VG Bad Ems-Nassau
Baumpflanzung im Kaltbachtal am Projekttag „(D)ein Vormittag für Nassau“

NASSAU Etwa 20 Bürger und einige Kinder sind am Samstag, den 05. April dem Aufruf der Stadt Nassau gefolgt und haben sich an der Pflanzung von 10 Apfelbäumen heimischer und teils alter Sorten im oberen Kaltbachtal tatkräftig beteiligt.
Die Bäume haben die Werke der VG BEN als ökologischen Ausgleich für den Bau des Pakplatzes am Spielplatz während des Ausbaus der Kaltbach- und Westerwaldstraße gestiftet. Der technische Werkleiter Lukas Schneider ließ es sich nicht nehmen der Pflanzaktion beizuwohnen. Winterrambour, Roter Berlepsch, Jakob Fischer, Freiherr von Berlepsch, Gewürzluiken, Bohnapfel, Roter Boskoop und Gelber Bellefleur sind die Sortennamen der Bäume, welche in bester Qualität von der regionalen Baumschule Fischer aus Mühlheim-Kärlich bezogen wurden. Vielen Dank dafür.
Zu Beginn demonstrierte Manfred Braun den sogenannten Pflanzschnitt, bei dem die Kronenäste deutlich zurückgeschnitten wurden, um den Haupttrieb und den Seitentrieben beste Wachstumschancen zu ermöglichen. Die Erklärungen von Manfred Braun zur korrekten Ausführung des Pflanzschnitts waren nicht nur unterhaltsam, sondern auch so deutlich und lehrreich, dass sich einige Teilnehmer sehr bald auch mit der Astschere betätigten.
Danach übernahmen Rene Rothard und Christian Kaiser vom städtischen Bauhof die Regie und die Mitstreiter/innen schritten mit Spaten, Stützpfählen, Gießkannen und Verbissschutzhüllen zur Pflanzung. Nach ca. drei arbeitsreichen und interessanten Stunden waren alle zehn Apfelbäume fachmännisch gepflanzt und mit reichlich Wasser eingeschlämmt. Sofort erklärten sich einige Teilnehmer bereit, die frisch gesetzten Bäume bei der herrschenden Trockenheit in den nächsten Tagen und Wochen regelmäßig zu gießen.
An zwei abgestorbenen und vom Forst zum Torso zurück geschnittenen Altbäumen wurden Vogelnistkästen angebracht, welche Frau Ilse Leifheit gestiftet hat und die in der WFB der Stiftung Scheuern gefertigt wurden. Die abgestorbenen Stämme sollen Insekten, Spechten und anderem Getier noch einige Jahre Heimat und Schutz bieten.
An den beiden noch auf der Fläche verbliebenen, alten Obstbäumen konnten Rene und Christian sehr gut demonstrieren, was ausbleibende Pflege mit Obstbäumen macht. Die Kronen sind total zugewachsen, was Moos- und Flechtenbildung fördert und auch die Bäume daran hindert reichlich Obst zu tragen. Diese wurden vorsichtig beschnitten, um diese im Herbst beim folgenden Projekttag einem kräftigen Pflegeschnitt zu unterziehen.
Im Frühjahr 2026 wollen sich alle Teilnehmer beim dann anstehenden Projekttag die Ausführung des ersten Erziehungschnitts zeigen lassen und in den kommenden Jahren gemeinsam, hoffentlich mit weiteren Bürgern und Kindern die Pflege der Bäume und später auch die Ernte und Verwertung der leckeren Äpfel übernehmen.
Nach der Arbeit im sonnigen Kaltbachtal traf man sich mit den weiteren Helfern des Projekttages auf der Terrasse der Stadthalle zu einem deftigen Eintopf mit Bockwurst, Kaltgetränken und netten Gesprächen. Stadtbürgermeister M. Liguori dankte allen Bürgern/innen, welche ihre Arbeitskraft und Zeit an diesem Samstagvormittag in den Dienst der Allgemeinheit gestellt und fleißig gearbeitet haben. Dank auch an die Mannschaft des städtischen Bauhofs, das den Tag mit seinen verschiedenen Aktionen wieder bestens vorbereitet hatte und an das Team der Stadthalle für die freundliche Aufnahme und die Unterstützung zum Abschlussimbiss.
