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Koblenz

Neuer Defibrillator im Freibad Oberwerth: Spende soll im Notfall Leben retten

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Bürgermeisterin Ulrike Mohrs (links) nahm gemeinsam mit Marcel Weier vom Team des Freibades Oberwerth den neuen Defibrillator entgegen, den die Firma Medi-Center Mittelrhein um Geschäftsführer Björn Besse (rechts) an die Stadt Koblenz gespendet hat (Foto: Stadt Koblenz/Egenolf).
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KOBLENZ Bei einem Herzstillstand zählt jede Minute. Umso wichtiger ist es, wenn sich in unmittelbarer Nähe ein Defibrillator befindet, der kurze Zeit später schon zum Einsatz kommen kann. Im Freibad Oberwerth in Koblenz können Besucherinnen und Besucher sowie das Personal bei einem medizinischen Notfall ab sofort auf einen solchen elektronischen Lebensretter zurückgreifen. Möglich gemacht hat das die Firma Medi-Center Mittelrhein.

Das Unternehmen, das zur seit mehr als 220 Jahren in der Rhein-Mosel-Stadt ansässigen Krieger Gruppe gehört, war bereits im Jahr 2020 auf die Stadtverwaltung Koblenz zugekommen mit dem Wunsch, einen Defibrillator zu spenden. Über den Standort konnte die Stadt frei entscheiden. Letztlich fiel die Wahl, unter anderem aufgrund des hohen Besuchendenaufkommens, auf das Freibad im Stadtteil Oberwerth. Nachdem der Stadtrat der Spende zustimmte, konnte der Defibrillator dieser Tage im Innern des Freibads wenige Meter hinter dem Kassenbereich montiert werden.

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Das Gerät soll zukünftig zum Einsatz kommen, wenn eine Person plötzlich einen Herzstillstand erleidet und deshalb der Herzmuskel mit einem elektrischen Impuls wieder in Bewegung gesetzt werden muss. Björn Besse, Geschäftsführer von Medi-Center Mittelrhein, ließ es sich nicht nehmen, den elektronischen Lebensretter persönlich an die Koblenzer Bürgermeisterin Ulrike Mohrs und Marcel Weier, der als Fachangestellter für Bäderbetriebe im Freibad arbeitet, zu übergeben.

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Wir sind der Firma Medi-Center Mittelrhein sehr dankbar für ihre Unterstützung. Der Besuch im Freibad wird so für Tausende Badegäste Jahr für Jahr ein weiteres Stück sicherer“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Mohrs zur Unterstützung durch das Unternehmen, das unter anderem Defibrillatoren vertreibt. „Wir wollen den Menschen vor Ort an unseren Standorten etwas zurückgeben und auch etwas für ihre Sicherheit tun. Daher haben wir uns entschlossen, auch der Stadt Koblenz einen Defibrillator zu spenden. Das Freibad Oberwerth ist hierfür der perfekte Standort“, so Björn Besse. Angst, im Notfall etwas falsch zu machen, müssten die Freibadbesucherinnen und Besucher übrigens nicht haben, so der Medi-Center Geschäftsführer: „Der Benutzer erhält im Einsatzfall exakte mündliche Anweisungen vom Gerät, was genau in welcher Reihenfolge zu tun ist.“

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Koblenz

Erzähl doch mal: Psychologin Dr. Petra Rösgen im Gespräch mit Anja Schrock auf der Festung Ehrenbreitstein

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KOBLENZ In ihrer beliebten Videoreihe „Erzähl doch mal“, die regelmäßig im BEN Kurier und als Video erscheint, hat Anja Schrock diesmal eine besondere Gesprächspartnerin getroffen: die Koblenzer Psychologin Dr. Petra Rösgen. Als Kulisse wählte sie einen der schönsten Plätze der Region, die Festung Ehrenbreitstein hoch über Rhein und Mosel.

Dr. Rösgen blickt auf einen ungewöhnlichen Werdegang zurück. Nach dem Abitur studierte sie zunächst Innenarchitektur und arbeitete mehrere Jahre im Ladenbau. „Das war ein spannender und kreativer Beruf, aber mit Familie kaum vereinbar“, erzählt sie. Nach der Geburt ihres ersten Kindes legte sie ihre Karriere als Innenarchitektin auf Eis und orientierte sich neu.

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Aus einer Tätigkeit als Referentin entwickelte sich ein neuer Lebensweg: Sie studierte Psychologie und Geschichte, später ergänzte sie ihr Wissen noch durch ein Studium im Wirtschaftsrecht. Heute ist Dr. Rösgen breit aufgestellt: Sie arbeitet als Referentin, Coachin und in der Beratung – sowohl für Unternehmen als auch für Familien und Paare. Besonders am Herzen liegt ihr das Thema Schlüsselqualifikationen: Kommunikation, Konfliktmanagement, Kreativitätstraining und die Fähigkeit, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen.

