Lahnstein
Vor 125 Jahren wurde die Lahnsteinerin Emmi Ragge geboren – über 50 Jahre vielfältig engagiert beim Roten Kreuz

LAHNSTEIN Über fünf Jahrzehnte engagierte sich Emmi Ragge sehr stark im Deutschen Roten Kreuz (DRK). Am 01. Oktober 1935 trat sie dem Verein bei. Sie war während des Krieges als Krankentransportbegleiterin im damaligen Landkreis St. Goarshausen und als Nachtschwester in den Krankenhäusern von Ober- und Niederlahnstein sowie nach dem Krieg über 30 Jahre als Sozialbetreuerin in Lahnstein tätig.
Geboren wurde sie als Emmi Neuer am 03. Februar 1897 in Vielbach/Westerwald. Nach der Heirat zog sie 1928 nach Oberlahnstein, wo sie 1935 dem DRK beitrat. Nach der Ausbildung als Schwesternhelferin und mehreren Lehrgängen wurde sie 1938 Führerin der örtlichen DRK-Frauenbereitschaft mit ca. 120 Helferinnen und war in dieser verantwortungsvollen Stellung auch während des Krieges tätig. Seit 1939 war sie bei rund 4.000 Krankentransporten dabei, sorgte als Beifahrerin für das Ein- und Ausladen der Kranken und betreute diese während der Fahrt. Zu ihrem Bereich gehörten Osterspai, Braubach, Fachbach, Nievern, Oberlahnstein, Friedrichssegen und Niederlahnstein.
Im Stadtarchiv Lahnstein ist ein Fotoalbum archiviert, das sie bei ihren Einsätzen im Kreisgebiet zeigt. Auch bei den Bombenangriffen auf Koblenz, Köln und Frankfurt war sie mit anderen DRK-Kräften im Einsatz und half, die große Not zu lindern.

Ehrung durch Oberbürgermeister Karl-Heinz Groß als Vorsitzender des DRK Ortsverein Lahnstein, 1985. Links im Bild Geschäftsführer Alfred Wagner. (Foto: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein)
Als nach Kriegsende in der französischen Besatzungszone das DRK unter der Bezeichnung „Freiwilliger Sanitäts- und Hilfsdienst“ in provisorischer Weise wieder zugelassen wurde, zählte Emmi Ragge zu den wenigen Aktiven in Oberlahnstein, die sich trotz der Entnazifizierungsmaßnahmen und den damit verbundenen persönlichen, beruflichen und materiellen Benachteiligungen unverzüglich an den Wiederaufbau des Ortsvereins machten. Sie versah den Stationsdienst in den Krankenhäusern Nieder- und Oberlahnstein. Auch nahm sie als hauptamtliche Beifahrerin im örtlichen Krankenwagen wieder die Krankentransporte auf, bis sie durch einen Unfall gehindert wurde, sich dem aktiven Dienst des Roten Kreuzes voll zu widmen.
1954 übernahm sie die Sozialbetreuung in Oberlahnstein. Unzählige Spenden an Lebensmitteln und Bekleidungstücken wurden im Laufe der Jahre an Bedürftige und Minderbemittelte ausgegeben, viele Kinder und Senioren nahmen an Kuren und Erholungsmaßnahmen teil. Ferner wirkte sie viele Jahre ehrenamtlich als Kursleiterin in der häuslichen Krankenpflege. Noch in den 1970er Jahren nahm Emmi Ragge an Fortbildungen teil und half bei den seit 1962 in Oberlahnstein regelmäßig stattfindenden Blutspendeterminen.
Als die beiden DRK-Ortsvereine Nieder- und Oberlahnstein zum 01. Januar 1972 zusammengeschlossen wurden, gehörte Emmi Ragge dem ersten neugewählten Vorstand als Sozialbetreuerin für den Stadtteil Oberlahnstein an. Sie war weiterhin für die Betreuung Hilfsbedürftiger zuständig. Besonders engagierte sie sich für die Besucher der Altenbegegnungsstätte Brunnenstraße, die 1966 mithilfe der Stiftung „Lebensabend“ eingerichtet wurde. Auch die Bewohner der Altenheime in Oberlahnstein und Friedrichssegen wurden in das Engagement des Ortsvereins einbezogen, beispielsweise mit der Durchführung von Weihnachtsfeiern.
Emmi Ragge wurde vielfach für ihre allseitige DRK-Tätigkeit auf örtlicher und überörtlicher Ebene ausgezeichnet. Für 40 Jahre Mitarbeit im aktiven Dienst erhielt sie vom DRK-Kreisverband Rhein-Lahn die goldene Ehrennadel verliehen. Oberbürgermeister Rolf Weiler als 1. Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Lahnstein nannte sie „ein besonderes Beispiel dafür, wie man sich über viele Jahre hinweg im sozialen Bereich selbstlos für die Mitmenschen engagieren könne“. 1977 erhielt sie aufgrund ihres jahrzehntelangen Engagements im Sozial- und Sanitätsbereich von Dr. Bernhard Vogel die „Verdienstmedaille für besondere Verdienste des Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz“ verliehen und 1985 die Goldene Ehrennadel des DRK-Präsidiums Bonn.
Am 02. Mai 1986 verstarb sie in Lahnstein.
Blaulicht
Schlechter Aprilscherz: Schülerin kündigt für Donnerstag Amoklauf an Realschule in Lahnstein an!

