Gesundheit
Loreley startet Projekt Gemeindeschwester Plus

LORELEY Zusammen mit dem Caritasverband Westerwald- Rhein-Lahn und der Verbandsgemeinde Loreley startet der Rhein-Lahn-Kreis das Projekt „Gemeindeschwester plus“. Die Kooperationsvereinbarung wurde im Kreishaus in Bad Ems unterzeichnet. Menschen im hohen Alter zu unterstützen, sodass sie möglichst lange selbstständig Zuhause ihren Alltag bestreiten können. Das ist das Ziel, welches in der Verbandsgemeinde Loreley durch den Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn und dem Rhein-Lahn-Kreis gemeinsam verfolgt wird und im Projekt optimal seine Umsetzung findet.
Startschuss für das Projekt „Gemeindeschwester Plus“
Die GemeindeschwesterPlus schließt durch ihre Arbeit die Lücke der Unterstützung und Beratung und ergänzt damit die Angebote des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn im Pflegestützpunkt ideal.
Die GemeindeschwesterPlus ist nun neue Ansprechpartnerin für hochbetagte Menschen (ab 80 Jahren) in der VG Loreley, die noch keine Pflege brauchen, sondern Unterstützung und Beratung in ihrem aktuellen Lebensabschnitt wünschen. Durch präventive Hausbesuche lädt die Gemeindeschwesterplus zum Gespräch ein und hat ein offenes Ohr für Wünsche, Sorgen und Bedarfe. Sie informiert über Angebote der Unterstützung, Freizeitgestaltung, Prävention und Gesundheitsförderung. Das Unterstützungsangebot ist für die Seniorinnen und Senioren komplett kostenlos.
„Im Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn haben wir einen guten Partner gefunden, welcher bereits erste Erfahrungen mit dem Projekt GemeindeschwesterPlus gesammelt hat und mit Tatkraft und Know-how auch den Einsatz in der VG Loreley begleiten kann“, so Landrat Frank Puchtler. „Wir möchten erreichen, dass die hochaltrigen Menschen in der VG Loreley eine bestmögliche, flächendeckende Versorgung und Unterstützung erhalten, um selbstständig und eigenverantwortlich zuhause leben zu können“, ergänzt Verbandsbürgermeister Mike Weiland.
In der Fläche unterwegs sein, Hausbesuche machen, Unterstützung anbieten – das genau ist das Kerngeschäft der Sozialstationen der Caritas im Rhein-Lahn-Kreis. „Wir sind die Profis in der Pflege und in der Beratung von Menschen in besonderen Lebenslagen. Da sind wir multiprofessionell aufgestellt. Das Konzept der Gemeindeschwester plus ergänzt unsere Angebote ideal.“ So beschreibt die neue Caritasdirektorin Stefanie Krones die Ausgangslage beim Projektstart. Die Caritas ist Trägerin der Beratungs- und Koordinierungsstelle (BEKO) im Pflegestützpunkt in Lahnstein, der Pflegebedürftige und pflegende Angehörige berät.
Die neue Gemeindeschwester plus wird eng mit den Beraterinnen dort zusammenarbeiten. So soll ein einfacher Zugang zur individuellen Beratung ermöglicht werden, wenn die zuhause lebenden Senioren Pflege brauchen.
Der Kooperationsvertrag sieht vor, dass der Rhein-Lahn-Kreis Träger des Projektes ist und der Caritasverband als Anstellungsträger fungiert. Fachlich begleitet wird die Arbeit der Gemeindeschwesterplus von Kreisgesundheitsmanagerin Johanna Breithaupt und für die Caritas verantwortet Claudia Brockers, Abteilungsleiterin für ambulante Pflege, das Projekt.
