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Koblenz

Auf Nachtstreife mit der Polizei Koblenz

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Bei der Wochenend-Nachtstreife erlebte Josef Oster Polizeiarbeit hautnah.
Foto: Philip Rünz
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KOBLENZ Koblenz bei Nacht kann romantisch sein. Ist es aber nicht immer. Wie in anderen Städten flackern auch hier nicht nur friedliche Lichter hinter den Fenstern und Türen, wenn es dunkel wird. Keiner weiß das besser als die Koblenzer Polizei. Eine Idee von dem, was die Beamten jede Nacht in der Stadt am Rhein-Mosel-Eck erwartet, hat jetzt auch der Bundestagsabgeordnete Josef Oster. Der begleitete nämlich eine Streife auf ihrer Wochenend-Nachtschicht.

Josef Oster steht hinter der Polizei

Unsere Polizei liegt mir sehr am Herzen“, erklärt Josef Oster im Vorgespräch in der Führungszentrale. Wer die Arbeit des engagierten Abgeordneten verfolgt, dem ist diese Info nicht neu. Oster lässt keine Gelegenheit aus, um die Bedeutung, die Verlässlichkeit und die hohe Integrität der Polizeibeamten herauszustellen. So dankte er jüngst bei einer Debatte im Bundestag um die internationale Arbeit der deutschen Polizei vor allem den 300 000 Polizistinnen und Polizisten in Deutschland für ihren täglichen Dienst für die Gesellschaft. Wie gefährlich und auch tödlich dieser Dienst sein kann, führte der entsetzliche Polizistenmord in Mannheim eindrücklich vor Augen. Für den Christdemokraten Oster war es eine Herzensangelegenheit, gemeinsam mit Tausenden Polizisten und Mitgliedern der Baulichtfamilie an dem Trauermarsch für den ermordeten Polizisten teilzunehmen.

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Nachstreife durch die City

Die Nachtstreife in Koblenz stand aber schon lange vorher auf seiner Wunschliste, entsprechend neugierig zeigt sich der Politiker sowohl im Büro der Führungszentrale, in dem Polizeihauptkommissar Patrick Georg die Einsatzsysteme und die technischen Abläufe erklärte, als auch im Polizeiauto.

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Ja, es gibt Drogenhotspots in Koblenz, wo Dealer ihre Ware an Kunden verticken, erzählen die Beamten. Ihr geschulter Blick scannt Radfahrer ab. Sind potenzielle Drogenkuriere darunter? Sie kennen ihre Pappenheimer. Es sind immer wieder dieselben, die auffällig werden. Am Bahnhof, am Schloss oder am Altlöhrtor halten sie sich häufig auf. Hier dürfen die Beamten anlasslos filzen. Auch heute muss jemand seine Taschen und seinen Rucksack leeren. Er nimmt’s gelassen und zeigt sich kooperativ. Heute hat er nichts zu verbergen. Der Umgangston der Polizisten ist bestimmend, kompromisslos, aber nicht von oben herab. „Es ist wichtig, zu vermitteln, dass wir wissen, was wir tun, und dass wir das auch dürfen“, erklären sie später im Auto. Präsenz zeigen ist eine wirksame Präventionsmaßnahme.

Prügelei, Wohnungsbrand, Beziehungsstreit

Das zeigt sich kurz später. Eine Straßenprügelei löst sich auf, als das Polizeiauto vorfährt. Personalien werden aufgenommen, der Alkoholpegel unter den Streithähnen ist beachtlich. „Gerade in den Nachtstunden haben es Einsatzkräfte häufig mit hochalkoholisierten Personen zu tun“, heißt es. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt, eine gute Balance zwischen „bestimmend“ und „deeskalierend“ zu finden. Auch zu einem Wohnungsbrand und einem handfesten Beziehungsstreit rückt die Streife aus.

Politik auf der Rückbank

Die Nacht ist trotz verschiedener Stopps und Eingriffe vergleichsweise ruhig. Josef Oster nutzt die Zeit auf der Rückbank für Hintergrundgespräche mit den Beamten. Es geht um Nachwuchsförderung und Ausbildung, um die Bundespolizei und den unsäglichen Polizeibeauftragten der Bundesregierung. Und es geht um die persönliche Motivation, Polizistin oder Polizist zu werden. Ein Kindheitstraum. Der Wunsch, etwas Gutes und Sinnvolles zu tun. Für die Sicherheit der Menschen sorgen.

In den knapp sieben Stunden, in denen ich dabei war, habe ich eine ganze Menge erlebt und gesehen, was meine Dankbarkeit und Wertschätzung gegenüber unseren Polizistinnen und Polizisten noch mehr stärkt“, betont der Abgeordnete nach seinem ersten Koblenzer Einsatz im Streifenwagen und bedankt sich für die Gelegenheit, die Arbeit der Polizei hautnah zu erleben. „Für unsere Polizei habe ich stets ein offenes Ohr und stehe gern für einen weiteren Einsatz bereit.“ (Pressemitteilung: Josef Oster | Text: Michaela Cetto).