Gesundheit
25 Jahre Kosmetik am Markt in Singhofen : 1175 Euro Spende an das Nassauer Hospiz

SINGHOFEN 1175 Euro kamen nach einem Spendenaufruf zugunsten des Hospizes Rhein-Lahn zusammen, dem zahlreiche Gäste anlässlich des 25-jährigen Bestehens von Kosmetik am Markt in Singhofen folgten.
„Glückwünsche nehmen wir gerne in Form einer Spende für das Stationäre Hospiz Nassau entgegen. Eine Spendenbox steht bereit.“ Das hatte Monika Bünting in die Einladung zu ihrem Firmenjubiläum geschrieben, das sie zusammen mit ihrem Team an einem sonnigen Samstag im April feierte.
Zum Gratulieren an die Hauptstraße in Singhofen kamen rund 150 Kunden und weitere Freunde, die gerne ihre Verbundenheit zu Kosmetik am Markt zeigen wollten. Darunter war auch Detlef Paul, Singhofens Ortsbürgermeister. Monika Bünting:„Heute möchten wir all unseren Kunden Danke sagen für die Treue und Verbundenheit in all den Jahren. Mein Team und ich sind überwältigt, dass so viele Gäste gekommen sind und auch dem Spendenaufruf folgten. Das Hospiz zu unterstützen, war mir wichtig!“.
Tatjana Kirsch vom Vorstand des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn strahlte, als sie die gute gefüllte Spendenbox in Singhofen entgegennahm. Sie bedankte sich herzlich für die Initiative und großartige Spende. Das Hospiz, so Tatjana Kirsch, ist auch weiterhin auf Spenden angewiesen.
Sport
Anna Gröning vom TV Nassau holt Silber beim Judo Euopean Cup in Warschau

Beim Europeancup der Veteranen am 12. April 2025 in Warschau (Polen) stellten sich Anna und Mario Gröning erneut erfolgreich der internationalen Konkurrenz.
In einem hochklassigen Teilnehmerfeld von ca. 160 Judoka aus 21 Nationen traten die Athleten/innen Anna und Mario Gröning vom TV 1860 Nassau für Deutschland in ihren jeweiligen Alters- und Gewichtsklassen an und kämpften auf hoher internationaler Ebene.
Anna startete in der Altersklasse F2 – 63 Kg und lieferte sich im ersten Kampf gegen die Polin, Izabela Herdzig, zunächst ein ausgeglichenes Duell. Doch Anna konnte mit einem ausgeführten Schulterwurf eine Wertung erzielen und den Kampf nach Ablauf der Zeit für sich entscheiden. Im Halbfinale traf sie auf Melissa Cituto aus Italien. Mit konzentriertem Auftritt in einem sehr dynamischen Kampf setzte Anna eine Kontertechnik erfolgreich um, erzielte dadurch die entscheidende Wertung und zog mit dem zweiten gewonnenen Kampf verdient ins Finale ein. Dort traf sie auf die starke Britin Caroline Brayson. In einem spannenden und körperlich fordernden Duell auf Augenhöhe entschied letztendlich eine Bodentechnik der Britin den Kampf und Anna verpasste nach errechneten Unterpunkten knapp die Goldmedaille, durfte sich jedoch über die gewonnene Silbermedaille auf dem Podium erfreuen. Mit diesem zweiten Platz beweist Anna Gröning erneut ihre Klasse auf internationaler Bühne und reiht bereits ihre dritte Medaille auf European Cup – Ebene in ihre Erfolgsliste ein.
In der Altersklasse M3 – 73 kg ging Mario Gröning an den Start. Nach einem intensiven Auftaktkampf gegen Enda Hackett aus Irland konnte Mario verletzungsbedingt keine weiteren Begegnungen mehr bestreiten und beendete dieses Turnier auf Platz 5.
