Koblenz
Generationenwechsel im Wahlkreis: Adriana Kauth soll auf Roger Lewentz folgen
Adriana Kauth (Foto: Dritte von links) soll auf Roger Lewentz (Foto: Erster von rechts) folgen
LAHNSTEIN | KOBLENZ Auf ihrer Wahlkreiskonferenz haben die Delegierten Adriana Kauth einstimmig zur SPD-Direktkandidatin für die Landtagswahl am 12. März 2026 gewählt. Sie strebt die Nachfolge von Roger Lewentz an, der den Wahlkreis, der die rechtsrheinischen Stadtteile von Koblenz, die Stadt Lahnstein und die Verbandsgemeinde Loreley umfasst, seit 1996 insgesamt sechs Mal für die SPD gewinnen konnte.
Die von Ex-Staatssekretär Günter Kern aus Weisel geleitete Wahlkreiskonferenz in der Lahnsteiner Stadthalle begann mit einem Grußwort von Oberbürgermeister David Langner aus Koblenz. Dieser dankte Roger Lewentz für insgesamt 32 Jahre im Mainzer Landtag und würdigte die Verdienste des langjährigen Staatssekretärs und Innenministers, der erst im letzten Jahr beim Landesparteitag zum Ehrenvorsitzenden der SPD Rheinland-Pfalz gewählt wurde. Langner unterstrich die Erfolge der SPD in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahren. Dennoch gelte es, nach vorn zu schauen und sich den großen Herausforderungen unserer Zeit anzunehmen, insbesondere in Bezug auf unsere Lebensqualität und auf die Verteidigung unserer Demokratie.
SPD-Kreisvorsitzender Manuel Liguori zeigte sich in seinem Grußwort überzeugt davon, dass Adriana Kauth die richtige Kandidatin für den Wahlkreis ist. Sie bringe sich bereits im Kreistag und im Kreisausschuss mit eigenen Ideen aktiv in die politische Arbeit ein und habe Verantwortung übernommen.
Jochen Sachsenhauser, der Adriana Kauth vor dem Wahlgang als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Lahnstein vorschlug, erklärte: „Wir freuen uns sehr, dass Adriana Kauth bereit ist, für unsere Region und die SPD zu kandidieren. Wir sind überzeugt, dass sie sich kraftvoll für die Menschen und die Region einsetzen wird. Mit ihr würde erstmals seit Rudolf Scharping wieder ein Mitglied der Lahnsteiner SPD in den Mainzer Landtag einziehen.“
Die 27-jährige Adriana Kauth ist stellvertretende Leiterin der Kita „EinSteinchen“ in Lahnstein und seit 2024 Mitglied des Kreistags des Rhein-Lahn-Kreises, wo sie im Rechnungsprüfungs-, Jugendhilfe- und Kreisausschuss mitarbeitet. Neben ihrem politischen Engagement schlägt ihr Herz besonders für den Karneval: Seit ihrer Kindheit ist sie aktives Mitglied der Funken Blau-Weiß Lahnstein und steht seit 2019 auf der Bühne des Niederlahnsteiner Carneval Vereins (NCV). In ihrer Freizeit ist sie gerne mit dem Rad unterwegs und schwimmt regelmäßig im Lahnsteiner Hallenbad. Einige kennen sie vielleicht durch ihr Amt als Rhein-Lahn-Nixe Adriana I.. Sie vertrat 2022/23 ihre Heimatstadt ein Jahr lang mit Charme und Herzblut auch über die Grenzen Lahnsteins hinaus.
