Connect with us

VG Loreley

Positiver Raumordnungsentscheid: Wichtiger Meilenstein für Mittelrheinbrücke erreicht

Veröffentlicht

am

Zur Übergabe des Raumordnerischen Entscheids zur Mittelrheinbrücke gab es Statements aller Beteiligten, die unisono der Meinung waren, dass man auf dem langen Weg zur Realisierung der Mittelrheinbrücke so weit wie noch nie zuvor ist und man auch – trotz aller Unabwägbarkeiten, die sich noch ergeben können - im Sinne der Menschen, der Unternehmen, des Handwerks und des Tourismus so zügig wie möglich weitermachen möchte, vor allem auch gemeinsam rechts und links des Rheins sowie mit dem Land Rheinland-Pfalz in gemeinsamer Mission. Bildquelle: Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz

ST. GOARSHAUSEN Innenminister Michael Ebling hat den Raumordnerischen Entscheid zum Raumordnungsverfahren (ROV) zur Mittelrheinquerung an Verkehrsministerin Daniela Schmitt sowie die weiteren Antragsteller, den Landesbetrieb Mobilität und die Landräte des Rhein-Lahn-Kreises und des Rhein-Hunsrück-Kreises, Jörg Denninghoff und Volker Boch, übergeben. Bürgermeister Mike Weiland war eingeladen, als kommunaler Vertreter ebenso mit dabei zu sein. Aus dem Entscheid
geht hervor, dass für die Umsetzung die welterbeverträgliche Standortvariante bei Fellen/Wellmich in Frage kommt. „Mit dem Abschluss des Raumordnungsverfahrens wurde ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung dieser für die Bürgerinnen und Bürger im Mittelrheintal so wichtigen Verbindung erreicht. Mit dem heute vorgelegten Raumordnerischen Entscheid sind die Planungen für die Mittelrheinquerung soweit fortgeschritten wie bislang noch nie in der langen Diskussion um die Mittelrheinbrücke.

Zur Übergabe des Raumordnerischen Entscheids zur Mittelrheinbrücke gab es Statements aller Beteiligten, die unisono der Meinung waren, dass man auf dem langen Weg zur Realisierung der Mittelrheinbrücke so weit wie noch nie zuvor ist und man auch – trotz aller Unabwägbarkeiten, die sich noch ergeben können – im Sinne der Menschen, der Unternehmen, des Handwerks und des Tourismus so zügig wie möglich weitermachen möchte, vor allem auch gemeinsam rechts und links des Rheins sowie mit dem Land Rheinland-Pfalz in gemeinsamer Mission. Bildquelle: Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz

Von den insgesamt sechs im Rahmen des Raumordnungsverfahrens überprüften Varianten konnte lediglich die Standortvariante ‚Tieflage außerhalb‘ zwischen St. Goar-Fellen und St. Goarshausen-Wellmich als mit den Erfordernissen der Raumordnung verträglich angesehen werden“, sagte Minister Michael Ebling.

Anzeige

„Die Mittelrheinbrücke ist unverzichtbar und von großer Bedeutung für die Region Mittelrhein und das nördliche Rheinland-Pfalz. Sie ist der ausdrückliche Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger”, erklärte Verkehrs- und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. „Ob es um mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer oder Pendlerinnen und Pendler geht, sie alle sind darauf angewiesen, eine zuverlässige, moderne und sichere Überquerung des Rheins zu haben, die bei jeder Witterung und zu jeder Tages- und Nachtzeit verfügbar ist. Eine Mittelrheinbrücke steigert die Lebensqualität vor Ort und sichert den Wirtschaftsstandort.”

Anzeige

Schmitt erneuerte ihr Versprechen gegenüber den kommunalen Partnern, dass sich das Land finanziell an den weiteren Schritten der Umsetzung beteiligen wird. „Wir werden unsere vertrauensvolle Arbeit in den kommenden Monaten fortsetzen. Dieser Schulterschluss aller kommunalen Anrainer mit dem Land ist besonders wichtig, denn nur gemeinsam kommen wir ans Ziel.“ Mit dem nun vorliegenden Raumordnerischen Entscheid gehe die Federführung an ihr Haus über. Als nächste Schritte stehen unter anderem die Detailplanungen für die Brücke an, um am Ende eines Planfeststellungsverfahrens Baurecht zu erlangen. „Mit dem Entscheid wird sichergestellt, dass die Brücke mit den Anforderungen des Natur-, Umwelt und Artenschutzes, des Landschaftsschutzes, des Hochwasserschutzes und den verkehrlichen Anforderungen in Einklang gebracht werden konnte“, so Ebling und Schmitt.