„Wir nehmen wertvolle Wettkampferfahrungen aus diesem Turnier mit, sind weiterhin hoch motiviert und legen nun den Fokus auf die anstehende Europameisterschaft“, so das Ehepaar Gröning nach dem Turnier. Die Europameisterschaft der Veteranen findet vom 21.-25. Mai 2025 in Riga (Lettland) statt und die Wettkampfvorbereitung dafür ist bereits in vollem Gange.“
Politik
Fehler teuer bezahlt: Bad Ems muss für den Spielplatz ‚Große Wiese‘ tief in die Tasche greifen

BAD EMS Was als schnelle Ersatzmaßnahme für einen geschlossenen Spielplatz gedacht war, hat sich in Bad Ems zu einem aufschlussreichen Beispiel dafür entwickelt, wie politischer Eifer, mangelhafte Risikoabwägung und ungeschickter Umgang mit Kritik zu einem kommunalen Problemfall werden können. Die Entstehungsgeschichte des Spielplatzes „Große Wiese“ wirft mittlerweile nicht nur technische und finanzielle Fragen auf, sondern auch eine medienrechtliche.
Frühe Hinweise – späte Einsicht
Am 10. September 2024 veröffentlichte der BEN Kurier erstmals Hinweise auf mögliche Bodenbelastungen am neu eröffneten Spielplatz. Die Redaktion erreichte in diesem Zusammenhang eine E-Mail eines vermeintlichen Bürgers, auf die nicht geantwortet werden konnte. Sie wurde seinerzeit – aus damaliger Sicht nachvollziehbar – in der Annahme eines Leserbriefes veröffentlicht.
Tatsächlich stellte sich heraus, dass dieses Schreiben nicht nur an die Redaktion gerichtet war, sondern zeitgleich auch an die Kreisverwaltung sowie an die Printpresse versendet wurde. Das Schreiben war somit eindeutig öffentlich adressiert – auch wenn formell keine Rückantwort möglich war. Inhaltlich brachte es zwei Aspekte zur Sprache, die später zentrale Bedeutung gewinnen sollten:
Zum einen wurde infrage gestellt, ob für das Vorhaben ein Bebauungsplan aufgestellt oder eine Genehmigung eingeholt worden sei – was sich im weiteren Verlauf als berechtigt herausstellte, da zum Zeitpunkt der Errichtung tatsächlich keine Baugenehmigung vorlag. Die Zuschrift stellte die Frage nach der Verantwortung für die Sicherheit der Kinder und forderte eine zügige öffentliche Klärung.
Zum anderen wurde darauf hingewiesen, dass im Zuge des Bebauungsplanverfahrens eine Bodenuntersuchung empfohlen worden sei – offenbar, ohne dass diese bis zur Fertigstellung des Spielplatzes tatsächlich beauftragt wurde. Diese Hinweise nahm die Redaktion zum Anlass für eine sachlich geführte, fundierte Recherche über die bau- und umweltrechtlichen Rahmenbedingungen des Projekts. Rückblickend zeigt sich: Die darin enthaltenen Bedenken erwiesen sich in wesentlichen Punkten als zutreffend.
Juristische Reaktion auf Berichterstattung – ein problematisches Signal?
In Reaktion auf die Veröffentlichung beauftragte die Stadt Bad Ems, vertreten durch Stadtbürgermeister Oliver Krügel, einen Fachanwalt für Medienrecht. Ziel war es, den BEN Kurier zur Abgabe einer Unterlassungserklärung zu bewegen. Die Redaktion verweigerte dies nach eingehender rechtlicher Prüfung – die Berichterstattung beruhte auf überprüfbaren Fakten, öffentlichem Interesse und wurde journalistisch sorgfältig aufbereitet.
Trotzdem entstanden der Stadt durch die anwaltliche Beauftragung Aufwendungen in Höhe von mehreren Tausend Euro – letztlich für eine juristische Maßnahme, die aus Sicht der Redaktion keine Wirkung entfalten konnte. Kritisch betrachtet stellt sich die Frage, ob diese juristische Reaktion möglicherweise als Versuch verstanden werden könnte, kritische Berichterstattung unter rechtlichen Druck zu setzen.
