Connect with us

VG Nastätten

Mahnwache in Miehlen zeigt Solidarität mit Ukraine

Veröffentlicht

am

Mahnwache in Miehlen zeigt Solidarität mit Ukraine

MIEHLEN Zu einer Mahnwache für den Frieden hatten die Ortsgemeinde und die evangelische Kirchengemeinde Miehlen sowie die katholische Kirchengemeinde Nastätten auf den Marktplatz eingeladen. „Wir wollen zeigen, dass die Ukrainer auch unsere Werte vertreten“, so Ortsbürgermeister André Stötzer. Informationen, Nachdenkliches, Gebete und Gesang bestimmten die 30-minütige Solidaritätsbekundung.

Tötet nicht!“: Orts- und Kirchengemeinden erinnern auf Marktplatz an Gräueltaten mitten in Europa

Miehlens Gemeindepfarrer Michael Wallau warf einen Blick auf die aktuelle Nachrichtenlage eines Tages, in der sich neben der Lust auf den Osterurlaub eben auch die grauenvolle Entwicklung in der Ukraine, derzeit vor allem in dessen Osten, finden. Ein neuer Oberbefehlshaber, auch bekannt als „Schlächter von Syrien“ habe im Donbass das Kommando übernommen, Schlimmstes sei zu befürchten. „Das ist unvorstellbar, was da passiert“, erinnerte der Theologe an die Toten auf beiden Seiten, unsichere oder sogar unter Beschuss genommene Fluchtkorridore und Hilfstransporte sowie die unfassbare Verrohrung der Taten.

Anzeige

Das ist keine Mahnwache gegen die Russen“, betonte Dr. Ulrich Werner. „Wir haben uns hier versammelt, um gegen den Krieg zu kämpfen“, zitierte der  Kirchenvorstandsvorsitzende Leo Tolstoi, der schon vor mehr als 100 Jahren feststellte: Gegen den Krieg heiße, gegen das, wofür Millionen von Menschen nicht nur Milliarden von Rubeln, Talern, Franken und Jens, sondern auch sich selbst, ihr Leben uneingeschränkt zur Verfügung stellen. Tolstoi hatte sie für einen Friedenskongress formuliert, der im September 1909 in Stockholm tagen sollte. Der kam nie zustande. Auf dem Miehlener Marktplatz wirkten sie brandaktuell, heißt es darin auch: „In ihren Händen befinden sich Milliarden von Geld, Millionen williger Soldaten, in unsern Händen befindet sich nur ein Mittel, aber das allermächtigste Mittel der Welt – die Wahrheit“. Diese Wahrheit sei im Gesetz Gottes in zwei Worten gesagt ist: „Tötet nicht!“

Anzeige

Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor“, erinnerte Lothar Bindczeck von der katholischen Kirchengemeinde an ein überwunden geglaubtes Paradigma, das mit der Zeitenwende einhergeht. Vor allem ältere Menschen zeigten sich erschüttert, weil schreckliche Erinnerungen in ihnen aufkeimen. Er sparte auch Zweifelsfragen von Christen nicht aus, wie Gott solches Leid zulassen könne. „Wo bist du Gott?“, frage sich mancher Christ. Um Hoffnung und Stärke wurde anschließend gebetet, bevor, begleitet von Gernot Caspar, das Lied „We shall over come“ auf dem Marktplatz erschallte, ein 120 Jahre altes Protestlied, das schon vielen Generationen Mut machte, jede Form von Leid und Angst zu überwinden und in Frieden zu  leben.

Ortsbürgermeister Stötzer dankte den Gestaltern des Programms und den Anwesenden für ihre gezeigte Solidarität mit den Kriegsopfern und bat zum Abschluss der Mahnwache angesichts der Millionen ukrainischen Flüchtlinge und der zu erwartenden spürbaren Einschränkungen um gegenseitige Rücksichtnahme nicht nur in Europa, sondern ganz konkret auch in Miehlen. In der Miehlener Kirche besteht auch weiterhin die Möglichkeit, mit dem Läuten der Glocken mittags für den Frieden zu beten.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Blaulicht

Olaf Jobst aus Rettershain wurde zum Hauptbrandmeister befördert

Veröffentlicht

am

von

Foto: Feuerwehreinheit Rettershain

RETTERSHAIN Olaf Jobst ist Feuerwehrmann mit Leib und Seele. Früher war er hauptberuflicher Feuerwehrmann, seit vielen Jahren engagiert er sich ehrenamtlich in der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Nastätten in Rettershain.  Kurz bevor Olaf Jobst wegen Erreichens der Altersgrenze in den „Feuerwehr-Ruhestand“ eintritt, konnte Bürgermeister Jens Güllering ihn nun noch zum Hauptbrandmeister befördern. Diese Beförderung wurde im Rahmen des Maifeuers im Kreise der Öffentlichkeit und der Feuerwehrkameraden aus Rettershain unter Beteiligung der Wehrleitung der Verbandsgemeinde durchgeführt.

