Lahnstein
Spaß und Spannung auf der Lahn und „Hoheitentreffen“ bei der Lehner Kirmes
LAHNSTEIN Auch die diesjährige Schlauchbootregatta – wiederum vom Geschäftsführer Sebastian Seifert organisiert – war für die Zuschauer am Lahnufer ein besonderes Spektakel. Zum 46. Mal wurde die Schlauchbootregatta vom Kur- und Verkehrsverein ausgerichtet und war an der Lehner Kirmes ein Anziehungspunkt für Groß und Klein. Ausdauer und Muskelkraft waren bei den einzelnen Bootsmannschaften gefragt, als sie von Klaus Wagner und Alexander Groß auf die 300 Meter Strecke geschickt wurden. Wenn auch jeder gewinnen wollte, für alle stand der Spaß im Vordergrund.
Ob Feuerwehr Wache Nord, die Jugendfeuerwehr und Jugend-THW, THW, „Take pride“, die Möhnen Immerfroh, die Große Garde des NCV, die Lehner Leichtmatrosen, die Traditionsgarde Rot-Weiß und die Knubbels der TRG, ein Team der Kinderfreizeit Scheune oder der Titelverteidiger, die Kolpingfamilie, aus Kamp-Bornhofen: sie alle legten sich mächtig ins Zeug und lieferten sich zum Teil knappe Kopf-an-Kopfrennen. Urkunden, Pokale und Sachpreise, von Sponsoren bereitgestellt, spornten die Teams der einzelnen Boote zusätzlich an. Der Lohn der Mühe war neben den Preisen, die bei der Siegerehrung überreicht wurden, vor allem der Applaus der zahlreichen Besucher, die zunächst am Lahnufer die Teams anspornten und anschließend im Lehner Weindorf für Stimmung sorgten. Erster Sieger der diesjährigen Schlauchbootregatta war die FFW Lahnstein Wache Nord und bei der Jugend hatten das THW-Boot die Nase vorn.
Schäfchenschwimmwettbewerb
Im Anschluss an die Schlauchbootregatta fand – in diesem Jahr zum 15. Mal – ein Schäfchenschwimmwettbewerb statt. Diesmal wurden aber keine „Schäfchen“ zu Wasser gelassen, sondern es fand eine Ziehung der im Vorfeld verkauften Lose statt. Unter dem Motto: „Bringen Sie Ihre Schäfchen ins Trockene“ wurden im Vorfeld der Lehner Kirmes und am Wochenende selbst knapp 2.000 Lose verkauft, dessen Erlös die Volksbank Rhein-Lahn-Limburg eG der „Löschbande“ spendete.
Mit dieser Aktion machte die Volksbank – gemeinsam mit der Union Investment – einmal mehr auf die Notwendigkeit der persönlichen Altersvorsorge aufmerksam – das ganze gepaart mit Spaß, Spiel und Spannung. Bei der Schäfchen-Aktion der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg war der Hauptpreis ein LCD-TV, der zweite Preis ein E-Scooter (Roller) und der dritte Preis ein Huawei Fitness-Armband. Aber auch die Plätze 4-10 gingen nicht leer aus: sie gewannen jeweils einen Wireless Hifi-Kopfhörer mit Ladebox.
Hoheitentreffen
Seit vielen Jahren lädt die scheidende Rhein-Lahn-Nixe gemeinsam mit dem Vorstand des KVL zum mittelrheinischen Repräsentantinnentreffen ein. Die Damen und Herren „Hoheiten“ trafen sich bereits zum 37. Mal vor dem Umzug im Lehner Weindorf, gingen tapfer (trotz eines Wolkenbruchs) im Kirmesumzug mit, stellten sich nach der Eröffnung im Lehner Weindorf vor und waren bei der Verabschiedung von Sira I. dabei. Einige blieben bis zur Inthronisierung von Rhein-Lahn-Nixe Adriana I. und genossen am Ende gemeinsam das tolle Musikfeuerwerk.
