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VG Nastätten

Tränenreicher Abschied: Posaunenchor Weyer-Eschbach löst sich nach 30 Jahren auf

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In Weyer trat der Posaunenchor Weyer-Eschbach bereits zum letzten Mal auf, wo seine Mitglieder geehrt und gesegnet wurden. In Eschbach gibt es am 24. März den allerletzten Auftritt.
Foto: Kirchengemeinde | privat

ESCHBACH Nach 30 Jahren gemeinsamen Spielens haben wir uns schweren Herzens entschlossen, unseren Chor zum 1. April aufzulösen“, sagt Gudrun Dillenberger. Sie ist eine der Gründungsmitglieder des evangelischen Posaunenchores Weyer-Eschbach, der letztmals am Sonntag, 24. März um 10 Uhr in Eschbach den Gottesdienst musikalisch mitgestaltet.

 „Es waren tolle Jahre, in denen sich eine schöne Gemeinschaft gebildet hat“, sagt das Mitglied der ersten Stunde. Der Vater der damaligen Gemeindepfarrerin Christine Gengenbach von Weyer, Dr. Konrad Niethammer, weckte die Begeisterung fürs Blech in der Gemeinde und der Region. Mit seinem Posaunenchor aus Traisa gastierte er in der Kirche und traf mit seiner Idee, einen Chor zu gründen auf Gehör. „Innerhalb kurzer Zeit meldeten sich 32 Personen an“, erinnert sich Gründungsmitglied Dieter Breiden. Im Januar 1994 griffen Frauen und Männer zu einem geliehenen oder privat gekauften Instrument und fanden sich fortan zu den in vier Gruppen eingeteilten Proben am Freitagabend und Samstagvormittag ein.

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Tränenreicher Abschied für musikalische Gemeinschaft

Schon ein halbes Jahr später gab es bei einer Hochzeit in Prath den ersten Auftritt. Unzählige folgten, vor allem zur musikalischen Begleitung bei Gottesdiensten; aber auch Jubiläumsfeste von Vereinen, Weihnachtsfeiern, Dekanatswandertage, Familienjubiläen, Kurrende-Blasen, Serenaden standen auf dem Programm, wie Breiden in einem Beitrag zum 25-jährigen Jubiläum berichtet. Die Gemeinschaft wurde durch Fahrten und Freizeiten gestärkt, die Teilnahme an überregionalen Bläsertreffen auf Dekanats- bis zur Bundesebene sowohl bei kirchlichen wie weltlichen Anlässen. Beispiele: der Rheinland-Pfalz-Tag 2005 in Bad Ems, der Deutsche Evangelische Posaunentag in Leipzig 2008 mit 18.000 (!) Bläsern und die Bundesgartenschau  2011 in Koblenz. Ein echter Höhepunkt im Jahreskalender: Die Waldgottesdienste am „Daubekopp“ zwischen Weyer und Eschbach, den die Bläsergruppe nicht nur musikalisch begleitete. „Das war das Sommer-Event schlechthin“, erinnert sich Pfarrerin Nicole Wiehler. „Für alles fühlte sich der Chor zuständig, vom Bänke schleppen, der einladenden Gestaltung bis zur leckeren Verköstigung der Gäste“, so die Theologin.

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Dem Gründungsdirigenten folgte 1998 Bernd Köhler aus Welterod, der 14 Jahre den Chor leitete. Ihm folgte bis 2018 Sebastian Geib aus Nochern, bevor sich in den vergangenen vier Jahren noch einmal Franz Schäfer aus Wellmich zur Leitung entschloss. Zehn Bläserinnen und Bläser zählt der Chor zuletzt, fünf davon sind Gründungsmitglieder. „Schade, dass unsere Truppe nicht mehr spielfähig ist“, bedauert Gudrun Dillenberger, blickt aber auch dankbar zurück: „Viele Menschen, ob jung oder auch schon älter, haben durch den Chor noch ein Instrument erlernt und so die Vielfalt der Musik erlebt und selbst gemacht“. Als Alternativen gebe es jetzt die Chöre in Ruppertshofen, Lierschied und Dachsenhausen. „Mal schauen, wo wir Platz finden.“

Nach 30 Jahren löst sich Posaunenchor Weyer-Eschbach auf – Letzter Einsatz am 24. März

Zwei Gottesdienste in den einst pfarramtlich verbundenen Kirchen von Weyer und Eschbach markieren das Ende der 30-jährigen Chorgeschichte. Erste Tränen gab es bereits in Weyer, wo Pfarrerin Christina Roepke-Keidel und Pfarrerin Nicole Wiehler das Engagement der Gruppe in den Mittelpunkt rückten. Wiehler wünschte den Musikanten, einen neuen Platz zu finden, „an dem ihr fröhlich weiter musizieren könnt!“. Eine Collage mit Erinnerungen und Gottes Segen gab es für die Gruppe. Die am längsten Aktiven wurden besonders geehrt.

Mit dem Gottesdienst am Sonntag,24. März um 10 Uhr in Eschbach steht nun der allerletzte Auftritt an.

Namhaft

Diese Personen treten nach bis zu 30 Jahren in Eschbach zum letzten Mal als Posaunenchor Weyer-Eschbach auf: Helga Brilmeyer, Dieter Breiden, Gudrun Dillenberger, Heike Michel (30 Jahre), Andrea Schnatz (29 Jahre), Rita Breiden, Iris Zils (25 Jahre), Luci Züls (18 Jahre), Liane Forst (14  Jahre), Franz Schäfer (6 Jahre, davon4 als Chorleiter).

