Rhein-Lahn-Kreis
Paragliding in Nassau – Ein Erlebnis der besonderen Art
NASSAU Zu Fuß starten, abheben, fliegen, die Dinge von oben betrachten und zu Fuß landen, ist ihr Ding. Dabei verzichten die flugbegeisterten Frauen und Männer auf Motoren und vertrauen nur ihrem Können und ihrem Fluggerät, dem Paragleiter.

NASSAU Zu Fuß starten, abheben, fliegen, die Dinge von oben betrachten und zu Fuß landen, ist ihr Ding. Dabei verzichten die flugbegeisterten Frauen und Männer auf Motoren und vertrauen nur ihrem Können und ihrem Fluggerät, dem Paragleiter. Wie ein Vogel durch die Lüfte schweben und die Welt aus der Vogelperspektive sehen, ist eine besondere Form sich den großen Traum vom Fliegen zu erfüllen. In Nassau, auf dem der Taunusseite gelegenen „Nassauer Berg“ – Nähe Umsetzer – ist dies möglich.
Schaut man einem Paragleiter-Flieger einmal zu, so stellt man fest, dass der Start schon ein Erlebnis ist. Je nach Standort kann nämlich der Anlaufweg lang, kurz oder auch steil sein. Bis man abhebt, sind es oft nur wenige Schritte, bevor die Tragegurte das eigene Körpergewicht auffangen und den Körper sanft vom Boden weg in luftige Höhen zieht.
Nassau aus der Luft mit dem Paragleiter ist ein Erlebnis
Dabei stört kein Motorgeräusch, kein Gehäuse umgibt den Körper des Paragleiter-Flieger, sondern nur der pfeifende, fordernde Flug-Wind, der auf der Haut zu spüren ist. Nach einem wunderschönen Erlebnis in luftiger Höhe, wie es die Paragleiter-Flieger über Nassau erleben, wird zur Landung – die noch einmal volle Konzentration fordert – angesetzt.
Dabei kommt der Boden schließlich immer näher. Am Boden angekommen, heißt es durchatmen und die gewonnenen Eindrücke verarbeiten.
Paragliding gehört zu den naturverbundensten Arten des Fliegens ohne Lärm, ohne schädliche Emissionen und ohne abschirmende Materialien zwischen dem menschlichen Körper und der Luft. Wer einmal erfolgreich „König der Lüfte“ war, will es immer wieder erleben und beim nächsten Mal noch länger in der Luft bleiben.
Jede Sportart bringt ein gewisses Risiko mit sich, so auch das Gleitschirmfliegen – was normaler Weise ein sicherer Sport ist – bei der Leichtsinnigkeit und Risikobereitschaft nichts zu suchen haben. Grundvoraussetzung für eine sichere Ausübung zum „Fliegen wie ein stolzer Vogel“ sind daher Besonnenheit und ein ausgeprägtes Risikobewusstsein.
Geh hoch und fliege wie ein stolzer Vogel
Ein Fehler, wie zum Beispiel bei der Beurteilung der Wetterlage – die niemals unterschätzt werden sollte – sowie der Start als auch die Landung, welche die schwierigsten Parts sind, können unter Umständen das Abenteuer „Gleitschirmfliegen“, zum Desaster werden lassen. Daher sollte man nicht leichtsinnig, fahrlässig oder risikobereit handeln.