Fotos (KVL)
Lahnstein
Rettungshunde oder Kriegsspiel? Das Rätsel um die Airsoft-Events in Lahnsteins ehemaligen Thermalbad
LAHNSTEIN Kennen Sie Counter-Strike? Das ist einer der beliebtesten Shooter auf dem Computer, doch es geht auch real. Auf dem ehemaligen Thermalbad-Gelände in Lahnstein finden regelmäßig Airsoft-Spiele statt. Mehr Informationen findet man auf der Facebook-Seite https://www.facebook.com/groups/702193845456888 und auf der Webseite https://bag-rhv.com/.
Airsoft ist das Spielen mit real nachgestellten Waffen, die kleine Kugeln verschießen. Vergleichbar ist das mit Paintball, jedoch ohne Farbrückstände und wohl auch ohne blaue Flecken. Während es für viele Teilnehmer ein großes Abenteuer an einem Lost Place ist, sehen es andere als Kriegsspiel. Das ist wohl eher eine Einstellungssache. Doch all das wäre wahrscheinlich gar kein Aufreger, wenn es nicht gerade im ehemaligen Thermalbad in Lahnstein wäre. Ein Ort, der langsam verfällt und für Lost-Place-Liebhaber ein spannender Anziehungspunkt ist. Somit ist es geradezu hochattraktiv für Airsoft-Spieler, an einem gigantischen Areal mit 18.500 Quadratmetern teilzunehmen. Der Veranstalter wirbt offensiv auf seiner Facebook-Seite wie folgt:
Das Angebot des Veranstalters
„Airsoft Trainings – Spielfeld. In unserem Tactical Center trefft Ihr auf ein CQB-Indoor-Spielfeld der anderen Art: rund 18.500 qm auf vier Maps/Etagen, die es in sich haben. Vom sehr verwinkelten Saunabereich über die beiden Treppen in den Wellnessbereich oder direkt in die großen, zum Teil dunklen Umkleidekabinen (Taschenlampen unbedingt empfohlen), über die Blaue Galerie in die Unterwelt der zwei Keller. Bei uns ist Tag- und Nachtspiel nur eine Tür entfernt.“
Fragen zur Genehmigung
Doch wer hat das eigentlich genehmigt? Laut einem erschienenen Artikel in der Printpresse wüsste die Stadt Lahnstein von nichts. Lediglich dem Deutschen Rettungshundeverein wäre die Örtlichkeit für Rettungsübungen zur Nutzung gestattet worden. Doch genau an dieser Stelle wird es interessant, denn wenn man sich auf der angegebenen Webseite bag-rhv.com umsieht, scheint es genau um den Rettungshundeverein zu gehen, dem Übungseinsätze auf dem Gelände erlaubt wurden. Dabei handelt es sich um die Bundesarbeitsgemeinschaft Rettungshunde- & Hundeführende Vereinigungen, die sich auf ihrer Seite als größten Dachverband im Rettungshundewesen ausgibt. Über 60 Rettungshundestaffeln sollen der Vereinigung angehören. In keiner Weise haben damit die uns bekannte Rettungshundestaffel Rhein-Lahn-Taunus oder andere aus dem Westerwald oder Rhein-Lahn-Kreis zu tun! Sie gehören der Vereinigung aus Polch nicht an.
Airsoft oder Rettungshundeübungen?
Auf telefonische Anfrage des BEN Kurier teilte der Veranstalter in Polch mit, dass im ehemaligen Thermalbad in Lahnstein taktische Einsätze von Polizisten und ehemaligen sowie aktiven Militärangehörigen wie der Bundeswehr geprobt werden. Hierbei soll es um die Personenrettung gehen, in Verbindung mit Rettungshunden. Hunde wären wegen der Airsoftpistolen jedoch nicht bei den taktischen Übungen dabei. Liest man jedoch das Regelwerk und den Haftungsausschluss zu den Airsoft-Veranstaltungen in Lahnstein, ist davon auszugehen, dass jeder Interessierte daran teilnehmen darf, wenn er mindestens das 14. Lebensjahr (Ausnahmefall) oder das 18. Lebensjahr (Regelfall) vollendet hat.
