Lahnstein
175 Jahre Friedhof an der Allerheiligenbergstraße
LAHNSTEIN Der älteste, noch in Gebrauch befindliche Gottesacker Lahnsteins darf bereits auf 175 Jahre zurückblicken.
Grabplatte des Ehrenbürgers Bürgermeister Christoph Strobel
LAHNSTEIN Der älteste, noch in Gebrauch befindliche Gottesacker Lahnsteins darf bereits auf 175 Jahre zurückblicken. Am 02. November 1845 erfolgte die Einweihung des Friedhofs am Wallfahrtsweg zum Allerheiligenberg. An den Wallfahrtsweg erinnern noch die Rosenkranzkapellchen, die 1874 anstelle früherer, zerfallener Gebetsstationen entlang der Straße errichtet wurden.
Zuvor wurden die Niederlahnsteiner rund um die Johanniskirche beerdigt, woran noch einzelne freistehende, aber vor allem später in die Friedhofsmauer eingemauerte Basaltgrabsteinkreuze aus dem 16. und 17. Jahrhundert erinnern. Bei Hochwasser wurden die Toten in Oberlahnstein bestattet. Die dem Wasser so sehr ausgesetzte Lage und der beschränkte Raum an der seit 1794 zur Ruine verkommenen Johanniskirche forderte erst recht nach dem Einsturz des Nordturmes 1844 dringend und unabweislich die Anlage eines neuen Friedhofs, der im Frühjahr 1845 höheren Orts verfügt wurde.
Die Größe des neuen Friedhofs betrug 216 Ruten, das entspricht ca. 5.400 Quadratmeter. Das von der Gemeinde angekaufte Gelände wurde planiert. Am 10. November 1845 erfolgte die erste Beisetzung mit der verstorbenen 16-jährigen Anna Pink.
Der ursprüngliche Friedhof bestand aus den Grabfeldern A bis F. Die östlich anschließenden Grabfelder wurden später angelegt. Die geringe Einwohnerzahl – ca. 2.000 im Jahr 1845 und ca. 5.000 im Jahr 1900 – erklärt, dass der Friedhof in den Jahren von 1845 bis 1922 höchstens zweimal belegt wurde. 1908 wurde der Friedhof ostwärts um 4.185 Quadratmeter (Grabfelder G bis K) vergrößert. Dabei wurde auch eine Treppe aus Basaltlavasteinen als Aufgang zum Hohenrheiner Weg (heutige Straße „Zur Ruppertsklamm“) angelegt.

Grabplatte des Ehrenbürgers Bürgermeister Christoph Strobel
In den Jahren 1920/22 wurde der ursprüngliche Teil des Friedhofs aufgeschüttet und terrassenförmig neu angelegt. Dadurch wurden die früheren Gräber nicht mehr berührt. Anschließend wurden diese Grabfelder bis 1963 abermals zweimal belegt, jeweils im Abstand von 22 Jahren.
Der Erweiterungsteil wurde um 1940 terrassenförmig neu angelegt. Für die vielen gefallenen Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs einschließlich der zivilen Kriegsopfer wurde ein Teil des Grabfeldes „H“ oberhalb des Hauptweges und für die vielen Toten vom Luftangriff am 2. Weihnachtstag 1944 ein Teil des Grabfeldes „K“ unterhalb des Hauptweges zur Verfügung gestellt. Ihnen wird nach dem Gesetz ewiges Ruherecht gewährt. Ebenso wurden die ehemaligen Zwangsarbeiter, die während oder kurz nach dem Krieg noch in der Kaserne (Lager für Displaced Persons) gestorben sind, in einer Reihe gemeinschaftlich bestattet, sofern sie nicht in ihre Heimatländer überführt wurden.
