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VG Bad Ems-Nassau

Ortsstraßen in Nievern sollen saniert werden

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Auch wenn es auf dem Bild nicht so aussieht, die Bahnhofstraße hat (neben der Kirchstraße und auch der Neustraße) großen Sanierungsbedarf.
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NIEVERN Seit geraumer Zeit beschäftigt sich der Gemeinderat mit der notwendigen Sanierung einiger Ortsstraßen, die zu Beginn bis Ende der 1990er Jahre im Rahmen des damaligen Dorferneuerungskonzeptes erstmalig ausgebaut wurden. Neben der Schul,- Kirch- und Neustraße ist es vor allem die Bahnhofstraße, die zwischenzeitlich ihre frühere Bezeichnung als „Rappelgasse“ wieder verdient, da das vor rund 30 Jahren verlegte Pflaster im wahrsten Sinne des Wortes „aus den Fugen geraten ist“.

Vor allem der Unterbau der Straße(n) ist so verhärtet, dass eine Aufnahme und anschl. Neuverlegung der Pflasterfläche nicht zielführend ist. Eine Verdichtung, z.B. durch Einstreuen von Fugenmaterial, ist nicht mehr möglich, da der Split bei Regen wieder ausgeschwemmt wird und somit nach kurzer Zeit wieder eine Instabilität sichtbar, spürbar und für die Anwohner vor allem hörbar ist.

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Nach Prüfung und gutachterlicher Stellungnahme durch die Bauverwaltung der Verbandsgemeinde und eingehender Beratung im Bauausschuss sowie dem Gemeinderat wurden folgende Feststellungen getroffen und die weitere Vorgehensweise festgelegt:

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  1. Eine umfassende Erneuerung der Anfang der 1990er Jahre ausgebauten Bahnhofstraße ist zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit und zur Wiederherstellung der Straße in einen den regelmäßigen Verkehrsbedürfnissen genügenden Zustand unerlässlich.
  1. Durch die Vielzahl der Schäden im Bereich der Verkehrsanlage ist deren nur punktuelle Beseitigung in Form einer Reparatur (Unterhaltung und Instandsetzung) wegen des damit verbundenen Aufwands, der Kosten und der immer wiederkehrenden Problematik zu groß.
  1. Die Fahrbahn soll auf gesamter Länge durch einen neuen Aufbau mit Frostschicht sowie einer Asphalttrag- und Deckschicht vollständig erneuert werden. Hier sollten auch die Verbandsgemeindewerke involviert werden.
  1. Die Kosten einer solchen Ausbaumaßnahme sind dem Grunde nach beitragsfähig und wären damit teilweise durch die Erhebung von Ausbaubeiträgen zu refinanzieren. Da die Anlieger bereits beim ersten Ausbau der Straße zu (einmaligen) Ausbaubeiträgen herangezogen wurden, wird nach Möglichkeit angeregt, die (teilweise) Finanzierung über „wiederkehrende Beiträge“ sicher zu stellen, wenn dies rechtlich und tatsächlich umsetzbar ist. Nach derzeitiger Rechtslage sieht der Landesgesetzgeber die Erhebung wiederkehrender Ausbaubeiträge spätestens ab dem Jahre 2024 zwingend vor. Bis Ende 2023 besteht noch eine Übergangsregelung für die Erhebung einmaliger Ausbaubeiträge, wenn bis dorthin spätestens mit einer Ausbaumaßnahme begonnen worden ist.
  1. Da für die Durchführung der Ausbaumaßnahme im HH-Jahr 2021 keine Mittel im Finanzhaushalt veranschlagt sind, soll sie im Jahr 2022 umgesetzt werden, sofern dann alle rechtlichen und tatsächlichen Voraussetzungen vorliegen und auch die Finanzierung gesichert ist.

Zur Finanzierung der Maßnahme soll ein Antrag auf Zuweisung aus Mitteln des Investitionsstocks 2022 gestellt werden, so dass der Ausbau der Bahnhofstraße zunächst auf das kommende Jahr verschoben wurde. Die Kirch- und die Neustraße würden dann in der Folge saniert.