Das Regelwerk
Zugelassen für die Airsoft-Veranstaltungen sind ausschließlich Markierer und Airsoft-Granaten, die in Deutschland nach den Vorschriften des Waffengesetzes frei verkäuflich sind. Dass es sich tatsächlich um eine Übung für Polizisten oder Militärangehörige handelt, widerspricht der folgende Absatz im Regelwerk:
„Getroffen ist man, sobald eine BB aus einer AIRSOFT einen auf direktem Wege trifft. Zu den Trefferzonen zählen Körper, Kleidung und Ausrüstung. „Friendly Fire“ zählt. Hier gelten dieselben Trefferzonen. Querschläger oder Waffentreffer zählen hingegen nicht. Gummi- oder Latexmesser sind erlaubt. Berührungen hiervon gelten als regulärer Hit. Nach einem Treffer muss dieser laut mit einem „HIT“ angezeigt werden. Getroffene Spieler haben durch entsprechende Kennzeichnung (z. B. Dead Rag, erhobene Hand/Waffe) anzuzeigen, dass sie nicht mehr aktiv sind und als verletzte Person gelten (Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen werden eingeleitet) oder gänzlich nicht mehr am Trainingsgeschehen beteiligt sind. Je nach Trainingsszenario.“
Die Regeln hören sich eher nach einer verwandten Paintball-Veranstaltung an, zumal darin von Spielleitern und Spiel die Rede ist.
Kritik der Grünen
Ins Rollen kam das Geschehen durch das Bündnis 90/Die Grünen aus Lahnstein. Sie wollen keineswegs den Spielern ihre Freude verderben, doch es geht hier deutlich um die Frage der Genehmigung und Sicherheit. Dazu teilten sie in einer Anfrage an die Stadt mit:
„Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in Lahnstein hat sich mit einer Anfrage an Oberbürgermeister Lennart Siefert gewandt, um die aktuelle Situation des leerstehenden Anwesens Thermalbad auf der Höhe und die zurzeit stattfindende Nutzung als Softair-Event-Location zu erörtern. In ihrem Schreiben äußern die Grünen Bedenken hinsichtlich der Nutzung des Gebäudes für Softair-Events und dessen Sicherheitszustand. „Wir sind überzeugt, dass eine Prüfung der Möglichkeiten zur Belebung der Region durch innovative Veranstaltungen sinnvoll ist. Gleichzeitig müssen jedoch auch die Sicherheitsaspekte und wirtschaftlichen Perspektiven klar berücksichtigt werden“, betont Jutta Niel, Fraktionssprecherin von Bündnis 90/Die Grünen.“
Fazit
Betrachtet man die ganze Geschichte, so wirft sie einige Fragen auf. Der Veranstalter Bundesarbeitsgemeinschaft Rettungshunde- & Hundeführende Vereinigungen in Polch (kurz: BAG-RHV) ist laut dem Impressum der Webseite bag-rhv.com als gemeinnützige Körperschaft von den Finanzbehörden anerkannt. Das ehemalige Thermalbad in Lahnstein ist als Übungsgelände angegeben, gleichzeitig wird jedoch mit Airsoft-Veranstaltungen auf dem Lost Place geworben, bei denen Einnahmen generiert werden, die durchaus gewerblich sein dürften und einer Gemeinnützigkeit widersprechen könnten. Die Verbindung zur Rettungshundestaffel erscheint zweifelhaft. Die Stadt Lahnstein hat die Nutzung für Übungen einem Rettungshundeverein gestattet, aber sicherlich nicht an eine in Insiderkreisen beliebte Airsoft-Arena gedacht. Anm. Zwischenzeitlich wurde der Name der Facebookseite kurzfristig von Airsoft – Tactical Center in USAR Tactical Center geändert.