Das Gutachten bestätigt die Kritik
Im weiteren Verlauf beauftragte die Stadt ein Bodengutachten. Das Ergebnis: Die Bleigehalte lagen bis zu neunfach über dem gesetzlich zulässigen Prüfwert für Kinderspielflächen gemäß Bundesbodenschutzverordnung. Auch Zink war in erhöhter Konzentration vorhanden.
Auf Anordnung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) wurde ein Bodenaustausch notwendig. Der Auftrag für die Sanierungsarbeiten wurde im Frühjahr 2025 an eine Tiefbaufirma vergeben. Die Kosten belaufen sich laut Ausschreibung auf rund 35.000 Euro brutto. Hinzu kommen fast 5.700 Euro für das Bodengutachten sowie weitere Ausgaben für Planung und Bauhofeinsatz.
Frühzeitige Warnungen wurden nicht genutzt
Brisant: Bereits im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens hatte ein Fachplaner empfohlen, Bodenuntersuchungen durchzuführen – mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass auf dem Gelände „Altlasten“ nicht auszuschließen seien. Diese Empfehlung wurde nicht umgesetzt. Eine Umsetzung hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer anderen Bewertung des Standorts geführt – insbesondere angesichts der Tatsache, dass Spielplätze freiwillige kommunale Leistungen darstellen und die Haushaltslage der Stadt angespannt ist.
Wiederholungsgefahr durch Emsbach?
In einer öffentlichen Sitzung des Stadtrats wurde, ausweislich der Sitzungsniederschrift, zudem von dem Bodengutachter erläutert, dass die Quelle der Schwermetallbelastung möglicherweise im Emsbach liegt.
„Auf Nachfrage von RM Brückmann (Vorsitzender der CDU-Fraktion im Stadtrat Bad Ems) erklärt Herr Born (Bodengutachter), dass die Schwermetalle aus dem Emsbach kommen und anzunehmen ist, dass die Belastung im weiteren Verlauf des Gewässers ähnlich sei.“
Sollte sich dies bestätigen, wäre denkbar, dass künftige Hochwasserereignisse erneut zu einer Kontamination führen könnten – trotz des jetzt erfolgten Bodenaustauschs.
Fazit: Ein Beispiel für Fehlsteuerung, Kosten und beschädigtes Vertrauen
Die Chronologie rund um den Spielplatz „Große Wiese“ legt ein strukturelles Problem offen: Hinweise wurden nicht ernst genommen, Kritik wurde als Angriff interpretiert, und statt transparenter Aufklärung folgte der Griff zum Anwalt. Dass sich die ursprünglich kritisierte Gefährdung später in weiten Teilen bestätigte, ist eine deutliche Mahnung an Verwaltung und Politik, künftig früher zuzuhören – und offener mit Risiken umzugehen.
Besonders schwer wiegt in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass der Spielplatz errichtet wurde, obwohl zu diesem Zeitpunkt keine Baugenehmigung vorlag. Ein solches Vorgehen könnte als Verstoß gegen formelle Anforderungen gewertet werden, das ein fragwürdiges Signal im Umgang mit rechtsstaatlichen Verfahren sendet.
Dass rechtlich gegen kritische Berichterstattung vorgegangen wurde, wird von Beobachtern als irritierendes Signal gewertet.. Ein starker Rechtsstaat braucht eine starke Presse – auch, wenn diese Fragen stellt, die unbequem sind. Im Fall „Große Wiese“ war diese Kritik nicht nur legitim, sondern im Nachhinein auch berechtigt. Die Stadt Bad Ems steht nun nicht nur vor einem sanierungsbedürftigen Spielplatz – sondern auch vor einer beschädigten Vertrauenslage. (Anm. Auch diesen Text haben wir natürlich vorab medienrechtlich prüfen lassen).
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