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VG Bad Ems-Nassau

Ein leiser Abschied – Bad Emser Stefan Deutesfeld ist tot

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Ein leiser Abschied – Bad Emser Stefan Deutesfeld ist tot
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BAD EMS „Amoi sehn wir uns wieder. Amoi schau i auch von oben zu…“, Diese Zeilen schrieb einst der Sänger Andreas Gaballier zum Tode seines Vaters und seiner Schwester. Wir widmen diese Zeilen heute dem am 19.11.2021 verstorbenen Stefan Deutesfeld aus Bad Ems.

Uns allen ist die Zeit bestimmt…“, berührt eine Zeile in dem Song des Österreichers. Auch Stefan Deutefeld wusste dass seine Zeit gekommen war. 2016 erhielt der gebürtige Kurstädter die niederschmetternde Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs.

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Trotz einiger schwerwiegender Operationen verlor er nie den Lebensmut. Warum schreibt der BEN Kurier einen Nachruf auf Stefan Deutesfeld? Weil er genau das repräsentierte was eine Gesellschaft ausmacht. Angekommen bei den Menschen. Ein Rädchen im Getriebe einer funktionierenden Gemeinschaft abseits vom großen Trubel des populären Weltgeschehens.

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Auf der Reise seines Lebens begegneten viele Menschen dem begeisterten Hobby Sportler im Rhein-Lahn-Kreis. Am 22.02.1959 erblickte er in Bad Ems das Licht der Kurstadt. Dort ging er zur Schule und absolvierte auch seine Ausbildung zum Schriftsetzer. Später führte ihn der Umweg als Mediengestalter hin zu seiner eigenen Werbeagentur die er bis zum Schluss betrieb.

In Erinnerung bleibt er den Menschen durch sein großes ehrenamtliches Engagement in verschiedenen Vereinen in Bad Ems. Was wäre der damalige Fußballverein Emser Hütte ohne ihren Vorsitzenden und Trainer Stefan Deutesfeld gewesen? Undenkbar.

Auch als Spieler bei der Hobby Mannschaft Ems-Tal-Bomber war er einige Zeit aktiv gewesen. Ob daher sein liebevoller Spitzname „Das Tier“ herrührt, weiß keiner mehr so genau.  Später engagierte er sich für den Fußballverband als Schiedsrichter im Kreis Rhein-Lahn. Fairness und Ehrlichkeit spielten eine große Rolle für ihn.

Und vielleicht leuchtet am Firmament ein Stern des Südens ein wenig heller denn Stefan Deutesfeld war als enthusiastischer Bayern München Fan nicht nur im Olympiastadion zu finden sondern auch im örtlichen Fanclub in Bad Ems. Die Menschen beschreiben ihn als Macher. Jemand der etwas anpackte ohne viel zu reden.

Kennen Sie noch die Disco Tropicana mit Hannelore, Ralf und Werner Rode? Lange ist es her. Stefan Deutesfeld organisierte im Wilhelm´s in Bad Ems ein Revival der kultigen Epoche. Noch einmal kamen alle Menschen zusammen um diese Ära erneut erleben zu dürfen.

Und da war er wieder der Macher. Kreativität und Bodenständigkeit waren das Credo von Stefan Deutesfeld. Seine tollen Ideen und sein Humor wird den Menschen in der Stadt Bad Ems fehlen. Und so einige Male werden wir wehmütig auf die Dartscheiben in den Bad Emser Pubs schauen. Seine letzten Ziele widmete er den Sport mit den kleinen Pfeilen. Und noch einmal lebte das Tier bei den Emser Haien auf.

Es mögen nicht die großen Spuren im Schnee sein die der Bad Emser hinterlässt. Diese sind vergänglich. Nein. Die waren es nicht. Es sind all die kleinen und bleibenden Akzente die uns an Stefan Deutesfeld erinnern werden. Der leere Stuhl im Pub, ein Lachen welches es nicht mehr geben wird oder auch nur eine gemeinsame Erinnerung die man erhalten möchte.

