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VG Bad Ems-Nassau

Mission complete: Becheln feiert Wiedereröffnung des Dorfgemeinschaftshauses

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Bechelns große Mission ist geschafft: DGH feierlich wiedereröffnet
Foto: BEN Kurier | Jennifer Schmidt
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BECHELN Mit einem Fest voller Musik, Dankbarkeit und Gemeinschaftsgeist wurde am Wochenende das Dorfgemeinschaftshaus in Becheln nach umfassender Sanierung feierlich wiedereröffnet. Rund zwei Jahre lang wurde geplant, abgerissen, gebaut und modernisiert – nun strahlt das Gebäude nicht nur äußerlich in neuem Glanz, sondern steht symbolisch für den starken Zusammenhalt der Gemeinde.

Rund um die neu gestaltete Terrasse versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Vereinsvertreter sowie Vertreter aus Kommunal- und Landespolitik. Besonders erfreut zeigte sich Ortsbürgermeisterin Michaela Lehmler über die vielen Gäste – darunter Landrat Jörg Denninghoff, Bundestagsabgeordneter Josef Oster, Vize-Landtagspräsident Matthias Lammert, Landtagsabgeordneter Manuel Liguori, Verbandsgemeindebürgermeister Uwe Bruchhäuser – und nicht zuletzt Roger Lewentz, der als damaliger Innenminister das Projekt maßgeblich mit auf den Weg gebracht hatte.

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„Ich freue mich sehr, heute hier zu sein – nicht nur als Abgeordneter, sondern auch als jemand, der dieses Projekt in seiner Zeit als Innenminister begleiten durfte“, so Roger Lewentz in seiner Ansprache. Er lobte den Mut der Gemeinde, die ursprünglichen Pläne zur energetischen Sanierung zugunsten einer umfassenden Neugestaltung zu erweitern. „Das Dorfgemeinschaftshaus ist ein Ort, der Menschen verbindet – über Generationen hinweg.“

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Auch Landrat Jörg Denninghoff würdigte die Leistung vor Ort: „Hier wurde nicht einfach ein Gebäude saniert, sondern ein Raum geschaffen, der die Dorfgemeinschaft stärkt und Perspektive gibt.“ Für Matthias Lammert steht fest: „Dieses Haus zeigt, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen – eine beeindruckende Gemeinschaftsleistung.“

Von der alten Schule zum modernen Zentrum

Das Gebäude blickt auf eine lange Geschichte zurück: Ursprünglich war es eine Volksschule, später Dorfgemeinschaftshaus mit Gaststätte, Kegelbahn und Gästezimmern. Doch spätestens ab 2017 war klar: Eine reine energetische Sanierung würde nicht reichen. Hygienemängel im Trinkwassernetz, Brandschutzprobleme, fehlende Barrierefreiheit und veraltete Technik machten einen grundlegenden Umbau erforderlich.

Nach ihrer Vereidigung 2019 stellte sich Michaela Lehmler dieser Herausforderung. In einem persönlichen Gespräch auf der Terrasse des Gebäudes riet ihr Roger Lewentz, die alte Förderung zurückzugeben und einen neuen Antrag für eine vollständige Sanierung zu stellen. Der neue Förderbescheid ließ nicht lange auf sich warten: Im Januar 2022 bewilligte das Land Rheinland-Pfalz über den Investitionsstock rund 920.000 Euro für das Projekt.

Der Umbau begann im August 2023. Das Obergeschoss wurde abgetragen, das Dach neu aufgebaut und gedämmt, Fassade, Fenster, Türen und Sanitäranlagen wurden modernisiert. Ein Plattformlift sorgt künftig für barrierefreien Zugang. Das Trinkwassersystem wurde komplett erneuert, die Elektrik ausgetauscht, die Heizungsanlage ersetzt und hydraulisch optimiert. Ein weiteres Highlight ist die neue Photovoltaikanlage mit Speicher – ein Beitrag zur nachhaltigen Zukunftsfähigkeit.

„Wir wollten das Haus nicht nur instand setzen, sondern fit machen für kommende Jahrzehnte – auch als möglicher Rückzugsort in Krisenfällen“, betonte Lehmler. Die Gesamtkosten belaufen sich aktuell auf etwa 2,2 Millionen Euro. Einige Restarbeiten – unter anderem an der angeschlossenen Turnhalle – stehen noch aus.

