VG Bad Ems-Nassau
Denkmal für einen großen Staatsmann
NASSAU Reichsfreiherr vom und zum Stein, Nassaus großer Sohn, dessen Geburtsstadt erstmals im Jahr 915 unter dem Namen „Villa Nassova“ erwähnt wurde. war ein gefürchteter Gegner Napoleons. Alljährlich ist die Grafenstadt mit ihrer reichen geschichtlichen Vergangenheit und der unterhalb im Burgberg errichtete „Burg Stein“, Anziehungspunkt für Besucher. Aber noch anziehender macht diese Stadt der Reichtum an Erinnerungen an den großen Staatsmann, Reichsfreiherr vom und zum Stein.
Das Volk widmete dies dem berühmten Reformer Reichsfreiherr vom und zum Stein
Aus den Trümmern der preußischen Monarchie erschuf Reichsfreiherr vom und zum Stein ein neues Preußen durch die Kraft seines Willens sowie durch die unerschöpfliche und unermüdliche Tätigkeit seines Geistes. Ihm setzte man in Anerkennung seiner Verdienste in seiner Geburtsstadt Nassau, unterhalb der Burgruinen seiner Vorfahren, ein Denkmal.
Von dem Wiesbadener Baurat Zais wurde das Denkmal erbaut. Als schlanker, in gotischem Stil aufstrebender Baldachin von rotem Sandstein steht es auf einem Bergvorsprung des Burgberges. Die markige Gestalt des Freiherrn befindet sich in der Mitte in weißem, allerdings nicht ganz reinem, sondern leicht flammigem Marmor. Das Standbild, es wurde von dem jungen Berliner Künstler Johannes Pfuhl geschaffen, zeigt Stein in der Tracht seiner Zeit. Seine linke Hand ist in Bewegung, die Sinnbild ist für die energisch gebietende Kraft seiner Persönlichkeit. Die rechte Hand ist in die Hüfte gestützt, sie hält die Nassauer Denkschrift, die auf Steins bedeutsames Wirken hinweisen soll.
Am 9. Juli 1872 wurde das Denkmal in Anwesenheit des damaligen Kaisers, Wilhelm I., seiner Gemahlin, Kaiserin Augusta, des Kronprinzen, fürstlicher Personen, hoher Staatswürdenträger, amtlicher und politischer sowie wissenschaftlicher Notabilitäten und der Bevölkerung von Nassau und Umgebung eingeweiht.
Durch die Bombenangriffe auf Nassau in den letzten Kriegsmonaten des Jahres 1945 wurde aber dieses Denkmal so schwer beschädigt, dass sich eine Sanierung im alten Stil nicht lohnte. Daraufhin entschloss sich das Land Rheinland-Pfalz, rund 80 Jahre nach der ersten Denkmaleinweihung dem großen deutschen Staatsmann, dem Begründer der deutschen Selbstverwaltung, ein neues Denkmal zu setzten.
Dank der finanziellen Unterstützung des Landes konnte am 28. Juni 1953 das wiedererrichtete Denkmal des Reichsfreiherrn vom und zum Stein in Nassau in Anwesenheit des Bundespräsidenten Theodor Heuss – der Stein als eine der großartigsten Beamtenfiguren bezeichnet hatte – und des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Peter Altmeier, der Öffentlichkeit übergeben werden. Um die Einweihung des neuen Denkmals zur Erinnerung an den großen Sohn Nassaus mitzufeiern, waren tausende von Menschen gekommen.
In ihren Ansprachen betonten und würdigten der Bundespräsident und der Ministerpräsident die Bedeutung des Reichsfreiherrn für die deutsche Geschichte. Sein Name sei untrennbar mit der Abschaffung der bäuerlichen Erbuntertänigkeit in Preußen, der Schaffung der Städteordnung und der Einführung einer modernen Ministerialbürokratie verbunden.
