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Erboster Einzelhandel im Rhein-Lahn Kreis

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Alle müssen schließen? Alle sind gleich? Nicht so ganz.....

RHEIN – LAHN Zahlreiche kleine Einzelhändler im Rhein-Lahn-Kreis sind erbost. Aber nicht nur da. Auch in anderen Regionen regt sich Unmut. Während die kleinen regionalen Modeläden, Computergeschäfte, Parfümerien usw. schließen mussten, dürfen andere Märkte weiterhin fröhlich verkaufen.

Sie brauchen evtl. noch einen Fernseher oder Computer? Alle Läden Corona-bedingt geschlossen? Alles gar kein Problem denn die großen Verbrauchermärkte haben geöffnet. Dazu zählen in erster Linie der Globus, Real und Kaufland. Besonders der REAL deckt im Bereich der Elektrowaren einen großen Teil des Sortiments ab.

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Ähnlich verhält es sich mit Spielwaren, Büchern, Bekleidung und vieles mehr. Wieso Bücher? Ja, genau. Diese erhalten sie zum Beispiel beim Globus oder in der Drogeriekette Müller denn diese sind von den Einschränkungen nicht betroffen. Während die kleinen und auch großen Parfümerien schließen mussten, profitiert Müller von der Krise und macht das Geschäft seines Lebens.

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Diese haben im Bereich der Parfümerieprodukte ein ähnlich großes Sortiment wie Douglas. Zusätzlich ist auch die Spielwarenabteilung und der Buchhandel geöffnet.

Im ersten Lockdown im Frühjahr, hatten vereinzelte Verbrauchermärkte Bereiche abgeschlossen. Das beste Beispiel war der Globus in Lahnstein. Die oberste Etage mit Haushaltswaren, Spielzeug, Büchern und Elektrowaren war nicht zugänglich. Im zweiten Lockdown ist sie für Besucher zugänglich.

Doch warum dürfen Verbrauchermärkte öffnen? Weil das Kernsortiment der Lebensmittel oder Drogeriewaren das Nebensortiment übertrifft. Dieses ist die Begründung. Dennoch sind genau diese Verbrauchermärkte Vollsortimenter. Die Wut der kleinen lokalen Einzelhändler ist nachvollziehbar. Sie leiden am stärksten unter den Corona-Beschränkungen.

Während ihnen ein Großteil des jährlichen Hauptumsatzes entgeht, lachen sich die Verbrauchermärkte ins Fäustchen und sind die Profiteure der Krise.

Ein enttäuschter Nastättener Einzelhändler äußerte sich wie folgt gegenüber dem BEN Kurier: “Wir fühlen uns verarscht. Während wir schließen müssen und um unsere Existenz kämpfen, lachen sich die Großen ins Fäustchen…..”

Die lokalen Einzelhändler leben von der Kundenbindung. Sie bieten intensive Beratung und auch das kleine liebenswerte Miteinander im Gegenzug zu den Großfilialisten. Zwar gibt es in den Verbandsgemeinden einige Anstrengungen den lokalen Einzelhandel zu stärken, dennoch kaufen viele Kunden, besonders in der Corona Zeit, bei Amazon und Co. ein. Viele hiesige Einzelhändler bieten weiterhin den Versand der Waren über ihre Online-Shops. Dieses ist eine Möglichkeit die heimische Wirtschaft zu stärken. Nutzt es.

Zusätzlich gibt es bei einigen Händlern die Möglichkeit, Waren vorzubestellen und vor Ort abzuholen. In der Verbandsgemeinde Aar-Einrich wurde über die Webseite www.aar-einrich.de ein Marktplatz für lokale Händler eingerichtet. Auch eine Möglichkeit vor Ort den Einzelhandel zu stärken.

Wünschenswert wäre ein starker Rhein-Lahn Marktplatz, wo die Firmen ihre waren präsentieren könnten. Dieser fehlt leider noch. Vielleicht wird es diesen einmal geben?