Das Projekt GemeindeschwesterPlus wird vom Land Rheinland-Pfalz, von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen gefördert. Wer sich vorab über das Projekt Gemeindeschwesterplus informieren möchte, kann mit den beiden Projektleiterinnen Kontakt aufnehmen: Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises: Johanna Breithaupt, Kreisgesundheitsmanagerin, Tel.: 02603-972-217, E-Mail: johanna.breithaupt@rhein-lahn.rlp.de Caritasverband Westerwald Rhein-Lahn: Claudia Brockers, Tel: 02602 / 16 06 – 39, E-Mail: claudia.brockers@cv-ww-rl.de
Gesundheit
Neues Bestattungsgesetz: Angehörige dürfen Urne mit der Asche nach Hause nehmen

RECHT Nach mehr als vier Jahrzehnten hat Rheinland-Pfalz sein Bestattungsrecht umfassend reformiert. Der Landtag verabschiedete am 11. September ein neues Gesetz, das die individuellen Wünsche der Bürgerinnen und Bürger stärker berücksichtigt und gleichzeitig die Tradition der Friedhofskultur bewahrt. Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) sprach im Plenum von einem wichtigen Schritt, der persönliche Vorstellungen und ein würdiges Abschiednehmen miteinander verbindet. Das Gesetz soll bereits im Oktober in Kraft treten, eine Durchführungsverordnung wird derzeit erarbeitet. In rund fünf Jahren ist eine erste Überprüfung vorgesehen.
Mehr Wahlfreiheit bei Bestattungsformen
Das neue Gesetz eröffnet den Menschen im Land zahlreiche zusätzliche Möglichkeiten, ihren letzten Weg nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Künftig ist es erlaubt, die Asche eines Verstorbenen nach Hause zu nehmen oder einen Teil davon zu einem Erinnerungsstück wie einem Schmuckstein oder einer Keramik verarbeiten zu lassen. Auch das Verstreuen der Asche außerhalb eines Friedhofs wird möglich, ebenso die sogenannte Flussbestattung in Rhein, Mosel, Lahn oder Saar.
Eine weitere Neuerung betrifft die bisherige Pflicht zur Erdbestattung im Sarg. Ab sofort kann man sich auch für eine Tuchbestattung entscheiden und zwar ausdrücklich nicht nur aus religiösen Gründen. Wer hingegen keine besondere Verfügung trifft, kann wie bisher in einem Sarg oder einer Urne auf dem Friedhof beigesetzt werden.
Sternenkinder im Zentrum der Reform
Besonders am Herzen lag Minister Hoch die Situation von Eltern, deren Kinder tot zur Welt kommen. Bislang galten Kinder, die vor der 24. Schwangerschaftswoche oder mit einem Gewicht unter 500 Gramm geboren wurden, rechtlich als Fehlgeburten ohne Anspruch auf eine offizielle Bestattung. Mit der Reform werden sie künftig als Sternenkinder bezeichnet.
Damit erhalten Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder würdevoll zu bestatten und ihnen einen Raum für Trauer und Erinnerung zu eröffnen. Neu ist auch, dass Sternenkinder gemeinsam mit einem gleichzeitig oder kurz darauf verstorbenen Elternteil beigesetzt werden können. Diese Regelung soll vor allem in Fällen von Unfällen oder medizinischen Notfällen Trost spenden.
Verbesserungen im Leichenschauwesen
Neben den erweiterten Bestattungsformen enthält das Gesetz tiefgreifende Änderungen im Bereich der Leichenschau. Hintergrund ist Kritik von Polizei und Strafverfolgungsbehörden an der bisherigen Praxis. Künftig werden die verschiedenen Arten von Leichenuntersuchungen, von der Leichenschau über die Obduktion bis hin zur anatomischen Sektion, sowie die Ausstellung von Todesbescheinigungen klarer geregelt.
Eine besonders einschneidende Neuerung ist die Einführung einer Obduktionspflicht für Kinder bis zum sechsten Lebensjahr, wenn die Todesursache unklar bleibt. Damit soll sichergestellt werden, dass mögliche Tötungsdelikte wie etwa ein Schütteltrauma nicht unentdeckt bleiben. Um unnötige Obduktionen zu vermeiden, sieht das Gesetz jedoch eine zweite Leichenschau als Kontrollfunktion vor.
