Politik
Hörfelsen als sichtbare Meilensteine
Mit Dieter Wegerhoff machten sich Bürgermeister Mike Weiland und Armin
Schaust jetzt ein Bild von der Baustellensituation zur Installation der Hörfelsen.
LORELEY Die touristische Entwicklung ist auch Symbol für eine aussichtsreiche Zukunft der VG Loreley – Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Josef Winkler auf Einladung von Bürgermeister Mike Weiland auf der Loreley zu Gast. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2019 wird der Kultur- und Landschaftspark auf der Loreley kontinuierlich weiterentwickelt. Dies gilt insbesondere für die Umsetzung des Ausstellungskonzeptes.
Der Loreleyfelsen als Protagonist gibt dabei selbst sein Geheimnis preis. Der Mythos um den Felsen an der engsten und tiefsten Stelle des größten europäischen Flusses, aber auch die Sagengestalt, die einst den Tod in den Tiefen des Rheins gefunden haben soll, sind Teil der Ausstellung, die an verschiedenen Stellen im Landschaftspark künftig Besucherinnen und Besucher erwartet. „Mit den derzeit entstehenden Hörfelsen wird der Mythos Loreley neu erlebbar und die Geschichten und Berufe des Rheintals für Jung und Alt mit neuem Leben erfüllt“, so Bürgermeister Mike Weiland mit Blick auf die aktuell entstehende neue Ausstellung an den Mythischen Orten.
Aktuell laufen auch die Planungen für die Ausstellungshalle, die mit einem stilisierten Gläsernen Fels als Dachkonstruktion ein architektonisches Alleinstellungsmerkmal
erhält. Dieser Teil der Ausstellung soll die Gesamtkonzeption im Jahr 2023 abschließen.
Aber auch schon mit Start in die nächste touristische Saison wird es zahlreiche Neuerungen geben, erklärte Bürgermeister Mike Weiland jetzt bei einem Baustellentermin auf der Loreley. So werden ab dem kommenden Jahr Informationstafeln und haptische Modelle für die Barrierefreiheit an den Aussichtpunkten ins UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal auf die Gäste warten, um die landschaftlichen und historischen Besonderheiten zu erläutern, die man von den spektakulären Aussichtpunkten erblicken kann.
Auf seinem Rundgang durch den Kultur- und Landschaftspark nahm der Bürgermeister jetzt einen prominenten Gast mit, der die Entwicklung ebenfalls begrüßte: Josef Winkler, hiesiger Landtagsabgeordneter und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen nutzte gerne die Gelegenheit, sich bei Mike Weiland und dem für die Loreley-Entwicklung zuständigen Mitarbeiter der Verbandsgemeinde Armin Schaust aus erster Hand über die bisher erfolgte Umgestaltung und die weiteren Schritte zu informieren.

Der für die Loreley-Entwicklung zuständige Mitarbeiter der Verwaltung, Armin Schaust, erläuterte beim Rundgang Josef Winkler die geplanten Hörfelsen an den Mythischen Orten.
Neben der Artenvielfalt, die auch im Rahmen des 1. Verbandsgemeinde-Natur-Tages im September den interessierten Naturliebhabern vorgestellt wurde, gingen Mike Weiland und Armin Schaust hierbei auch auf das in Abstimmung und von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord genehmigte, neu geschaffene Regenrückhaltebecken zum Tal hin, die derzeit in klimafreundlicher Umgestaltung befindliche Multifunktionsfläche mit wasserdurchlässiger Oberfläche sowie auf die exakten Höhen und die Position der künftigen Mythoshalle, ein. Die Halle steht exakt am Standort des früheren Loreley-Berghotels und wird am Ende genau 1,10 Meter unter dem damaligen Niveau des Dachfirsten bleiben, denn der Bebauungsplan wurde zum Schutz der Landschaft beispielsweise nur noch mit niedrigeren Bauhöhen
als früher vorgesehen.
Die Artenvielfalt weise ein enormes Vorkommen unterschiedlichster heimischer Pflanzenarten auf. Allein auf einer kleinen Fläche habe der Naturfachkundler bei der Exkursion am Natur-Tag 35 unterschiedliche Pflanzenarten vorgestellt, was die Teilnehmer:innen sichtlich begeisterte, aber jetzt auch Josef Winkler bei seinem Besuch positiv überraschte. Winkler wies darauf hin, dass er auch in der Bauphase früher schon die Loreley in Begleitung ortskundiger Bürger:innen besucht habe und er sich dies zwischenzeitlich kaum hätte vorstellen können.