Du bist nicht mehr da, wo Du warst. Aber Du bist überall, wo wir sind“, schrieben Freunde auf seiner Facebook Seite

Und am Ende war er genau dieses Rädchen einer Gesellschaft ohne das diese niemals funktionieren würde. Stefan Deutesfeld konnte sich von seiner Familie verabschieden und schlief am 19.11.2021 friedlich in Anwesenheit seiner Liebsten für immer ein. Die Beerdigung findet am 29.11.2021 um 11 Uhr am Friedhof in Bad Ems statt.

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VG Bad Ems-Nassau

Irres Backesfest in Schweighausen: Besucheransturm beim Dibbekuchenessen

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Foto: BEN Kurier
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SCHWEIGHAUSEN Was um Himmelswillen war das denn? Mit diesem Ansturm hatte am vergangenen Samstag wohl niemand in der kleinen Gemeinde in der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau gerechnet. Die Freiwillige Feuerwehr Schweighausen hatte zum gemütlichen Backesfest mit Dibbekuchen und Spießbraten eingeladen, dazu natürlich ein Glas Apfelwein oder ein kühles Bier. Soweit so gut, wenn sich die Veranstaltung nicht weit herumgesprochen hätte.

Lange Schlangen bildeten sich am Feuerwehrgerätehaus, und geduldig warteten die Besucher auf ihr Essen. In weniger als einer Stunde war der erste Spießbraten ausverkauft, und es dauerte ein wenig, bis der nächste Braten aus der traditionellen Röhre im Backeshaus geholt werden konnte.

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Doch genau das ist es doch, oder? Ein kleines Lagerfeuer bei kühlen Temperaturen, leckeres Essen, gute Gespräche und einfach ein Beisammensein der Besucher aus den umliegenden Orten und natürlich auch der Einheimischen. Genau solche Feste dürfen nicht verloren gehen, denn man findet sie fast nur noch in den kleinen Dörfern. Nicht nur, dass dort das Bier noch zwei Euro kostet, hier wächst man auch als Gemeinschaft wieder ein Stück zusammen. Hinter all dem steckt ehrenamtliches Engagement, das unsere Gesellschaft am Leben hält. Es geht um das Aufrechterhalten von Traditionen, um Herzlichkeit und ums Miteinander.

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Sie hatten alle Hände voll zu tun: Lange Schlangen bildeten sich vor dem traditionellen Backes in Schweighausen | Foto: BEN Kurier

Wer genauer hinsah, bemerkte, wie aus dem Froschbrunnen das Wasser plätscherte. Der Frosch ist in Schweighausen kein Unbekannter. Küssen muss man ihn nicht, aber die Einwohner erzählen, dass es in der kleinen Gemeinde besonders viele Frösche gebe und so wurde der Frosch einst bewusst als Symbol für den Brunnen gewählt.

Und all diese kleinen Geschichten erfährt man nur, wenn man bereit ist, auf solche wunderbaren Feste zu gehen: Feste, die, wie in diesem Fall, richtig groß werden können. Es ist das Gesamtbild: dort der Spießbraten und Dibbekuchen, da der Brunnen, die Feuerstellen mit dem traditionellen Backes und im Unterbau die typischen Bierbänke, die bis auf den letzten Platz gefüllt waren. Herrlich! So muss es nicht immer die Megaveranstaltung sein, die die Menschen begeistert und das ist gut so. Denn nur auf diese Weise bleiben unsere Traditionen lebendig. Schön war’s (dk).

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VG Bad Ems-Nassau

Wege aus der Gewalt: Bündnis Frauenschutz hat Flyer für Rhein-Lahn-Kreis herausgebracht

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Foto: Dekanat Nassauer Land| Matern
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SINGHOFEN Wege aus der Gewalt – Hilfe für Frauen und deren Angehörige aus dem Rhein-Lahn-Kreis“. Das ist der Titel eines Flyers, den das Bündnis „FrauenSchutz“ Rhein-Lahn jetzt herausgegeben hat. Das Info-Blatt, das auch im Internet heruntergeladen werden kann, listet in kompakter Form die wichtigsten Telefonnummern und Institutionen auf, an die sich Betroffene wenden können.