Anliegerbeteiligung von Anfang an – „Wiederkehrende Beiträge“ gesetzlich gefordert

Rechtzeitig vor Maßnahmenbeginn werden natürlich auch die Anlieger über die geplante Vorgehensweise informiert. Die auch in anderen Ortsgemeinden zum Teil schon „heiß“ diskutierte Einführung der „Wiederkehrenden Beiträge“ soll auf sachlicher Ebene besprochen werden. Allerdings sollte bereits im Vorfeld nicht vergessen werden, dass auch die neue Landesregierung nicht von deren Einführung spätestens ab dem Jahre 2024 abweichen wird und auch wir uns daran zu halten haben – ob wir wollen oder nicht!

Für die Situation in Nievern stellt sich meines Erachtens positiv dar, dass wir durch das weitestgehend abgeschlossene Dorferneuerungsverfahren fast das gesamte Straßennetz in einem für die Einführung der Wiederkehrenden Beiträge vergleichbaren Zustand haben. Das ist – auch nach Auskunft von Rechtsexperten im Beitragsrecht – eine gute Voraussetzung, um diese neue Form einer gesetzlich geforderten, letztlich aber auch gerechteren Beitragsveranlagung durchzuführen.

Die Thematik wurde in der letzten Woche allen Ortsbürgermeistern der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau durch einen Referenten des Gemeinde- und Städtebundes anschaulich dargestellt.

Voraussichtlich im Herbst des Jahres werden wir – in Abstimmung mit der Verwaltung – das Thema in einer öffentlichen Ratssitzung dann ebenfalls vorstellen und beraten. Außerdem werden wir Gelegenheit haben, zu diesem Komplex in einer eigenen Bürger – und/oder Anliegerversammlung Fragen zu stellen und diese eingehend zu besprechen (Pressemitteilung: Lutz Zaun, Ortsbürgermeister in Nievern).

 

 

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VG Bad Ems-Nassau

Bürgerstiftung beschert Kindern in Bad Ems tolles Konzert mit der Rheinischen Philharmonie

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otos: Dekanat Matern
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BAD EMSPaddington Bärs erstes Konzert“ war ein außergewöhnliches Gastspiel des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie in Bad Ems überschrieben. Im Parkett des Kurtheaters saßen 250 Sprösslinge aus den vier Kindertagesstätten sowie den beiden Grundschulen der Stadt. Die Kooperation im Kulturformat war eine von der Bad Emser Bürgerstiftung ermöglichte Premiere, die von den Kindern bejubelt und gefeiert wurde. Denn wie der sprechende Bär aus Peru, der sich von der einstigen Kinderbuch-Figur mittlerweile zum mehrfachen Film-Helden gemausert hat, war es auch für die meisten der Fünf- und Sechsjährigen der allererste Besuch sowohl im Kurtheater als auch eines Konzertes mit klassischen Klängen überhaupt.

Der positive Eindruck, den die Musik bei Grund- und Vorschulkindern hinterließ, war ganz im Sinne der Rheinischen Philharmonie, die mit der musikalischen Erzählung von Herbert Chappell dem jungen Publikum einen wunderbar einladenden, vergnüglichen und spannenden Zugang zum klassischen Genre bescherte. Volle Aufmerksamkeit war dem schon abzuspüren, als die Instrumentalisten der Rheinischen Philharmonie auf der Bühne ihre Plätze einnahmen und das Theater erstmals mit Klang füllten.

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Zunächst gab es musikalischen Anschauungsunterricht. „Wisst ihr, was eine Ouvertüre ist?“, fragte Patrick Rohbeck, der später die Rolle des Sprechers übernahm. „Nein, mit einer Ofen-Türe hat das nichts zu tun“, erklärte der Moderator. Das junge Publikum klebte an seinen Lippen, auch als Rohbeck in die Handlung einführte und noch mehr musikalisches Wissen über Rhythmen, Stimmungen und Instrumente kindgerecht zum Besten gab.