LAHNSTEIN Was als vermeintlicher Aprilscherz begann, endete in einem Schockmoment für eine gesamte Schulgemeinschaft. Pünktlich zum 1. April fand sich auf der Mädchentoilette, die von der Realschule plus und des Marion-Dönhoff-Gymnasiums Lahnstein gemeinsam genutzt wird* (*nachträglich korrigiert, ursprünglich hieß es im Text, dass es eine Mädchentoilette der Realschule wäre) eine bedrohliche Ankündigung: Ein Amoklauf sollte am kommenden Donnerstag stattfinden. Doch damit nicht genug – die Nachricht verbreitete sich rasend schnell über Snapchat und andere soziale Medien. Eine makabere Drohung, die Erinnerungen an vergangene Tragödien wachrief und für Angst und Unruhe sorgte.
Kein harmloser Spaß – Die grausame Realität hinter solchen Drohungen
Es gibt Dinge, über die man keine Witze macht. Für viele Menschen sind die schrecklichen Bilder von Winnenden, Erfurt oder Parkland unauslöschlich ins Gedächtnis eingebrannt. Das Entsetzen, die Angst, das Leid der Familien – all das lässt sich nicht einfach abschütteln. 2009 erschoss ein 17-Jähriger in Winnenden 15 Menschen, bevor er sich selbst das Leben nahm. Es war eine Tragödie, die sich in die Geschichte eingravierte. Drohungen dieser Art sind kein harmloser Streich, kein leichtfertiges Geplänkel – sie sind Ausdruck einer beunruhigenden Gedankenlosigkeit, die weitreichende Konsequenzen hat.
Die Polizei reagiert schnell – Sicherheit geht vor
Glücklicherweise handelten die Behörden umgehend. Innerhalb kürzester Zeit konnte die Polizei die Täterin identifizieren. Mit einer deutlichen Gefährderansprache setzten die Beamten ein klares Zeichen: Solche Drohungen werden nicht toleriert, unabhängig davon, ob sie ernst gemeint sind oder nicht. Denn die Konsequenzen sind real – nicht nur für die Täterin selbst, sondern auch für die vielen Schülerinnen und Schüler, die in Angst und Unsicherheit versetzt wurden.
Die Polizei verstärkte ihre Präsenz an der Schule merklich, um den Kindern und Jugendlichen ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Mehr Streifenfahrten, mehr Beamte vor Ort – alles Maßnahmen, um das Vertrauen in die Sicherheit der Schule zu bewahren. Denn egal, ob eine Drohung ernst gemeint war oder nicht: Die Angst, die sie auslöst, ist echt.
Konsequenzen für die Schülerin – Ein hoher Preis für einen geschmacklosen Scherz
Für die Täterin wird dieser vermeintliche „Scherz“ ernsthafte Folgen haben. Seitens der Schule sind bereits Ordnungsmaßnahmen angekündigt, und auch strafrechtliche Konsequenzen stehen im Raum. Eine solch schwerwiegende Ankündigung einer vermeintlichen Tat bleibt nicht ohne Folgen – und das zu Recht. Wer mit der Angst anderer spielt, muss sich über die Konsequenzen im Klaren sein.*Die Rektoren der Realschule plus und des angrenzenden Marion-Dönhoff-Gymnasiums informierten gemeinsam die Sorgeberechtigten der jeweiligen Schüler in einem Elternbrief zu den Umständen des Vorfalls (*nachträglich hinzugefügt).
Unterstützung für die Schüler – Raum für Ängste und Sorgen
Um den Schülern die Möglichkeit zu geben, über ihre Ängste zu sprechen, wird der Unterricht am Donnerstag regulär stattfinden. Doch die Schulen haben vorgesorgt: Schülerinnen und Schüler, die sich unwohl fühlen, dürfen auf Wunsch zu Hause bleiben. Die Schulleitungen haben die Eltern über diese Möglichkeit informiert, um den jungen Menschen einen sicheren Raum für ihre Gefühle zu bieten.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass manche Dinge keine Späße sind. Gewaltandrohungen, egal in welchem Kontext, haben nichts mit Humor zu tun. Sie sind eine ernste Angelegenheit, die tiefgreifende Auswirkungen auf viele Menschen haben kann. Ein Aprilscherz sollte zum Lachen bringen – nicht zur Angst. Ein „Scherz“, der Menschen in Panik versetzt, ist keiner. Er ist schlichtweg verantwortungslos.
Lahnstein
Asphaltarbeiten im Lahnsteiner „Hohenrhein“ beginnen am 10. April

