitigkeit des Heimgegangenen, der nicht nur auf dem Gebiet des Bauzeichnens, der Bau- und Städteplanung, sondern auch auf architektonischem und künstlerischem Gebiet beachtliche Fähigkeiten entwickelte.

Das unermüdliche, stets auf das allgemeine Wohl gerichtete Wirken war ebenso vorbildlich, wie seine beispielhafte Pflichterfüllung.“

Seine künstlerische Begabung ist in verschiedenen Zeichnungen von Lahnsteiner Sehenswürdigkeiten belegt. So sind Radierungen von Martinschloss, Burg Lahneck, Berufsschule, Nepomuk und Pulverturm erhalten.

Ferner wirkte Hoppe von 1933 bis 1944 als Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr. Auch die evangelische Kirchengemeinde, deren Körperschaften Hoppe jahrzehntelang angehörte, gedachte ihm in großer Dankbarkeit: „In den schweren Kriegs- und Nachkriegsjahren hat sein bedachtes Wesen ebenso wie sein künstlerisches Schaffen der Gemeinde hervorragend gedient. Er leitete die zweimalige Kirchenrenovierung in den Jahren 1948 und 1960, baute den Kindergarten Adolfstraße, richtete das Gemeindehaus wieder her und stand an der Wiege der Siedlung Friedland. Die Stadt schuldet dem Verstorbenen tiefen Dank und wird ihm daher ein bleibendes, ehrendes Gedenken bewahren.“

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Lahnstein

Lahnstein: Klaus Wagner erhält den Lehner Anker 2025

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Foto: Kur- und Verkehrsverein Lahnstein e.V.
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LAHNSTEIN Nach den Statuten des Kur- und Verkehrsvereins Lahnstein (KVL) wird der „Lehner Anker“ jährlich an eine Persönlichkeit oder Institution verliehen, die sich in besonderer Weise um den Verein oder die Gemeinschaft verdient gemacht hat.

In diesem Jahr ging die Auszeichnung an ein ganz besonderes Mitglied: Der geschäftsführende Vorstand des KVL mit Vorsitzendem Günter Groß und Geschäftsführer Sebastian Seifert überreichte den „Lehner Anker 2025“ an den völlig überraschten zweiten Vorsitzenden Klaus Wagner.

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Zahlreiche Besucher, Vereinsvertreter sowie frühere Preisträger waren zur feierlichen Übergabe ins Lehner Weindorf gekommen. Nach dem Hochamt zog die Gemeinde – angeführt von Pfarrer Armin Sturm – in einer Prozession dorthin. Die Fahnenabordnung der Kolpingfamilie sowie viele Gottesdienstbesucher schlossen sich an, sodass das Weindorf zum Frühschoppen schnell gefüllt war. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Musikverein Dahlheim, der bei hochsommerlichen Temperaturen für ausgelassene Stimmung sorgte.

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In seiner Laudatio würdigte Vorsitzender Günter Groß die jahrzehntelangen Verdienste von Klaus Wagner: Seit der Gründung des Vereins 1979 ist das Gründungsmitglied aktiv und prägt seither unzählige Projekte. Ob Glücksrad, Transportgestelle für Technik, Kirmesmast oder Schriftzüge für den Neujahrsempfang – überall ist seine Handschrift sichtbar. Auch bei früheren Großveranstaltungen wie Heimatfest, Adventsmarkt oder der Lehner Kirmes war er stets tatkräftig im Einsatz.

Sein Engagement geht jedoch weit über den KVL hinaus: Wagner unterstützt regelmäßig andere Vereine, wie die Fördervereine der KITA Kastanienplatz, der Goethe-Grundschule und des Johannesgymnasiums. Außerdem musiziert er jeden Montag im Altenheim St. Martin und bringt den Bewohnerinnen und Bewohnern Freude mit seiner Musik (pm Kur- und Verkehrsverein Lahnstein e.V.)

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Blaulicht

Stadt Lahnstein rüstet Katastrophenschutz auf – zwei neue Hochwasserboote im Einsatz

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Foto: Mira Bind | Stadtverwaltung Lahnstein
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LAHNSTEIN Die Stadt Lahnstein hat ihre Ausstattung für den Katastrophenschutz deutlich erweitert: Zwei neue Hochwasserboote vom Typ RTB 1 wurden angeschafft und ergänzen ab sofort den bestehenden Fuhrpark. Damit stehen den Einsatzkräften nun insgesamt sieben Boote dieser Art zur Verfügung – ein wichtiger Schritt, um bei Hochwasser- oder Starkregenereignissen schnell und effizient reagieren zu können.