Grundlage hierfür war die Anerkennung der in Hessen absolvierten Lehrgänge durch die rheinland-pfälzische Behörde. Bürgermeister, Wehrleitung und Wehrführung freuen sich gemeinsam Olaf Jobst, dass diese Beförderung nach langer Wartezeit nun noch erfolgen konnte.

Anzeige

Die Dienstgrade in der Freiwilligen Feuerwehr orientieren sich immer an den absolvierten Lehrgängen und den Voraussetzungen der Feuerwehrverordnung. Ehrungen und Beförderungen finden im Blauen Ländchen in der Regel zentral am Verbandsgemeinde-Feuerwehrtag statt. In diesem Jahr ist dieser am 15. September in Bogel. Da Olaf Jobst bis dahin bereits aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sein wird, erfolgte die Beförderung vorgezogen vor Ort in seiner Heimateinheit.

Anzeige
Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Gesundheit

Landrat Denninghoff und Stadtbürgermeister Ludwig wenden sich an Minister Hoch

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier

BAD EMS/NASTÄTTEN Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister der Stadt Nastätten Marco Ludwig haben sich in einem gemeinsamen Schreiben an Minister Clemens Hoch bezüglich der Thematik rund um das Krankenhaus Nastätten gewandt. Wie der Berichterstattung zu entnehmen war, sollen die Standorte Nastätten und Boppard geschlossen werden. Diese Vorgehensweise erschließt sich Landrat und Stadtbürgermeister nicht.

Anzeige

Bei einem Liquiditätsdefizit des Gemeinschaftsklinikums von 26 Mio. Euro spielt das Krankenhaus Nastätten mit einem Defizit von rund 2,5 Mio. Euro eher eine untergeordnete Rolle. Des Weiteren hat das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein den Versorgungsauftrag und kann einen Standort, der laut Minister Hoch bedarfsnotwendig ist, nicht einfach aus dem Verbund des Klinikums lösen.

Anzeige

Deshalb bitten Landrat und Stadtbürgermeister Minister Hoch um die Moderation der zukünftigen Gespräche, damit die weitere Vorgehensweise kompetent strukturiert wird. Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister Marco Ludwig sind sich einig: „Der Standort Nastätten ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung im Rhein-Lahn-Kreis. Deshalb muss der Standort Nastätten erhalten bleiben. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um eine gute Lösung herbeizuführen. Dafür sind wir jederzeit für konstruktive Gespräche bereit.“

Anzeige
Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

VG Bad Ems-Nassau

So feiert der Rhein-Lahn-Kreis: 01. Mai Wanderstationen auf den Dörfern

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier

DORNHOLZHAUSEN/ESCHBACH Am Tag der Arbeit darf ruhig einmal etwas gefaulenzt werden. Dazu gehört besonders in den kleinen Gemeinden im Rhein-Lahn-Kreis eine gute Bratwurst, ein alkoholfreies Getränk für die Kinder oder natürlich ein Bier und Wein für die Erwachsenen. Üblicherweise muss man sich diesen dörflichen Hochgenuss verdienen und dazu gehört natürlich eine kleine Wanderschaft zu den Raststationen. In Dornholzhausen wurde pünktlich zum Feiertag der neue Rundwanderweg eröffnet.

Anzeige

Bei schönstem Frühlingswetter mit sommerlichen Temperaturen ging es auf die Wanderschaft, bevor am Dorfgemeinschaftshaus gefeiert werden durfte. Organisiert wurde die traditionelle Raststation von der Freiwilligen Feuerwehr Dornholzhausen. Ein Pflichttermin für die Bürger? Weit gefehlt. Ein Wunschtermin, an der eine Dorfgemeinschaft ein wenig enger zusammenrückt. Herrlich.

Anzeige
video
play-sharp-fill

Ein ähnliches Bild zeigte sich vor dem Backes in Eschbach in der Nachbarverbandsgemeinde Nastätten. Dort wurde im altehrwürdigen Fachwerkgebäude der Holzofen angeschmissen und Pizza für die Dorfbewohner und Wanderer gebacken. Genau das ist es, was funktionierende Gemeinden aus macht: Gemeinschaft.  Jeder hilft, wo er nur kann während zusammen gelacht und gefeiert wird. Dazu humane Preise, die sich auch Familien leisten können. Da freut man sich bereits heute wieder auf den Tag der Arbeit 2025.

Anzeige
Anzeige
Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending

×

Hallo.

Klicke auf den Button um uns eine WhatsApp Nachricht zu senden oder sende uns eine Mail an redaktion@ben-kurier.de

× Whats App zum BEN Kurier