Am oberen Ende befinden sich Grüfte, unter anderem eine von der Industriellenfamilie Schmidt (Drahtwerke). In den 1890er Jahren wurden von den Familien Douqué zwei neugotische Friedhofskapellen aus Tuffstein errichtet. In der linken Douqué-Kapelle befinden sich die Ruhestätten der Maria Douqué und des Heimatschriftstellers Tony Müller (1896-1980) sowie seiner Frau Trude. In der rechten sind Daniel Douqué (Kirchenvorsteher und Schulvorstand, 1806-1891) und seine Frau Agnes mit Tochter und Schwiegersohn bestattet. In der Kapelle befindet sich heute auch der Grabstein von Ehrenbürger Geistlicher Rat Johann Baptist Ludwig (1849-1943). Sein Grab wurde inzwischen aufgelöst, ebenso die Priestergräber, deren Grabsteine vor und neben der Kapelle stehen, unter anderem von Johann Friedrich Ries (gestorben 1854), Ehrenbürger Jakob Menges (gestorben 1957) und Karl Schwarz (gestorben 1978), die allesamt in St. Barbara wirkten, sowie von Pfarrer Franz Berg (gestorben 1898), einem gebürtigen Niederlahnsteiner, der als Pensionär auf dem Allerheiligenberg lebte und die von ihm erworbenen Liegenschaften der Kirchengemeinde vermachte. Noch in Reihe befindet sich das Grab von Pfarrer Wilfried Bandel, der 2013 beigesetzt wurde. An der rechten Außenseite der Kapelle steht der selbstgestaltete Grabstein des Altarbildhauers Caspar Weis (1849-1930).

Blick über den Ehrenfriedhof für die Opfer des 26.12.1944 zur Leichenhalle, 2021 (Fotos: Bernd Geil / Stadtverwaltung Lahnstein)
Der Friedhof wurde auch zur letzten Ruhestätte unserer Ehrenbürger Sanitätsrat Dr. Theodor Michel (1847-1932) und Bürgermeister Christoph Strobel (1837-1912) sowie zahlreicher Bürgerinnen und Bürger, die im öffentlichen Leben Niederlahnsteins eine Rolle gespielt haben. Noch vorhanden sind beispielsweise die Gräber von den Karnevalisten Lorenz Schlösser, genannt Knieles (1901-1990), seinem Sohn Lorenz gen. Lori Schlösser, Ernst Rech (1936-2018) und Ria Hewel (1924-2015), von den Hoteliers Ludwig Kuhlmann (Straßburger Hof) und Peter Satori (Hotel Weißes Ross), von den Kirchenmalern Waldemar Kolb (1898-1975) und Alban Kolb (1900-1982), von den Ärzten Dr. med. Carl Rody, Dr. med. Werner Klinke, Dr. med. Hubert Schulte und Dr. med. Hans-Joachim Neuenfeldt, von Strombaudirektor Eduard Adolph Nobiling (1801-1882), von Amtsgerichtsdirektor Dr. jur. Gustav Krauss (1891-1952), von den Verlegern Dr. Fritz Nohr (1913-1987) und Wolfgang Hopstein (1926-1994), von Drucker Heinz Prinzen (1940-2019), von den Mundartpublizisten Dr. Willi Schwank (1931-2006) und Willi Hoffmann (1896-1980), von Heimatforscher Franz Merfeld (1927-2009), von den Künstlern Willi Britschgi (1932-2014), Ludwig Nett (1934-2016) und Hans-Georg Schleifer (1940-2017), von Musiker Heinrich Geis (1931-2009), vom Gesellschafter der Firma Zschimmer & Schwarz Volker Schwarz (1942- 2018), von Schlossermeister Josef Heimbach, von den Bauunternehmern Peter Neitzer, Hans Engel und Martin Lenz, von den Stadtbaumeistern Franz Lock (1881-1961) und Heinz Hermann (1908-1998).
Erwähnt seien auch die Gräber des Reichstagsabgeordneten Dr. Anton Dahlem (1859-1935), des Beigeordneten Leo Freudemann (1930-1997), des Stadtrechners und Schiedsmanns Anton Reetz (1900-1996) und von zahlreichen Stadtratsmitgliedern wie Willy Hewel (1900-1978), Hans Holl (1919-1998), Bernd Wittkemper (1942-1990), Maria Ohms (1919-1998), Toni Becher (1929-2016) oder Edi Wolf (1934-2018). Stellvertretend für die vielen Gewerbetreibenden seien Kaufmann Friedrich Westenberger (1911-2002), Fotografin Inge Maiwald (1925-2007) und Metzger und Hobbyfotograf Emil Simonis (1928-2010) erwähnt.
