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Koblenz

Jüdisches Leben ist Alltag in Koblenz

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+++ Bild: v. li.: Prof. Dr. Thomas Martin Schneider vom Institut für evangelische Theologie der Universität in Koblenz-Landau, Avadislav Avadiev, Landesvorsitzender der Jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz, Dr. Andreas Metzing, Leiter der Archivstelle Boppard der evangelischen Kirche im Rheinland, PD Dr. Margit Theis-Scholz, Dezernentin für Bildung und Kultur der Stadt Koblenz und Dr. Wilma Rademacher-Braick, Geschäftsführerin der Christlich-Jüdischen Gesellschaft für Brüderlichkeit e. V. Koblenz. Foto: Stadtverwaltung Koblenz +++

KOBLENZ Zwei Tage vor dem jüdischen Purimfest haben Herausgeber und Vertreter der Stadtverwaltung Koblenz die neue Publikation „Jüdisches Leben in Koblenz und Umgebung“ der Jüdischen Gemeinde Koblenz übergeben. Avadislav Avadiev, Landesvorsitzender der Jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz, zeigte sich von den vielfältigen Beiträgen beeindruckt, die vor allem an Schulen die Beschäftigung mit jüdischen Leben gestern und heute bereichern sollen. „Den Autorinnen und Autoren ist es sehr gut gelungen, die Brücke aus der damaligen in die heutige Zeit zu schlagen. Die Texte spiegeln jüdisches Leben damals wie heute wieder.“ Beim Besuch in der Koblenzer Synagoge wurden auch die Folgen des Kriegs in der Ukraine deutlich, der viele Menschen zur Flucht zwingt. Seit Tagen ist die Jüdische Kultusgemeinde Koblenz in der Aufnahme, Verteilung und Betreuung von Flüchtlingen engagiert.

Der Tag für das gemeinsame Treffen war bewusst gewählt. Nur zwei Tage vor dem diesjährigen Purimfest sollte im Umfeld des jüdischen Feiertags die Broschüre „Jüdisches Leben in Koblenz“ den Blick vor allem auf die Gegenwart richten. Zwei Tage lang wird die Jüdische Kultusgemeinde Koblenz das Purimfest, das an die Rettung der Juden im Achämenidenreich erinnert und aufgrund der Kostümierungen oft mit dem Karneval verglichen wird, feiern. „Das gegenwärtige jüdische Alltagsleben soll auch in den Schulen verstärkt zum Gegenstand der Beschäftigung mit dem Judentum in Deutschland werden“, erklärte PD Dr. Margit Theis-Scholz, Dezernentin für Bildung und Kultur der Stadt Koblenz, zu Intention der Publikation.

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Dr. Andreas Metzing, Leiter der Archivstelle Boppard der evangelischen Kirche im Rheinland und Mitherausgeber ergänzte: „Die jüdische Geschichte in Koblenz soll Teil der gemeinsamen Stadtgeschichte aller Koblenzerinnen und Koblenzer werden.“ Der Kirchenhistoriker Thomas Martin Schneider vom Institut für evangelische Theologie der Universität in Koblenz-Landau und ebenfalls Mitherausgeber berichtete zugleich von einem Beispiel, das deutlich macht, wie sehr jüdisches Leben in Koblenz schon einmal verankert war. 1880 hatte der Koblenzer Stadtrat die Finanzierung des Schotters für eine neue Baumallee auf dem jüdischen Friedhof bewilligt. „Noch am gleichen Tag wurde durch die Verwaltung alles Weitere in die Wege geleitet.“

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Avadiev sieht die Herausgeber mit der Publikation auf dem richtigen Weg: „Ich bin überzeugt, dass die Broschüre an den Schulen gut ankommen wird. Ich möchte mich bei Allen bedanken, die das Projekt möglich gemacht haben.“ Aktuell ist der Alltag in der Gemeinde durch die Folgen des Kriegs in der Ukraine geprägt. Zahlreiche Familien sind bereits in Koblenz und Umgebung eingetroffen.  Anders als noch vor wenigen Wochen geplant wird es beim diesjährigen Purimfest nun auch darum gehen, die schrecklichen Folgen des Kriegs in der Ukraine für einen Augenblick in den Hintergrund treten zu lassen. Dr. Wilma Rademacher-Braick, Geschäftsführerin der Christlich-Jüdischen Gesellschaft für Brüderlichkeit e. V. Koblenz zeigte sich vom Engagement der Gemeinde beeindruckt. „Die jüdische Gemeinde hilft hier in Koblenz an erster Stelle bei der Aufnahme von Flüchtlingen mit.“