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Das Orchester unter der Leitung von Dejoon Park steuerte zur Einführung schon einmal entsprechende Hörproben bei, bevor die eigentliche Aufführung des Werks begann. Große Musik für kleine Gäste“ ist die Konzertreihe der Rheinischen überschrieben. Die hinterließ in Bad Ems einen großartigen und bleibenden Eindruck bei den Kleinen, wie auch die Kita-Leitungen am Ende feststellten.

Bürgerstiftung beschert Kindern in Bad Ems tolles Konzert mit der Rheinischen Philharmonie | Foto: Dekanat Nassauer Land - Matern

„Wir sind der Bürgerstiftung sehr dankbar, dass sie dieses klassische Konzerterlebnis durch ihre Spende ermöglicht hat“, sagte Imke Hildesheim, Leiterin der evangelischen Kita Arche Noah, stellvertretend für die AWO-Kita, die städtischen Kitas Eisenbach und Villenpromenade sowie die Ernst-Born- und die Freiherr-vom-Stein-Grundschule.

Mit 2000 Euro sponserte die Bürgerstiftung die Aufführung. „Musik ist für die Kinder so wichtig; das war gut investiertes Geld“, freute sich deren Vorsitzender Wilhelm Augst am Ende über die Begeisterung bei den Kindern.

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VG Bad Ems-Nassau

Chorensemble tonArt und tonArt kids aus Nassau mit dem SILA Award 2024 ausgezeichnet

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Foto: Thomas Diel | tonArt
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NASSAU Das Chorensemble tonArt und seine Kinderchöre tonArt kids sind beim renommierten SILA Award 2024 mit dem zweiten Preis der Jury in der Kategorie Chor ausgezeichnet worden. Die feierliche Preisverleihung fand am 27. September 2025 im Rahmen einer festlichen Gala im Stadttheater Idar-Oberstein statt.

Die Auszeichnung wurde stellvertretend für tonArt von Monika Bär, Chorleiterin der tonArt Singmäuse und stellvertretende Chorsprecherin, sowie Thomas Diel, ehemaliger Chorsprecher, voller Freude entgegengenommen. Mit ihrer Idee zur Gründung der Kinderchöre legten beide 2015 den Grundstein für diese musikalische Nachwuchsarbeit.

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In der Laudatio würdigte die Jury das Ensemble mit eindrucksvollen Worten: Stilistisch breit aufgestellt und überzeugende kreative Projekte, musikalische Exzellenz und ein starkes Engagement für die Nachwuchsförderung. Die professionelle Ausführung und die positive Medienresonanz machen den Chor zu einem herausragenden Vertreter der regionalen Chorszene. Ein Vorzeige-Ensemble mit klarem Profil und nachhaltigem musikalischen Engagement – sowohl in Qualität als auch im Konzept.“

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Besonderes Lob erhielt das Kinder- und Jugendprojekt von tonArt: Es wirkt sehr durchdacht, mit viel Herzblut und dem Willen, die Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Mit seinem Kinder- und Jugendprojekt leistet der Chorverein einen wichtigen und lokal strahlkräftigen Beitrag für eine strukturschwache Region. Er verdient Würdigung und Unterstützung, auch weil es extrem wichtig ist, das Thema kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche voranzutreiben und auszubauen.“

Die Jury unterstrich damit nicht nur die künstlerische Qualität von tonArt, sondern auch die gesellschaftliche Bedeutung des Ensembles, das mit seinen Projekten Kindern und Jugendlichen wertvolle kulturelle Bildung vermittelt.

Mit dem SILA Award reiht sich tonArt in eine Reihe hochkarätig ausgezeichneter Chöre ein und setzt ein starkes Zeichen für die Chor- und Kulturszene in der Region. Diese Ehrung erfüllt das Chorensemble tonArt mit den tonArt kids und ihren Chorleitenden mit Stolz und Dankbarkeit – und sie ist zugleich Ansporn, weiterhin mit Herzblut und Kreativität die musikalische Zukunft zu gestalten (pm tonArt).