Was die aktuellen Baumaßnahmen angeht, so werden derzeit an den vier „Mythischen Orten“ im Landschaftspark die Hörfelsen installiert. Die bis zu 20 Tonnen schweren Einzelstücke wurden auf Grundlage der Ausstellungsplanung mit dem Büros Maier & Hollenbeck Architektur I projekt2508 in einem Steinbruch im Bergischen Land ausgesucht. Während die Vorbereitungen für die später einzubauende Medientechnik durch die Grauwacke Manufaktur Wegerhoff noch in Lindlar erfolgte, hat der Aufbau der Installationen in dieser Woche auf der Loreley begonnen.

Mit Dieter Wegerhoff machten sich Bürgermeister Mike Weiland und Armin Schaust jetzt ein Bild von der Baustellensituation zur Installation der Hörfelsen.
Mit mehreren Spezialtransportern werden die insgesamt 13 Felsen angeliefert und mit einem Schwerkran zu vier Felsformationen zusammengefügt. Mit bis zu drei Metern Höhe verfügt der Landschaftspark damit über deutlich sichtbare Gestaltungselemente. An jedem der vier Orte, die durch den Mythenpfad verbunden sind, wird nach Einbau von Lautsprechern eine Geschichte zum Mythos Loreley in sechs Sprachen erzählt. Damit wurde von Beginn der Planung an der weltweiten Bekanntheit des Sehnsuchtsortes vieler Menschen gedacht.
Die erkundbaren Hörfelsen erzählen in kurzweiligen Episoden unter anderem vom längst verhallten Echo der Loreley oder auch von der verhängnisvollen Schönheit. Dabei ist selbstverständlich von der betörenden Sagenfigur die Rede, welche ebenso zum Mythos Loreley gehört wie der Felsen selbst. Um diesen Aspekt noch deutlicher zu machen, hat man sich in der Verbandsgemeinde Loreley dafür ausgesprochen, künftig wieder eine Loreley Statue unmittelbar an der Felsenspitze im Park zu präsentieren.
Bürgermeister Mike Weiland hat sich in den zurückliegenden Monaten dafür stark gemacht, dass im Rahmen eines derzeit in Vorbereitung befindlichen Künstlerwettbewerbs nicht nur eine neue Loreley-Statue geschaffen wird, sondern vielmehr noch: In einem mehrstufigen Verfahren mit Fach- und Sachpreisrichtern sollen abschließend die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde darüber befinden, welches der Kunstobjekte aus einer Vorauswahl in die Realisierung
gebracht wird. „Damit werden wir die ohnehin schon hohe Akzeptanz für die touristische Entwicklung auf der Loreley in der Bevölkerung nochmals stärken“, ist sich Mike Weiland sicher, denn kaum ein anderes Thema wird so emotional diskutiert, wie das mögliche Aussehen der neuen Loreley-Statue auf dem Plateau.
„Möglichst viele Menschen sollen sich mit dem Symbol unserer Heimat und der Sagengestalt überhaupt identifizieren können“, so der Bürgermeister. Daher sei er froh, dass es ihm gelungen sei, auch die Fördermittelgeber von der Bürgerbeteiligung in dieser Frage zu überzeugen. Josef Winkler zeigte sich von den Planungen bei seinem Besuch und vor allem auch der Qualität der künftigen Hinweistafeln, die beim Besuch erstmals öffentlich präsentiert wurden, beeindruckt: „Die Ausstellung passt ins UNESCO-Welterbe und ist auch mit Blick auf die BUGA 2029 qualitativ ein gutes Fundament, auf dem man in seiner Güte aufbauen kann.“
Begeistert zeigte sich der Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen auch, dass sich die BUGA dazu entschieden hat, die Loreley zum Schwerpunktprojekt zu machen. „Über 11 Mio. Euro sollen von der BUGA in einen Klimapark mit der Präsentation von Landwirtschaft der Zukunft und Nachhaltigkeit investiert werden“, erläuterte Bürgermeister Mike Weiland, der auch stellvertretender Vorsitzender des BUGA-Aufsichtsrates ist, gegenüber Josef Winkler, der diese Idee selbstverständlich auch nur gutheißen konnte. Wie die Verantwortlichen der BUGA 2029, die neben dem Kultur- und Landschaftspark einen Klimapark im hinteren Plateaubereich schaffen wollen, haben die Menschen in der Region das Potenzial für eine infrastrukturelle Weiterentwicklung über den Tourismus hinaus längst erkannt.