In der Urkunde zum Stein-Denkmal, eingelassen in die Schlussplatte des gotischen Kunstwerkes, waren unter anderem auch die Nachkommen des großen Staatsmannes aus Nassau erwähnt: die Enkel, die gegenwärtige Besitzerin der Stein’schen Güter, die verwitwete Gräfin Louise von Kielmannsegge in Nassau, die verwitwete Gräfin Mathilde von der Gröben in Potsdam und Graf Louis von Kielmannsegge in Baden. Wie in der Urkunde auch erwähnt ist, möge das Denkmal des Reichsfreiherrn vom und zum Stein zum Ruhme und zur Ehre der deutschen Nation stehen für alle spätere Zeit. Möge es aber auch die deutschen Herzen stets mahnen zur Eintracht, Sittlichkeit, Beharrlichkeit und Gesetzesachtung in bösen wie in guten Zeiten. (Text, Foto, Repro: Achim Steinhäuser)
VG Bad Ems-Nassau
Maria und Josef lassen Weihnachtskrippe vor dem Nassauer Rathaus in neuem Glanz erstrahlen
NASSAU Jetzt sind sie unter Dach und Fach: Rechtzeitig vor dem 1. Advent sind Maria und Josef in ihr neues Zuhause in der Krippe vor dem Nassauer Rathaus eingezogen. Dass die schmucken Holzfiguren dort jetzt zwei in die Jahre gekommene Schaufensterpuppen ersetzen, hat natürlich eine Vorgeschichte: Der Jugendtreff der Stadt Nassau hatte die Idee, die neuen Krippenfiguren selbst herzustellen – und zwar in einem gemeinsamen, inklusiven Projekt mit der Stiftung Scheuern. Sowohl bei Stadtbürgermeister Manuel Liguori als auch beim Schreinerei-Team der Stiftung Scheuern stieß man damit sofort auf offene Ohren. Im Juni gab es erste Gespräche, bevor man in den Herbstferien bei dem Workshop „Kreativ mit Holz“ mit vereinten Kräften zur Tat schritt: Nachdem das Schreinerei-Team anhand zuvor angefertigter Schablonen aus Holzplatten die Figuren gefräst hatte, übernahmen Jugendliche des Jugendtreffs gemeinsam mit Beschäftigten der Schreinerei die manuelle Nachbearbeitung. Den letzten Schliff samt Lack und Farbe bekamen Maria und Josef dann im Jugendtreff.
Und jetzt war es also so weit: Bei winterlichen Temperaturen und leichtem Schneefall brachte man die beiden biblischen Protagonisten an ihren Platz in der Krippe vor dem Rathaus. Mit dabei bei der „Einweihung“ waren Stadtbürgermeister Manuel Liguori, Dennis Maisack und Sylvia Scholz von der Schreinerei der Stiftung Scheuern sowie sechs Kinder und mit Carola Thor und Olga Freund auch zwei Mitarbeiterinnen des Jugendtreffs. Sie alle freuten sich sehr über die beiden neuen, imposant aussehenden Krippenfiguren. Erfüllt ist die Mission damit längerfristig gesehen aber noch nicht: Für das nächste Jahr ist bereits ein Projekt zur tierischen Erweiterung der Krippe um „Ochs und Esel“ geplant.
VG Bad Ems-Nassau
Bad Ems: Parkplatzprobleme auf der „Wipsch“ verschärfen sich
BAD EMS Die „Wipsch“ in Bad Ems entwickelt sich zunehmend zu einem Brennpunkt der Parkplatzproblematik. Dies zeigt sich nicht nur in den täglichen Herausforderungen vor Ort, sondern auch in den intensiven Diskussionen in den sozialen Medien. Die Debatte wurde zuletzt vom Fraktionsvorsitzenden der FDP im Stadtrat, Markus Wiesler (Künstlername Bodo), angefacht.
In einem emotionalen Statement machte Wiesler die prekäre Situation deutlich: „Gestern war das Thema noch im Bauausschuss. Wenn wir weiterhin für Apfel und Ei Parkplätze ablösen lassen, verschärft sich die Situation in der Stadt zunehmend. Solche Szenen wie hier oben auf der Wipsch gehören schon fast zum Alltag.“ Als drastisches Beispiel schilderte er einen Lkw, der aufgrund der beengten Verhältnisse weder vor noch zurückkam und dennoch abladen musste – während zeitgleich Krankentransporte zur Dialyse auf dem Marktplatz (Wipsch) um ein Durchkommen kämpften.
Fehlplanungen als Ursache der Parkplatzproblematik
Laut Wiesler sind die Parkplatzprobleme eine Folge jahrzehntelanger Fehlplanungen. Er fordert dringende Maßnahmen, um gegenzusteuern: „Es ist höchste Zeit, sich intensiv Gedanken zu machen: Was ist überhaupt möglich? Wie bekommt man die Situation in den Griff? Eine wirkliche Lösung fällt mir aktuell nicht ein – so ehrlich muss ich sein.“
Neubauprojekt mit Arztpraxen verstärkt die Belastung
Mit dem Neubau eines Geschäftshauses, das Arztpraxen für Allgemeinmedizin, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Gynäkologie beherbergt, wurde bewusst für die Gesundheitsversorgung und -infrastruktur der Stadt entschieden. Ursprünglich als Wohn- und Geschäftshaus geplant, wurde die Nutzung des Gebäudes nachträglich geändert und Ende 2021 vom Bauausschuss genehmigt.