Übung und gute Vorbereitung können dennoch Risiko des Gleitschirmfliegens reduzieren, aber nicht völlig ausschließen. Text und Foto: Achim Steinhäuser
VG Loreley
Sanierung der Marksburgschule Braubach geht voran

BRAUBACH Nach dem Startschuss zur Sanierung der Marksburgschule Braubach im Frühjahr geht es gut voran. Die Gewerke des 1. Bauabschnitts sind komplett vergeben und größtenteils umgesetzt, der 2. Bauabschnitt mit den bereits erfolgten Auftragsvergaben kommt ebenfalls voran. „Bei einer Sanierung ist es im Gegensatz zu einem planbaren Neubau immer eine Momentaufnahme: Überraschungen sind nicht auszuschließen und Schwierigkeiten, die es zu meistern gilt, ergeben sich immer unverhofft während der Bauphase“, so der Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Loreley, Mike Weiland, nach einem Baustellentermin. Auch Herausforderungen habe es bereits einige gegeben, die es dann möglichst kosteneffizient zu lösen galt. Im Gespräch mit Architekt und Planer Ingo Schneider,
Hausmeister Uwe Hartmann, dem Bauamt mit Gerd Schuster und Arnd Klein, Büroleiter Jan- Hendrik Clasen und Schulleiterin Sarah Thunert nahm Bürgermeister Mike Weiland jetzt die ersten 2 von 5 Bauabschnitten unter die Lupe. Nach Abstimmung des Farbkonzeptes für die Innen- und Außengestaltung nach den Wünschen der Schulleitung wurde dies in der Runde ebenfalls beraten und anschließend durch den Architekten im Bauausschuss, als Fachausschuss, vorgestellt und freigegeben. Auch gab es Klärungsbedarf, wie man mit den Bestandsböden, so genannten Terrazzofliesen, umgeht. Hier folgte der Ausschuss dem Vorschlag von Ingo Schneider und Verwaltung, die Fliesen im Boden zu lassen und diese zu bearbeiten, damit also wählte man ebenfalls die wirtschaftlich günstigste Variante, um weitere Überraschungen im Estrichunterbelag zu vermeiden, wenn man die Fliesen herausgerissen hätte.
Die Kunst bei der Sanierungsmaßnahme ist die Ausführung im laufenden Schulbetrieb. Daher wurden ursprünglich 9 Einzelbauabschnitte in schlussendlich 5 Teile zusammengefasst. Der Zeitplan ist strikt einzuhalten, damit arg störende Arbeiten möglichst in Ferienzeiten erfolgen und zeitgleich auch Klassen vom eigentlichen n einen Interimsraum umziehen können, um dann im bisherigen Raum die Sanierung durchzuführen. „Das ist auch eine ganz besondere Herausforderung, funktioniert aber bislang sehr gut“, so Mike Weiland, der auch den unkomplizierten Umgang mit der Schule lobt. „Frau Thunert bringt sich hier bestens ein und die Absprachen laufen Hand in Hand. Jeder hat das Endergebnis in den kommenden Jahren im Blick und freut sich darauf, was hier nach Jahrzehnten entsteht“, ergänzt der Bürgermeister.
Auch finanziell gestaltet sich die Momentaufnahme nach den ersten Monaten zufriedenstellend. Bei der mit Stand Januar 2025 mit rund 7,5 Mio. € bezifferten Gesamtmaßnahme, die sich noch bis 2028 hinziehen wird, kann natürlich noch viel passieren und es wird auch vermutlich noch zu Preissteigerungen kommen, denn der Baupreisindex und die Löhne der Handwerker entwickeln sich weiter. „Auch die generelle Welt- und Marktentwicklung hat die VG Loreley natürlich nicht in der Hand. Wie schnell sich Baupreise nach oben verändern können, hat man in den vergangenen Jahren leider gesehen“, warnen Weiland und Schneider. Aktuell sind jedoch 15 Gewerke mit einem Volumen von über 580.000 € vergeben und damit liegt man derzeit gut 50.000 € unter der Kalkulation. So etwas kann sich ob der beschriebenen Überraschungen auch schnell ändern.
Bei der laufenden Generalsanierung werden neben energetischen Gesichtspunkten, Sonnenschutz und Digitalisierung sowie dem angesprochenen neuen Farbkonzept auch neue Nutzräume und eine zukunftsfähige Mensa geschaffen. Ebenso waren Brandschutzmaßnahmen seit Jahren fällig, die Mike Weiland bereits im Jahr 2020 mit Amtsantritt übernehmen musste und dann erst einmal Interimslösungen zum Weiterbetrieb der Schule herbeiführte. Die Schuleingänge von der Stiftstraße aus werden neu organisiert und barrierefrei.
Dachflächen werden teils erneuert und eine Photovoltaikanlage installiert. Aktuell wurde unlängst das Außengerüst für den 2. Bauabschnitt aufgebaut. Für die 2. Herbstferienwoche – je nach Wetterlage – sind die Demontage der Dacheindeckung inklusive Dachstuhl über der neuen Mensa, die Dämmung der Betondecke, der Aufbau des neuen Dachstuhls und Abdichtungsarbeiten des Dachdeckers vorgesehen. Zudem befinden sich weitere Ausschreibungen für Folgegewerke in Vorbereitung.