„In diesem Kontext geht mein Dank auch an die Fördermittelgeber von Bund und Land, die sich für die Unterstützung der örtlichen Entwicklung in einem besonderen Maße engagieren“, so der Bürgermeister. Sein Dank galt aber auch Josef Winkler für den guten und sachlichen Austausch. Auch Josef Winkler war von den Vorhaben angetan und zeigte sich gegenüber Bürgermeister Mike Weiland dankbar für dessen Einladung zum Besuch auf der Loreley.
Noch einige Fragen stellten sich Josef Winkler beim Thema Verkehrskonzept der BUGA insgesamt und auch auf die Loreley bezogen, aufgrund der Zeit werde er sich darüber aber gerne ein anderes Mal informieren lassen und austauschen. Dies sicherte Mike Weiland gerne zu, da hierzu auch im Rahmen der BUGA-Planung noch weitere Schritte abgearbeitet werden müssen.
Aus erster Hand Informationen zu erhalten, sei immer sehr wichtig, um sich eine fundierte und umfassende Meinung bilden zu können und die habe er jetzt hinsichtlich der
Umgestaltung des Loreley-Plateaus nach seinem Besuch vor allem auch deshalb, weil es mit der Sanierung und dem Umbau des Turner- und Jugendheims losgehen soll, sobald die Baugenehmigung der Kreisverwaltung vorliegt.
Lahnstein
Lahnstein: SPD, FBL und Grüne lehnen gebührenpflichtige Straßenreinigung ab!
LAHNSTEIN Die Fraktionen von SPD, FBL und Bündnis 90/Die Grünen lehnen den Entwurf der neuen Straßenreinigungssatzung sowie der Straßenreinigungsgebührensatzung, die von der Stadtverwaltung in den Ausschuss für Bauen, Umwelt und Stadtentwicklung eingebracht wurden, entschieden ab. Der Ausschuss hat die Vorlage der Verwaltung bereits abgelehnt. Trotzdem soll das Thema auf Wunsch des Oberbürgermeisters, der über die Aufnahme und Beratungsfolge von Anträgen entscheidet, auch im Haupt- und Finanzausschuss sowie im Stadtrat erneut beraten werden.
Im Bauausschuss hatten sich CDU und ULL gemeinsam mit Oberbürgermeister Lennart Siefert für die Einführung einer gebührenpflichtigen Reinigung der Fahrbahn durch die Stadt ausgesprochen. Nach dem Beschluss dieser Satzung wären die Straßenanlieger weiterhin wie bisher verpflichtet, den Gehweg selbst zu reinigen, während die Stadt die Reinigung der Fahrbahn übernehmen und dafür Gebühren von den Bewohnerinnen und Bewohnern der zu reinigenden Straßen erheben würde.
Aus Sicht der ablehnenden Fraktionen und vieler Bürgerinnen und Bürger ist dies jedoch nicht gerechtfertigt. In zahlreichen Straßen ist eine Reinigung bis zur Fahrbahnmitte durch Anlieger wegen der Verkehrsgeschwindigkeit und Fahrzeugdichte gefährlich. Daraus den Schluss zu ziehen, dass Anlieger deshalb Reinigungsgebühren zahlen sollen, ist aus Sicht der drei Fraktionen nicht sachgerecht. „Die Reinigung der Fahrbahn ist besonders bei sehr hohen Verkehrsdichten eine öffentliche Aufgabe, die aus Steuermitteln finanziert werden sollte und keine zusätzliche Belastung für Anlieger, die ohnehin schon unter Verkehr, Lärm und Abgasen leiden“, betont SPD-Stadtrat Herbert Fuß.
Die geplante Einführung einer gebührenpflichtigen Straßenreinigung ab dem 1. Januar 2026 würde insbesondere die Anwohnerinnen und Anwohner stark befahrener Hauptverkehrs- und Durchgangsstraßen finanziell zusätzlich belasten, da die Fahrbahnen dieser Straßen dann bis zu zweimal wöchentlich von der städtischen Kehrmaschine gereinigt werden sollen. Die Fraktionen weisen darauf hin, dass die Stadt die Reinigungspflicht in diesen Straßen rechtlich auch selbst übernehmen kann, ohne Gebühren zu erheben.