Manche Grabplatten erinnern an die zahlreichen Vertreter des Schiffergewerbes in Niederlahnstein, zum Beispiel an die Familien Scheer, Unkelbach, Dehe, Hewel, Krauß, Runkel, Rössler und Dasting. Einige ihrer Gräber sind mit einem Anker geschmückt. Zwei besonders markante Grabsteine sind der nahe dem Haupteingang stehende versteinerte Holzstamm von Eberhard Burkard (Holzhandlung) sowie von Toni Born, auf dessen Stein der Turm der Johanniskirche abgebildet ist.
Die letzte Vergrößerung erhielt der Friedhof in den 1950er Jahren mit den Grabfeldern „L“ und „M“. Zwischen diesen wurde die Einsegnungs- und Aufbahrungshalle 1958 errichtet. Bis dahin startete die Beerdigung am Haus des Verstorbenen oder an der Leichenhalle am Krankenhaus Bergstraße.
Als der Friedhof Ende der 1960er Jahre abermals erweitert werden sollte, entschied man sich für einen neuen Friedhof oberhalb der Allerheiligenbergsiedlung, der 1971 eingeweiht wurde. Da sich inzwischen die Bestattungskultur in vielerlei Hinsicht geändert hat, bietet der alte Friedhof mit seinen 14.393 Quadratmetern genügend Platz, sodass der obere aus Kostengründen geschlossen wurde.
Lahnstein
Stadt Lahnstein stellt kommunalen Wärmeplan vor
LAHNSTEIN Die Stadt Lahnstein hat ihren kommunalen Wärmeplan vorgestellt. Die Analyse zeigt: Während sich dicht besiedelte Stadtteile für neue Wärmenetze eignen, sind in weniger verdichteten Gebieten individuelle Lösungen wie Wärmepumpen gefragt. Ziel ist es, bis spätestens 2045 klimaneutral zu heizen. Erarbeitet wurde der Plan von der Energieversorgung Mittelrhein (evm) und endura kommunal im Auftrag der Stadt. Die Projektleitung lag beim städtischen Fachbereich Bauen, Umwelt, Stadtplanung.
„Mit der kommunalen Wärmeplanung legen wir den Grundstein für eine stabile, bezahlbare und klimafreundliche Energieversorgung in Lahnstein“, betont Oberbürgermeister Lennart Siefert. „Die Umstellung werden wir sozialverträglich und mit Augenmaß gestalten.“ Seinen Dank richtet er an die beteiligten Dienstleister sowie die Mitarbeiter der Stadtverwaltung.
Die Erstellung des Wärmeplans wurde durch das Bundesförderprogramm „Kommunalrichtlinie“ unterstützt. Die Förderzusage erhielt Lahnstein im Jahr 2024.
Bestands- und Potenzialanalyse
Die Bestandsanalyse zeigt: Rund 89 Prozent der Wärmeversorgung in Lahnstein basieren derzeit auf Erdgas. Der Anteil erneuerbarer Energien liegt bei lediglich 5 Prozent. Die höchste Wärmedichte findet sich im Zentrum von Oberlahnstein und im Süden Niederlahnsteins. Auch industrielle Großverbraucher sind deutlich erkennbar.
Besonders großes Potenzial bietet die Nutzung von Flusswärme über Großwärmepumpen. Weitere Optionen sind oberflächennahe Geothermie und industrielle Abwärme. Biomasse aus dem Wald ist nur begrenzt verfügbar. Zusätzliche Strompotenziale ergeben sich durch den geplanten Windpark in der Lahnhöhe. Freiflächen für Photovoltaik und Solarthermie sind aufgrund von Wald und Schutzgebieten nur eingeschränkt nutzbar. „Technisch betrachtet könnte sich Lahnstein perspektivisch selbst mit Wärme versorgen“, so die Projektpartner von evm und endura kommunal.
Das auf Basis der Analysen entwickelte Szenario sieht eine Elektrifizierung des Wärmesektors bis 2045 vor: „Rund die Hälfte des Bedarfs kann über Wärmepumpen gedeckt werden, etwa ein Drittel über Wärmenetze. Der verbleibende Bedarf wird durch Biomasse, Solarthermie und grüne Gase ergänzt“, betont Hubertus Hacke-Dietze von der evm.