„Ich blicke meiner Kandidatur mit Vorfreude und Respekt entgegen“, sagt Adriana Kauth. „Ich kandidiere, weil ich nicht nur zuschauen will. Ich will gestalten. Weil ich überzeugt bin: Unsere Region hat Potential und ich habe den Mut dies gemeinsam mit Euch zu entfalten. Ich möchte eine Abgeordnete sein, die zuhört, die da ist, die mitgeht und dranbleibt.“
In ihrer Bewerbungsrede nannte sie außerdem die Ziele, die ihr besonders am Herzen liegen: gute, gebührenfreie Bildung von Anfang an, mit gut ausgestatteten Kitas, fairen Arbeitsbedingungen für Fachkräfte und individueller Förderung. Sie will sich außerdem starkmachen für echte Gleichstellung der Geschlechter. Darüber hinaus setzt sie sich für die Unterstützung des Ehrenamts und eine lebendige Kultur ein. Dabei ist es ihr wichtig, die Region stets im Blick zu haben. Besonders will sie die Aufbruchsstimmung für die Bundesgartenschau 2029 nutzen, um die gesamte Region am Mittelrhein enger zusammenzubringen und weiterzuentwickeln. Gerade im Bereich Tourismus sieht sie noch enormes Potenzial.
Als B-Kandidat wurde Jonas Carstensen aus Koblenz nominiert. Der 32-jährige gebürtige Lahnsteiner hat Volkswirtschaft studiert und arbeitet als selbstständiger Versicherungsmakler. Er ist in Horchheim aufgewachsen und seit über zehn Jahren landes- und bundesweit in der SPD aktiv, insbesondere bei den Jusos, wo er sich vor allem mit Wirtschafts- und Verteilungsfragen auseinandersetzt. Carstensen kündigte an, Adriana Kauth im Wahlkampf mit voller Kraft zu unterstützen.
Roger Lewentz dankte abschließend den Delegierten für ihr starkes Votum und sprach von großer Zuversicht für die nächste Landtagswahl. Er betonte, dass die SPD mit klaren Konzepten und guten Kandidierenden wie Adriana Kauth und Jonas Carstensen ihren erfolgreichen Weg für Rheinland-Pfalz weiterführen kann. Das wichtigste politische Ziel sei, dass Alexander Schweitzer seine erfolgreiche Arbeit als Ministerpräsident fortsetzen kann.
Koblenz
Unterführung an Kurt-Schumacher-Brücke aus Sicherheitsgründen nur noch für Fuß- und Radverkehr
KOBLENZ Fuß- und Radverkehr, der die Kurt-Schumacher-Brücke nutzen möchten, erreichen den gemeinsamen Geh- und Radweg auf der Brücke im Bereich des Kemperhofs über eine Unterführung. Auch Pkw konnten diese Unterführung nutzen, um über das Kemperhofgelände auf den Park-and-Ride-Parkplatz unterhalb der Brücke zu gelangen oder um in Richtung Schlachthofstraße abzukürzen.
In der Vergangenheit erreichten die Verwaltung regelmäßig Anfragen, die auf Gefahren für den Fuß- und Radverkehr durch Kraftfahrzeuge in dem beengten Raum mit eingeschränkten Sichtbeziehungen hinwiesen.
Nach eingehender Prüfung hat die Stadtverwaltung entschieden, die Einfahrt zur Unterführung für Pkw am angrenzenden Gelände des Kemperhofklinikums baulich mit Sperrpfosten zu unterbinden, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Umsetzung der neuen Verkehrsführung einschließlich angepasster Beschilderung wird kurzfristig durchgeführt.
Als Ausgleich wird eine weitere Zufahrtmöglichkeit auf der nördlichen Seite des P&R-Parkplatzes geschaffen. Die dafür erforderlichen Markierungsarbeiten werden witterungsbedingt im Frühjahr 2026 durchgeführt. Zukünftig ist es dann möglich, den Parkplatz vom neuen Kreisverkehr an der Koblenzer Straße aus auch über den Linksabbiegestreifen anzufahren, der auf die B 49 führt. Dies stellt gleichzeitig auch die Alternativstrecke zum Erreichen der B49 am Moselufer dar.