Die Boote werden im Ernstfall von der Freiwilligen Feuerwehr Lahnstein eingesetzt. Neben der Standardausrüstung wie Motor, Paddel und Rettungsring verfügen die über zusätzliche Einstieghilfen, Rollstuhlrampen und Auflageflächen für Verletzte. „Gerade ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen konnten in der Vergangenheit nur mit erheblichem Aufwand in Sicherheit gebracht werden. Mit der neuen Ausstattung ist das nun deutlich einfacher und sicherer“, betont Sascha Lauer, kommissarischer Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Lahnstein

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Neben den Booten hat die Stadt außerdem weitere Einsatzmittel angeschafft, darunter leistungsstarke Großtauchpumpen und Watthosen. Zusammen mit mehreren Hundert Metern Stegmaterial ist der Katastrophenschutz nach dem Gefahrenabwehrplan nun vollständig ausgestattet.

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Für die kommenden Jahre sind im städtischen Haushalt zusätzliche Mittel eingeplant, um den Schutz der Bevölkerung weiter zu stärken (pm Stadt Lahnstein).

Schnelle Evakuierung auch für ältere und eingeschränkte Menschen bietet die neue Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr Lahnstein | Foto: Mira Bind | Stadtverwaltung Lahnstein
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Lahnstein

Wette mit Herz: REWE Lahnstein spendet 10.000 Euro für Vereine und Hospiz

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Foto & Video: Antonia Schmitz | BEN Kurier
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LAHNSTEIN Zum 10-jährigen Firmenjubiläum wagte REWE-Inhaberin Simone Dietzler eine außergewöhnliche Wette: Am 3. September um 17:11 Uhr sollten es die Lahnsteiner Jecken nicht schaffen, mit 111 verkleideten Narren auf dem REWE-Parkplatz zu erscheinen. Doch die Narren bewiesen eindrucksvoll das Gegenteil : 297 bunt kostümierte Teilnehmer kamen zusammen und verwandelten den Parkplatz in ein kleines Fastnachtsmeer.

Damit war die Wette verloren, und Frau Dietzler löste ihr Versprechen ein: damit spendetet Sie 2970 Euro an die Karnevalsvereine und um den Betrag aufzurunden, erhielt das Hospiz Rhein-Lahn 7.030 Euro. 

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Doch damit nicht genug:

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  • Die drei Lahnsteiner Garden kündigten an, an einem Samstag im Laufe des Jahres frische Waffeln zu backen und den Erlös ebenfalls dem Hospiz zu spenden
  • Die  Traditionsgarde Rot-Weiß e.V. erhöhte die Spendensumme spontan um weitere 750 Euro, die sich aus der Anzahl der anwesenden Mitglieder ergab. Diese Summe setzt sich aus der großzügigen Unterstützung der Firmen Gaswasser Heizung Grimm, Fliesenleger Andeas Lutz und Malerteam Alt zusammen.
  • Zusätzlich war die Initiative Herzkissen.org vor Ort und brachte eine liebevoll gestaltete Fotowand und Karnevalschilder mit, an der sich die Besucher verewigen konnten.

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: Jeder Jeck erhielt von Simone Dietzler ein Getränk sowie ein Würstchen im Brötchen, dazu gab es süße Quarkbällchen. Die Einnahmen aus allen weiteren Getränken flossen ebenfalls direkt als Spenden an das Hospiz Rhein-Lahn. So wurde aus einer originellen Wette nicht nur ein fröhliches Beisammensein, sondern auch eine beeindruckende Hilfsaktion.

Fazit:

Eine großartige Initiative, die zeigt, wie stark der Zusammenhalt in Lahnstein ist und wie Fastnacht, Gemeinschaft und soziales Engagement Hand in Hand gehen können. Ein besonderer Dank geht an Simone Dietzler und den REWE Lahnstein : für ihre Werte, ihr großes Herz und ihr unermüdliches Engagement (as).

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