„Es ist ein gutes Miteinander zwischen allen Beteiligten, aber auch mit der Stadt“, zeigte sich Mike Weiland abschließend erfreut, die nebenan die Kita in ihrer Trägerschaft betreibt und eine gemeinsame Heizung nutzt und er ergänzt: „Ich freue mich auch für unsere Wein- und Rosenstadt Braubach, dass sie hier eine riesige Aufwertung im Angebot von Infrastruktur und Stadtentwicklung insbesondere für junge Familien erfährt.“
VG Aar-Einrich
Kein Wasser, kein Strom: Neuwagenmühle im Dunkeln nach Party im Jammertal

KÖRDORF Die Neuwagenmühle im Jammertal gehört zu Kördorf und liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Reifenmühle. Beide Mühlen verfügen über KEINE Stromleitung. Während die Reifenmühle nicht dauerhaft bewohnt ist, lebt auf der Neuwagenmühle eine große Familie. Außerdem werden dort Kunst- und Kulturveranstaltungen durchgeführt. Für all das wird dauerhaft Strom benötigt. Dieser wird über das hauseigene Wasserrad erzeugt. Damit das Wasserrad läuft und Strom liefern kann, benötigt es Wasser. Dieses wird über den Mühlgraben, der am Wehr gegenüber der Reifenmühle abzweigt, geliefert.
Party feiern ist super. Spaß haben ebenso. Doch welchen Schreck mussten die Neuwagenmüllerinnen und -müller erleiden, als sie am Freitag, dem 17. Oktober, feststellten, dass kein Wasser mehr im Mühlgraben floss und die Haus-Akkus leer waren. Auf der Neuwagenmühle wurde es dunkel. Kein Internet, kein Licht.
Junge Menschen haben am Wehr gefeiert. Sie haben ihren kompletten Müll wieder mitgenommen. Das ist großartig! Doch leider haben sie das Wehr fachmännisch abgesperrt.
Nun floss das Wasser nicht mehr in den Mühlgraben, sondern über das Wehr und blieb im Dörsbach. Für die Fische im Dörsbach gab es jetzt freie Fahrt ohne den Umweg über die Fischtreppe nehmen zu müssen. Doch für die Fische im Mühlgraben war diese Aktion lebensgefährlich. Ohne Frischwasserzufuhr erhalten sie zu wenig Sauerstoff und sterben. Vor einigen Jahren ist genau das schonmal passiert.
Fazit: Fische und die Bewohnerinnen und Bewohner der Neuwagenmühle brauchen den freien Durchfluss vom Dörsbach in den Mühlgraben. Von einer Verbarrikadierung dieses Zuflusses bitten wir inständig abzusehen.
Liebe Leserinnen und Leser, wir bitten Sie um Mithilfe, damit dieser Aufruf an die richtige Adresse gelangt und eine Wiederholung ausgeschlossen ist. Zu persönlichen Gesprächen sind die Bewohnerinnen und Bewohner der Neuwagenmühle gerne bereit (pm Kunstverein der Künstlergemeinschaft Neuwagenmühle e.V. | Text: Birgit Weidmann).
Politik
Vielfalt statt Spaltung: KREML-Kulturhaus in Zollhaus reagiert besonnen auf AfD-Angriff nach Antifa-Film-Ausstrahlung Während die AfD von „Extremismusförderung“ spricht, verteidigt das Kulturhaus in Zollhaus seine offene Programmkultur

ZOLLHAUS Am 2. Oktober zeigte das KREML Kulturhaus in Zollhaus (Hahnstätten) den Dokumentarfilm „Antifa – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte“ und löste damit eine öffentliche Debatte aus. Das KREML, ein soziokulturelles Zentrum mit Kino, Kulturcafé, Mehrgenerationenangeboten, Weiterbildung und sogar einem Waldkindergarten, versteht sich als offener Treffpunkt für unterschiedliche Formate. Das Haus wirbt auf seiner Webseite ausdrücklich für ein vielfältiges Programm: Programmkino, Kinder- und Jugendangebote, Theater, Ausstellungen und einen eigenen Chor. Das KREML bezeichnet sich selbst als gemeinnütziges Kulturhaus, das von Mitgliedsbeiträgen, Spenden und kommunaler Unterstützung getragen wird.
