Lahnstein
Jahresdienstversammlung 2024 der Freiwilligen Feuerwehr Lahnstein: Einsatz und Anerkennung
LAHNSTEIN Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lahnstein versammelten sich zu ihrer Jahresdienstversammlung – einem bedeutenden Ereignis, das nicht nur Rückblicke auf vergangene Leistungen bietet, sondern auch Anerkennung für herausragende Verdienste ausspricht. Oberbürgermeister Lennart Siefert begrüßte zur Eröffnung der Veranstaltung zahlreiche Gäste, darunter die Jugendfeuerwehr, aktive Wehrmitglieder, Alterskameraden sowie Vertreter der Stadtverwaltung und des Stadtrats.
„Bei einigen Einsätzen habe ich die Einsatzbereitschaft unserer Freiwilligen Feuerwehr persönlich gesehen. So auch bei der Flutkatastrophe im Ahrtal. Ich kann einschätzen, was diese Leistung bedeutet, denn ich selbst war, damals mehrfach als Truppführer der Mobilen Eingreifgruppe, im Einsatz und auch in der Nacht nach der Flut mit Kameradinnen und Kameraden der dortigen Feuerwehr dabei“, berichtete Siefert. „Daher möchte ich diese Gelegenheit nutzen, noch einmal aus tiefstem Herzen DANKE zu sagen!“
Besondere Anerkennung erhielt auch Kevin Nenzel, der mit der Übernahme der Verantwortung als Wachleiter der Wache Nord betraut wurde. „Diese Ernennung würdigt seine Einsatzbereitschaft, die für eine effektive Feuerwehrarbeit unerlässlich ist. Er hat sich in einer schwierigen Situation zur Wahl gestellt und dafür möchte ich ihm persönlich danken“, so der Oberbürgermeister.
Wehrleiter Marcus Schneider präsentierte in seinem Bericht eine umfassende Analyse der Einsatzstatistik der vergangenen Jahre anschaulich mit Fotos. Das Spektrum der Einsätze im Jahr 2023 war vielfältig und anspruchsvoll, darunter Gebäudebrände, Verkehrsunfälle sowie Rettungseinsätze bei Unwettern und in Gewässern.
Im Anschluss wurden Jörg Kolle (Oberlöschmeister), Marco Ruster (Brandmeister) und Wojciech Dziambor (Feuerwehrmann) in den aktiven Dienst der Feuerwehr Lahnstein übernommen. Befördert wurden Marius Paus (Feuerwehrmann), Victoria Geisel (Oberfeuerwehrfrau), Leon Gürster (Oberfeuerwehrmann), Peter Mawick (Oberfeuerwehrmann), Max Weinem (Oberfeuerwehrmann) und Christian Lauer (Löschmeister). Jörg Radermacher wurde zum Oberlöschmeister, Kai-Uwe Dannenberg, Patrick Linder und Andreas Seil zum Brandmeister sowie Alexander Groß, Kevin Nenzel und Michael Schwan zum Oberbrandmeister befördert.
Außerdem gab Oberbürgermeister Lennart Siefert die Bestellungen im Bereich Tauchwesen und Wasserrettung sowie im Technischen Dienst offiziell bekannt. So wurden Kai-Uwe Dannenberg und Benjamin Kadenbach zu Feuerwehr-Lehrtauchern, Daniel Bersch, Kai-Uwe Dannenberg, Karsten Kadenbach, Patrick Linder und Marc Rojan zu Taucheinsatzführern, Daniel Bersch, Oliver Eiden, Thomas Korn, Patrick Linder und Marc Rojan zu Feuerwehr-Gerätewarten und Patrick Linder und Marco Schwan zu Atemschutzgerätewarten bestellt.