Auf der Übersichtsskizze (Stadt Koblenz) ist die neue Verkehrsführung ersichtlich. | Skizze: Stadt Koblenz Koblenz
Universität Koblenz erhält Schenkung aus Privatbibliothek von Kardinal Lehmann
KOBLENZ Das Bistum Mainz hat der Universität Koblenz rund 28.000 Bücher aus den Beständen der Privatbibliothek des im Jahr 2018 verstorbenen Kardinals Karl Lehmann – von 1983 bis 2016 Bischof von Mainz – geschenkt. Die Bestände sind inhaltlich vor allem den Gebieten Religionswissenschaft und Weltreligionen, wie Judentum oder Islam, Bibelwissenschaft, Evangelische Theologie und Ökumene, Geschichte und Kirchengeschichte, Philosophie, Politik, Naturwissenschaften, Soziologie und Pädagogik sowie Literatur und Kunstgeschichte zuzuordnen.
Die Bände haben hohen wissenschaftlichen Wert und werden von der Universität Koblenz zur Förderung von Wissenschaft und Forschung gemäß den Vereinbarungen des Schenkungsvertrags zwischen dem Bistum Mainz und der Universität Koblenz eingesetzt. Dabei handelt es sich vorrangig um deutschsprachige Literatur der vergangenen fünf Jahrzehnte bis in die Gegenwart, die in vielen Bereichen den Forschungsstand widerspiegelt. Sie werden nach ihrer Einarbeitung in der Universitätsbibliothek Koblenz sukzessiv der Allgemeinheit zur Benutzung zur Verfügung gestellt.
„Das Bistum Mainz sucht an verschiedenen Stellen nach einem angemessenen Umgang mit dem Erbe Kardinal Lehmanns und mit der Erinnerung an sein Wirken. Mit der Schenkung an die Universität Koblenz wird seine Privatbibliothek auch künftig gute Dienste für die Wissenschaft leisten“, betont der Mainzer Generalvikar, Dr. Sebastian Lang. „Kardinal Lehmann hatte testamentarisch den Wunsch geäußert, dass seine Privatbibliothek für die Wissenschaft öffentlich nutzbar gemacht werden sollte. Ich bin allen dankbar, die am Zustandekommen dieser Vereinbarung mitgewirkt haben. Sie ermöglicht uns, unserer Verantwortung gegenüber Lehmanns Erbe in guter Weise nachzukommen“, so Lang weiter.
Die Universität Koblenz wiederum baut damit nach der Trennung der Universität Koblenz-Landau und ihrer anschließenden Eigenständigkeit den Bücherbestand der Universitätsbibliothek Koblenz insbesondere im Bereich Geisteswissenschaften weiter aus. „Die Schenkung des Bestands der Privatbibliothek von Kardinal Lehmann bietet uns die Möglichkeit, neben verschiedenen umgesetzten Maßnahmen im Bereich digitaler Medien, auch Qualität und Quantität des Buchbestands der Universitätsbibliothek Koblenz nachhaltig zu steigern“, erklärt der Präsident der Universität Koblenz, Prof. Dr. Stefan Wehner.
Hintergrundinformationen zur Privatbibliothek des Kardinals Lehmann
Als Karl Lehmann im Herbst 1983 zur Übernahme des Bischofsamtes nach Mainz zog, brachte er bereits erhebliche Bücherbestände von seinem früheren Wohnort in Bollschweil bei Freiburg mit. Schon zu seiner Zeit als Professor für unter anderem Dogmatik – von 1968 bis 1971 in Mainz, von 1971 bis 1983 in Freiburg – war seine Bücherliebe und Sammelleidenschaft bekannt. Diese Bestände sind in Mainz durch konstante Zukäufe aus seinen Privatmitteln sowie durch unzählige Buchgeschenke kontinuierlich angewachsen und wurden von Lehmann auf neue Felder kirchlicher Diskussionen sowie gesellschaftlicher Entwicklungen thematisch stark ausgeweitet. Zugleich wurde die Bibliothek stets aktuell gehalten, doppelt vorhandene Bücher abgegeben, überholte Bücher aussortiert sowie einige ältere Bestände als Dauerleihgabe ausgelagert.