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Blaulicht

Olaf Jobst aus Rettershain wurde zum Hauptbrandmeister befördert

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Foto: Feuerwehreinheit Rettershain

RETTERSHAIN Olaf Jobst ist Feuerwehrmann mit Leib und Seele. Früher war er hauptberuflicher Feuerwehrmann, seit vielen Jahren engagiert er sich ehrenamtlich in der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Nastätten in Rettershain.  Kurz bevor Olaf Jobst wegen Erreichens der Altersgrenze in den „Feuerwehr-Ruhestand“ eintritt, konnte Bürgermeister Jens Güllering ihn nun noch zum Hauptbrandmeister befördern. Diese Beförderung wurde im Rahmen des Maifeuers im Kreise der Öffentlichkeit und der Feuerwehrkameraden aus Rettershain unter Beteiligung der Wehrleitung der Verbandsgemeinde durchgeführt.

Grundlage hierfür war die Anerkennung der in Hessen absolvierten Lehrgänge durch die rheinland-pfälzische Behörde. Bürgermeister, Wehrleitung und Wehrführung freuen sich gemeinsam Olaf Jobst, dass diese Beförderung nach langer Wartezeit nun noch erfolgen konnte.

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Die Dienstgrade in der Freiwilligen Feuerwehr orientieren sich immer an den absolvierten Lehrgängen und den Voraussetzungen der Feuerwehrverordnung. Ehrungen und Beförderungen finden im Blauen Ländchen in der Regel zentral am Verbandsgemeinde-Feuerwehrtag statt. In diesem Jahr ist dieser am 15. September in Bogel. Da Olaf Jobst bis dahin bereits aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sein wird, erfolgte die Beförderung vorgezogen vor Ort in seiner Heimateinheit.

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Gesundheit

Landrat Denninghoff und Stadtbürgermeister Ludwig wenden sich an Minister Hoch

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Foto: BEN Kurier

BAD EMS/NASTÄTTEN Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister der Stadt Nastätten Marco Ludwig haben sich in einem gemeinsamen Schreiben an Minister Clemens Hoch bezüglich der Thematik rund um das Krankenhaus Nastätten gewandt. Wie der Berichterstattung zu entnehmen war, sollen die Standorte Nastätten und Boppard geschlossen werden. Diese Vorgehensweise erschließt sich Landrat und Stadtbürgermeister nicht.

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Bei einem Liquiditätsdefizit des Gemeinschaftsklinikums von 26 Mio. Euro spielt das Krankenhaus Nastätten mit einem Defizit von rund 2,5 Mio. Euro eher eine untergeordnete Rolle. Des Weiteren hat das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein den Versorgungsauftrag und kann einen Standort, der laut Minister Hoch bedarfsnotwendig ist, nicht einfach aus dem Verbund des Klinikums lösen.

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Deshalb bitten Landrat und Stadtbürgermeister Minister Hoch um die Moderation der zukünftigen Gespräche, damit die weitere Vorgehensweise kompetent strukturiert wird. Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister Marco Ludwig sind sich einig: „Der Standort Nastätten ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung im Rhein-Lahn-Kreis. Deshalb muss der Standort Nastätten erhalten bleiben. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um eine gute Lösung herbeizuführen. Dafür sind wir jederzeit für konstruktive Gespräche bereit.“

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VG Bad Ems-Nassau

So feiert der Rhein-Lahn-Kreis: 01. Mai Wanderstationen auf den Dörfern

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Foto: BEN Kurier

DORNHOLZHAUSEN/ESCHBACH Am Tag der Arbeit darf ruhig einmal etwas gefaulenzt werden. Dazu gehört besonders in den kleinen Gemeinden im Rhein-Lahn-Kreis eine gute Bratwurst, ein alkoholfreies Getränk für die Kinder oder natürlich ein Bier und Wein für die Erwachsenen. Üblicherweise muss man sich diesen dörflichen Hochgenuss verdienen und dazu gehört natürlich eine kleine Wanderschaft zu den Raststationen. In Dornholzhausen wurde pünktlich zum Feiertag der neue Rundwanderweg eröffnet.

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Bei schönstem Frühlingswetter mit sommerlichen Temperaturen ging es auf die Wanderschaft, bevor am Dorfgemeinschaftshaus gefeiert werden durfte. Organisiert wurde die traditionelle Raststation von der Freiwilligen Feuerwehr Dornholzhausen. Ein Pflichttermin für die Bürger? Weit gefehlt. Ein Wunschtermin, an der eine Dorfgemeinschaft ein wenig enger zusammenrückt. Herrlich.

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Ein ähnliches Bild zeigte sich vor dem Backes in Eschbach in der Nachbarverbandsgemeinde Nastätten. Dort wurde im altehrwürdigen Fachwerkgebäude der Holzofen angeschmissen und Pizza für die Dorfbewohner und Wanderer gebacken. Genau das ist es, was funktionierende Gemeinden aus macht: Gemeinschaft.  Jeder hilft, wo er nur kann während zusammen gelacht und gefeiert wird. Dazu humane Preise, die sich auch Familien leisten können. Da freut man sich bereits heute wieder auf den Tag der Arbeit 2025.

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