Insbesondere die Belange des Welterbes Oberes Mittelrheintal seien im Raumordnungsverfahren berücksichtigt worden. „Die besondere Auszeichnung als Welterbe hat eine besonders sensible Planung und Abstimmung mit der UNESCO und ihren Beratungsgremien erforderlich gemacht. Die Landesregierung hat die UNESCO daher laufend und detailliert über die Planungen informiert“, sagte Ebling. Die Empfehlungen von UNESCO und ICOMOS International seien als Maßgaben im Raumordnerischen Entscheid aufgenommen worden.

Innenminister Ebling bedankte sich zudem bei dem Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord), Wolfgang Treis, für die Durchführung des ROV. Treis verwies derweil auf den besonderen Untersuchungsraum und das damit verbundene komplexe Verfahren: „Die SGD Nord hat in ihrer Entscheidung den sehr sensiblen Planungsraum umfassend berücksichtigt. Mit dem Raumordnerischen Entscheid wird mit der Variante ‚Tieflage außerhalb‘ eine Raumordnungslinie geebnet, die nun Gestalt annehmen kann. Ich freue mich, dass das Planfeststellungsverfahren nun beginnen kann.“

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, Mike Weiland, gab anlässlich des Termins ein klares Bekenntnis zur Brücke und ein 5-Punkte-Statement ab: „Erstens: Heute ist ein sehr guter Tag für die Menschen, die Unternehmen, Handwerksbetriebe, die Pendlerinnen und Pendler und die Tourismusentwicklung in der Verbandsgemeinde Loreley, aber auch im gesamten Rheintal. Zweitens: Diese Landesregierung hat es geschafft, einen wichtigen Meilenstein zu setzen; einen, den es so noch nie in den zurückliegenden Jahrzehnten zur Verwirklichung der Mittelrheinbrücke am Standort Wellmich gab, weil wir so weit sind, wie noch nie zuvor. Drittens: Die Zusammenarbeit der beiden Landräte rechts und links des Rheins stimmt mich hoffnungsfroh; man arbeitet an einem gemeinsamen Ziel und daran sollten sich alle messen. Viertens: Da heute noch kein verlässlicher Zeitpunkt zum Baustart genannt werden kann, ist es wichtig, den Menschen die weitere lange Zeitschiene mit den nächsten Schritten bis zum Bau der Brücke transparent zu machen und die Kommunen vor Ort mitzunehmen.“

Mike Weiland richtete daher den Appell an Verkehrsministerin Schmitt, mit Hochdruck am Generationenprojekt weiterzuarbeiten, so wie es auch das Innenministerium in den zurückliegenden Monaten getan habe. Abschließend streckte Mike Weiland seine Hand in Richtung aller Akteure aus: „Fünftens: Wo die Verbandsgemeinde Loreley als unmittelbar betroffene Gebietskörperschaft unterstützen kann, will sie es gerne tun. Die einzige Großbaustelle, die wir im BUGA-Jahr 2029 absolut begrüßen und sogar mit Freude ertragen würden, wäre die der Mittelrheinbrücke“, womit Mike Weiland einmal mehr zum Ausdruck brachte, dass er sich absolut über den Meilenstein freut, jedoch die Fertigstellung der Brücke aufgrund aller weiterer Unabwägbarkeiten, die sich noch ergeben können, bis zur BUGA nicht als realistisch ansieht.

Hintergrund:
Das Raumordnungsverfahren zur Mittelrheinquerung wurde im Februar 2021 formell eingeleitet. Der Einleitung des ROV ging ein rund zweijähriger Planungszeitraum voraus, in dem zahlreiche Gutachten erstellt und ausgewertet wurden. Um das Raumordnungsverfahren schnell auf den Weg zu bringen, hat das Innenministerium die finanziellen Mittel für die notwendigen Gutachten in Höhe von rund 770.000 €, vollständig zur Verfügung gestellt, so dass die beiden anliegenden Kreise keinen (finanziellen) Beitrag zum Raumordnungsverfahren erbringen müssen.

Im Frühjahr 2021 erfolgte die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange (Kommunen, Verbände, Kammern), in deren Rahmen verschiedene Anregungen und Konkretisierungsbitten zu den Gutachten vorgetragen wurden. Dies führte zur Ergänzung und Überarbeitung der Gutachten, an die sich im April 2022 die Öffentlichkeitsbeteiligung und eine erneute Beteiligung der Träger öffentlicher Belange anschlossen. Anschließend erfolgte die Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen durch die mit der Durchführung des ROV beauftragte SGD Nord und die Abstimmung mit der UNESCO und ICOMOS International.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Blaulicht

Waldbrandübung am Wochenende

Veröffentlicht

am

von

Foto Saskia Daubach-Metz | Kreisverwaltung

WEISEL Mit dem Waldbrandlöschzug wurde neben dem kreisweit agierenden Gefahrstoffzug und der Kreisbereitschaft ein weiteres kreisweit und überregional einsetzbares schlagkräftiges Gefahrenabwehrmodul im vergangenen Jahr generiert (wir berichteten). In Abstimmung mit den Wehrleitern konnten die Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz des Kreises den Waldbrandlöschzug aufstellen.