Der Saal des KREML-Kinos bietet rund 75 Plätze; bei der Vorstellung zum Antifa-Film war der Raum zur Hälfte besetzt. Im Anschluss an die Vorstellung fand eine Moderation mit Publikumsgespräch statt: ein Format, das das Haus regelmäßig zur Einordnung und zum öffentlichen Austausch nutzt. In der Filmankündigung des KREML wurde der Dokumentarfilm als historisch relevantes Stück beschrieben, das unterschiedliche Praktiken antifaschistischen Engagements der 1990er- und 2000er-Jahre beleuchtet.
Scharfe Kritik von AfD Rhein-Lahn — Vorwürfe und Wortwahl
Der AfD-Kreisverband Rhein-Lahn reagierte mit einer deutlichen Erklärung: Die Kreispartei verurteile die Aufführung „auf das Schärfste“ und bezeichnete den Film als »linksextremistische Propaganda«. Der AfD-Kreisvorsitzende Alexander Heppe kündigte an, nun prüfen zu wollen, »inwieweit Gelder des Landkreises und des Landes Rheinland-Pfalz zur Extremismusförderung verwendet werden«. Auf der Webseite des Kreisverbands wurde der Film als „von Linksextremisten für Linksextremisten geschaffenes Machwerk“ bezeichnet; außerdem wurde kritisiert, das Kulturhaus „werde gezielt an Kinder und Jugendliche“ richten ,mit Hinweis auf die dort vorhandene Kindertages-/Waldkindergarten-Struktur (*Quelle AFD Rhein-Lahn).
Der KREML-Geschäftsführer Björn Völker erklärte gegenüber unserer Redaktion, dass das Haus bewusst Vielfalt in der Programmgestaltung pflege. Man stelle »Formate in jede Richtung« zur Verfügung, die Auswahl erfolge in vielen Fällen Monate im Voraus, und in den Vorführungen gebe es Moderation, damit die Inhalte einzuordnen seien. Beschwerden vorab habe es nicht gegeben, und ein AfD-Vertreter sei beim Screening nicht anwesend gewesen.
Was Kritiker über den Film sagen — Kontext statt Propaganda
Wer den Film anschaut, trifft auf eine Mischung aus ausführlichen Zeitzeugenaussagen, Archivbildern und einer bewusst parteiischen Perspektive: fünf Aktivistinnen und Aktivisten kommen zu Wort, die von ihrer Arbeit gegen Neonazis und rechter Gewalt in den 1990er/2000er Jahren berichten. Kritiken aus Feuilleton und Filmfachpressen sehen den Film überwiegend als wichtiges Zeitdokument, nicht als platte Propaganda. So hebt die taz den neuen Einblick in die Bewegung hervor; der Filmdienst lobt die dokumentarische Aufarbeitung, bemängelt aber, dass der Film eher zeigt als umfangreich analysiert. Publikumskommentare auf Plattformen wie IMDB und Letterboxd beschreiben den Film als spannenden, kontroversen Impuls, der Diskussionen anstößt.**
Mit anderen Worten: Fachkritik und Publikumsreaktionen differenzieren, sie attestieren dem Film Relevanz für das historische Verständnis und nennen zugleich Grenzen (etwa weniger Analyse, mehr Schilderung). Das ist ein anderes Urteil als der pauschale Vorwurf »linksextremistische Propaganda« (Quelle IMDB).
Faktencheck: Hat das KREML Fördergelder eingesetzt und welche Rolle spielen Kinderangebote?
Die AfD moniert, Gelder öffentlicher Hand könnten in »extremismusfördernde« Angebote fließen und verweist zugleich darauf, dass das Kulturhaus ein Kindergartenangebot habe. Die KREML-Webseite führt tatsächlich eine Reihe von Bildungs- und Kinderangeboten, darunter die „Waldameisen“ (Waldkindergarten), sowie ein strukturiertes, altersübergreifendes Programm auf. Das allein beweist jedoch nicht die von der AfD behauptete Intention oder Zweckbindung öffentlicher Mittel für Extremismus-Propaganda. Fördergelder für Kulturhäuser sind in der Regel zweckgebunden und an haushalt- und förderrechtliche Vorschriften gebunden; inhaltliche Auswahl von Programmfilmen in Programmkinos gehört zur redaktionellen Freiheit kultureller Einrichtungen.