LAHNSTEIN Im Zuge der Ausbaumaßnahme „Hohenrhein“ werden am 10. und 11. April 2025 die Asphaltarbeiten zwischen der Abfahrt zum Campingplatz Wolfsmühle und der Einmündung zur Martin-Luther-Straße ausgeführt.
Aus diesem Grund ist die Baustelle ab Mittwochmittag, 09. April nicht mehr befahrbar. Die Durchfahrt wird am Morgen des 12. April wieder freigegeben. Aktuelle Informationen zur Baumaßnahme finden sich auch unter www.lahnstein.de/hohenrhein.
Lahnstein
Lahnsteiner Einwohnerversammlung informiert zum Verkehrskonzept

LAHNSTEIN Die Stadtverwaltung Lahnstein organisiert gemäß der Gemeindeordnung eine Einwohnerversammlung, um wichtige Gemeindeangelegenheiten mit den Einwohnerinnen und Einwohnern zu erörtern und aktuelle städtische Projekte sowie laufende und geplante Maßnahmen vorzustellen.
In diesem Jahr findet die Veranstaltung am Mittwoch, 26. März 2025 um 19.00 Uhr im Großen Saal der Stadthalle Lahnstein statt. Mittels Präsentationen erfolgt eine ausführliche Vorstellung des Verkehrskonzepts und der künftigen Verkehrsführung in Lahnstein.
Teilnehmen können nur angemeldete Personen mit Wohnsitz in Lahnstein. Die Verwaltung bittet um eine verbindliche Anmeldung bis spätestens Freitag, 21. März 2025. Anmeldungen werden unter Angabe von Namen und Kontaktdaten der teilnehmenden Personen schriftlich unter presse@lahnstein.de angenommen.
Die Teilnahme ist auch in diesem Jahr selbstverständlich wieder kostenfrei (pm Stadt Lahnstein).
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