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Blaulicht

Ermittlungserfolg: Festnahmen wegen schweren Bandendiebstahls bei Planenschlitzern auf der Autobahn

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Foto: BEN Kurier | Lizenz: Envato

KOBLENZ Seit Mitte Mai diesen Jahres führen eine hierfür eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe der Kriminaldirektion Koblenz und die Staatsanwaltschaft Koblenz gezielt umfangreiche Ermittlungsverfahren gegen eine professionell agierende Tätergruppierung, die sich darauf spezialisiert hat, auf Rastplätzen und Rastanlagen an Autobahnen – insbesondere der A61 zwischen dem Autobahnkreuz Meckenheim und dem Autobahnkreuz Koblenz –  Planen von LKWs aufzuschlitzen und anschließend die mitgeführten Transportgüter zu entwenden. Die Taten erfolgen dabei stets in der Nacht, während die Fahrer schlafen und daher den Ladungsdiebstahl aufgrund des konspirativen und eingespielten Vorgehens der Täter nicht mitbekommen.

Nach umfangreichen Ermittlungsmaßnahmen unter Einsatz starker Polizeikräfte und gezielter technischer Überwachungsmaßnahmen konnten in der Nacht vom 3. auf den 4. September sechs Mitglieder einer Diebesbande festgenommen werden.

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Die Beschuldigten sollen vor ihrer Festnahme zunächst auf zwei an der BAB 61 gelegenen Rastplätzen bei Grafschaft und Sinzig die Planen von insgesamt vier dort geparkten LKWs aufgeschlitzt haben, ohne jedoch geeignetes Diebesgut zu erlangen. Nachdem sie schließlich auf einer an der BAB 4 bei Düren in Nordrhein-Westfalen gelegenen Rastanlage in arbeitsteiligem Zusammenwirken über 100 Pakete mit hochwertigen Glasschmuck von einem geparkten Lastwagen gestohlen hatten, wurden die Beschuldigten von den eingesetzten Polizeikräften festgenommen. Das gesamte Stehlgut konnte hierbei sichergestellt werden. 

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Bei den festgenommenen Personen im Alter zwischen 31 und 37 Jahren handelt es sich um zwei albanische und vier nordmazedonische Staatsangehörige. Die Beschuldigten wurden noch am Tag der Festnahme der Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Koblenz vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Koblenz wurde gegen alle Beschuldigten Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des schweren Bandendiebstahls und des Haftgrundes der Fluchtgefahr erlassen. Sie befinden sich nunmehr in Untersuchungshaft in verschiedenen rheinland-pfälzischen Justizvollzugseinrichtungen und haben sich bislang nicht zur Sache eingelassen.

Der Leitende Oberstaatsanwalt in Koblenz: „Das ist ein empfindlicher Schlag gegen organisierte Diebesbanden, die entlang der rheinland-pfälzischen Autobahnen ihr Unwesen treiben. Der Ermittlungserfolg ist im Wesentlichen der sehr gezielten und erfolgreichen, eng mit der Staatsanwaltschaft Koblenz abgestimmten Polizeiarbeit der letzten Monate geschuldet“. Im Nachgang zu den Festnahmen wurden mehrere Objekte durchsucht. Hierbei wurde weiteres Beweismaterial sichergestellt, das nunmehr auszuwerten ist. Angesichts der noch fortlaufenden Ermittlungen können – auch auf Nachfrage – derzeit keine weitergehenden Informationen mitgeteilt werden.(Pressemitteilung:  Mannweiler, Leitender Oberstaatsanwalt, Koblenz).

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Blaulicht

Entschärfung der Weltkriegsbombe am Fundort in Koblenz undurchführbar: Bombe wird abtransportiert

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Foto: Stadt Koblenz | Andreas Egenolf

KOBLENZ Die am vergangenen Freitag gefundene Bombe konnte am gestrigen Dienstag nicht entschärft werden. Teile des einen verblieben Zünders befinden sich noch in der Weltkriegshinterlassenschaft. Da dieser Teil nicht entfernt werden kann, muss die Bombe durch eine kontrollierte Sprengung unschädlich gemacht werden. Dies ist in Koblenz ein Novum.

Diese Sprengung ist am Fundort undurchführbar, weil nicht auszuschließen wäre, dass die Pfaffendorfer Brücke in Mitleidenschaft gezogen werden könnte und dauerhaft für den Verkehr gesperrt werden müsste. Daher ist der Abtransport des Sprengkörpers die für alle Beteiligten sicherste Lösung. Baustelle, sowie der Hotelbetrieb und die Rhein-Mosel-Halle können weiterlaufen.