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Koblenz

Temporärer Spureinzug auf der Pfaffendorfer Brücke

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Foto: onemorepicture | Thorsten Wagner
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KOBLENZ In den vergangenen Wochen ging der Neubau der Pfaffendorfer Brücke in Seitenlage sichtlich voran. Um die Auffahrt auf die neue Brücke in paralleler Lage gewährleisten zu können, müssen weitere Arbeiten vollzogen werden. Hierfür wird ab Montag, 10. November, bis voraussichtlich Freitag, 21. November, zwischen 8 und 16 Uhr in der Fahrtrichtung stadteinwärts temporär eine Spur eingezogen. Für diesen Bereich ist die 2+1-Wechselverkehrsführung außer Kraft gesetzt. Der stadteinwärtsfahrende Verkehr wird auf die mittlere Spur umgeleitet und nach Beendigung der Engstelle gilt wieder die 2+1-Wechselverkehrsführung. 

Weitere Informationen und visuelle Darstellungen zum Großbauprojekt „Neubau Pfaffendorfer Brücke“ finden sich unter www.koblenz-baut.de/pb. Rückfragen sind unter info-pfaffendorferbruecke@stadt.koblenz.de oder unter koblenzbaut@stadt.koblenz.de möglich.

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Koblenz

Langner ruft zu Optimismus auf: 43 Millionen Euro Defizit sollen Koblenz nicht bremsen

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Foto: Fotomontage - verändert zum Original
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KOBLENZ Mit einem deutlichen Appell an Zusammenhalt, Zuversicht und Vertrauen hat Oberbürgermeister David Langner den Entwurf des Haushalts 2026 in den Stadtrat eingebracht. Trotz eines erwarteten Defizits von rund 43,4 Millionen Euro im Ergebnishaushalt und 38,8 Millionen Euro im Finanzhaushalt will die Stadt nach seinen Worten »den Blick nach vorn behalten und gezielt in die Zukunft investieren«.

Langner betonte, dass Politik und Verwaltung nur dann Vertrauen zurückgewinnen könnten, wenn sie fair, sachlich und kompromissbereit miteinander umgingen. »Mit Maximalforderungen erreichen wir keine Lösungen. Mit Kompromissen aber können wir viele Interessen der Menschen einbinden«, sagte der Oberbürgermeister. Koblenz habe in den vergangenen Jahren bewiesen, Krisen meistern und Zukunftsprojekte umsetzen zu können. Nun gelte es, wieder mehr an die eigene Stärke zu glauben.

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Sparsamkeit, klare Prioritäten und Aufgabenkritik

Der vorgelegte Haushalt folgt strengen Grundsätzen der Haushaltsdisziplin. So bleiben Sachkosten und Leistungsstandards gedeckelt, zentrale Budgets werden begrenzt, und auf neue freiwillige Leistungen wird bewusst verzichtet. Parallel habe die Verwaltung mit einer grundsätzlichen Aufgabenkritik begonnen, die mittel- und langfristig einen wichtigen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten soll.

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Trotz der finanziellen Engpässe will die Stadt gezielt in wichtige Zukunftsfelder investieren, etwa in Infrastruktur, Bildung, Digitalisierung, Klimaschutz und soziale Projekte. »Wir denken nicht in kurzen Haushaltsjahren, sondern langfristig, für ein Koblenz, das auch künftig lebenswert bleibt«, so Langner.

Schwerpunkt Infrastruktur und Innenstadtentwicklung

Im Mittelpunkt der Investitionen steht der Neubau der Pfaffendorfer Brücke, der weiterhin das größte Infrastrukturprojekt der Stadt bleibt. Das Land Rheinland-Pfalz fördert das Bauwerk derzeit mit rund 80,7 Millionen Euro. Parallel werden zahlreiche weitere Projekte fortgeführt oder neu gestartet, vom Ausbau des Radwegenetzes über neue Fußgänger, und Radwegbrücken bis hin zur Sanierung der Europabrücke und der Brücken am Saarplatzkreisel.

Auch die Innen- und Altstadt sollen weiterentwickelt werden. Mit dem neuen Innenstadtkonzept will die Stadt Koblenz attraktiver, grüner und lebenswerter gestalten: mehr Grünflächen, Wasserflächen, Sitzmöglichkeiten, barrierefreie Zugänge und ein Quartiersbüro für direkte Bürgerbeteiligung.

Kitas, Schulen und Integration als Zukunftsinvestition

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Bildung und Familien. Für Kitas und Schulen sind rund 40,6 Millionen Euro eingeplant, fast 28 Prozent des gesamten Investitionsvolumens. Damit entsteht Raum für neue Einrichtungen, Sanierungen und den Ausbau digitaler Lerninfrastruktur.

Bis 2027 soll zudem das Ganztagsförderungsgesetz umgesetzt werden. Drei Grundschulen werden erweitert, und die Pestalozzi-Grundschule erhält einen Neubau. Zugleich entsteht durch das neue Lotsenhaus ein zentrales Integrationszentrum für internationale Fachkräfte und Geflüchtete.

