VG Loreley
Als Heiligabend ins Wasser fiel: Das Weihnachtshochwasser vor 30 Jahren in Braubach
BRAUBACH Vor 30 Jahren, im Dezember 1993 und Januar 1994, trat der Rhein über seine Ufer. An Heiligabend erreichte der Kölner Pegel mit 10,63 Metern seinen Höchststand. In Braubach wurde der Spitzenpegel am 23. 12.1993 mit 9,12 Meter erreicht. Mit Dankbarkeit erinnern wir uns an die damaligen Hilfskräfte von Feuerwehr, THW und Bundeswehr.
Auslöser für das Weihnachtshochwasser entlang von Rhein, Mosel und Saar waren langanhaltende ergiebige Niederschläge im Dezember 1993. Die Böden waren schnell gesättigt, sodass der nachfolgende Regen nicht mehr aufgenommen werden konnte. Von Koblenz bis in die Niederlande stiegen die Pegel. Vielerorts versagte der Hochwasserschutz. Überflutete Straßen und Häuser waren die Folge. In vielen Städten mussten Anwohnende evakuiert werden. Andere verbrachten das Weihnachtsfest ohne Strom und Heizung.
Hochwassernotgemeinschaft Braubach: Das Weihnachtshochwasser vor 30 Jahren
Bereits 1995 sollte das Rheingebiet erneut von einem noch verheerenderen Hochwasser heimgesucht werden. Seitdem sind die Menschen an Deutschlands größtem Strom recht glimpflich davongekommen. Die Gefahr, die von Hochwassern ausgeht, droht in Vergessenheit zu geraten. Um der „Hochwasserdemenz“ entgegenzuwirken, hat es sich die Hochwassernotgemeinschaft Rhein (HWNG) zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an die Hochwasser der Vergangenheit hochzuhalten.
Weihnachten 1993 Marksburg Pegelhöchststand 9,12 m (Foto: H. Veit)
Im Zuge des Klimawandels drohen Extremwetterereignisse und Unwetterkatastrophen nicht nur häufiger, sondern auch stärker zu werden. Dieser Herausforderung müssen sich Kommunen und Privatpersonen stellen. Damit sich eine Katastrophe wie das Weihnachtshochwasser 1993 nicht wiederholt, muss die Überflutungsvorsorge weiter vorangetrieben werden. Auch im neuen Jahr wird sich die HWNG für einen besseren Hochwasserschutz stark machen.
Die HWNG Braubach wünscht, dass auch im neuen Jahr endlich das Hochwasser- und Starkregenkonzept mit der fehlenden effektiven Rückhaltung im Tal Richtung Hinterwald endlich vorankommt!
Blaulicht
Waldbrandübung am Wochenende
WEISEL Mit dem Waldbrandlöschzug wurde neben dem kreisweit agierenden Gefahrstoffzug und der Kreisbereitschaft ein weiteres kreisweit und überregional einsetzbares schlagkräftiges Gefahrenabwehrmodul im vergangenen Jahr generiert (wir berichteten). In Abstimmung mit den Wehrleitern konnten die Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz des Kreises den Waldbrandlöschzug aufstellen.
Um die Einsatzfähigkeit weiter zu verbessern, wird es am kommenden Samstag, 11. Mai, eine Waldbrandübung in Weisel (Verbandsgemeinde Loreley) von ca. 10 bis 15 Uhr geben. Beteiligt sind um die 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, der Schnellen Einsatzgruppe (Mitglieder Deutsches Rotes Kreuz und Malteser Hilfsdienst) und THW, unter Mitwirken des Forstamtes Nastätten und der Polizei.
VG Loreley
Fähren treten aus Verkehrsverbund aus: Deutschlandticket und VRM Fahrkarten gelten nicht mehr!
ST. GOARSHAUSEN Keine guten Nachrichten für die Schüler und Pendler, die täglich die Fähren zwischen St. Goarshausen und St. Goar oder von Filsen nach Boppard nutzen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Verkehrsverbund (VRM) und den Fährbetrieben ist beendet. Bisher konnten die Nutzer mit einem Deutschlandticket oder mit Fahrkarten des VRM den Rhein überqueren. Da ist nun Geschichte. Laut dem VRM hätte es intensive Gespräche mit den Fährbetreibern gegeben. Dort wäre man nicht zu einer Übereinkunft gekommen.
Rund 20 Jahre gab es einen Vertrag zwischen der VRM und den Schiffern. Eine Sicherheit für Schüler und Pendler auf der Strecke. Von nun an kostet die Fahrt separat ohne VRM Ticket an der Anlegestelle Filsen für eine einfache Fahrt 2,20 Euro. In St. Goarshausen werden 2,30 Euro fällig. Monatskarten kosten zwischen 40 und 43 Euro. All das war bisher mit einem Deutschlandticket inklusive. Für Schüler, die den Rhein überqueren müssen, soll es Monats- oder Jahrestickets geben, die die Kreisverwaltung erstatten soll.
Für den SPD-Kreistagsvorsitzenden Carsten Göller eine schwierige Entscheidung, bei der Pendler, Schüler und Touristen finanziell belastet werden: »Gerade das stärkt den Ruf nach der Mittelrheinbrücke, damit die Rheinseiten fest verbunden sind und nicht auf solche Sachen wie jetzt angewiesen sind.«
VG Loreley
Beeindruckend: Felsformation in Mythos-Halle auf der Loreley gehoben
LORELEY Das war durchaus beeindruckend. Auf dem Loreley-Plateau hievte ein Kran eine mehrteilige Felsformation in die Mythos-Halle. In Zukunft wird genau dieses Steingebilde in den Räumlichkeiten in der Nähe der Aussichtsplattform über dem Rhein zu sehen sein.
Über die Dachöffnung der Halle wurden die tonnenschweren Gesteinsbrocken auf eine Plattform gesenkt. Zentimetergenau musste die Formation übereinander platziert werden. Ohne Sichtkontakt war der Kranfahrer auf die Funkanweisungen der Mitarbeiter in der Halle angewiesen. Eine solche Aktion kann auch für die Spezialisten keine Routine sein, aber am Ende war die gesamte Felsformation passgenau installiert. Bereits nach Pfingsten soll der gläserne Fels, der als Dachabdeckung die Halle vervollständigen soll, aufgebaut werden. So dürfen die Besucher in Zukunft nicht nur von unten, sondern auch von oben einen Blick auf die Felsformation werfen.
Ein neue touristische Attraktivität für den Besuchermagneten in der Region. »Langsam geht es Richtung Zielgerade«, freut sich der Loreley-Verbamtsbürgermeister Mike Weiland. »Wir möchten in der Saison 2025 die Eröffnung feiern.«
Und so entsteht auf dem Loreley-Plateau ein harmonisches Gesamtpaket, das mit dem Restaurant im historischen Jugendheim vollendet wird.
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