Was bleibt am Ende? Verbitterte Einzelhändler die um ihre Existenz kämpfen. Es bleibt zu hoffen, dass die zugesagten Hilfen vom Staat für alle rechtzeitig eintreffen und dennoch werden diese nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein.

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Faszinierendes Mandolinen Konzert in Nastätten: Oelsberger Ensemble begeistert die vielen Zuschauer!

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Foto: Tanja Steeg

NASTÄTTEN Ein Mandolinen-Konzert in Nastätten? Ein Fragezeichen? Genau. So erging es uns, als wir zur evangelischen St. Salvator Kirche in die Stadt im Blauen Ländchen fuhren. Klassische Musik ist speziell und oft bedarf es einer brillanten Umsetzung, damit ein junges Publikum überhaupt begeistert werden kann. Mozart, Smetana oder Beethoven waren allesamt einzigartige Künstler der damaligen Zeit. Die Pop-Stars einer Epoche, die noch heute viele Menschen begeistert.

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Dennoch waren wir durchaus kritisch und wurden eines Besseren belehrt. Als wir die beeindruckende evangelische Kirche in Nastätten betraten, war jeder Platz im Saal gefüllt. Eintritt kostete es nichts, aber um eine Spende zum 100-jährigen Bestehen des Mandolinen-Ensembles wurde gebeten. Wir platzierten unser Filmstativ und rückten, wie immer, die Kamera ins rechte Licht, bevor wir uns auf das eigentliche Geschehen konzentrieren konnten.

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Dann geschah etwas Beeindruckendes. Mit dem Erklingen der ersten Töne aus den violinenartigen und seltenen Musikinstrumenten wurde man, ob man wollte oder nicht, in den Zauber der eindringlichen Musikklänge mitgerissen. Mal still und dann wieder gewaltig. Dabei spielte es gar keine Rolle mehr, ob es die Vier Jahreszeiten sein würden oder “Sound of Silence” von Simon and Garfunkel. Die Mandoline spielt mit den Gefühlen der Menschen. Einen Augenblick darf die Welt stehenbleiben und man möchte nur noch zuhören.

Zum Ausklang eines Liedes erstarrte man ein wenig in Ehrfurcht und wartete den wirklich letzten Klang ab, bevor die Zuschauer enthusiastisch applaudierten. Am liebsten wäre man das eine oder andere Mal aufgestanden und hätte frenetisch “Bravo” geschrien, wenn das nicht in einer ehrwürdigen Kirche gewesen wäre. Auf der Bühne ein Oelsberger Ensemble, die sich bescheiden Amateure nennen und durchaus eine philharmonische Konzerthalle hätten füllen können. Schlussendlich konnte jeder der Besucher die Faszination der klassischen Mandoline nachvollziehen. Ein symbiotischer musikalischer Strom von der Barockzeit hin zur Pop-Musik. Einfach nur richtig schön.

 

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Hurra! Der Lenz ist da: Singhofen hat wieder eine Metzgerei – Neueröffnung heute!

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SINGOFEN Der Spatenstich für die Metzgerei Lenz war im September 2022. Heute durfte gejubelt werden, denn die langersehnte Eröffnung des Betriebs im Gewerbegebiet, parallel hinter dem Norma Lebensmitteldiscounter, ist vollbracht. Die Wartezeit hat sich durchaus gelohnt. Was dort entstanden ist, dürfte viel mehr als nur eine klassische Metzgerei sein. Neben dem modernen Ladenbereich gibt es auch einen bestuhlten Restaurantbereich. Jeden Tag werden zwei verschiedene Mittagsgerichte angeboten.

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Für die Familie Lenz hat sich ein langersehnter Traum erfüllt. Sie lieben Fleisch? Das geht schon ein Stück weiter. Papa und Sohn sind beide Fleisch-Sommeliers. Für sie geht es um den außergewöhnlichen Genuss, und das zeigt sich schon an der Fleisch- und Wursttheke. Regionale Produkte stehen im Vordergrund, die zu einmaligen Spezialitäten verarbeitet werden. Ein wahrer Hochgenuss. Und was das alles wieder kostet? Metzgerfleisch ist traditionelles Handwerk und hat seinen Preis, aber den kann sich tatsächlich jeder leisten, und dafür brauchen sie nicht in einen lokalen Verbrauchermarkt zu gehen.