Gesundheit, Sicherheit und Klimaschutz

Auch in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit will Koblenz gezielt investieren. Mit dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein plant die Stadt eine moderne Einstandortlösung. Zudem entsteht in Bubenheim bis 2030 eine neue Integrierte Leitstelle für über 600.000 Menschen. Der Klimaschutz bleibt ebenfalls Kernthema: Neue Photovoltaikanlagen, Wärmepumpenprojekte und die kommunale Wärmeplanung sollen Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß senken. Ein Solarparkplatz am Moselbad, Erdwärme am Görres-Gymnasium und PV-Anlagen auf Kitas sind erste sichtbare Beispiele.

Kultur, Tourismus und Sport

Koblenz setzt auch 2026 auf kulturelle und touristische Stärke. Die Sanierung des Theaters soll bis Herbst 2026 abgeschlossen sein, das Stadtarchiv zieht ins Forum Confluentes, und mit Rhein in Flammen samt Drohnenshow sowie neuen Veranstaltungsformaten will die Stadt Besucher aus ganz Deutschland anziehen.

Auch der Sportpark Oberwerth wird modernisiert: Neue Sportflächen, Beleuchtung, Freizeitangebote und ein Pumptrack sollen Koblenz als Sportstadt stärken.

Langner: „Wir gestalten für alle Generationen“

Zum Abschluss seiner Rede betonte Langner, dass der Haushalt 2026 ein Zukunftshaushalt sei, der trotz Sparvorgaben die Lebensqualität sichere. „Wir wollen, dass Koblenz schön bleibt und noch schöner wird, für alle Generationen“, sagte er. „Unsere Stadt ist Fachkräftestadt, Familienstadt und Tourismusstadt zugleich. Diese Vielfalt ist unsere Stärke.“

Die Ratsfraktionen werden den Entwurf nun in den kommenden Wochen beraten. Die abschließende Haushaltsentscheidung soll in der Sitzung am 12. Dezember fallen.

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Koblenz

Neubau der Pfaffendorfer Brücke: Einhub der Stahlbauteile für 2025 abgeschlossen Arbeiten für neue Anbindungen laufen weiter

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KOBLENZ Der Neubau der Pfaffendorfer Brücke hat in den vergangenen Wochen sichtbar weiter Form angenommen: Nachdem im Juni die ersten Stahlbauteile auf der Schlossseite eingehoben wurden, war nun unter anderem auch die Pfaffendorfer Seite an der Reihe.

Über mehrere Tage hinweg wurden die per Schiff über den Rhein aus Mannheim angelieferten, hunderte Tonnen schweren Stahlbauteile im Oktober eingehoben. Hierfür wurde ein sogenannter Gittermast-Raupenkran verwendet, der auf einem Ponton im Rhein steht. Mit der Maschine wurden in zentimetergenauer Präzisionsarbeit die Bauteile in ihre Endposition eingehoben. Den Abschluss bildete dabei ein rund 280 Tonnen schweres Stahlbauteil auf der Pfaffendorfer Seite. „Damit haben wir nunmehr rund 60 Prozent des Stahls für den gesamten Überbau der neuen Brücke bereits verbaut“, erklärt der Koblenzer Tiefbauamtsleiter Dr.-Ing. Kai Mifka. 

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In den kommenden Wochen werden die neuen Stahlbauteile nun verschlossert und verschweißt. Anfang 2026 sollen dann weitere Stahlbauteile per Schiff angeliefert und per Kran eingehoben werden. „Für die Mitte des kommenden Jahres beabsichtigen wir die Stahlbaukonstruktion zu schließen. Das heißt, die Stahlbauteile in der Mitte des Flusses werden eingehoben. Die tragende Konstruktion der neuen Brücke steht dann“, gibt Mifka einen Ausblick. 

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Auch abseits der eigentlichen Flussbrücke laufen derzeit an den beiden Ufern und den angrenzenden Bereichen die Arbeiten für die neue Pfaffendorfer Brücke bzw. die vorübergehende Parallellage weiter, wie der Koblenzer Tiefbauamtsleiter umreißt: „An der Ostrampe, die später als Zufahrt von der Emser Straße auf die Pfaffendorfer Brücke dienen wird, wird in den kommenden Wochen eine Stahlkonstruktion erstellt und erste Betonfertigteile aufgelegt.“ 

Auf der Schlossseite laufen unterdessen die Arbeiten für die spätere Anbindung der Pfaffendorfer Brücke in der Parallellage an das bestehende Straßennetz.

Weitere Informationen und visuelle Darstellungen zum Großbauprojekt „Neubau Pfaffendorfer Brücke“ finden sich unter www.koblenz-baut.de/pb. Rückfragen sind unter info-pfaffendorferbruecke@stadt.koblenz.de oder unter koblenzbaut@stadt.koblenz.de möglich.

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