Anzeige

Um die Einsatzfähigkeit weiter zu verbessern, wird es am kommenden Samstag, 11. Mai, eine Waldbrandübung in Weisel (Verbandsgemeinde Loreley) von ca. 10 bis 15 Uhr geben. Beteiligt sind um die 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, der Schnellen Einsatzgruppe (Mitglieder Deutsches Rotes Kreuz und Malteser Hilfsdienst) und THW, unter Mitwirken des Forstamtes Nastätten und der Polizei.

Anzeige
Anzeige
Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

VG Loreley

Fähren treten aus Verkehrsverbund aus: Deutschlandticket und VRM Fahrkarten gelten nicht mehr!

Veröffentlicht

am

von

Foto: Rheinfähre zwischen St. Goar und St. Goarshausen | Fotograf: Stefan Oemisch - Lizenz: Creative Commons 4.0

ST. GOARSHAUSEN Keine guten Nachrichten für die Schüler und Pendler, die täglich die Fähren zwischen St. Goarshausen und St. Goar oder von Filsen nach Boppard nutzen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Verkehrsverbund (VRM) und den Fährbetrieben ist beendet. Bisher konnten die Nutzer mit einem Deutschlandticket oder mit Fahrkarten des VRM den Rhein überqueren. Da ist nun Geschichte. Laut dem VRM hätte es intensive Gespräche mit den Fährbetreibern gegeben. Dort wäre man nicht zu einer Übereinkunft gekommen.

Anzeige

Rund 20 Jahre gab es einen Vertrag zwischen der VRM und den Schiffern. Eine Sicherheit für Schüler und Pendler auf der Strecke. Von nun an kostet die Fahrt separat ohne VRM Ticket an der Anlegestelle Filsen für eine einfache Fahrt 2,20 Euro. In St. Goarshausen werden 2,30 Euro fällig. Monatskarten kosten zwischen  40 und 43 Euro. All das war bisher mit einem Deutschlandticket inklusive. Für Schüler, die den Rhein überqueren müssen, soll es Monats- oder Jahrestickets geben, die die Kreisverwaltung erstatten soll.

Anzeige

video
play-sharp-fill
Durch die zahlreichen Deutschlandtickets solle s sich nicht mehr für die Fährbetreiber lohnen. Ihnen würde lediglich eine Monatspauschale ausgezahlt werden. Dadurch wären hohe finanzielle Einbußen entstanden und man wäre zu dem Austritt aus dem Verkehrsverbund gezwungen gewesen.

Für den SPD-Kreistagsvorsitzenden Carsten Göller eine schwierige Entscheidung, bei der Pendler, Schüler und Touristen finanziell belastet werden: »Gerade das stärkt den Ruf nach der Mittelrheinbrücke, damit die Rheinseiten fest verbunden sind und nicht auf solche Sachen wie jetzt angewiesen sind.«

Anzeige
Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

VG Loreley

Beeindruckend: Felsformation in Mythos-Halle auf der Loreley gehoben

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier

LORELEY Das war durchaus beeindruckend. Auf dem Loreley-Plateau hievte ein Kran eine mehrteilige Felsformation in die Mythos-Halle. In Zukunft wird genau dieses Steingebilde in den Räumlichkeiten in der Nähe der Aussichtsplattform über dem Rhein zu sehen sein.

Anzeige

Über die Dachöffnung der Halle wurden die tonnenschweren Gesteinsbrocken auf eine Plattform gesenkt. Zentimetergenau musste die Formation übereinander platziert werden. Ohne Sichtkontakt war der Kranfahrer auf die Funkanweisungen der Mitarbeiter in der Halle angewiesen. Eine solche Aktion kann auch für die Spezialisten keine Routine sein, aber am Ende war die gesamte Felsformation passgenau installiert. Bereits nach Pfingsten soll der gläserne Fels, der als Dachabdeckung die Halle vervollständigen soll, aufgebaut werden. So dürfen die Besucher in Zukunft nicht nur von unten, sondern auch von oben einen Blick auf die Felsformation werfen.

Anzeige
video
play-sharp-fill

Ein neue touristische Attraktivität für den Besuchermagneten in der Region. »Langsam geht es Richtung Zielgerade«, freut sich der Loreley-Verbamtsbürgermeister Mike Weiland. »Wir möchten in der Saison 2025 die Eröffnung feiern.«

Anzeige

Und so entsteht auf dem Loreley-Plateau ein harmonisches Gesamtpaket, das mit dem Restaurant im historischen Jugendheim vollendet wird.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending

×

Hallo.

Klicke auf den Button um uns eine WhatsApp Nachricht zu senden oder sende uns eine Mail an redaktion@ben-kurier.de

× Whats App zum BEN Kurier