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Das Besondere ist vielleicht der Tipp hinter der Theke. Dort warten noch einmalige Zubereitungen auf die Kunden. Und sonst? Dann darf es auch einmal das leckere Grillfleisch sein oder halt der Wurstaufschnitt. Da war doch noch etwas: Genau. Grillen. Für Michael Lenz ist Grillen mehr eine Passion als nur ein Freizeitvertreib. Wer das möchte, kann für das Wochenende oder auch die Woche anfragen, ob der Grillmeister mit Grill und Fleisch zu einer Veranstaltung oder einem Familienfest kommt. Das hat etwas. Zusehen, wie man den Fleischgenuss unter Holzkohle perfektionieren kann.

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Doch heute darf man die Eröffnung mit der sympathischen Familie feiern. Draußen vor der Metzgerei steht der Getränkewagen, für die Kinder ist ein XXL-Dartspiel aufgebaut, und das Ganze bei Livemusik. Bis 20 Uhr wird die Neueröffnung gefeiert, und jeder Besucher ist herzlich willkommen. Große Freude auch auf Seiten der Gemeinde. Der Bürgermeister Detlef Paul ließ es sich nicht nehmen, der Neueröffnung beizuwohnen und die Glückwünsche des Ortes zu überbringen. Für Andreas Minor von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Lahn ist das ebenfalls ein großer Tag, denn sie begleiteten den Prozess der Neueröffnung mit viel Know-how. Und nun? Lasst es euch schmecken. Der Lenz ist da.

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Ärger bei den Freien Wählern: Lahnsteins Siefert und Seifert treten nicht mehr für den Kreis an

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Foto: Archivbild Stadt Lahnstein

LAHNSTEIN Die Landtagsabgeordnete Lisa-Marie Jeckel lehnte auf dem Bundesparteitag der Freien Wähler in Bitburg den Antrag gegen die Zusammenarbeit mit der AFD ab. Zum gleichen Zeitpunkt war Sebastian Siefert für die Freien Wähler als Redner auf der Demonstration gegen Rechts in Nastätten. Für den Lahnsteiner Oberbürgermeister Siefert eine unerträgliche Situation. Während auf der einen Seite der Stadtratskollege gegen Rechtsextremismus demonstrierte, musste das Stadtoberhaupt erleben, dass die Landtagsabgeordnete sich nicht klar abgrenzte gegen die AFD.

Zusätzlich steht Lisa-Marie Jeckel auf dem ersten Listenplatz der Freien Wähler für den Kreistag Rhein-Lahn. Für Siefert ist jede Zusammenarbeit mit der AFD ausgeschlossen. Er befürchtet, dass Jeckel themenbezogen eine solche nicht kategorisch abweisen würde.

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Rund 92 Prozent sprachen sich in Bitburg für ein Kooperationsverbot mit der AFD aus. Ein klares Votum. Vier Personen aus den rheinland-pfälzischen Freien Wähler stimmten dagegen. Eine davon war die Landtagsabgeordnete Lisa-Marie Jeckel. Gründe für die Ablehnung sollen rein juristisch gewesen sein. Von einer Zusammenarbeit mit der AFD möchte die Landtagsabgeordnete nichts wissen. Dagegen würde bereits der Bundesbeschluss der Partei sprechen.

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Doch das alleine sollen nicht die Gründe von Siefert und Seifert für die Ablehnung Lisa-Marie Jeckel gewesen sein. Sie bemängeln fehlende Unterstützung und Zusammenarbeit für die Kreistagsfraktion. Im Kreis wäre die Landtagsabgeordnete wenig präsent gewesen. Doch dabei alleine ist es nicht geblieben. Die Lahnsteiner Mitglieder der Freien Wähler stellten sich demonstrativ hinter den Lahnsteiner Oberbürgermeister Lennart Siefert und Sebastian Seifert, indem sie allesamt eine Kandidatur für den Kreistag ausschlossen.

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