Eine besondere Ehrung wurde den langjährigen Mitgliedern zuteil, die ihr Engagement und ihre Expertise seit vielen Jahren in den Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Lahnstein gestellt haben. Mit dem bronzenen und goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen wurden sie für ihre langjährige Treue und ihren unermüdlichen Einsatz gewürdigt. Jonas Frohs, Julia Haase, Joshua Ketis, Andreas Seil, Marco Schwan, Yannik Specht, Marc Zimmer, Lisa Samfass, Kevin Nenzel und Maximilian Halbig erhielten von OB Siefert in Vertretung für das Land Rheinland-Pfalz das Feuerwehr-Ehrenzeichen für 15 Jahre im Dienst. Das goldene Ehrenzeichen erhielten Dierk Schield, Guido Dupont und Jörg Radermacher für 35 Jahre, Thomas Sturmes für 40 Jahre und Hans-Günther Berger sowie Dirk Hering für 45 Jahre.
Ein bewegender Moment folgte, als die Fluthilfemedaille an Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr verliehen wurden. Diese Auszeichnung würdigt den unermüdlichen Einsatz der Helfer und Helferinnen während und nach der verheerenden Flutkatastrophe im Juli 2021, die das Ahrtal und weitere Kreise im Norden von Rheinland-Pfalz schwer getroffen hatte. Tausende von Feuerwehrkräften hatten sich damals an den Rettungs- und Wiederaufbauarbeiten beteiligt und damit eine unvergleichliche Solidarität und Hilfsbereitschaft unter Beweis gestellt. Die Verleihung der Fluthilfemedaille war nicht nur eine Geste der Dankbarkeit seitens der Landesregierung, sondern auch ein Ausdruck der tiefen Wertschätzung für die selbstlose Bereitschaft der Feuerwehrleute, in schwierigen Zeiten bedingungslos Hilfe zu leisten und Leben zu retten. „Die Helfer und Helferinnen unsere Freiwilligen Feuerwehr haben diese Medaille mehr als verdient, aber vor allem verdienen sie großen Dank und Respekt“, betonte Wehrleiter Marcus Schneider.
Die Fluthilfemedaille erhielten Daniel Bersch, Guido Dupont, Oliver Eiden, Dirk Ely, Sascha Esser, Victoria Geisel, Karsten Grochowiak, Jessica Groß, Alexander Groß, Michael Güls, Julia Haase, Maximilian Halbig, Timo Jünger, Benjamin Kadenbach, Thorsten Kämpf, Thomas Keuper, Martin Kring, Sascha Lauer, Jonas Lauer, Christian Lauer, Patrick Linder, Raphael Lorenz, Daniel Marx, Peter Mawick, Thomas Mawick, Matteo Müller, Jörg Radermacher, Marc Rojan, Anne Rücker, Lisa Samfaß, Holger Scheeben, Dierk Schild, Sebastian Schmitt, Björn Schmitz, Björn Schrewe- Mangold, Marco Schwan, Daniel Seil, Sebastian Sixter, Yannick Specht, Philip Thome, Marc Zimmer und Jörg Zimmerschied.
Die Jahresdienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lahnstein endete somit nicht nur mit einem Rückblick auf vergangene Leistungen, sondern auch mit einem starken Signal der Anerkennung und Solidarität, das die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für die Gemeinschaft deutlich unterstreicht.
Lahnstein
Offener Austausch zwischen Einzelhandel und Stadtverwaltung Lahnstein
LAHNSTEIN Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter des Einzelhandels aus der Bahnhofstraße in Niederlahnstein waren der Einladung von Oberbürgermeister Lennart Siefert gefolgt, um sich über die Auswirkungen und vor allem die Zukunft der Gestaltung des Verkehrsraums in der Bahnhofstraße jetzt nach dem Ende der Brückensperrung auszutauschen.
Siefert hob in seinen einleitenden Worten hervor, wie wichtig der persönliche Austausch ist, um die Ziele der Verwaltung direkt erläutern und zugleich die Anliegen der örtlichen Geschäftsinhaber und -inhaberinnen besser verstehen zu können.
Neben der Kritik am Verkehrsverhalten einzelner Autofahrer, Radfahrer und anderer Verkehrsteilnehmer wurde die Stadtverwaltung dazu aufgefordert, künftig schneller Informationen an die Betroffenen weiterzugeben. OB Siefert sagte dies, auch im Hinblick auf die bevorstehenden Baumaßnahmen im kommenden Jahr, zu.