Mit rund 12.000 Bänden war bereits ein Teil der Privatbibliothek des früheren Mainzer Bischofs, Kardinal Lehmann, von der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin übernommen worden. Damit ergänzte die Humboldt-Universität ihren Bestand für das 2019 gegründete Institut für Katholische Theologie (IKT) vor allem um Bestände zur katholischen Dogmatik und Ethik sowie zur christlichen Gesellschaftslehre und Pastoraltheologie (pm Universität Koblenz).
Koblenz
Baustart an Koblenzer Schule: Neue Maßstäbe für Ganztagsangebot
KOBLENZ Mit einem symbolischen Spatenstich wurde der Baustart des 3-geschossigen Erweiterungsbaus der Clemens-Brentano-/Overberg Realschule plus eingeläutet. Neben Baudezernent Prof. Dr. Andreas Lukas und Bildungs- und Kulturdezernent Ingo Schneider waren die Schulleitung, der Architekt, Vertreter der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) sowie Mitglieder des Stadtrates und Mitarbeitende der ausführenden Ämter der Stadtverwaltung anwesend.
Baudezernent Lukas gab in seiner Ansprache einen Überblick über die anstehenden Arbeiten und bedankte sich bei allen beteiligten Akteuren: „Dem Baubeginn gehen zwei Jahre intensiver Planung voraus. Wir hoffen Ende 2027 die Maßnahme abschließen zu können. Mein besonderer Dank gilt dem Stadtrat, den beteiligten Behörden, der Schulleitung sowie den Ämtern unserer Stadtverwaltung, die an der Umsetzung der Maßnahme mitwirken“.
Kultur- und Bildungsdezernent Schneider unterstrich darüber hinaus die Bedeutung der neuen Räumlichkeiten für die Clemens- Brentano-/Overberg Realschule plus: „Die Schule ist bereits seit einigen Jahren eine Ganztagsschule, der bisher jedoch die Räumlichkeiten fehlten. Der neue Anbau ist daher ein wichtiger Schritt nach vorne und bietet alles, was eine moderne Ganztagsschule erfordert“.
Der Neubau für die Ganztagsschule umfasst einen Speisesaal, eine Frischküche, Mehrzweckräume sowie einen Ruhe- und Spielraum. Der moderne und energetisch effiziente Bau erhält zudem eine hochwertige Gebäudehülle. Ein geplanter Aufzug wird zudem die Barrierefreiheit im gesamten Schulgebäude gewährleisten.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 7,9 Millionen Euro, wovon 2,45 Millionen Euro vom Land finanziert werden. Die Fertigstellung erfolgt voraussichtlich Ende 2027. (pm: Stadt Koblenz)
-
Allgemeinvor 4 JahrenRhein-Lahn-Kreis feiert 1. Mai – Wir waren in Dornholzhausen, Nievern, Hirschberg und Fachbach – Video im Beitrag
-
VG Loreleyvor 4 JahrenVG Loreley bietet Sommerfreizeit für Kinder aus den Flutgebieten
-
Schulenvor 4 JahrenVG Bad Ems-Nassau investiert in die Sanierung der Turnhalle der Freiherr-vom-Stein Schule Bad Ems
-
Koblenzvor 4 JahrenKoblenz beschließt neue Baumschutzsatzung
-
Blaulichtvor 3 MonatenMillionenschäden bei Glasfaserausbau: Subunternehmer aus dem Rhein-Lahn-Kreis warten auf Gelder von Phoenix Engineering
-
Koblenzvor 7 MonatenKoblenz ausgebremst: Geplante Zug-Offensive scheitert an Bauchaos
-
VG Nastättenvor 4 JahrenAus für Endlichhofmilch? Zellmanns Birkenhof in Endlichhofen meldet Insolvenz an!
-
VG Nastättenvor 1 JahrLandwirt hat Tiere nicht im Griff: Kühe brechen immer wieder auf den Segelflugplatz Nastätten aus