Fokusgebiete für Wärmenetze
Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung wurden drei besonders geeignete Gebiete für den Aufbau von Wärmenetzen identifiziert. Weite Teile des Stadtgebiets sind für Wärmenetze grundsätzlich geeignet. Der Plan legt den Fokus zunächst auf drei Gebiete: In Oberlahnstein spricht die hohe Wärmedichte im Ortszentrum, die Nähe zur Lahn als potenzielle Wärmequelle sowie die vorhandene industrielle Abwärme für eine priorisierte Betrachtung. Neben zahlreichen Wohngebäuden befinden sich hier auch viele öffentliche Einrichtungen sowie ein Gewerbegebiet mit hohem Prozesswärmebedarf.
Auch in Niederlahnstein, insbesondere westlich der Marktstraße, zeigen sich günstige Voraussetzungen: Das Gebiet ist geprägt von öffentlichen Schul- und Sportanlagen sowie einer Vielzahl an Mehrfamilienhäusern, die eine effiziente Netzanbindung ermöglichen.
Das dritte Fokusgebiet liegt in Lahnstein auf der Höhe. Es zeichnet sich durch eine hohe Wärmedichte aus, die vor allem durch die Therme, den Kurpark des zugehörigen Krankenhauses und die Wohngebäude des Ferienparks Rhein-Lahn bedingt ist. Trotz seiner isolierten Lage durch umliegende Waldflächen bietet das Gebiet durch die vorhandene Infrastruktur und die konzentrierte Nutzung vielversprechende Voraussetzungen für ein lokales Wärmenetz.
Nächste Schritte und Bürgerbeteiligung
Nach Beschluss durch den Stadtrat folgen weitere Prüfungen, bevor konkrete Entscheidungen anstehen. Der Wärmeplan hat zunächst orientierenden Charakter – gesetzlich relevant wird er ab dem 1. Juli 2028 gemäß Gebäudeenergiegesetz. „Die Planung eröffnet die Chance, sich von fossilen Energieträgern zu lösen. Lahnstein bringt dafür spannende Voraussetzungen mit“, sagt Evelin Glogau, Projektleiterin bei endura kommunal. Oberbürgermeister Siefert ergänzt: „Wir sind gut aufgestellt, aber der Weg zur Wärmewende erfordert weiterhin entschlossenes Handeln.“
Infoveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger
Die Stadt lädt alle Bürgerinnen und Bürger zur Informationsveranstaltung am 3. Februar 2026 um 17:30 Uhr in der Stadthalle Lahnstein ein. Ziel ist es, transparent zu informieren und offene Fragen zu beantworten. (pm Stadt Lahnstein)
Lahnstein
Neues Spielgerät für den Spielplatz in Friedrichssegen
LAHNSTEIN Auf dem Spielplatz „Ahler Kopf“ im Lahnsteiner Stadtteil Friedrichssegen sorgt ein neues Spielgerät für frischen Spielspaß. Das bisherige Gerät war nach 18 Jahren intensiver Nutzung deutlich in die Jahre gekommen: Mängel und Fäulnisschäden machten eine Reparatur unwirtschaftlich, sodass ein kompletter Ersatz notwendig wurde.
Nach Prüfung mehrerer Angebote fiel die Wahl auf ein neues Spielgerät der Firma Kompan. Dieses bietet verschiedene Spielmöglichkeiten mit Kletterelementen, einer Rutsche und Zugängen für unterschiedliche Altersgruppen. Durch den Einsatz von Metall und Recyclingmaterialien ist das neue Gerät besonders langlebig und robust – ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Erneuerung der Spielplätze in Lahnstein.
Seit Beginn der Herbstferien steht das neue Spielgerät den Kindern zur Verfügung. Ein Besuch am Ahler Kopf lohnt sich also – zum Entdecken, Spielen und Spaßhaben! (pm Stadt Lahnstein)
Lahnstein
Nach der Insolvenz: Philippine Servicegesellschaft startet Hallenvermietung in Lahnstein
LAHNSTEIN Es war ein Schock, als die Philippine GmbH & Co. Technische Kunststoffe KG im Oktober 2023 beim Amtsgericht Koblenz einen Insolvenzantrag stellen musste und rundherum fragten sich viele, was denn nun aus dem 51.000 Quadratmeter großen Gelände im Gewerbegebiet von Lahnstein werden würde. Zum 30.09.2025 wurde der Pachtvertrag nun vom Insolvenzverwalter gekündigt und am 01.10.2025 übernahm die Philippine Servicegesellschaft mbH (PSG) als Betriebsgesellschaft. Frischer Wind weht schon über das Industriegelände, seit die PSG das Zepter im „Industriepark Rhein-Lahn“ in die Hand genommen hat! Die Servicegesellschaft bietet an, was überall Mangelware ist: Hallen und Freiflächen mit unterschiedlichster Ausstattung für Industriebetriebe und Gewerbe! Nur knapp zwei Jahre nach Insolvenzanmeldung konnte das Dank gemeinsamem Willen und Schulterschluss mehrerer in Verantwortung Stehender möglich werden.