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Der Abtransport wird am Donnerstag, 05. September ab 22 Uhr durchgeführt. Während des Aufladens der Bombe auf den LKW des Kampfmittelräumdienstes (KMRD) und der Abfahrt des Konvois aus Polizeiautos und –motorrädern und dem KMRD-LKW, der über die Pfaffendorfer Brücke, B 42/B49 zur Schmidtenhöhe fährt, kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die Zufahrten zu den genutzten Straßen werden jeweils kurz durch die Polizeikräfte abgesperrt, damit der Konvoi ungestört sein Ziel erreichen kann. Die Bombe wird dort, wie schon die vergangenen Tage am Fundort, weiterhin vom Ordnungsamt bewacht.

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Am Freitag, 06. September, beginnt der KMRD am Morgen mit den Vorbereitungen zur kontrollierten Sprengung der Bombe. Sie wird dazu vergraben und mit rund 250 to Sand bedeckt, der die kinetische Energie des Sprengstoffs absorbieren soll.

Die kontrollierte Sprengung ist für den Nachmittag des 6. September geplant. Anschließend wird der KMRD kontrollieren, ob die Weltkriegshinterlassenschaft unschädlich geworden ist Die Schmidtenhöhe ist mit Erreichen des Konvois für das ganze Wochenende ein Evakuierungsgebiet. Daher ist das gesamte Gelände für die Bevölkerung gesperrt, die es sonst immer ab Freitagmittag zur Erholung nutzen könnte.

KMRD, Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt haben sich zu diesem Vorgehen entschlossen, weil die Sprengung vor Ort zu gefährlich wäre. Vom Transport selbst geht keine Gefahr aus.

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Koblenz

Junge Kochtalente aus Koblenz zauberten leckeres Menü

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Foto: Caritasverband Koblenz e.V.

KOBLENZ Es war ein interessanter, lehrreicher und vor allem leckerer Ausflug für sieben Kinder und zwei Erzieher aus der Spiel- und Lernstube „Im Kreutzchen“. In der Kita des Caritasverbandes Koblenz werden 90 Kinder im Alter von zwei bis dreizehn Jahren betreut.

Kinder aus Spiel- und Lernstube der Caritas besuchten Kochkurs in Bonn – Unterstützung durch Children-Förderprogramm

Die Gruppe machte sich auf den Weg nach Bonn, um an einem Kochkurs in der Kochmanufaktur „Shellsons House“ teilzunehmen. Auf der Speisenkarte standen eine Gemüsebrühe, selbstgemachte Nudeln mit Bolognese- und Tomatensoße, Hot-Dogs à la New York sowie als Dessert ein Blaubeerkuchen.

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Gesunde und kindgerechte Ernährung

Bei unserer pädagogischen Arbeit spielt gesunde und nachhaltige Ernährung eine sehr wichtige Rolle“, berichtet Kita-Leiterin Sabine Lakotta. „Neben den gemeinsamen Mahlzeiten führen wir auch Projekttage durch, an denen die Kinder neue Dinge entdecken und Erfolgserlebnisse sammeln können. Das kann ein Besuch auf einem Bauernhof, ein Einkaufstraining in einem Supermarkt oder eben ein Kochkurs sein.“

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Raus aus der Komfortzone, ran an den Herd: Unter Anleitung von Chefkoch Keven Muttschall wurde geknetet, geschnibbelt und gerührt, abgeschmeckt, verfeinert und nachgewürzt. Die Mädchen und Jungen waren mit großer Begeisterung und hochkonzentriert mit Rührlöffel und Kochkelle bei der Sache.

Kita ist Teil des Children-Förderprogramms

Die Spiel- und Lernstube der Caritas ist eine von bundesweit 70 Partnereinrichtungen, die von der spendenfinanzierten Kinderhilfsorganisation „Children for a better World e. V.“ langfristig gefördert werden. Dank Children können solche besonderen Projekttage in die Tat umgesetzt werden.

Erschöpft und glücklich nahmen die Nachwuchsköche zum krönenden Abschluss an der gedeckten Tafel Platz. Es schmeckte sehr lecker und die Kinder waren sehr stolz, dass sie dieses tolle Menü erst in die Töpfe und dann auf die Teller gezaubert hatten. „Was ein Kind hautnah erleben und ausprobieren kann, hinterlässt einen bleibenden Eindruck und ist unheimlich wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung”, sagte Caritas-Mitarbeiter Dirk Schneppershoff. „Wir bedanken uns bei Keven Muttschall und Children für diesen wunderbaren und lehrreichen Tag.“

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