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Ihre Arbeit führte sie an Hochschulen, in Meisterakademien, Unternehmen, Schulen und Kindergärten. Dort begleitet sie Teams, hält Vorträge und entwickelt Konzepte – zuletzt verstärkt im Bereich Gewaltprävention. „Es ist wichtig, dass Kitas und Schulen hier klare Konzepte haben, und ich freue mich, wenn ich dazu beitragen kann“, betont sie.

Mit Corona verlagerte sich ein Großteil ihrer Arbeit ins Online-Format, für Dr. Rösgen eine Herausforderung, die sich schnell zur Chance entwickelte. „Ich habe noch nie so viel gearbeitet wie in dieser Zeit. Online-Beratung ist heute aus meinem Alltag nicht mehr wegzudenken.“

Neben der beruflichen Vielfalt ist ihr die Balance zwischen Arbeit und Familie wichtig. Ihr Mann und die gemeinsamen Kinder haben sie stets unterstützt, erzählt sie. Kraft schöpft sie aus Reisen, Theaterbesuchen und einem ganz besonderen Hobby: Silberschmiedearbeiten. Was rät sie Frauen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen möchten? „Ein Ziel zu haben, aber auch flexibel zu bleiben, Netzwerke zu knüpfen und sich nicht entmutigen zu lassen“, fasst sie zusammen.

Zum Abschluss des Gesprächs blickt sie nach vorn: „Ich bin zufrieden mit der Vielfalt meiner Tätigkeiten und den vielen Menschen, die ich begleiten durfte. Zurückblicken möchte ich einmal mit dem Gefühl, dass ich etwas bewirken konnte.“

Und wenn sie einen Tag in eine ganz andere Berufswelt hineinschnuppern dürfte? „Dann würde ich in einer Autowerkstatt arbeiten und an Autos schrauben“, verrät sie lachend. Mit Dr. Petra Rösgen hat Anja Schrock eine Frau porträtiert, die eindrucksvoll zeigt, wie Beruf, Familie, Kreativität und Leidenschaft miteinander verbunden werden können.

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Koblenz

Pfaffendorfer Brücke: Erneute Ankunft der Stahlbauteile steht bevor

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Foto: onemorepicture | Thorsten Wagner
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KOBLENZ Bereits im Juni 2025 konnten die ersten Stahlbauteile für den Neubau der Pfaffendorfer Brücke per Schiff aus Mannheim in Koblenz angeleifert und eingehoben werden. Die Schweiß- und Verschlosserungsarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen, sodass nun der erste kleine Querverschub Mitte September ansteht. „Die Stahlbauteile der Pfaffendorfer Brücke sind so groß, dass es schwierig ist, sie überhaupt mit einem Kran vom Wasser aus einzuheben. Deshalb müssen alle Teile von der nördlichen Seite eingehoben werden, da es der kürzeste Weg für den Kran ist. Da die Brücke aber Stahlträger auf der nördlichen und südlichen Seite braucht, müssen die Teile zunächst von Norden nach Süden in Richtung der alten Brücke verschoben werden. Danach kann man die nördlichen Teile auflegen“, erklärt Tiefbauamtsleiter Dr.-Ing. Kai Mifka. 

Anfang bis Mitte Oktober werden erneut Stahlbauteile aus Mannheim angeliefert werden. Diese werden zum einen auf der Schlossseite erneut eingehoben und zum anderen kommen die ersten Stahlbauteile für die Pfaffendorferseite an. Im Nachgang werden die neuen Stahlbauteile wieder verschlossert und verschweißt werden. 

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Auf den bekannten Kanälen von Koblenz baut wird der Einhub der Stahlbauteile wieder ersichtlich sein. Eine genaue Terminierung kann erst kurz vorher bekanntgegeben werden.

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Weitere Informationen und visuelle Darstellungen zum Großbauprojekt „Neubau Pfaffendorfer Brücke“ erhalten Sie auf www.koblenz-baut.de/pb . Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter info-pfaffendorferbruecke@stadt.koblenz.de oder unter koblenzbaut@stadt.koblenz.de zur Verfügung (pm Stadt Koblenz).

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Blaulicht

Bundesgerichtshof entscheidet über Koblenzer Urteil wegen Versklavung einer Jesidin

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Foto: Landgericht Koblenz
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KOBLENZ|KARLSRUHE Der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofs (BGH), zuständig für Staatsschutzsachen, hat über die Revision einer vom Oberlandesgericht (OLG) Koblenz verurteilten Angeklagten entschieden. Die Frau war wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit (u. a. Versklavung, Freiheitsentziehung, Verfolgung), Beihilfe zum Völkermord, weiterer Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen, mitgliedschaftlicher Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung im Ausland sowie weiterer Delikte zu neun Jahren und drei Monaten Gesamtfreiheitsstrafe verurteilt worden.