Ehrengräber für gefallene Soldaten
Zum neuen Bestattungsgesetz gehört auch die gesicherte Finanzierung dauerhafter Ehrengräber für im Auslandseinsatz verstorbene Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. Damit soll deren Einsatz und Opferbereitschaft langfristig sichtbar gewürdigt werden.
Balance zwischen Tradition und Moderne
Mit dem neuen Bestattungsgesetz schlägt Rheinland-Pfalz eine Brücke zwischen bewährter Friedhofskultur und modernen, individuellen Vorstellungen vom Abschiednehmen. Minister Hoch fasste zusammen: „Wir erhalten unsere Traditionen, öffnen aber zugleich neue Räume für persönliche und würdevolle Formen der Bestattung.“
Gesundheit
Praxis MVZ Galeria Med in Nastätten ist insolvent: Mitarbeiter stehen ohne Gehalt da!

NASTÄTTEN Seit Wochen ist das MVZ Galeria Med in Nastätten nur noch provisorisch geöffnet. Immer wieder stehen Patienten trotz vereinbarter Termine vor verschlossenen Türen.
Das MVZ Galeria Med betreibt nach eigenen Angaben auf der Webseite galeriamed.de mehrere Standorte – neben Nastätten auch in Andernach, Koblenz, Neuwied Heimbach-Weiß, Neuwied, St. Goarshausen, Vallendar und Waldbreitbach. Geschäftsführer ist der Arzt Markus Abts.
Unter dem Aktenzeichen 21 IN 113/25 wurde inzwischen das Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen der MVZ Galeria Med GmbH eröffnet. Zum Insolvenzverwalter bestellte das Gericht den Koblenzer Rechtsanwalt Alexander Römer.
Mitarbeiter ohne Gehalt – Patienten ohne Information
Dass etwas nicht stimmte, zeichnete sich bereits seit Wochen ab: Mehrere Mitarbeiter erschienen nicht mehr zur Arbeit – offenbar aus gutem Grund. Sie sollen nach Informationen des BEN Kurier seit geraumer Zeit kein Gehalt mehr erhalten haben.
Eine offizielle Mitteilung an die Patienten gab es bislang nicht. Auf telefonische Nachfrage des BEN Kurier erklärte Geschäftsführer Abts, dass es in der kommenden Woche Entscheidungen geben werde. Dazu sei auch eine Bekanntmachung vorgesehen.
Unklar ist, inwieweit die Mitarbeiter frühzeitig über die drohende Insolvenz informiert wurden, um rechtzeitig Insolvenzausfallgeld geltend machen zu können.
Betrieb in Nastätten nicht vollständig eingestellt
Fakt ist: Die Praxis in Nastätten ist aktuell nicht gänzlich geschlossen. Nach Angaben von Abts übernimmt derzeit eine Kraft aus Koblenz die Versorgung vor Ort. Auch soll es am Standort Nastätten weitergehen – wie genau, konnte der Geschäftsführer jedoch nicht erläutern. Ebenso wenig gab er Auskunft darüber, wie es mit den weiteren Standorten weitergeht und wie die Insolvenz zustande kam.
Eine telefonische Anfrage beim zuständigen Insolvenzverwalter Römer blieb unbeantwortet; eine schriftliche Anfrage des BEN Kurier läuft derzeit.
Schwierige Situation für Patienten
Für die Patienten ist die Lage besonders belastend. Gerade im ländlichen Raum ist ein verlässlicher Hausarztplatz keine Selbstverständlichkeit – auch wenn Nastätten dank seiner vergleichsweise guten medizinischen Infrastruktur teilweise auffangen kann. Dennoch bleibt für die bisherigen Patienten die Frage, ob es mit dem MVZ überhaupt weitergeht – und ob sie dort künftig bleiben wollen.
Denn in den vergangenen Wochen war von verlässlichen Öffnungszeiten kaum die Rede.
Gesundheit
Molitor eröffnet zum 1. Oktober Hausarztpraxis in St. Goarshausen

ST. GOARSHAUSEN Nach langer Planungs- und Vorbereitungszeit ist es nun offiziell: Am 1. Oktober 2025 eröffnet die neue Zweitpraxis der Praxis Molitor/Schmelzeisen aus Nastätten in St. Goarshausen. Damit wird die ärztliche Versorgung in der Verbandsgemeinde Loreley deutlich gestärkt.