Nach einigen schwierigen Jahren für den Einzelhandel, geprägt durch Corona, Inflation und zuletzt durch die Brückensperrung, wurden bei dem Treffen zahlreiche konstruktive Vorschläge vorgebracht. Trotz des Wissens darum, dass Kompromisse stets notwendig sein werden, legten alle Teilnehmenden großen Wert darauf, nicht nur ihre eigenen Bedürfnisse zu äußern, sondern auch die Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger zu wahren. Neben den Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung war ein großes Anliegen vor allem die Schaffung von Ladezonen sowie Kurzzeit- und Behindertenparkplätzen.
Nach dem offenen Austausch stellten Mitarbeiter der Verwaltung den Verlauf der Planungen vor, die in einer Variante mündeten, die nicht nur breite Zustimmung fand, sondern bereits die meisten der zuvor geäußerten Wünsche berücksichtigte.
Da im kommenden Frühjahr noch eine umfassendere Baumaßnahme eines Energieunternehmens in der Berg- und Bahnhofstraße geplant ist, werden zunächst die vor der Brückensperrung geltenden Regelungen wieder in Kraft gesetzt. Dazu wird zeitnah die Demarkierung der Bus- und Rettungsspur und der Rückbau der mobilen Beschilderung erfolgen. Die Umsetzung der endgültigen Gestaltung wird dann nach Beendigung der Baumaßnahmen im kommenden Jahr durchgeführt.
„Ich möchte mich ganz herzlich für den wertvollen und konstruktiven Austausch bedanken. Ihre Anregungen und Ideen sind für uns von großer Bedeutung und tragen dazu bei, die richtigen Entscheidungen für unsere Stadt zu treffen“, so Oberbürgermeister Siefert am Ende der Veranstaltung.
Lahnstein
Pfarrzentrum Lahnstein: Wer spricht die Wahrheit oder alles nur ein Missverständnis?
LAHNSTEIN Vor wenigen Tagen berichtete die Printpresse, dass die Lahnsteiner Verwaltung und die Pfarrei keine Einigung zum Kauf des Pfarrzentrums am Europaplatz erzielen konnten. Die Gespräche sollen gescheitert sein. Geplant war der Kauf der Immobilie für rund eine Million Euro – darüber herrschte im Stadtrat Einigkeit. Weitaus weniger Konsens bestand jedoch bei der zukünftigen Nutzung. Während SPD und ULL eine Mehrzwecknutzung auch für Vereine favorisierten, sprachen sich die Mehrheit von CDU, Grünen, FBL und FDP dagegen aus. Sie beschlossen stattdessen eine geplante Nutzung als reine Kita-Lösung, um sämtliche Höchstfördergelder zu sichern. Die Befürchtung war, dass bei einer Mehrzwecknutzung deutlich geringere Fördermittel bereitgestellt würden. Für die Vereine im Pfarrzentrum sollten neue Lösungen außerhalb des Gebäudes gefunden werden.
Diesen demokratisch gefassten Ratsbeschluss, der in einer nicht-öffentlichen Sitzung beschlossen wurde, wollte die Unabhängige Liste Lahnstein (ULL) nicht akzeptieren. Sie rief zu einer Demonstration am Pfarrzentrum auf, zu der 32 Personen erschienen.
Laut Printpresse-Bericht scheiterten die Verhandlungen zwischen Kirche und Stadt angeblich aufgrund der Zweckbindung als reine Kita-Lösung. In einem weiteren Artikel erklärte Oberbürgermeister Siefert, die Vertreter der Kirche hätten deutlich gemacht, dass sie unter diesen Umständen dem günstigen Verkaufspreis nicht zustimmen könnten. Dem widersprach jedoch die Pfarrei St. Martin in einer Stellungnahme: Es habe noch keine Verhandlungen gegeben, und ein schriftliches Kaufangebot liege nicht vor. Stattdessen habe die Stadt um Aufschub gebeten, da interner Klärungsbedarf zur Auslegung des Stadtratsbeschlusses bestehe. Die Pfarrei betonte, weiterhin Interesse an einem Verkauf der Liegenschaft an die Stadt Lahnstein zu haben und gleichzeitig gemeinsam eine gute Lösung für die Gruppen zu finden, die das Pfarrzentrum derzeit dauerhaft nutzen.