Das rheinland-pfälzische Kommunalabgabengesetz ermöglicht auch eine Finanzierung über den städtischen Haushalt, sodass eine städtische Reinigung der Fahrbahnen möglich ist, ohne die Bürgerinnen und Bürger zusätzlich zu belasten. Eine gesonderte Gebührenerhebung ist rechtlich nicht zwingend erforderlich, auch wenn dies angesichts der angespannten Haushaltslage in Lahnstein eine Herausforderung darstellt. Zudem bestehen erhebliche praktische Bedenken gegen die geplante Satzung.
Umfangreiche Parkverbote zu bestimmten Zeiten würden weitere Belastungen für die Bevölkerung mit sich bringen. Darüber hinaus ist bislang unklar, ob die Stadt personell bereits so ausgestattet ist, dass sie ihrer eigenen Reinigungspflicht in den von ihr betreuten Bereichen tatsächlich vollumfänglich nachkommen kann. Gleichzeitig betonen die Fraktionsvorsitzenden Jochen Sachsenhauser (SPD), Reiner Burkhard (FBL) und Jutta Niel (Bündnis 90/Die Grünen), dass auch die Bürgerinnen und Bürger eine Verantwortung für das Stadtbild tragen. Sie appellieren an alle Lahnsteinerinnen und Lahnsteiner, ihren Reinigungspflichten nachzukommen.
Dies sei umso wichtiger, da die illegale Müllentsorgung im Stadtgebiet und im städtischen Wald zuletzt deutlich zugenommen habe. Die Fraktionen fordern die Verwaltung auf, lösungsorientiert vorzugehen, ohne die Bürgerinnen und Bürger zusätzlich finanziell zu belasten. Zunächst sollte mit Eigentümerinnen und Eigentümern das Gespräch gesucht werden, wenn die verpflichtende Reinigung nicht ordnungsgemäß erfolgt.
Aus einer Anfrage der SPD-Fraktion an die Verwaltung geht hervor, dass die Zahl der schriftlichen Aufforderungen zur Reinigung in den vergangenen Jahren bereits deutlich zugenommen hat – insbesondere seit der personellen Verstärkung des Ordnungsamtes. Allerdings ist kein einziger Fall seit 2017 dokumentiert, in dem tatsächlich ein Bußgeld verhängt werden musste, weil Anlieger ihrer Reinigungspflicht nach der schriftlichen Aufforderung nicht nachgekommen sind.
Auf diese Weise, so sind sich die Fraktionen einig, kann das Stadtbild durch konsequente Ansprache und Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern verbessert werden – ohne neue Gebühren, deren Bearbeitung zudem mit zusätzlichem städtischem Personal- und Verwaltungsaufwand verbunden wäre (pm Lahnsteiner Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FBL).
Politik
Freie Bahn für das Wilhelm-Hofmann-Gymnasium: Land genehmigt vorzeitigen Baubeginn
ST. GOARSHAUSEN Im Rahmen eines durch den heimischen Landtagsabgeordneten Roger Lewentz eingeladenen Ortstermins hat der rheinland-pfälzische Bildungsminister Sven Teuber die Genehmigung des „vorzeitigen Maßnahmen- und Baubeginns“ zur Wiedererrichtung des vor rund drei Jahren abgerissenen Gebäudetrakts des Wilhelm-Hofmann-Gymnasiums (WHG) bekanntgegeben. Die Kosten werden derzeit auf 24,68 Millionen Euro geschätzt, der Baubeginn ist für das erste Halbjahr 2026 geplant.
Dass damit der „gordische Knoten“ der verwaltungsinternen Diskussionen endlich durchschlagen werden konnte, freut neben Roger Lewentz insbesondere auch die Schulgemeinschaft um Direktorin Janina Wolf, den Schulträger um Landrat Jörg Denninghoff sowie den Bürgermeister der VG Loreley, Mike Weiland.
Auch die weiteren anwesenden Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion – Marco Ludwig, Theres Heilscher, Carsten Göller und Günther Kern, der sich als VG-Bürgermeister und Landrat schon sehr intensiv um die Schule gekümmert hat – freuen sich über die nun erfolgte Ministerentscheidung sehr.
Für die SPD in der VG Loreley dankte deren Vorsitzender Felix Gras gemeinsam mit Landtagskandidatin Adriana Kauth dem Landtagsabgeordneten Roger Lewentz ausdrücklich für die Herbeiführung dieses Ortstermins.