Nach den Vorgaben des Finanzministeriums Rheinland-Pfalz muss für Arztpraxen pro 20 bis 30 Quadratmeter Nutzfläche mindestens ein Stellplatz nachgewiesen werden – mindestens jedoch drei pro Praxis. Diese Vorgaben wurden entweder durch vorhandene Parkplätze oder durch die sogenannte Stellplatzablöse erfüllt, bei der Bauherren für nicht umsetzbare Stellplätze eine Ablöse an die Kommune zahlen.
Kritik an Wiesler: Widersprüchliche Positionen
Kritiker werfen Wiesler vor, dass er seinerzeit im Bauausschuss nicht gegen das Projekt gestimmt hat und heute dennoch eine Fehlplanung anprangert. Dies sei umso fragwürdiger, da die Entscheidungsträger die Weichenstellung, laut der der Redaktion vorliegenden Informationen, bewusst vorgenommen haben, um den Gesundheitsstandort Bad Ems zu stärken – wissentlich der Konsequenzen für die Verkehrssituation auf der „Wipsch“.
Weitere Faktoren verschärfen die Parkplatzsituation
Neben den Arztpraxen trägt auch eine Bildungseinrichtung, die von der Römerstraße auf die „Wipsch“ umzog, zum erhöhten Verkehrsaufkommen bei. Insgesamt wird deutlich, dass die „Wipsch“ nicht nur verkehrlich, sondern auch infrastrukturell an ihre Grenzen stößt.
Die Parkplatzsituation auf der „Wipsch“ wird zudem durch einen seit geraumer Zeit defekten Parkscheinautomaten beeinflusst. Aufgrund des Ausfalls ist das Parken mit Parkscheibe bis zur Höchstparkdauer auf den gekennzeichneten Flächen derzeit kostenlos möglich. Dieser Umstand hat die Nachfrage nach den ohnehin knappen Parkplätzen weiter erhöht.
Stellplatzablösegelder als mögliche Lösung
Eine konstruktive Lösung könnte die Nutzung der Stellplatzablösegelder sein, die sich pro Parkplatz auf 5.000 bis 8.000 Euro belaufen. Diese Mittel könnten in den Ausbau öffentlicher Stellplätze fließen. Geplant waren in der Arzbacherstraße in Höhe der „Vor der Loos“ oder gegenüber dem Bohrturm „Auf dem Spieß“ öffentliche Stellplätze zu errichten.
Die geplanten Projekte würden möglicherweise langfristig grundsätzlich Entlastung schaffen (jedoch nicht auf der Wipsch), doch bisher fehlen konkrete Fortschritte.
Weitere Bauprojekte: Weitere Herausforderungen für die „Wipsch“
Doch die „Wipsch“ ist nicht das einzige Problemgebiet. Im ehemaligen Hauptbahnhofsgebäude sollen 18 Wohnungen entstehen. Auch hier sind verkehrstechnische Auswirkungen möglich.
Fazit: Eine sachliche Diskussion ist nötig
Die Diskussion um die Parkplatzprobleme auf der „Wipsch“ zeigt, wie wichtig eine sachliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen ist. Polemik und Schuldzuweisungen helfen wenig, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Stattdessen sollten die städtischen Gremien gemeinsam Lösungen erarbeiten, die nicht nur die Parkplatzprobleme, sondern auch die Bedürfnisse der Anwohner und die Weiterentwicklung der Stadt berücksichtigen.
Die Redaktion bleibt am Thema und wird weiterhin über geplante Maßnahmen und Fortschritte bei der Umsetzung neuer Stellplätze berichten.
VG Bad Ems-Nassau
Gemeinschaftsarbeit in Fachbach: Pavillon-Dach erstrahlt in neuem Glanz
FACHBACH In den letzten Wochen hat unser Helferteam das Dach des Pavillons am Tretbecken erneuert. Mit viel Einsatz haben sie ein Gerüst aufgebaut, um die Arbeiten sicher und effizient durchführen zu können. Dabei wurden nicht nur defekte Stellen ausgebessert, sondern auch die gesamte Dacheindeckung erneuert.
Das Team besteht aus freiwilligen Helfern, die ihre Zeit und Energie investieren, um in und um unsere Gemeinde vieles zu erhalten und zu pflegen. Dank ihrer gemeinsamen Anstrengungen erstrahlt das Dach nun in neuem Glanz und bietet wieder optimalen Schutz vor Witterungseinflüssen, so dass jetzt die nächsten selbstgestellten Aufgaben angegangen werden können.
Die Erneuerung des Daches ist ein großartiges Beispiel für Gemeinschaftsarbeit und zeigt, wie viel erreicht werden kann, wenn Menschen zusammenarbeiten. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz und ihr Engagement! (pm Ortsbürgermeister Thorsten Heibel)
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