„Die Entscheidung weiterzumachen war nicht von vorneherein klar,“ berichtet Thilo Steiger, Controller für den Gesamtkonzern der Philippine. „Es galt gemeinsam mehrere Optionen zu prüfen und das haben wir auch getan. Es geht um viel Geld.“
„Die Entscheidung für einen Neustart am Standort haben wir als Gesellschafter und Beirat gemeinsam getroffen. Auf dem Weg gab es durchaus einige Hürden zu nehmen. Geholfen hat uns bei der Entscheidungsfindung die sehr gute Unterstützung durch die Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Rhein Lahn mbH (WFG), Geschäftsführerin Tanja Steeg und Prokurist Andreas Minor sowie die bedingungslose Rückendeckung für unsere Pläne durch Landrat Jörg Denninghoff und Oberbürgermeister Lennart Siefert aus Lahnstein, die beide mit Rat und Tat über ein Jahr fest an unserer Seite waren.“ so Gesellschafter Sven Eckhardt.
Mit Michael Lochner, Philippine Urgestein mit fundierten Kenntnissen des Gesamtgeländes, der technischen Anlagen und der Liegenschaft, konnte der perfekte Standortmanager für den Industriepark verpflichtet werden. „Auf der Fläche stehen Hallen in unterschiedlichsten Größen und mit verschiedenen Ausstattungen zur Verfügung. Beginnend mit 180 Quadratmetern bis zu 7.400 Quadratmetern sind die Größen variabel.“ Lochner wird beim Management des Industrieparks und den Ansiedlungsgesprächen unterstützt von zwei Mitarbeiterinnen.
Von den 51.000 Quadratmetern sind 27.000 Quadratmeter Hallenfläche mit unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen sowie auch Freiflächen. Die Liegenschaft ist brandschutztechnisch überwacht und zum Teil auch mit Sprinkleranlage versehen. Damit nicht genug, bietet die neue Servicegesellschaft noch mehr Anreize für ansiedlungswillige Unternehmen.
„Das Erbe der Philippine Technische Kunststoffe hat uns einige Voraussetzungen hinterlassen, die unser Angebot aufwerten. Außerdem wird gerade in die Liegenschaft investiert. So könnten Interessenten auf eine bestehende Infrastruktur für Prozess-Dampf, oder Druckluft für Fertigungs-Prozesse zugreifen. Die Versorgung mit Gas, Strom, Wasser sowie Glasfaser ist gewährleistet. Das Gelände wird durch einen Sicherheitsdienst überwacht. Geländepflege und Grünschnitt sowie Winterdienst sind im Service ebenso enthalten wie die Tatsache, dass eine komplette Umzäunung die Sicherheit des Geländes noch einmal unterstreicht.“ weiß Michael Lochner zu berichten.
„Das alles ist Resultat der Entscheidung, auch in den Standort zu investieren. Die Hallen sind gereinigt, es werden teilweise neue Böden gegossen und die geplanten Außenanstriche, die jetzt sukzessive vorgenommen werden, werden auch nach außen die Veränderung sichtbar machen. Aktuell wird auch schon die neue Toranlage, zu der alle Mieter 24/7 gesicherten Zugang erhalten, montiert. Auch über 100 Mitarbeiterparkplätze sind vorhanden“, berichtet Gesellschafter Sven Eckhardt.