Politischer Kontext: Warum die Debatte nicht isoliert betrachtet werden kann
Die Vorwürfe der AfD stehen in einem größeren gesellschaftlichen Kontext: In Deutschland stiegen politisch motivierte Straftaten in den vergangenen Jahren deutlich an – insbesondere Delikte mit rechtsextremer Motivation. Laut aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamts (BKA) und des Bundesinnenministeriums (BMI) wurden im Jahr 2024 insgesamt 84.172 politisch motivierte Straftaten registriert – ein Zuwachs von rund 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr.***
Mit rund 42.788 rechtsmotivierten Taten entfiel der größte Anteil auf das rechtsextreme Spektrum, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2023 (rund 28.945). Doch auch linksmotivierte Straftaten nahmen zu: Sie stiegen von 7.777 auf 9.971 Fälle. Bei der Zahl der linksmotivierten Gewaltdelikte wurden 377 Verletzte gezählt – im Vorjahr waren es 327.
Die Sicherheitsbehörden sehen die Gefahr politisch motivierter Gewalt insgesamt im Wachsen, wobei primär rechte und rassistische Taten weiterhin dominieren. Opferberatungsstellen melden anhaltend hohe Fallzahlen bei Angriffen mit rassistischem oder antisemitischem Hintergrund. In diesem Klima gewinnt die Auseinandersetzung über Extremismus, Prävention und Erinnerungspolitik an Schärfe – und Programme wie die Filmreihe des KREML Kulturhauses werden Teil dieser gesellschaftlichen Debatte (Quellen: Bundeskriminalamt, Bundesinnenministerium, Verfassungsschutzbericht 2024).
Widersprüche in der AfD-Argumentation: Blick auf die Rhetorik
Die Wortwahl der AfD ist parteipolitisch zugespitzt: Ein Kulturhaus, das Filme zeigt und moderierte Gespräche anbietet, pauschal als „Extremismusförderer“ zu brandmarken, ist eine strategische Zuschreibung, die kaum eine Differenzierung zwischen Darstellung, historischer Aufarbeitung und Propaganda zulässt. Medienbeobachtungen der letzten Jahre zeigen außerdem, dass die AfD selbst immer wieder in der Kritik steht, wegen Nähe zu extremistischen Akteuren und wegen radikaler Rhetorik, was Diskussionen über Doppelstandards anheizt. Es ist in der journalistischen Einordnung relevant, Inhalte zu prüfen und nicht allein wegen der politischen Brisanz von Darstellung auf programmatische Qualifikation zu schließen (Quelle Wikipedia).
Bewertung und Einordnung
Das KREML hat mit seinem Programm keine eindeutige „Agitation“ geliefert, sondern eine filmische Spurensuche zur Geschichte antifaschistischer Praxis. Das Festival-/Programmkino-Prinzip besteht gerade darin, kontroverse Stoffe zu zeigen und zu diskutieren — begleitet von Moderation, um einordnen zu können. Dass die AfD daraus politisches Kapital schlägt, gehört zur demokratischen Auseinandersetzung; die Basisforderung des öffentlichen Diskurses aber lautet: Debatten führen, nicht pauschal diffamieren. Der Film selbst wird von Filmkritikern und Teilen des Publikums als relevantes, wenn auch nicht vollumfänglich erklärendes Zeitdokument bewertet.
Quellen (Auswahl)
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KREML Kulturhaus – Offizielle Webseite und Programm (Infos zum Haus, Kino, Waldkindergarten, Auszeichnungen).
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Programmblatt KREML (Oktober 2025) – Filmankündigung Antifa – Schulter an Schulter.
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AfD Rhein-Lahn – Presse|Site: Erklärung zur „Verurteilung“ der Aufführung. *
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Filmkritik / Hintergrund: taz, Filmdienst, IMDb/Letterboxd (Rezensionen, Einordnungen). **
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Offizielle Kriminalstatistiken / PMK-Zahlen: BKA / BMI (Anstieg politisch motivierter Straftaten, PMK-rechts 2024). ***
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Opferberatungsstellen: Jahresbilanzen zu rechter Gewalt (VBRG).
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