Großer Dank an viele helfende Hände

Vieles wäre ohne das Engagement der Dorfgemeinschaft nicht möglich gewesen. „Hier wurde geputzt, Möbel geschleppt, gepflanzt, gestrichen – mit unglaublichem Einsatz“, so Lehmler. Ihren ganz persönlichen Dank richtete sie an Hausmeister Detlef Petry, der „zu jeder Tages- und Nachtzeit“ zur Stelle gewesen sei, sowie an ihre Familie: „In der letzten Woche war kaum Zeit für euch – danke, dass ihr immer da seid.“

Ein musikalischer Beitrag des gemischten Chors, der in der Tradition des früheren MGV „Friede“ steht, rundete die offizielle Eröffnung ab. Danach gab es Schnittchen, kühle Getränke, Theaterführungen durchs Haus und eine große Kuchentafel. Wer wollte, konnte eine Spende für den Erhalt des Hauses hinterlassen – viele taten es.

Was bleibt, ist mehr als nur ein saniertes Gebäude: Das Dorfgemeinschaftshaus ist nun wieder das, was es immer sein sollte – ein Ort der Begegnung, der Kultur, des Sports und des Miteinanders. Oder wie es eine Besucherin formulierte: „Das hier ist unser Wohnzimmer – und jetzt ist es schöner denn je.“ (dk)

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Blaulicht

Phoenix Engineering: 180 Mitarbeiter haben das Unternehmen bereits verlassen – Insolvenzverwalter zahlt erste Löhne

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Foto: BEN Kurier - Fotomontage -
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RHEIN-LAHN-KREIS|KÖLN Entlastung bei Phoenix Engineering nach Insolvenzantrag? Wohl kaum! Rund 180 Beschäftigte haben das insolvente Unternehmen inzwischen verlassen. Für die verbliebenen Mitarbeiter hat der vorläufige Insolvenzverwalter am Dienstag die Auszahlung der ausstehenden August-Löhne veranlasst, als sogenanntes vorfinanziertes Insolvenzgeld. Noch in dieser Woche soll eine erste Anzahlung für September folgen.

Von den aktuell verbliebenen Arbeitnehmern konnten für 144 die Zahlungen freigegeben werden. Bei 26 weiteren fehlen noch die notwendigen Unterschriften. Die ausgeschiedenen 180 Beschäftigten müssen ihre Ansprüche direkt bei der Agentur für Arbeit geltend machen, entsprechende Informationen und Formulare wurden durch die Insolvenzverwaltung bereitgestellt.

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Wohnungen vorerst gesichert

Ein weiteres Problem konnte ebenfalls gelöst werden: Nach zahlreichen Berichten über drohende Kündigungen von Unterkünften meldete der Insolvenzverwalter, dass inzwischen mit allen Vermietern Vereinbarungen getroffen wurden. Damit sind die Wohnungen der Beschäftigten zunächst gesichert.

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Tiefe Spuren in der Region

Phoenix Engineering war vor allem im Rhein-Lahn-Kreis beim Glasfaserausbau tätig. Die wirtschaftliche Schieflage der Firma hat dort nicht nur für erhebliche Verzögerungen gesorgt, sondern auch Subunternehmen und Dienstleister schwer getroffen. Allein hier belaufen sich die Forderungen bereits auf Millionenbeträge.

Für die ehemaligen Mitarbeiter, von denen viele aus dem Ausland angeworben wurden, bedeutet der Zusammenbruch des Unternehmens einen tiefen Einschnitt: Ausstehende Löhne, Unsicherheit über die Zukunft und zum Teil existenzielle Probleme mit der Unterkunft haben den Skandal überregional bekannt gemacht.

Ob das Unternehmen eine Zukunft hat, ist fraglich. Fest steht: Für die 180 bereits ausgeschiedenen Beschäftigten ist das Kapitel Phoenix Engineering beendet und für die verbliebenen ist die Zukunft ungewiss. (dk)

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VG Bad Ems-Nassau

Weltweit erstes Kaküpurasa wird am Freitag auf dem Kürbisfest in Dornholzhausen vorgestellt!

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Foto: BEN Kurier
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DORNHOLZHAUSEN „Die Welt hat nach Kaküpurasa verlangt und wir sind dem gefolgt und in die Produktion gegangen“, verrät die Holleser Landwirtin Ilona Köhler-Heymann mit einem Gesichtsausdruck, als sei sie soeben für den Nobelpreis nominiert worden. Monate-, wenn nicht gar jahrelang haben sie und ihr Mann über Kaküpurasa getüftelt. Und nun ist der große Moment gekommen: Am Freitag, den 3. Oktober um 11 Uhr soll die Weltneuheit endlich enthüllt werden – auf dem Kürbisfeld, versteht sich. Wo sonst?