Zwei Dutzend hilfreiche Kontaktdaten finden sich in dem sechsseitigen Flyer. Das reicht von der „110“ in akuten Bedrohungssituationen über das Hilfetelefon „116016“, an das sich von Gewalt betroffene Frauen auch anonym in verschiedensten Sprachen rund um die Uhr wenden können, bis hin zu regionalen Kontakten der Fachberatungsstellen und Frauenhäuser. Opferschutz-Adressen, vertrauliche Hilfen nach Vergewaltigungen, Kinderinterventionsstellen sowie Beratung für Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung finden sich darin.

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Aber auch Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Männer gibt es in der Publikation. „Das war uns wichtig“, sagte Ann-Kristin Fangmann während der Präsentation. Die Studentin für Sozialwesen gestaltete im Rahmen eines Praktikums im Haus der Familie der Verbandsgemeinde Aar-Einrich den Flyer. Ein eigenes Logo fürs „Bündnis FrauenSchutz“ in Orange steuerte das Kulturhaus Kreml bei.

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Durch die regionale Aufteilung des Flächenlandkreises Rhein-Lahn und unterschiedliche Bereichszugehörigkeiten sind die Expertinnen und Experten der Beratung untereinander wenig vernetzt. Ziel ist es, betroffenen Frauen schnell, kompetent und koordiniert Hilfe aufzeigen zu können und die Zusammenarbeit der Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Rhein-Lahn, Mühlbachstraße 9, 56379 Singhofen Beratungsstellen sowie aller Fachkräfte, die mit dem Thema befasst sind, nachhaltig zu stärken“, erklärt die Gleichstellungsbeauftragte Dorothee Milles-Ostermann.

„Wir haben hier kein Frauenhaus, und auch die zuständigen Beratungs- und Interventionsstellen befinden sich entweder in Koblenz oder Westerburg.“ Aus dieser Situation heraus entstand als Arbeitskreis des Frauennetzwerks Rhein-Lahn das Bündnis „FrauenSchutz“, das sich 2024 dem Thema „Nein zu Gewalt an Frauen“ verschrieben hat mit entsprechendem Austausch und Aufklärungsarbeit. Gewaltsame Übergriffe, gerade im häuslichen Umfeld, seien auch an Rhein, Lahn und Aar an der Tagesordnung, so Milles-Ostermann. Wie weltweit stiegen auch im Landkreis die Zahlen von Gewalt in engen sozialen Beziehungen.

„Die Formen sind dabei vielfältig und reichen von leichter körperlicher, psychischer, digitaler und ökologischer Gewalt bis hin zu schwerer physischer Gewalt, die in extremen Fällen bis zur Tötung der Frau geht“, informiert der Flyer. Dass mit der Publikation in gedruckter wie digitaler Form eine große Lücke des Informationsbedarfs im Rhein-Lahn-Kreis geschlossen wird, bekräftigt Beate Schmittel, Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung und Bildung im evangelischen Dekanat Nassauer Land: „Der Flyer unterstützt Frauen in sehr belastenden Situationen und gibt auch den Beratenden im Kreis Handlungssicherheit“.

Das Info-Blatt sei neben einer Reihe anderer gemeinsamer Veranstaltungen ein sichtbares und wirksames Instrument für den Anspruch des FrauenNetzes Rhein-Lahn. Das bildete sich bereits nach der Corona-Pandemie und entwickelte Jahresthemen wie etwa „Nein zu Gewalt an Frauen“ 2024. Dieses Jahr wurden „Familie und Beruf“ in den Fokus gerückt, im kommenden Jahr die Persönlichkeitsentwicklung. „Der Aufbau von unterstützenden, gemeinwohlorientierten Netzwerken ist ein Ausdruck gelebter Nächstenliebe“, so Schmittel.