„Jetzt herrscht für alle Klarheit – jetzt kann’s endlich vorangehen!“, so die SPD.
Das WHG ist die schulische Heimat von fast 673 SchülerInnen und 55 LehrerInnen in 19 Klassen und 11 Stammkursen. Im Jahr 2021 wurde bei Brandschutzsanierungen im Altbau des WHG festgestellt, dass die Statik der Decken nicht den aktuellen baurechtlichen Vorgaben entspricht. Daraufhin wurde der Gebäudeteil zunächst gesperrt und später abgerissen. Jetzt kann endlich wieder aufgebaut werden!
Für die Heimatregion und die hiesige SPD dankten Roger Lewentz, Adriana Kauth und Felix Gras dem neuen Bildungsminister Sven Teuber für diese klare Entscheidung.
Lahnstein
SPD Fraktion beantragt Katzenschutzverordnung für Lahnstein
LAHNSTEIN Die SPD-Fraktion im Lahnsteiner Stadtrat hat beantragt, dass die Stadtverwaltung eine Katzenschutzverordnung gemäß § 13b Tierschutzgesetz für das gesamte Stadtgebiet vorbereitet und dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorlegt. In den vergangenen Jahren ist in Lahnstein, wie auch in anderen Städten der Region eine Zunahme freilebender Katzenpopulationen zu beobachten, die sich bei nicht erfolgter Sterilisation mit freilaufenden Hauskatzen paaren. Der jüngste Fund von drei Katzenbabys in einem Lahnsteiner Altkleidercontainer, von denen zwei bereits tot waren, verdeutlicht wie dringend Handlungsbedarf besteht.
Der Paragraph 13b des Tierschutzgesetzes eröffnet Kommunen die Möglichkeit, durch Satzung Maßnahmen zum Schutz freilebender Katzen zu regeln. Die SPD-Fraktion sieht dies als sinnvoll für Lahnstein an, da freiwillige Kastrationsaktionen und private Initiativen bisher nicht ausgereicht haben. In Rheinland-Pfalz haben bereits über 30 Kommunen wie Andernach, Koblenz, Ludwigshafen, Neuwied, Speyer, Worms oder die Verbandsgemeinden Weißenthurm, Montabaur und Simmern-Rheinböllen eine Katzenschutzverordnung erlassen, um die Situation zu verbessern.
Die beantragte Verordnung soll sicherstellen, dass Freigängerkatzen kastriert, gekennzeichnet und registriert werden. Darüber hinaus sollen klare Regelungen zum Umgang mit halterlosen Katzen getroffen werden. Die Ordnungsbehörde soll die Befugnis erhalten, bei Verstößen einzuschreiten; Bußgelder sollen die Einhaltung der Vorgaben sichern.
SPD-Stadtrat Herbert Fuß erklärt: „In Lahnstein gibt es immer wieder Katzen, die ohne häusliche Versorgung leben müssen und daher oft auch krank oder verletzt sind. Eine verbindliche Regelung ist notwendig, um den Tierschutz zu stärken und ehrenamtliche Helfer zu entlasten.“
SPD-Ortvorsitzende Judith Ulrich verweist auf positive Erfahrungen aus Koblenz: Dort hat sich gezeigt, dass die Pflicht zur Kastration und Registrierung, verbunden mit einer konsequenten Umsetzung durch den kommunalen Vollzugsdienst, die Problemlage verbessert hat.
Ziele der Verordnung sollten aus Sicht der SPD die Verringerung verwilderter Katzenbestände, der Schutz anderer Tierarten, insbesondere von Singvögeln, vor jagenden Katzen, die Förderung verantwortungsvoller Tierhaltung sowie die Entlastung von Tierheimen und Ehrenamtlichen sein. Die zu verabschiedende Katzenschutzverordnung sollte deshalb unter anderem eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Freigängerkatzen sowie Regelungen zum Umgang mit halterlosen Katzen enthalten.
SPD-Stadträtin Ute Wagner ergänzt: „Diese Maßnahmen wie die Sterilisationspflicht für Freigängerkatzen dürfen nicht freiwillig bleiben. Nur durch verbindliche Vorgaben kann die Situation wirksam verbessert werden. Was in anderen Kommunen funktioniert, sollte auch in Lahnstein umgesetzt werden.“
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