Sie wissen noch gar nicht, was Kaküpurasa eigentlich ist? Kein Problem, wir auch nicht. Trotz intensivster Recherche beim Abernten des Feldes am Mittwoch konnten wir dem Geheimnis nicht näherkommen. Die Erfinder hielten dicht wie Fort Knox. Also müssen auch wir uns brav bis Freitag gedulden, wenn um Punkt 11 Uhr der Vorhang für die Sensation gelüftet wird.

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Bis dahin kann man sich immerhin die Zeit vertreiben. Ab 10 Uhr ist das Kürbisfest in Dornholzhausen eröffnet, mit allem, was das Herz begehrt. Bratwürstchen, Kartoffel-Kürbis-Puffer und Apfelsaft für die Kleinen. Für die Großen gibt es die bewährte Verfeinerung mit Amaretto oder Aperol, schließlich soll auch das Warten auf Kaküpurasa angenehm sein.

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Und wem das noch nicht genügt, der darf dem historischen Kartoffelernter neidisch bei der Arbeit zusehen. Ein Fest für die ganze Familie, rund, bunt und köstlich – doch alles nur das Vorspiel. Denn der eigentliche Höhepunkt bleibt natürlich Kaküpurasa.

Wir werden selbstverständlich vor Ort sein, wenn dieses Mysterium die Bühne betritt. Ob wir danach klüger sind? Wer weiß. Aber berichten werden wir, das ist sicher.

Redaktion | BEN-Kurier
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Blaulicht

Landesübungstag mit 190 Einsatzkräften im Kreis

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Foto: Kreisverwaltung | Team Medien | Michael Dexheimer
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RHEIN-LAHN Im Rahmen des ersten Landesübungstages in Rheinland-Pfalz beteiligte sich auch der Rhein-Lahn-Kreis mit 190 Einsatzkräften. Innerhalb des Landkreises fand die Verlegeübung Convoy mit 13 Einsatzfahrzeugen der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks mit 60 Teilnehmern statt. Ergänzend dazu waren fünf weitere Fahrzeuge im Einsatz, die die jeweiligen Bereitstellungsräume geführt haben.

Die Mannschaft wurde mit ihren Fahrzeugen von ihren Heimatstandorten durch die Informations- und Kommunikationszentrale (IUKZ) der Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz abgerufen und sammelten sich am Feuerwehrgerätehaus in Birlenbach-Fachingen. Von dort wurde der geschlossene Fahrzeugverband über 41 km auf einer vorgegebenen Marschroute, gekennzeichnet mit Blaulicht, an das alte Bundeswehrdepot nach Gemmerich verlegt.

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Nach einem technischen Halt zog der Fahrzeugtross weitere 17 km bis in die Höhe vom Abfallwirtschaftszentrum in Singhofen weiter, um die letzten 8 km auf Feld- und Waldwegen bis nach Lollschied zu fahren. Zeitgleich wurden acht Fahrzeuge der Schnelleinsatzgruppe (SEG) mit 20 Helfern des DRK nach Birlenbach-Fachingen abgerufen. Unter der Führung vom Organisatorischen Leiter Christian Elbert und dem stv. Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Lars Ritscher beteiligten sich die Einsatzkräfte bei einem fiktiven ICE-Unglück im Westerwaldkreis.

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Dazu verlegten die Kräfte ebenfalls in einem geschlossenen Verband vom Bereitstellungsraum Birlenbach-Fachingen nach Montabaur und wurden dort zur Betreuung Betroffener, der Verletztenversorgung und des Patiententransportes bis in die Zielkrankenhäuser eingesetzt.

In Lahnstein übte die Werkfeuerwehr Zschimmer & Schwarz mit der Feuerwehr Lahnstein ein Brandereignis innerhalb des Werkgeländes. Hierbei waren ca. 100 Einsatzkräfte beteiligt. Koordiniert und als Gesamtlage im Rhein-Lahn-Kreis geführt wurden die Übungen im Brand- und Katastrophenschutzzentrum in Lollschied mit zehn Helfern, unter der Leitung von Brand- und Katastrophenschutzinspekteur(BKI) Guido Erler.

Von hier aus wurde auch die Gesamtlage an die Integrierte Leitstelle Montabaur und dem Lagezentrum am Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz in Koblenz übermittelt. Allen Beteiligten gilt es einen besonderen Dank auszusprechen. Nur durch Übungen können wir die Leistungsfähigkeit und Handlungssicherheit von Einsatzkräften und Führungskräften unter realitätsnahen Bedingungen trainieren und verbessern, so BKI Erler. (pm Rhein-Lahn-Kreis)

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