Wichtig ist den Initiatorinnen, dass die Informationen des Flyers jetzt breit im Kreis gestreut werden. So bei eigenen Veranstaltungen wie dem kommenden Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“ am 25. November im Kreml in Zollhaus oder auch unter Rettungskräften, vor allem aber im öffentlichen Raum wie Gaststätten oder Clubs (pm Dekanat Nassauer Land).

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VG Bad Ems-Nassau

Dausenauer Förderprojekt „Lahntalhalle“ abgeschlossen: weitere Förderung beantragt

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DAUSENAU Die Lahntalhalle wurde Ende der 70-er Jahre gebaut und ist im Laufe der Zeit in die Jahre gekommen. Eigentümerin und damit verantwortlich ist die Ortsgemeinde Dausenau. Die Halle dient vorrangig dem Sport, wird genutzt von Vereinen sowie der Grundschule und es finden regelmäßig größere Veranstaltungen statt. Für die Sicherheit aller werden hohe Anforderungen an das Betreiben einer solchen Halle gestellt, die die Gemeinde für die Gemeinschaft gerne nachkommt. 

Auf Anforderung der Bauaufsicht musste einiges Brandschutz- und Arbeitsschutztechnisch in und an der Halle angepasst werden. Beispielsweise wurde die Blitzschutzanlage auf dem Dach repariert, Rettungspläne erneuert, die defekte Inlinerhülle des Heizöltanks ausgetauscht. Auch die Brandschutzklappen der RLT-Anlage, die bereits vor einigen Jahren bemängelt wurden, mussten ausgetauscht werden. Für die Instandsetzung der Brandschutzklappen und den Außenanstrich der Lahntalhalle ist eine Förderung in Höhe von über 35.000€ beim Land Rheinland-Pfalz bewilligt worden und die Gemeinde hatte bis Herbst 2025 Zeit, die Arbeiten auszuführen.

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Nicht allein die Gemeinde fühlt sich für die Halle verantwortlich: viele Ehrenamtliche bringen sich auch ein. Die Umstellung der Beleuchtung auf LED Beleuchtung ist mit finanzieller Unterstützung durch eine großzügige Spende des TUS Dausenau und eine Person aus Nassau, die anonym bleiben möchte, erfolgt. Mitglieder der Aktemächer-Gang haben das Geländer auf der Empore und an der Treppe erhöht und die alte Küche mit modernen Möbeln und Geräten ersetzt (Fa. Menrath und Bruchschmidt haben uns auch geholfen). Ein barrierefreier Ausgang lahnseitig haben sie hergestellt; Baggerarbeiten im Sockelbereich waren erforderlich, neulich wurde dort Kies aufgefüllt. Ihre Hilfe haben sie auch bei den Anstricharbeiten gerne angeboten.

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Um die Wartung der Rauchabzugsanlage, Elektrogeräte, Erste-Hilfe-Koffer, Feuerlöscher, Notbeleuchtung, Blitzschutz und mehr, kümmert sich der erste Beigeordnete, Reiner Sander. Wir warten aktuell auf eine Zusage unseres Förderantrags durch das Regionale Zukunftsprogramm des Landes Rheinland-Pfalz. Die Fraktionen im Gemeinderat haben Vorschläge für Anschaffungen eingereicht und folgende Maßnahmen beantragt:

  • Bau einer barrierefreien Toilettenanlage im Außenbereich neben der Halle (Förderantrag in Höhe von  ca. 15.000€). Bauantrag ist in Arbeit.
  • Anschaffung einer neuen Gastro-Geschirrspülmaschine (bis zu 4.000€)
  • Anschaffung neuer Tische (15.000€) und Verkauf der in die Jahre gekommenen alten Tische

Die Ortsgemeinde möchte sich bei allen Ehrenamtlichen, Vereinen, bei unserer Mitarbeiterin Emiliana und allen Mitarbeiter/-innen der VG BEN, die sich auf unterschiedliche Art und Weise um die Halle kümmern, ganz herzlich bedanken! (pm Michelle Wittler, Ortsbürgermeisterin Dausenau)

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