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VG Bad Ems-Nassau

Geheimnis um Weltneuheit Kaküpurasa in Dornholzhausen gelüftet

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Foto: BEN Kurier
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DORNHOLZHAUSEN Am vergangenen Freitag war es endlich soweit: In der kleinen Gemeinde Dornholzhausen in der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau wurde das lange gehütete Geheimnis um das Kaküpurasa gelüftet.

Bevor es losgehen durfte, versammelte sich die Fachpresse, also das halbe Dorf mit Block und Bleistift und zahlreiche Naturwissenschaftler, die vermutlich dachten, man habe den Quantencomputer im Kürbis versteckt. Ort des Geschehens: das Kürbisfeld unterhalb des Spielplatzes. Nicht etwa mangels Alternativen, sondern, so munkelte man, weil die Erfinderin Ilona Köhler-Heymann und ihr Mann Andreas Heymann den exakten Standort der Produktionsstätte nicht preisgeben wollten. Geheimhaltung auf höchstem Niveau also: Dornholzhausen als Fort Knox der Lebensmittelinnovation.

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Ilona Köhler-Heymann: Wir verlagern die Produktion nicht ins Ausland!

Schon zu Beginn machte Ilona Köhler-Heymann klar, was allen auf der Seele brannte: Die Produktionsstätte bleibt selbstverständlich hier. Kein Abwandern nach Fernost, keine Fabrik in Mexiko: Dornholzhausen darf stolz bleiben. Das Patent werde übrigens bald angemeldet. Warum das noch nicht geschehen sei? Betriebsgeheimnis. Oder schlicht: zu spannend, um es jetzt schon zu verraten.

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Die Wartezeit wurde den neugierigen Gästen verkürzt, mit selbstgepresstem Apfelsaft im Aperol-Spritz-Kostüm, Amaretto, einer ordentlichen Bratwurst und als Bonusvorführung: ein historischer Kartoffelernter. Wer da nicht ahnte, in welche Richtung es gehen würde, hat wahrscheinlich auf eine Marsrakete gehofft.

Spannung bis zum Schluss

Dann, kurz nach 11 Uhr, kam der Moment der Wahrheit: Das Geheimnis wurde feierlich gelüftet. Und tatsächlich – Kaküpurasa ist nichts weniger als ein Kartoffel-Kürbis-Puffer-Raschelsack. Ein echter Raschelsack, prall gefüllt mit zwei Kilo Kartoffeln, einer Zwiebel, einem Kürbis und einem streng geheimen Rezept. Keine künstliche Intelligenz, keine Wunderpille, sondern eine Weltneuheit für die Bratpfanne.

»Ich bin unfassbar glücklich, dass die Erfindung gelungen ist«, verkündete Geisigs Ortsbürgermeister Thomas Heymann. Und fügte hinzu: »Und das noch von meiner Schwägerin, Wahnsinn!«

Auch der Dienethaler Bürgermeister Oliver Steinhäuser war schon vor der Enthüllung sicher: »Das muss eine Revolution in der Lebensmittelindustrie sein. Man sieht es ja an den Kürbissen.« Prophetische Worte, die sich im Anblick eines wirklich sehr großen Kürbisses sofort bestätigten.

Die Landwirtin Vanessa Schmidt aus Meudt brachte schließlich die finale Analyse: »Genau das fehlt in jedem Haushalt. Jede Familie kann das wirklich gebrauchen.« Dornholzhausen hat nun also das, was man bislang noch nicht einmal vermisst hatte: den Kartoffelkürbispufferraschelsack.

Für kleines Geld – ganz groß

Wer dieses Meisterstück erwerben möchte, hat leichtes Spiel: Eine kurze Mail an info-koehler-heymann@web.de genügt. Für kleines Geld bekommt man die ganz große Innovation. Alternativ gibt es Kaküpurasa am kommenden Wochenende auch auf dem Genussmarkt in Pohl.

So bleibt festzuhalten: Dornholzhausen hat das Rad zwar nicht neu erfunden, aber immerhin den Kartoffelkürbispufferraschelsack. Und das ist doch auch schon was.

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