Lahnstein
Hochwasser: Lahnstein erwartet Pegelstände von über sechs Metern
LAHNSTEIN Auf Lahnstein kommt ein Hochwasser zu, das nach aktuellen Prognosen zu einem Pegel von bis zu 6,30 Meter ansteigen kann. Fahrzeughalter werden aufgefordert, ihre Fahrzeuge nicht in Ufernähe zu parken. Bereits dort abgestellte Fahrzeuge sollten so schnell wie möglich umgeparkt werden.
Je nach weiterer Entwicklung des Pegelstands kann es zu Straßensperrungen im Stadtgebiet kommen. Bewohnerinnen und Bewohner in überschwemmungsgefährdeten Bereichen sollten bereits jetzt Selbstvorsorgemaßnahmen wie das Sichern von Heizöl- und Gastanks treffen.
Aktuelle Informationen zu Pegelständen sowie Verhaltenstipps für die Zeit vor, während und nach eines Hochwassers sind auf der Website der Stadt Lahnstein verfügbar unter www.lahnstein.de/hochwasser.
Gesundheit
Elisabeth Krankenhaus Lahnstein dankt scheidendem Chefarzt Dr. Mobascher
LAHNSTEIN Eine personelle Veränderung steht im St. Elisabeth Krankenhaus Lahnstein bevor: Herr PD Dr. Arian Mobascher, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Fachkliniken für Psychiatrie und Psychotherapie in Lahnstein sowie in den Barmherzigen Brüdern Saffig, wird zum 1. Juli 2025 die BBT-Gruppe auf eigenen Wunsch verlassen. Dies gab der Pressesprecher des Krankenhauses, Pascal Nachtsheim, in einer Mitteilung bekannt.
Dr. Mobascher, der in den vergangenen Jahren mit großem Engagement und Tatkraft die Integration des St. Elisabeth Krankenhauses in die BBT-Gruppe vorangetrieben hat, hat sich entschieden, eine neue berufliche Herausforderung in seiner Heimat Nordrhein-Westfalen anzutreten. „Wir bedauern seinen Entschluss sehr, respektieren jedoch seinen Wunsch, diesen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Für seine zukünftige Aufgabe wünschen wir ihm alles Gute und Gottes Segen“, so Jérôme Korn-Fourcade, Regionalleiter der BBT-Gruppe.
Nahtlose Übergabe geplant
Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, wurde bereits im Dezember 2024 ein Nachbesetzungsverfahren eingeleitet. Die Übergangsphase von sechs Monaten soll eine geordnete und abgestimmte Übergabe an die Nachfolge ermöglichen. „Wir sind zuversichtlich, die Nachfolge im ersten Halbjahr 2025 erfolgreich regeln zu können“, erklärte Korn-Fourcade weiter.
Die Versorgung der Patientinnen und Patienten an den Standorten Lahnstein und Saffig bleibt laut Krankenhausleitung weiterhin auf gewohnt hohem Niveau gewährleistet. „In den vergangenen Monaten konnten wir pflegerische und ärztliche Mitarbeitende gewinnen und sehen insgesamt eine gute Entwicklung in der Personalstruktur“, ergänzte Nachtsheim. Gleichzeitig betonte er, dass man weiter intensiv daran arbeite, neue Fachkräfte für die Dienstgemeinschaft zu gewinnen.
Zukunftsperspektiven für Lahnstein
Neben der Suche nach einem neuen Chefarzt gibt es Überlegungen zur Ausweitung des psychotherapeutischen Angebots am Standort Lahnstein. So befinden sich Pläne für Leistungserweiterungen, etwa im Bereich der geriatrischen Psychiatrie, in einem fortgeschrittenen Stadium. „Wir sind im engen Austausch mit den zuständigen staatlichen Institutionen und bitten um Geduld, bis wir mit weiteren Informationen an die Öffentlichkeit gehen können“, heißt es in der Mitteilung.
Das St. Elisabeth Krankenhaus Lahnstein dankt Dr. Mobascher für seine Verdienste und wünscht ihm alles Gute für seinen weiteren beruflichen Weg. Die Klinik bleibt auch in Zukunft ein starker Partner in der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung der Region.
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