„Heute sind wir dann endlich soweit, mal öffentlich bekannt zu geben, wann, nach viel, viel Wartezeit, wir eröffnen. Es wird jetzt der 1.10. sein“, erklärte Facharzt für Innere Medizin und Notfallmedizin Manuel Molitor. „Wir sind super stolz darauf, dass das Ganze, wenn auch mit ein bisschen Verzögerung, jetzt realistisch wird.“
Öffnungszeiten und Angebot
Die Praxis startet mit einem gestuften Angebot: Montags und freitags von 8 bis 13 Uhr sind jeweils zwei Ärzte vor Ort, dienstags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr eine Ärztin sowie eine Primary Care Managerin. Insgesamt ergibt sich so ein Umfang von rund 26 wöchentlichen Arztstunden. Inhaltlich wird die Praxis klassische hausärztliche Medizin anbieten : inklusive EKG und Lungenfunktionstests. Aufwendigere diagnostische Verfahren wie Belastungs-EKG, Langzeituntersuchungen, Schlafapnoe-Diagnostik oder Herzultraschall werden weiterhin im Mutterhaus in Nastätten durchgeführt. „Dadurch können wir das gesamte Portfolio letztendlich auch den Leuten hier unten anbieten“, so Molitor. Zu Beginn wird es Einschränkungen geben: „Was wir am Anfang nicht anbieten können, sind routinemäßige Labortermine. Da werden wir schon darum bitten müssen, dass am Anfang erstmal noch die Touren nach Nastätten in Kauf genommen werden.“ Erste Terminvereinbarungen für St. Goarshausen sind ab Oktober möglich, Interessierte können sich aber schon jetzt als Patienten in Nastätten melden.
Zusammenarbeit und Hintergrund
Dass es überhaupt zur Eröffnung kommt, ist auch ein Erfolg gemeinsamer Bemühungen. Mike Weiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, zeigte sich erleichtert: „Ich bin dankbar, dass am 1. Oktober endlich die Zweitpraxis der Nastätter Arztpraxis in St. Goarshausen öffnet.“ Er hob hervor, dass die Idee eng mit Manuel Molitor und Dahlia Geisel verbunden sei, die die Praxisräume hergerichtet und vermietet hat.
Die Verbandsgemeinde Loreley hatte bereits vor Jahren mit Bannern und einer breit angelegten Aktion Ärztinnen und Ärzte angeworben. „Vor allen Dingen auch, dass wir dazu animieren, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen“, so Weiland. Eine der erfolgreich vermittelten Ärztinnen ist Franziska Ruchser, die inzwischen im vierten Jahr ihrer Weiterbildung tätig ist: „Ich bin ursprünglich durch die Bannerwerbung aufmerksam geworden und habe mich dann bei den Molitors beworben. Jetzt erfreue ich mich jeden Tag an einem Arbeitsweg am Rhein entlang und möchte nicht mehr in meine bayerische Heimat zurück.“ Auch das Team wird mit neuen Rollen gestärkt: Carolin Lui, Medizinische Fachangestellte, studiert derzeit Primary Care Management. „Nach Ende des Studiums kann ich mehr delegierbare Tätigkeiten annehmen, also die Ärzte im ambulanten Bereich etwas entlasten.“
Ärztliche Tradition und Kontinuität
Die Eröffnung in St. Goarshausen steht auch in einer langen Tradition hausärztlicher Versorgung in der Region. Dr. Reinhold Schmitt, Allgemeinmediziner im Ruhestand, blickt zurück: „Ich war lange Oberarzt in Nastätten und habe dann die Praxis von Dr. Schüler übernommen, bis später die Molitors dazu kamen.“ Nach Jahrzehnten aktiver Tätigkeit beendete Schmitt 2023 mit 72 Jahren seine Laufbahn.
Mit dem neuen Standort in St. Goarshausen wird diese Tradition nun fortgeführt und ausgebaut : ein Gewinn für die gesamte Region.
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