Auf die Revision änderte der BGH den Schuldspruch, hob den Strafausspruch auf und verwies die Sache zur neuen Verhandlung und Entscheidung über die Strafe an einen anderen Strafsenat des OLG Koblenz zurück. Im Übrigen wurde die Revision verworfen.

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Sachverhalt (aus den Feststellungen des OLG)

Die in Deutschland geborene Angeklagte reiste 2014 nach Syrien und weiter in den Irak und schloss sich mit ihrem Ehemann, einem syrischen Arzt, dem „Islamischen Staat“ (IS) an. In Mossul nahmen beide mit Genehmigung des IS andere IS-zugehörige Frauen auf, versorgten sie und unterstützten so die Organisation. Im gemeinsamen Schlafzimmer lagerten sie vier Kalaschnikow-Sturmgewehre, um den mit Gewalt aufrechterhaltenen Herrschaftsanspruch des IS zu stützen.

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Ende April 2016 wurde dem Ehemann die Nebenklägerin, eine Jesidin aus dem Sindschar-Gebiet, als „Geschenk“ übergeben. Sie wurde in die Villa verbracht und der Angeklagten als „seine Sklavin“ vorgestellt. Bis Februar 2019 musste die Nebenklägerin unentgeltlich Hausarbeit und Kinderbetreuung leisten; sie durfte das Haus nicht ohne Begleitung verlassen. Der Ehemann vergewaltigte sie regelmäßig; die Angeklagte wusste davon und verließ jeweils das Haus. Während der Gefangenschaft erhielt die Nebenklägerin Kleidung, Nahrung, Hygieneartikel, Medikamente und bei Bedarf fachärztliche Versorgung.

Rechtliche Würdigung des OLG

Das OLG sah u. a. mitgliedschaftliche Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung im Ausland in drei Fällen (davon einmal tateinheitlich mit Ausübung der tatsächlichen Gewalt über Kriegswaffen), außerdem tateinheitlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit (Versklavung, Freiheitsentziehung, Verfolgung), Beihilfe zum Völkermord, Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit (Ausrottung, Vertreibung, sexuelle Gewalt), Beihilfe zu Kriegsverbrechen gegen Personen (sexuelle Gewalt, Vertreibung), Menschenhandel zur Ausbeutung der Arbeitskraft, Ausbeutung unter Ausnutzung einer Freiheitsberaubung sowie schwere Freiheitsberaubung.

Entscheidung des BGH

Die Verfahrensrügen blieben ohne Erfolg. Im Ergebnis hielt der BGH die Verurteilung ganz überwiegend aufrecht, u. a. wegen:

  • Verbrechen gegen die Menschlichkeit (Versklavung, Freiheitsentziehung, Verfolgung) – in Tateinheit mit Beihilfe zu sexueller Gewalt und zu entsprechenden Kriegsverbrechen,

  • mitgliedschaftlicher Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung im Ausland,

  • Ausübung der tatsächlichen Gewalt über Kriegswaffen,

  • Menschenhandel zur Ausbeutung der Arbeitskraft,

  • Ausbeutung unter Ausnutzung einer Freiheitsberaubung,

  • schwerer Freiheitsberaubung.

Rechtsfehler zugunsten der Angeklagten sah der BGH nur insoweit, als das OLG sie wegen Beihilfe zum Völkermord, Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch Ausrottung und Vertreibung sowie Beihilfe zu dem Kriegsverbrechen gegen Personen durch Vertreibung verurteilt hatte. Der Senat präzisierte die Anforderungen an die Strafbarkeit wegen Völkermordes nach § 6 Abs. 1 Nr. 3 VStGB und an eine darauf gerichtete Beihilfehandlung: Zwar sei der vom IS begangene Völkermord an den Jesiden belegt, die getroffenen Feststellungen trügen jedoch nicht die Verurteilung der Angeklagten wegen Beihilfe hierzu. Der Schuldspruch wurde entsprechend geändert.

Da nicht auszuschließen ist, dass das OLG ohne die (nicht gegebene) Beihilfe zum Völkermord eine geringere Strafe verhängt hätte, hob der BGH den Strafausspruch auf. Über das Strafmaß hat ein anderer Senat des OLG Koblenz neu zu entscheiden (dk).

Aktenzeichen und Normen

  • Vorinstanz: OLG Koblenz, 2 StE 9/22, Urteil vom 21. Juni 2023

  • Maßgebliche Vorschriften (Auszug): § 6 VStGB (Völkermord), § 7 VStGB a. F. (Verbrechen gegen die Menschlichkeit), § 27 StGB (Beihilfe)

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