Landrat Denninghoff, Oberbürgermeister Siefert und die Wirtschaftsförderer sind dankbar für diese Entwicklung. „Von Anfang an war das so gar nicht klar, denn auch eine Versteigerung stand im Raum. Die Gefahr, dass dann diese Fläche nur Umschlagplatz für Logistik geworden wäre, wollten wir unbedingt gemeinsam verhindern“ so Denninghoff, Siefert und Steeg. „Die Aussicht, dort dann einen nicht greifbaren Eigentümer zu haben und fehlendes Angebot von Arbeitsplätzen wäre für die Stadt ein schreckliches Szenario gewesen“ ergänzt Siefert. Landrat Denninghoff und die Kreis-Wirtschaftsförderer Steeg und Minor freuen sich sehr, dass bei den geringen verfügbaren Industrie- und Gewerbeflächen im Rhein-Lahn-Kreis nun an einem infrastrukturellen Top-Standort wieder Flächen für sofortige Ansiedlung zur Verfügung stehen. Wie sehr die Flächen gebraucht werden, zeigt die Tatsache, dass bereits jetzt knapp ein Viertel der Hallenflächen vermietet sind, zwei Mieter sind produzierende Unternehmen.
Die WFG hat gemäß ihrem Gesellschaftervertrag die Aufgabe, sich für die Stärkung und den Erhalt der Wirtschaftskraft im Gebiet des Rhein-Lahn-Kreises einzusetzen und zu helfen, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu erhalten bzw. zu schaffen. „Wir freuen uns sehr, dass unser Wissen, unser Netzwerk und die beigesteuerte externe, juristische Beratung hier zum Erfolg geführt haben“ so Tanja Steeg. Nun wünscht sich die Wirtschaftsförderin, dass die Freiflächen und Hallenflächen zügig neue Mieter bekommen. „Für Unternehmen, die sich dort ansiedeln möchten, können bei Investitionen ggf. Fördergelder oder verbilligte Kredite aus Landes- oder Bundesmitteln in Frage kommen. Förderquoten bis 20% sind hier grundsätzlich möglich“, informiert Andreas Minor. Interessierte Firmen können sich direkt an die WFG Rhein-Lahn wenden. Für Themen vor Ort in Lahnstein hilft der Wirtschaftsförderer der Stadt Lahnstein, Christoph Noack.
Ansprechpartner für ansiedlungsinteressierte Industriebetriebe und Gewerbebetriebe, vorzugsweise mit Produktion und Mitarbeitern, können sich direkt an den Standortmanager des Industrieparks, Herrn Michael Lochner, wenden (Telefon: 02621 173221, Mail mlochner@philippine.de).
Der Wirtschaftsförderer der Stadt Lahnstein, Christoph Noack (Telefon: 02621 914 242, Mail c.noack@lahnstein.de) steht als Koordinator für gewerberechtliche Fragen zur Verfügung. Die Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Rhein-Lahn mbH berät zu generellen Standortfragen im Rhein-Lahn-Kreis und insbesondere zu Fördergeldern bei Investitionen. Geschäftsführerin Tanja Steeg (Telefon: 02603 972 194, Mail: tanja.steeg@rhein-lahn.rlp.de ) und Prokurist Andreas Minor (Telefon: 02603 972 262, Mail: andreas.minor@rhein-lahn.rlp.de ) (pm Rhein-Lahn-Kreis).
-
Allgemeinvor 4 JahrenRhein-Lahn-Kreis feiert 1. Mai – Wir waren in Dornholzhausen, Nievern, Hirschberg und Fachbach – Video im Beitrag
-
VG Loreleyvor 4 JahrenVG Loreley bietet Sommerfreizeit für Kinder aus den Flutgebieten
-
Schulenvor 4 JahrenVG Bad Ems-Nassau investiert in die Sanierung der Turnhalle der Freiherr-vom-Stein Schule Bad Ems
-
Koblenzvor 4 JahrenKoblenz beschließt neue Baumschutzsatzung
-
Blaulichtvor 2 MonatenMillionenschäden bei Glasfaserausbau: Subunternehmer aus dem Rhein-Lahn-Kreis warten auf Gelder von Phoenix Engineering
-
Koblenzvor 6 MonatenKoblenz ausgebremst: Geplante Zug-Offensive scheitert an Bauchaos
-
VG Nastättenvor 4 JahrenAus für Endlichhofmilch? Zellmanns Birkenhof in Endlichhofen meldet Insolvenz an!
-
VG Nastättenvor 1 JahrLandwirt hat Tiere nicht im Griff: Kühe brechen immer wieder auf den Segelflugplatz Nastätten aus