Kommentar:
Wie wehrhaft ist eine Demokratie, wenn mehrheitlich gefasste Ratsbeschlüsse nicht direkt umgesetzt und Informationen aus einer nicht-öffentlichen Sitzung öffentlich gemacht werden, um betroffene Stadtratsmitglieder mit einer Demonstration unter Druck zu setzen? Mehrheitliche Entscheidungen gehören in Ratssitzungen zum Alltag. Es wird immer Stadtratsmitglieder geben, die dafür oder dagegen stimmen. Doch am Ende steht ein Ergebnis, das nicht durch die Hintertür angegriffen, sondern umgesetzt werden muss. Genau das ist der Kern einer funktionierenden Demokratie. Wird dieser Grundsatz verlassen, verlieren die Menschen das Vertrauen in die Politik. Während der Printpresse zu vernehmen war, dass angeblich die Verhandlungen zum Pfarrzentrum gescheitert waren, weil die Kirche die Zweckbindung als reine Kita-Lösung nicht akzeptieren wollte, dementierte die Pfarrei am folgenden Tag in einem Statement, dass es gar keine Verhandlungen gab. Wer hat denn da jetzt die Wahrheit gesagt? Die Pfarrei oder der Oberbürgermeister Siefert oder ist alles nur ein Missverständnis? Durch den ersten Bericht gerieten Stadtratsmitglieder unter Druck, weil sie davon ausgehen mussten, dass ihr demokratischer Beschluss nicht umgesetzt werden kann und nun? Jetzt steht man etwas entgeistert vor einer Politik-Posse, die noch keinen Abschluss gefunden hat und am Ende wird man schauen müssen, wie wehrhaft eine Demokratie tatsächlich noch ist, wenn ein freies Abstimmverhalten im Stadtrat im Nachhinein angegriffen wird.
Lahnstein
Ausgezeichnete Nachwuchs-Handwerker erhalten Förderpreis 2024
RHEIN-LAHN Bereits zum 14. Mal vergab die Volksbank Rhein-Lahn-Limburg und die Kreishandwerkerschaft Rhein-Lahn den Förderpreis Handwerk zur Unterstützung des Handwerks und des Handwerkernachwuchses. Belohnt werden die guten Leistungen nicht nur mit Worten und Anerkennung, die Bank fördert dieses Projekt mit jeweils 500 Euro für den Prüfungsbesten der Innungen des Rhein-Lahn-Kreises.
Sie bestanden die Gesellenprüfung mit Spitzennoten und wurden dafür jetzt mit dem Förderpreis geehrt: Die Prüfungsbesten der Innungen Baugewerk, Dachdecker, Elektro, Kfz, Installateur- und Heizungsbauer und Tischler wieder zu einer kleinen Feier eingeladen. Bereichsleiter Günter Groß begrüßte die anwesenden Gäste und überreichte gemeinsam mit dem Bereichsleiter Firmenkunden Marcus Lorenz jeweils 500 Euro an die Prüfungsbesten Julia Dott (Kestert), Sarah Lahnstein (Bad Ems), Jan-Philip Nowak (Miehlen), Finn Brötz (Heistenbach) und Ben Steinmetz (Braubach). Der Prüfungsbeste Zimmerer Moritz Maskos (Koblenz) und der Prüfungsbeste Tischler Aaron Heuser (Nastätten) konnten leider nicht teilnehmen, erhalten daher einen Glückwunschbrief und das Preisgeld per Online-Überweisung.
Kreislehrlingswart Sven Secker, der in Vertretung für Kreishandwerksmeister Johannes Lauer gekommen war, ermutigte die Prüfungsbesten, unter besten Voraussetzungen den Fortbestand des Handwerks weiter zu sichern. Es gratulierte auch der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Ulf Hoffmann zu den besonderen Leistungen. „Wir freuen uns, dass das Handwerk so tolle Auszubildende mit großartigen Prüfungsergebnissen hat.“
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